Freiheit für Alexandra.R

B.A.N.G. 25.05.2009 19:29
Festnahme und Inhaftierung von Alexandra R. wegen vermeintlichen Brandanschlag auf Autos.
Freiheit für Alexandra R.!!


Am Mittwoch, dem 20.Mai 09 wurde unsere Freundin und Mitstreiterin Alexandra R. auf dem Weg zu einer politischen Kundgebung verhaftet; ihre Wohnung gestürmt und durchsucht. Der Vorwurf: Zivilbeamte wollen sie beim Zündeln an einem Auto beobachtet haben.

Zwei Tage vorher war sie wegen „nicht dringenden Tatverdachts „ (wegen des selben Tatvorwurfs) wieder freigelassen worden. Dies führte zu einem Proteststurm in Presse und Politik. So schrieb die „Berliner Zeitung“ vom 20./21.Mai 09 „Auto-Zündlerin kommt wegen Behördenpanne frei- Polizei und Staatsanwaltschaft schieben sich die Schuld zu“.
Der Hintergrund ist , dass endlich Erfolge im Kampf gegen die Auto-Brandstifter her sollen.
Da kommt Alexandra (laut „Berliner Kurier“ „mehrfach vorbestraft“-eine Lüge-) als Sündenbock gerade recht.

Erst kürzlich hatte Innensenator Körting eingeräumt, man sei im Kampf gegen das Anzünden von Luxuslimousinen ziemlich machtlos. Es gebe Hunderte von potentiellen Verdächtigen, die einzeln oder in kleinen Gruppen, oft spontan, agierten.

Nun ist der „Nobelkarossentod“ in Berlin beileibe kein neues Phänomen. Jedoch hat ganz offensichtlich die Zahl derjenigen, die ihrem Zorn über eine fehlgeschlagene Wirtschafts- und Sozialpolitik auf diese Weise Luft machen, deutlich zugenommen.

Alexandra hatte seit Monaten davon berichtet, dass sie sich von stadtbekannten Beamten des polizeilichen Staatsschutzes beobachtet und schikaniert fühlte. So standen beispielsweise Autos, besetzt mit Zivilbeamten, stundenlang vor ihrer Haustür herum, Auf der Straße oder auch bei Demonstrationen wurde sie häufig mit vollem Namen und in provozierender Manier angesprochen.

Nach ihrer jetzt erfolgten Verhaftung üben sich Teile der Presse schon mal in Vorverurteilung.
Wir fühlen uns an die Verfilmung von Heinrich Bölls „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ erinnert. So titelt der „Berliner Kurier“ vom 22.05.:“ Die kranke Welt der Hassbrennerin“.u.a. Ist ein-wenn auch unscharfes Foto-aus ihrer Laufbahn als Fechterin abgebildet.
Das nimmt auch die“BZ“ als Aufhänger. „In nur zwei Jahren wurde aus dem Fecht-Mädchen eine Feuer-Chaotin“.Zu sehen ist ein Foto der Siegerehrung der Florett-Juniorenmannschaft, Alex mit einem roten Kringel um den Hals gekennzeichnet. Außerdem ein Foto der von der Polizei beim Eindringen in die Wohnung demolierten Tür von Alexandras WG.

Alex ist eine aktive Antifaschistin und Kriegsgegnerin. Vor wenigen Wochen war sie Mitanmelderin der antikapitalistischen Walpurgisnacht auf dem Boxhagener Platz. 2007 war sie Mitorganisatorin einer Demo gegen Nazi-Umtriebe in Teltow; im vergangenen Jahr die einer Kundgebung in Friedrichshain zum Jahrestag des Sieges über den Faschismus.

Angesichts der Berichterstattung haben wir den Eindruck, dass der symbolische Scheiterhaufen, auf dem Alex geopfert werden soll, schon errichtet ist.

Wir fordern Freiheit für Alexandra R.!


Berliner Anti-Nato-Gruppe (B.A.N.G.)
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Ergänzungen

Soligruppen-HP: engarde.blogsport.de

Engarde-Soligruppe 27.09.2009 - 20:14
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Zeige die folgenden 12 Kommentare an

Sache der Justiz — Il Divino

@il divino — mitte pitte

beste grüße — direct action

profilierer — direct action

raus — mit ihr!

Widerspruch — Roland Ionas Bialke

Handlanger der Kapitalisten — Kommitee U.F.Z.K. Berlin

hm — bla

@hm — Versicherungsvertreter