Gorleben: "Erkundungslüge ist aufgeflogen!"

Wolfgang Ehmke 28.05.2009 12:46 Themen: Atom Militarismus Weltweit Ökologie
Bundesamt für Strahlenschutz: In Gorleben wird nicht nur erkundet, sondern ein
Endlager errichtet
BI Umweltschutz "Erkundungslüge ist aufgeflogen!"

In Gorleben wird längst ein Endlager für hochradioaktive Abfälle errichtet.
Dieses Eingeständnis geht aus einem internen Bericht des Bundesamtes für
Strahlenschutz (BfS) hervor, berichtet die Frankfurter Rundschau in ihrer
heutigen Ausgabe.
In dem Non-Paper würden einseitig auf Gorleben und Salzgestein als
Endlagermedium ausgerichtete Aussagen einer Broschüre des
Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) vom Herbst 2008
zurechtgerückt. Das BfS wehre sich in scharfer Form gegen den Eingriff des
Wirtschaftsministeriums in die Zuständigkeit des Umweltministeriums und
plädiere für ein vergleichendes Suchverfahren für die Errichtung eines
Endlagers hochradioaktiver Abfälle. Eine Aussage über die Eignung des
Salzstocks Gorleben könne es frühestens in 15 Jahren geben und nicht, wie das
BMWi suggeriere, schon in 5 Jahren. Das Bundesamt rücke in dem Non-Paper
darüberhinaus den Eindruck zurecht, dass es zu Gorleben ein transparentes
Auswahlverfahren gegeben habe und dass eine Eignungsaussage im Rahmen
eines atomrechtlichen Planfeststellungsverfahrens vorliegt.

Das brisante Eingeständnis, dass in Gorleben nicht nur erkundet, sondern auch
schon der Ausbau des Endlagers begonnen wurde, stehe im Zusammenhang mit
dem Streit um die Kosten, die für die Energieversorgungsunternehmen
entstehen, würden sie für eine vergleichende Erkundung anderer Standorte zur
Kasse gebeten. In der Stellungnahme des BfS heiße es wörtlich: "In Gorleben
lagen die bisherigen Erkundungskosten außerordentlich hoch, was jedoch darin
begründet liegt, dass hier parallel zur Erkundung bereits der Ausbau zum
Endlager begonnen wurde."

In Gorleben wurden bisher 1,51 Mrd. Euro für das Auffahren des
Endlagerbergwerks ausgegeben. An anderer Stelle würde die Erkundung mit
weit unter 1 Mrd. Euro zu Buche schlagen.

"Die Erkundungslüge ist aufgeflogen", kommentiert die BI. Bisher hatten
Behörden und die jeweiligen Regierungsparteien die Sprachregelung, in
Gorleben würde nur erkundet, vehement verteidigt.

Seit Oktober 2000, mit Beginn des Moratoriums, fließen nur noch Mittel in das
Projekt, die zur Offenhaltung des Betriebs notwendig sind.

"Endlich kommt ans Licht, dass nach Abschluss der Tiefbohrungen Mitte der 80er
Jahre der Bau des Endlagers begonnen wurde, und zwar unter Ausschluss der
Öffentlichkeit," sagte ein BI-Sprecher. Die Gorleben-Gegner mahnen überfällige
Konsequenzen an: "Die Errichtung eines Endlagers ohne Eignungsaussage und
ohne Planfeststellungsbeschluss ist rechtswidrig. Bundesumweltminister
Sigmar Gabriel steht unter Erklärungs- und Handlungsdruck. Gorleben ist in
jeder Hinsicht verbrannt."

Wolfgang Ehmke 0170 510 56 06
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow - Dannenberg e.V.
Rosenstr. 20
29439 Lüchow

Büro: Tel: 05841-4684 Fax: -3197
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Ergänzungen

Aktion: "Illegales Endlager abreissen"

Kerstin Rudek 28.05.2009 - 13:05
Aktion in Gorleben - "Illegales Endlager abreissen"

Anlässlich der Tatsache, dass es sich bei dem Forschungsbergwerk
Gorleben um ein illegales Atommüllendlager handelt, rufen
Atomkraftgegner für morgen Mittag zum Einebnen des Projektes auf.

Um ´fünf vor zwölf´ (11.55 Uhr) soll am morgigen Freitag, 29. Mai damit
begonnen werden, die Einebnung des Schwarzbaus im Wendland in die
Wege zu leiten.

Jahrelang wurde der Bevölkerung weiß gemacht, es handele sich um
ein ´Forschungsbergwerk´, dabei scheinen seit den 80er Jahren ganz
andere Fakten geschaffen worden zu sein. In der Frankfurter Rundschau
von heute wird das verantwortliche Bundesamt für Strahlenschutz (BfS)
wie folgt zitiert: "In Gorleben lagen die bisherigen Erkundungskosten
außerordentlich hoch, was jedoch darin begründet liegt, dass hier
parallel zur Erkundung bereits der Ausbau zum Endlager begonnen
wurde".

Die BI Umweltschutz Lüchow Dannenberg stellt nun zurecht fest: "die
Erkundungslüge ist aufgeflogen!"

Gemeinsam mit Bauern wollen hunderte Atomkraftgegner nun Fakten
schaffen und fordern den Abriss des illegalen Schwarzbaus.

Treffpunkt: Fünf vor Zwölf / 11.55 Uhr, am illegalen Atommüllendlager
Gorleben

Kerstin Rudek 0160-1592473

trifft sich guut

Mr. Iriös 30.05.2009 - 21:43
grad ist die zeit da SO und die anderen sich zusammengesetzt und zeichen setzen wollen, nachdem sie wiederholt beraten , gemeetet und bürokratisch saisonales überarbeitet und mit allen abteilungen in allen bundesländern memos erdacht und befolgt haben zu erbringen den beweis ihrer gutmütigkeit über die pressen der öffentlichen meinung zu leiten nd zu streamen
die nicht ahnt das der energieanbieter alter garde den anderen physik nerds zeigt wie das gemacht wird und das er sie fressen kann und es erscheinen lassen kann als sei er
die idee eins seinr büroos im lügengebeude, und dort sein ursprung.