Fakultätsrat und „Moninapping“ an der Uni HH
Heute fand eine außerordentliche Sitzung des Fakultätsrates der Fakultät EPB an der Uni Hamburg statt. Zu dieser war auch die Unipräsidentin Auweter-Kurtz aka Raketen-Moni geladen. Sie wurde gebührend begrüßt und verabschiedet.
Die Themen der Sitzung waren der geplante Uni-Umzug in die Nähe des Bonzenviertels HafenCity und die Finanzumschichtungen innnerhalb der Uni, also auch um die drastischen Kürzungen an der Fakultät Erziehungswissenschaft, Psychologie, Bewegungswissenschaft im Rahmen des Struktur- und Entwicklungsplans (STEP). (siehe http://de.indymedia.org/2009/04/247029.shtml)
Zur Begrüßung der Präsidentin war der Campus von einigen Aktivist_innen mit bunten Raketen und anderen Plakaten verschönert worden. Die plakatierten Raketen waren mit den aktuellen Mistigkeiten beschriftet worden, die wir am liebsten zum Mond schießen würden: Elite, Hochschulrat, Studiengebühren, Uni-Umzug, unkritischer AStA, STiNE, Effizienzdenken, Zulassungsbeschränkungen usw.
Zum Einmarsch der Präsidentin wurde ihr von der angetretenen Campus Army das extra für diesen Anlass verfasste Ständchen „Stets ein Lied zum Marsch parat“ gebracht. (s.u.) Viva Monika!
Die Sitzung begann mit einem ca. halbstündigen Monolog der Präsidentin in dem sie unter Zuhilfenahme einer etwas veralteten PowerPoint-Präsentation die verschiedenen längst bekannten Szenarien für die Renovierung, den Umbau bzw. die vollständige Verlagerung der Universität auf den Kleinen Grasbrook darstellte. In ihrem ganzen Vortrag nahm sie nicht ein einziges Mal Bezug auf die bei anderen Anlässen geübten Kritiken an den Plänen und auch nicht auf den Beschluss des Fakultätsrats EPB, in dem der Uni-Umzug einstimmig abgelehnt wurde. Alle Anwesenden waren sichtlich genervt von ihrer selbstherrlichen Ignoranz.
In einer Fragerunde befragten sie mehrer Dozent_innen und studentische Vertreter_innen nach ihrer „Vision“ der Universität und äußerten Angst vor ihrer Verwirklichung und der Zerschlagung der Universität. Sie blieb eine befriedigende Antwort schuldig. Prof. Pazzini merkte mit Bezug auf die Präsentation an, dass die „3D-Version einer Excel-Tabelle“ keine Vision sei.
Auch was die im Struktur- und Entwicklungsplan festgeschriebenen Kürzungen betraf, gab es wenig Neues von der Präsidentin zu hören. Sie wiederholte das, was sie bereits im vergangenen Jahr an anderer Stelle dazu gesagt hatte – Kürzungen sind unvermeidlich, eigentlich gibt es sogar mehr Geld - und erging sich ansonsten in inhaltslosen Floskeln.
Nach zwei Stunden war dieses Lehrstück in Ignoranz und Platitüden seitens der Präsidentin vorbei und es gab noch einmal ein Ständchen von der Campus Army & Friends.
Auweter-Kurtz verließ im Anschluss mit ihrem Lakaien schnurstracks den Hörsaal und wähnte sich wohl schon in ihrer Limousine; doch so schnell sollte sie nicht davon kommen.. Als sie vor dem Rechtshaus in ihr Auto stieg, wurde dieses (wie bereits in der Vergangenheit: http://de.indymedia.org/2009/04/248174.shtml) von ca. 10 Studis blockiert. Sichtlich genervt musste sie ihr Gefährt verlassen und flüchtete über den Uni Campus, gefolgt von einer Gruppe Studierender.
Vor dem Hauptgebäude der Uni versuchte sie dann in ihrem dorthin georderten BMW zu flüchten. Doch dies gelang ihr zunächst nicht, da auch dieser wieder blockiert wurde.
Erst mit Hilfe der herbeigerufenen Polizei gelang ihr schließlich der Abgang.
Für weitere Infos zu den bisherigen Auseinandersetzungen, siehe http://www.fsr-erzwiss.de
Aktuelle Presse zum Thema:
- MOPO: "Raketen-Moni" vor dem Abschuss? - http://www.mopo.de/2009/20090528/hamburg/politik/raketen_moni_vor_dem_abschuss.html (28.05.09)
- WELT: „Ehemalige Vizepräsidenten kritisieren Präsidentin“ - http://www.welt.de/hamburg/article3814007/Ehemalige-Vizepraesidenten-kritisieren-Praesidentin.html (27.05.09)
- FR Online: „Meuterei an der Uni Hamburg“ - http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wissen_und_bildung/aktuell/?em_cnt=1766936&
Zur Begrüßung der Präsidentin war der Campus von einigen Aktivist_innen mit bunten Raketen und anderen Plakaten verschönert worden. Die plakatierten Raketen waren mit den aktuellen Mistigkeiten beschriftet worden, die wir am liebsten zum Mond schießen würden: Elite, Hochschulrat, Studiengebühren, Uni-Umzug, unkritischer AStA, STiNE, Effizienzdenken, Zulassungsbeschränkungen usw.
Zum Einmarsch der Präsidentin wurde ihr von der angetretenen Campus Army das extra für diesen Anlass verfasste Ständchen „Stets ein Lied zum Marsch parat“ gebracht. (s.u.) Viva Monika!
Die Sitzung begann mit einem ca. halbstündigen Monolog der Präsidentin in dem sie unter Zuhilfenahme einer etwas veralteten PowerPoint-Präsentation die verschiedenen längst bekannten Szenarien für die Renovierung, den Umbau bzw. die vollständige Verlagerung der Universität auf den Kleinen Grasbrook darstellte. In ihrem ganzen Vortrag nahm sie nicht ein einziges Mal Bezug auf die bei anderen Anlässen geübten Kritiken an den Plänen und auch nicht auf den Beschluss des Fakultätsrats EPB, in dem der Uni-Umzug einstimmig abgelehnt wurde. Alle Anwesenden waren sichtlich genervt von ihrer selbstherrlichen Ignoranz.
In einer Fragerunde befragten sie mehrer Dozent_innen und studentische Vertreter_innen nach ihrer „Vision“ der Universität und äußerten Angst vor ihrer Verwirklichung und der Zerschlagung der Universität. Sie blieb eine befriedigende Antwort schuldig. Prof. Pazzini merkte mit Bezug auf die Präsentation an, dass die „3D-Version einer Excel-Tabelle“ keine Vision sei.
Auch was die im Struktur- und Entwicklungsplan festgeschriebenen Kürzungen betraf, gab es wenig Neues von der Präsidentin zu hören. Sie wiederholte das, was sie bereits im vergangenen Jahr an anderer Stelle dazu gesagt hatte – Kürzungen sind unvermeidlich, eigentlich gibt es sogar mehr Geld - und erging sich ansonsten in inhaltslosen Floskeln.
Nach zwei Stunden war dieses Lehrstück in Ignoranz und Platitüden seitens der Präsidentin vorbei und es gab noch einmal ein Ständchen von der Campus Army & Friends.
Auweter-Kurtz verließ im Anschluss mit ihrem Lakaien schnurstracks den Hörsaal und wähnte sich wohl schon in ihrer Limousine; doch so schnell sollte sie nicht davon kommen.. Als sie vor dem Rechtshaus in ihr Auto stieg, wurde dieses (wie bereits in der Vergangenheit: http://de.indymedia.org/2009/04/248174.shtml) von ca. 10 Studis blockiert. Sichtlich genervt musste sie ihr Gefährt verlassen und flüchtete über den Uni Campus, gefolgt von einer Gruppe Studierender.
Vor dem Hauptgebäude der Uni versuchte sie dann in ihrem dorthin georderten BMW zu flüchten. Doch dies gelang ihr zunächst nicht, da auch dieser wieder blockiert wurde.
Erst mit Hilfe der herbeigerufenen Polizei gelang ihr schließlich der Abgang.
Für weitere Infos zu den bisherigen Auseinandersetzungen, siehe http://www.fsr-erzwiss.de
Aktuelle Presse zum Thema:
- MOPO: "Raketen-Moni" vor dem Abschuss? - http://www.mopo.de/2009/20090528/hamburg/politik/raketen_moni_vor_dem_abschuss.html (28.05.09)
- WELT: „Ehemalige Vizepräsidenten kritisieren Präsidentin“ - http://www.welt.de/hamburg/article3814007/Ehemalige-Vizepraesidenten-kritisieren-Praesidentin.html (27.05.09)
- FR Online: „Meuterei an der Uni Hamburg“ - http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wissen_und_bildung/aktuell/?em_cnt=1766936&
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Stets ein Lied zum Marsch parat
Stets ein Lied zum Marsch parat
Das ist wichtig Kamerad
Kürzung hier und da
Das ist wunderbar
Das ist Monika-Kultur
Das ist Monika-Kultur
Links zwo drei vier
Aufgepasst zwo drei vier
Arm bleibt dumm und Reich studiert
Hier wird fröhlich selektiert
Und wir sammeln stolz
Unsre Creditpoints
Was sich wirtschaftlich rentiert
Das wird weiter finanziert
Links zwo drei vier
Ende des Lieds zwo drei vier!
Eine Aktion der Campus Army: http://www.youtube.com/watch?v=g5QyyLjiFNE
PM der GEW Hamburg
ProfessorInnen*
* "Erschrecken über undemokratische Entwicklungen"*
"Mit Erschrecken" haben die rund 100 Delegierten der
Landesvertreterversammlung der GEW Hamburg auf ihrer gestrigen Sitzung
"die undemokratischen Entwicklungen im Hochschulbereich zur Kenntnis
genommen".
Wie bereits mehrfach in den Hamburger Medien berichtet, hat sich die
angespannte Lage an der Universität weiter zugespitzt, weil das
Hochschulpräsidium unter der Leitung von Präsidentin Auweter-Kurz den
vom Fakultätsrat einstimmig gewählten Dekan Prof. Gutmann nicht
bestätigen will und damit gegen derzeit geltendes Recht agiert. "Neben
dieser Aushöhlung der Mitbestimmung nimmt die finanzielle und personelle
Verschlechterung im Lehr- und Forschungsbereich dramatische Formen an",
so die Delegierten: "Wir sprechen den Hochschulbeschäftigten unsere
volle Solidarität bei der Kritik und bei der Abwehr von
Verschlechterungen ihrer Arbeitsbedingungen und
Mitbestimmungsmöglichkeiten aus und versichern unsere Unterstützung."
*Prof. Dr. Margret Bülow-Schramm*, Vorsitzende der Fachgruppe Hochschule
und Forschung der GEW Hamburg und Professorin am Zentrum für Hochschul-
und Weiterbildung (ZHW) an der Uni Hamburg:
"Das Verhalten der Universitätsleitung zeugt von mangelnder
demokratischer Grundhaltung und schadet der Universität. Die Missstände
an der Uni Hamburg sind ein Ergebnis falscher politischer
Weichenstellungen in den letzten Jahren. Behördliche Vorgaben und
Personalentscheidungen haben nach und nach zu einer Aushöhlung des
Mitbestimmungsrechts und einem Abbau einer angemessenen Ausstattung der
Fachbereiche geführt. Das bevorstehende schwarzgrüne Hamburger
Wissenschafts-förderungsgesetz unterstützt diese Entwicklung und wird
dazu führen, dass der bereits angewandte autoritäre Führungsstil den
kollegialen und kooperativen Umgang an der Uni vollends verdrängt. Dies
ist ein strukturelles Problem, das weit über die derzeitige Diskussion
um Einzelpersonen hinaus weist. Die Politik ist deshalb gefordert, die
Reißleine zu ziehen und Maßnahmen zu ergreifen, die die demokratischen
Strukturen an den Universitäten stärken."
Nachfragen: Prof. Dr. Margret Bülow-Schramm, Tel. 040/428 38 - 3836
Im Akademischen Senat geht's weiter!
AStA dazu:
"Der Rücktritt der Präsidentin abzuwählen [sic!], geht selbst der Studierendenvertretung AStA zu weit: „Von den Rücktrittsforderungen halten wir nichts, wir wünschen uns einen Dialog zwischen beiden Seiten“, sagt AStA-Vorsitzende Aleksandra Szymanski. Wobei sie auch aus ihrer Kritik keine Hehl macht: „Wir sehen es als bedenklich, wenn die Uni-Präsidentin sich nicht mehr auf die Mehrheit der Professoren stützen kann. Sie muss nachweisen können, dass sie Unterstützung aller Professoren hat.“"
daher: Raketen-Moni und AStA stürzen!
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
infantiler kram alles
von wegen infantil
wer darf da wählen?
Bei Forderungen der GEW, für weniger alte Lehrer, kleiner Klassen, mehr Lehrer, oder von Studenten wos heißt, 24 Leute pro Professor kann ich mich nicht anschließen, ich bin für Vorlesungen mit x1000 Leuten, wie genau die Methoden von staatlicher Qualitätskontrolle aussehen sollen und wie die Bezahlung funktionieren soll ist nicht so ohne weiteres, ohne Konkretisierung festzulegen, wichtig ist erstmal grundlegend das Bildungssystem so zu ändern, das man nicht mehr rausfliegen kann und das alle freien Zugang zu Bildung haben, ohne jegliche Hürde wie Anmeldung zu Prüfungen, oder Grundlagenkurse, wobei diese ja auch jederzeit zur Auffrischung, oder zum besseren Verständnis auch ohne Zugangsvoraussetzung sein sollten, ähnlich ist das auch für die Schule sinnvol, so kann wesen auch mal was aus der Schule nochmal machen bei gefallen. Bildung für alle und zwar umsonst. Proffessor/innen haben ihr Wissen einer weitesgehend großen Menge freizugeben, nur dafür darf man sie gut bezahlen.