(B) Situation Roma Bethanien - Unterstützung!

Unterstützer_in 27.05.2009 12:46 Themen: Antirassismus Soziale Kämpfe
Seit mittlerweile über eine Woche halten sich Roma-Familien im Bethanien-Südflügel auf. Zu der bestehenden Situation kam es, nachdem im Görlitzer Park einige Roma-Familien durch Polizei massiv schikaniert wurden, u.a. wurde damit gedroht, ihnen die Kinder wegzunehmen.
Mittlerweile wird das Thema berlinweit mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Nicht nur Presse, Fernsehen und TV berichten fast täglich, auch die "Junge Freiheit" ist auf das Thema aufmerksam geworden.
Hintergründe über die Situation findet ihr u.a. im letzten Indy-Artikeln zum Thema unter  http://de.indymedia.org/2009/05/251472.shtml.

Die aktuelle Situation ist geprägt von langwierigen, bürokratischen Vorgängen. Konkret geht es im Moment vor allem um den kurzfristigen Zugang zu angemessenem Wohnraum für insgesamt 90 Menschen, darunter viele Kinder. Zwar gibt es mittlerweile aus politischen Kreisen durchaus auch Statements, dass zwar kein rechtlicher Anspruch auf Wohnraum für die Roma-Familien bestehe, die Stadt jedoch zu einer "humanitären Geste" bereit wäre. Obwohl täglich Gespräche mit Vertreter_innen aus Senat und Bezirk stattfinden, ist immer noch unklar, ob und wann es eine politische Lösung für die betroffenen Familien gibt.

Wir als Unterstützer_innen sind dringend auf Hilfe und Solidarität angewiesen. Im Moment stehen folgende dringende Aufgaben an:

- Unterstützung bei den nächtlichen Schutzschichten vor dem Haus. Dies betrifft vorerst die Nächte von Mittwoch auf Donnerstag und von Donnerstag auf Freitag, in der Zeit von 22 Uhr abends bis 8 Uhr morgens und heute Mittwoch ab 16.oo Uhr. Bitte kommt einfach vorbei und tragt Euch in den Schichtplan ein.

- Unterstützung bei Behördengängen am Donnerstag morgen. Hier werden dringend Menschen zur Begleitung gesucht, die romanes, rumänisch oder spanisch sprechen. Bitte meldet Euch unter 0179/ 8517700 (auch Presse-Handy).

- Geldspenden sind auch herzlich willkommen!

Donnerstag Abend um 19 Uhr findet eine Vollversammlung der betroffenen Familien und der Unterstützer_innen in den Räumen der NewYorck statt.
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Ergänzungen

Video

kanalB 27.05.2009 - 22:27
hallo new yorck,

zufällig im kreuzberger rathaus unterwegs haben wir ein kleines interview mit einem mitglied der wasb (nachfolgerin und überbleibsel der wasg) zur debatte in der bezirksverordnetenversammlung gemacht. wir hoffen, dass ist in eurem sinne und wünschen euch und den roma-familien viel unterstützung!

 http://kanalb.org/index.php?play_id=2315&modul=Clip

Ort finden für den nächsten Schritt

sympathisant 30.05.2009 - 09:55
Mir scheint es ist die Situation ein Selbsthilfe Zentrum gegen akute Sinti/Rom Diskriminierungsgewalt in Europa einzufordern, um weg von der Mottardstr. zu kommen, aber auch etwas zu erreichen, was neue gangbare Wege eröffnet für alle Seiten.

Dies meint
nach einem passenden Ort zu suchen unter den Gebäuden aus dem Liegenschaftsfonds die leer stehen, die geeignet sind, groß genug, zentral genug und belegbar, direkt aber auch politischzB. als aktives Zentrum gegen Sinti/Rom Diskriminierung in Europa.

Von den Politnixen zu fordern ist dann etwas, was nicht von Rechts ausgeschlachtet werden kann, was dann immerpassiert, wenn es nur die Leute als einzelne oder Familien
gleichsam "privates" Interesse ( zu überleben) hinstellbar ist, wo also die Solidarisiserung untereinander bleibt - es werden mehr Menschen -
und die hiesige Bevölkerung und Gruppen, wie etwas Kirchengemeinden vermeiden können, die
Menschen innerhalb der Gruppen als solche wahrzunehmen.

Dann hätte ihr wohl eure direktpolitische Position: alle di kommen müssen ein Recht haben,
aber das ist eben die Position, die von rechts misbraucht wird für die "das Boot ist voll" Schiene, mit der sie schon schafften das asylrecht auszuhebeln, wieviel mehr jetzt, wo die existenzielle Lage umeiniges verschärft wurde für Otto Normalo und seine Fremdenangst, die hier genutzt wird.

Ein Zentrum gegen Gewalt an Sinti/Rom im Europa, in Berlin ist historisch überdeutlich herleitbar, gerade auch als Gegengewicht zu diesen revanchistischen Ideen von musealisierung vonvertreibung als etwas, was ja arme
Deutsche erlitten haben ( Erika Steinbach zentrum für Revanchismus, genannt Europäisches Zentrum gegen Vertreibung...oder wie hies das ?)

das zu erreichen und als Raum, wo kontinuiertlich Infos aus Ländern der EU präsentiert wird, wo die aktuellen Diskriminierungen öffentlich gemacht werden und Solidaritäten
stetig und immer weiter und auch dann in den verschiedenen Fällen je etwickelt werden können, weil die Bezüge aufgebaut und Solikultur parallel dazu entsteht, ist das was
ihr mit der Europawahl erstmal erreichen könntet und so ist die wichtigste Frage:
welches leer stehende Gebäude aus dem Lifo ist dafür am geeignetsten und sollte
dringendst in die direkte Umsetzung und Verhandlung transferiert werden...

Das reihenweise Menschen in Europa aus rassistischen Gründen abgeknallt werden, in gesundheitlich unvertretbaren Umständen ausgegrenzt hausen müßen, ihren Kindern keine
Ausbildung zukommt, die den Namen verdient und sie extrem diskriminierender Gewalt ausgesetzt sind ist nicht hinnehmbar und das ist politisch umsetzbar:wenn ein politisches Selbshilfezentrum da ist können auch viele solidarische Hilfen anbieten, die nicht gleich bereit sind, ihre eigene Wohnung anzubieten, ohne das sie dafür abgewertet würden.
Es wäre viel erreicht, wenn so Prozesse in gang kommen könnten, weil jetzt die Polarisierung in Gut und Böse die Reale Auseinandersetzung und den Abbau von den
gewollt aufgeputschten antiziganistischen Kerben und Traditionen ( schon Opa hat ja gewußt wie das zu lösen ist...) auch in der Normalbevölkerung zulassen täte.

Ich sage das nicht, weil ich die Forderung : alle haben das gleiche Recht zu bleiben und
Unterhalt zu kriegen nicht vertretbar finde, im gegenteil, aber:
weil es wichtig wäre, das etwas erreicht wird und es schlecht wäre, wenn nichts erreicht wird, als dass die Leute abgeschoben werden und es wieder verdrängt werden kann aus der Öffentlichkeit ( Opel ist ja näher und wichtiger ...)

es grüßt
der überarbeitete sympathisant
s

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Vorbild geben — Alerta!

Vorschlag vom — Berichterstatter