Aktion gegen Bundeswehrtruck in Kirchheim(T)

antimilitarist action k-town 28.05.2009 13:19 Themen: Militarismus
Am 23.04.2009 , fanden sich ca 20 AktivistInnen vor dem Technischen Gymnasium „Max Eyth Schule“ in Kirchheim unter Teck zusammen und statteten dem dort stehenden Bundeswehr-Werbetruck einen Besuch ab.
In der Woche vom 20.04. bis zum 24.04. versuchte die Bundeswehr, durch einen Werbetruck, welcher auf dem Pausenhof der Max-Eyth Schule in Kirchheim/Teck stand, Nachwuchs zu ködern und ihre militaristische Propaganda unter die SchülerInnen zu bringen.
Zu sehen gab es verschiedenste Poster von Hubschraubern, Panzern und Kriegsschiffen fürs Kinderzimmer und außerdem noch allerlei Propagandadreck.
Die ganze Zeit über waren mindestens 2 uniformierte Soldaten vor Ort.
Am Donnerstag, den 23.04. fanden sich ca 20 AktivistInnen zusammen, die mit Schildern und Parolen gegen die widerliche Propaganda und die Darstellung der Bundeswehr als normalen Arbeitgeber protestierten. Dabei wurden Flugblätter verteilt.
Da leider kaum Schüler auf dem Schulhof waren, wurde durch das laute Rufen von Parolen wie „Krieg dem Krieg - überall, bringt die Bundeswehr zu fall“ oder „Niemals Salutieren - lieber Sabotieren“, auf die Aktion aufmerksam gemacht.
Viele Schüler, die durch die Parolen auf die Aktion aufmerksam wurden, schauten aus den Fenstern ihrer Klassenzimmer zu, wie die AktivistInnen zahlreichen Propagandascheiß zerrissen und auf dem Schulhof verteilten.
Dazu wurden Schilder mit Aufschriften wie „Soldaten sind Mörder“ oder „Bundeswehr - ein TODsicherer Job“ hochgehalten.
Als am Ende der Aktion noch ein Werbeschild umfiel, rannte ein übereifriger Soldat wild auf die AktivistInnen zu und bedrohte sie. Dieser konnte jedoch zum Umkehren ermuntert werden.
Schließlich zerstreuten sich die Leute und als nach einigen Minuten die Polizei ankam, waren alle weg.
Egal wo und wie die Bundeswehr auftaucht, ob an Schulen, Arbeitsämtern in Städten oder Dörfern, darf es nicht unbeantwortet bleiben.



Rekrutierungsversuchen entgegentreten !
Kein Frieden mit der Bundeswehr !




hier noch der Text vom verteilten Flugblatt:



Bundeswehr – Ein völlig normaler „Arbeitgeber“?

Hier in Kirchheim präsentiert sich im Moment die Bundeswehr. Ihre Selbstdarstellung ihrer Arbeit soll positiv wirken. Aber ist sie das wirklich? Ja, was tut die Bundeswehr insgesamt und hier überhaupt?

Zunächst stellt die Bundeswehr das Militär der Bundesrepublik Deutschland dar. Damit steht sie ganz offiziell für Krieg und Zerstörung. Dies belegt z.B. der Einsatz in Afghanistan, wo die Bundeswehr noch weit von Frieden, Sicherheit für die Bevölkerung und intensivem zivilem Aufbau entfernt ist.

Darüber hinaus ist die Bundeswehr Mittel, um wirtschaftliche und politische Interessen militärisch durchzusetzen. Beispielhaft zeigt sich das derzeit am Einsatz deutscher Marine vor der somalischen Küste, wo ganz eindeutig geostrategische, politische und vor allem wirtschaftliche Interessen der Bundesrepublik, in Form von Frachtern, gesichert werden.

Jedoch fehlt es der Bundeswehr an Nachwuchs bzw. „Kanonenfutter“. Deshalb versuchte sie in den letzten Jahren verstärkt im öffentlichen Raum Präsenz zu zeigen und sich als attraktiver „Arbeitgeber“ anzubieten.

Bei ihren Rekrutierungsversuchen treten sie deshalb direkt an Leute heran, die prinzipiell unter Druck stehen. So wird z.B. im Arbeitsamt die Bundeswehr oftmals als eine der ersten Möglichkeiten für die Berufswahl angeboten. Auch Schüler, die Angst um eine sichere Zukunft haben oder von ihren Eltern bestimmte Anforderungen bekommen, sind damit ein Ziel für die Rekrutierung. Dieser Aspekt kommt gerade in Zeiten der Krise zum Tragen, da sich hier die Bundeswehr als scheinbar „sicherer Arbeitgeber“ präsentiert. Jedoch ist nur die Lohnarbeit sicher, der Beruf Soldat weniger. Und gleichzeitig versuchen sie wie hier in Kirchheim durch Poster auf denen Kriegsgeräte verharmlost und gleichzeitig verherrlicht werden, das Image des Militärs aufzuwerten

Rekrutierungsversuchen entgegentreten!
Bundeswehr abschaffen!
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Ergänzungen

kehrt marsch

qdwfr 29.05.2009 - 19:24

Bundesweites Totalverweigerungstreffen

12.-14.06.09 29.05.2009 - 21:08
Bundesweites Vernetzungstreffen zur Totalen Kriegsdienstverweigerung

Einladung zum Bundestreffen der totalen Kriegsdienstverweigerung

12.06.09-14.06.09 in Frankfurt-Rödelheim

Vom 12-14 Juni findet in Frankfurt-Rödelheim ein bundesweites Vernetzungstreffen statt.Das letzte Bundestreffen liegt nun schon 4 Jahre zurück
und seither hat sich einiges bewegt.Nachdem es zwischenzeitlich nur wenige TKDV Menschen gab, gibt es seit den lezten Jahren einige Totalverweigerungen
direkt bei der Bundeswehr als auch über den Zivildienst.Die Totalverweigerungen wurden in den lezten Jahren besonders durch die tolle Arbeit der Soli-Gruppen gut unterstützt.
Durch direkte Aktionen und gute Öffentlichkeitsarbeit stösst die totale Kriegsdienstverweigerung sowohl in der linken Szene als auch in der bürgerlichen Presse wieder auf eine höhere Resonanz.
Wir möchten diesen Auftrieb nutzen um gemeinsam Strategien zu entwickeln wie eine bundesweite Vernetzung in Zukunft aussehen könnte.Das Treffen richtet sich nicht nur an alte neue oder zukünftige Totalverweigerer sondern auch an alle Menschen die dem Einheitsbrei aus Zwangsdiensten,Militär und Nation eine klare Absage erteilen wollen! Wir wollen gemeinsam viele Fragen um das Thema Totalverweigerung miteinander diskutieren.
Das Treffen an sich soll in erster Linie der Vernetzung und dem Erfahrungsaustausch dienen.Was letztendlich direkt besprochen und vereinbart wird liegt an den TeilnehmerInnen selbst.

Beginn am Freitag den 12.Juni, die Anreise ab 16 Uhr möglich.Am Abend wird sich spontan etwas ergeben vielleicht ein gemütlicher Kneipenabend oder ähnliches. Am Samstag wird es AG's geben, eine wird sich an EinsteigerInnen richten.Es wird auch direkte Aktionen geben auch dafür wäre es schön wenn sich Menschen zusammenfinden und etwas planen.


Bundestreffen zur Totalen Kriegsdienstverweigerung. Fr., 12.06. - So., 14.06.09 in Frankfurt-Rödelheim. Anreise: Freitag, 12.06.09 ab 16.00 Uhr. Ort und Unterkunft: ‚Raumstation Rödelheim', Auf der Insel 14, 60489 Frankfurt-Rödelheim;  http://www.insel14.de

Mitzubringen: Schlafsack und Isomatte. Verpflegung: Vokü mit veganem Essen. Kosten: keine; Fahrtkosten können nicht übernommen werden. Anmeldung an:  totalverweigerung@gmx.de

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