KRIEGSMINISTER VON DER BÜHNE VERTRIEBEN (B)

GASTHÖRER 14.05.2009 01:25
Zwei Aktivistinnen stürmen das Podium in der Urania mit grün schillerndem Transparent: "Kriegsstrategen das Handwerk legen!", als zwei Schuhe in Richtung des Referenten fliegen. Kriegsminister Jung geht in Deckung und verlässt fluchtartig das Rednerpult und lässt sich von dem Bundeswehroffizier und seinen Bodyguards aus dem Gebäude bringen. "Krieg ist Frieden!" schallt ihm hinterher und "Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!". Tumult im Publikum. Alle sind aufgesprungen, reden und gestikulieren wild durcheinander.
Dabei hatte alles so schön angefangen. Der Direktor der Urania, begeistert über seinen Gast, denn "die Urania stehe für Argumente statt Transparente". Jung - mit 45 Minuten Verspätung - direkt aus der Bundestagsdebatte über die Verlängerung des Kfor-Einsatzes, entfaltet butterweich ein Szenario bundesdeutscher Kriegsführung, die nichts mit Krieg und Besatzung zu tun hat, sondern mit blühenden Landschaften und strahlenden Mädchen. "Wir haben Millionen Afghanen befreit", sagt er. Und alles "im Interesse unseres Vaterlandes".
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Muss es sein? Es muss sein!

Beethoven 14.05.2009 - 08:36
Muss es sein? Es muss sein!

Respekt

Marco 14.05.2009 - 11:29
Tolle Aktion, nicht nachlassen, weiter stören!

Kritik zivilisiert üben

ichwardabei 14.05.2009 - 21:44
Abgesehen davon, dass dieser Artikel hier eher Propaganda-soft-news ist, als irgendetwas anderes ...

Man kann der Politik von Herrn Jung durchaus berechtigter weise widersprechen und sie kritisieren, doch was die Aktivisten dort gestern gemacht haben, war unter aller Sau. Wenn Du was verändern willst, dann tue dies in zivilisierter Form und respektiere Deine Umwelt dabei. Dazu können Transparente und Infoaktionen gehören. Verschaffe Dir Gehör und interessiere Deine Mitmenschen ...

Was nicht dazu gehört, ist dass Du eine Veranstaltung, für welche andere, zivilisierte, kritisch denkende Menschen Geld bezahlt haben und welche diese gerne gesehen hätten, um im Anschluss in entscheidenden Punkten nachzuhaken, stürmst, wie wild rumbrüllst, einen Menschen mit Gegenständen bewirfst und damit der gesamten anwesenden Umwelt Deinen (engl.) "disrespect" zollst, um auf Deine fehlenden Kenntnisse basis-demokratischer Verhaltensweisen hinzuweisen.

Ergo: informiere, gehe in Schulen, diskutiere, sorge dafür, dass Du in Talkshows u.ä. eingeladen wirst, gründe einen Verein .... aber werde nicht gewalttätig. Das ist primitiv und führt lediglich dazu, dass derartige Politiker immer weniger den Kontakt mit dem Volk suchen.

Toll, echt toll gemacht, kurzsichtig wie n Regenwurm .... :(

Orania

egal 17.05.2009 - 20:37
tshuldigung:Haben Politiker überhaupt noch Kontakt zum Volk;und wissen wie das Volk teilweise leben muss?ich glaube das du dir das selbst beantworten kannst