Nächtliche Spontandemo in München

Beobachter 24.05.2009 15:37

In der Nacht von Samstag auf Sonntag gab es gegen 1:00 Uhr Nachts eine kleine Spontandemo gegen Polizeigewalt und Repression.

Gestern Nacht wurde mensch von einer etwa 20 Personen starke Spontandemo durch das Münchener Glockenbachviertel überrascht. Die Demonstration lief plötzlich mit Fahnen auf der Fahrbahn und rief neben antifaschistischen Parolen immer wieder Antirepressionssprüche was vermuten lässt das die Leute sich auf die Festnahmen und Übergriffe während der Antifademo am Nachmittag bezogen. Bin dann neben der Demo hergefahren und nach etwa 15 bis 20 Minuten hat sich das ganze wieder aufgelöst. War sehr überrascht da ich sowas aus München nicht kenne. Die anwesenden Leute standen dem ganzen eher positiv gegenüber, nur wenige waren verärgert über den "Lärm".

Vielen dank an die Leute für die tolle Aktion!

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Neonazis marschieren durch München

Observer 24.05.2009 - 17:21

Etwa 150 Neonazis sind am Samstag anlässlich des 60. Jahrestags des Grundgesetzes durch München marschiert. Die Rechtsextremisten forderten auf ihrem Demonstrationszug durch die Innenstadt die Abschaffung des Volksverhetzungs-Paragrafen im Strafgesetzbuch, der die Rechtfertigung des Nationalsozialismus und die Leugnung des Holocaust ahndet. Zu der Kundgebung unter dem Motto «60 Jahre Grundgesetz - ständiger Abbau von Bürgerrechten» hatten nach Polizeiangaben die Freien Nationalisten aufgerufen.

Der Neonazi-Aufmarsch wurde von bis zu 450 Gegendemonstranten begleitet. Bereits am Vormittag hatten sich rund 300 Menschen an einer Kundgebung des «Münchner Bündnisses gegen Naziaufmärsche» beteiligt.

Die Polizei war mit 1000 Beamten im Einsatz, um beide Gruppen voneinander zu trennen und möglichen Ausschreitungen vorzubeugen. Versuche, den Zugweg der Freien Nationalisten durch Sitzblockaden zu behindern, wurden von den Beamten unterbunden. «Dank der hohen Präsenz und des großartigen Engagements aller eingesetzten Polizeikräfte konnten Konfrontationen zwischen den unterschiedlichen Gruppierungen schnell im Ansatz verhindert werden», sagte der Einsatzleiter, Münchens Polizeivizepräsident Robert Kopp.

Die Polizei nahm sechs rechte Demonstranten wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen fest. Außerdem wurden 16 Gegendemonstranten festgenommen - wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz, Vermummung, Schutzbewaffnung, Sachbeschädigung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Hausfriedensbruch. Verletzt wurde niemand.