KRIEGSMINISTER VON DER BÜHNE VERTRIEBEN (B)
Zwei Aktivistinnen stürmen das Podium in der Urania mit grün schillerndem Transparent: "Kriegsstrategen das Handwerk legen!", als zwei Schuhe in Richtung des Referenten fliegen. Kriegsminister Jung geht in Deckung und verlässt fluchtartig das Rednerpult und lässt sich von dem Bundeswehroffizier und seinen Bodyguards aus dem Gebäude bringen. "Krieg ist Frieden!" schallt ihm hinterher und "Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!". Tumult im Publikum. Alle sind aufgesprungen, reden und gestikulieren wild durcheinander.
Dabei hatte alles so schön angefangen. Der Direktor der Urania, begeistert über seinen Gast, denn "die Urania stehe für Argumente statt Transparente". Jung - mit 45 Minuten Verspätung - direkt aus der Bundestagsdebatte über die Verlängerung des Kfor-Einsatzes, entfaltet butterweich ein Szenario bundesdeutscher Kriegsführung, die nichts mit Krieg und Besatzung zu tun hat, sondern mit blühenden Landschaften und strahlenden Mädchen. "Wir haben Millionen Afghanen befreit", sagt er. Und alles "im Interesse unseres Vaterlandes".
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Muss es sein? Es muss sein! — Beethoven
Respekt — Marco
Kritik zivilisiert üben — ichwardabei
Orania — egal