8.Mai in Witten - ein voller Erfolg

RAW 10.05.2009 15:21 Themen: Antifa
Am Freitag, den 8.Mai 2009, gab es auf dem Rathausplatz eine Kundgebung unter dem Motto „8.Mai 1945 – Tag der Befreiung“.
Veranstaltet wurde das ganze vom Bündnis gegen Rechts und dem Trotz Allem (mehr dazu in den Stellungnahmen).
Auf der Bühne spielten einige Bands (Hip Hop, Punk und Liedermacher/innen) und Redebeiträge regten zum Nachdenken an.
Somit wurde das Ziel, Feiern und Gedenken in Einklang zu bringen, unserer Meinung nach erreicht.
Laut WAZ gab es rund 100 Teilnehmer/innen auf der Kundgebung. Eine solche Aussage kann nur ein Person treffen, die sich sehr kurz dort aufhielt! Denn es waren mal 70 Leute anwesend, dann aber auch zeitweise 200 und mehr. Sowas passiert nunmal in 5 Stunden, liebe WAZ.
Um 17 uhr konnte es losgehen. Nach der Eröffnungsrede und den Auftritten von Schall und Rauch und Schrottboykott gab es einen Redebeitrag zum 8. Mai 1945 in Witten von einem Wittener Historiker. Dieser zeigte auf, wie wichtig es ist, an diesen Tag und seine Bedeutung zu erinnern, da der Faschismus an sich nicht besiegt wurde und viele Menschen sich selbst als alleinige Opfer sahen. Des Weiteren erinnerte er auch an die Veranstaltung des Vereins für Orts- und Heimatkunde im Oktober 2008, die dazu dienen sollte, Ernst Nolte zu rehabilitieren. Einen Bericht zu der Veranstaltung gibt es hier.
Nach dem Auftritt der Band Spill (lässt irgendwo zwischen Rancid und Social Distortion einordnen) gab es einen Beitrag zur aktuellen Nazilage in Witten. Die Beatplantage zog das Publikum mit Hip Hop und Reggae zur Bühne und sorgte für Feierstimmung.
Nach Grußworten von der Linksjugend, den Jusos, und der Grünen Jugend kam die Band Prügel.
Vor der letzten Band gab es dann noch einen Redebeitrag vom Trotz Allem zum 8. Mai 2007, welcher mit dem Eintreffen der Bochumer Hundertschaft von brutalen Polizeiübergriffen überschattet wurde.
Bis kurz ca. 22 Uhr konnte man dann noch zu den Klängen Band Feuerwasser schunkeln.

FAZIT: Ein sehr gelungener Abend, der unbedingt im nächsten Jahr wiederholt werden sollte!!!



Leider gibt es im Nachhinein einige unschöne Dinge zu denen wir an dieser Stellung beziehen möchten:

1.
Die Kommentare zum WAZ-Artikel werfen den Veranstaltern vor, dass der Platz dreckig war, betrunkene Jugendliche anwesend waren, keine Ordner/innen vorhanden waren und die Lautstärke belästigend war.

Schon während der Kungebung sorgten Ordner/innen (ja die gab es!) dafür, dass Flaschen (laut Polizei: Wurfgeschosse), welche Hunde und Menschen beim zerbrechen gefärden könnten, entsorgt wurden. Des Weiteren waren auch heute wieder Pfandsammler/innen unterwegs, die uns und der Stadt diese Aufgabe abnahmen.
Nach der Veranstaltung wurde der Platz gereinigt und schon nach einer Stunde war wenig von Scherben zu sehen.

Auch sollen Jugendliche sich dort betrunken haben und ein Kommentar beinhaltete: „Eine Zumutung war das. Betrunkene Jugendliche, denen ohne Altersbeschränkung Alkohol verkauft wurde. War der Reinerlös o.k?“
Dazu ist zu sagen, dass wir keinerlei Handhabe darüber haben, wie Kioske das Jugendschutzgesetz einhalten! Da wir keinen Alkohol verkauft haben, gab es auch keinen Reinerlös!
Des Weiteren sind uns keine Fälle bekannt, wo Jugendliche unter 16 Jahren auf der Veranstaltung betrunken gewesen wären.

Zum Thema Ordner/innen: Es gab mehr als genügend Ordner, die von der Polizei genehmigt wurden, somit ist jegliche Behauptung, es gäbe sie nicht, eine Lüge!!!

Die Lautstärke soll auch unerträglich gewesen sein. Nunja. Es gibt Lärmschutzbedingungen und diese wurden eingehalten.

Unser Fazit: Berichte über herkömmliche Volksfeste, welche immer für Dreck, Lärmbelästigung, etc. sorgen und auf welchen Jugendliche ohne jede Kontrolle saufen können und Schlägereien an der Tagesordnung sind (diese gab es übrigens nicht auf der Kundgebung), werden nicht in dieser Art kommentiert. Es ist also davon auszugehen, dass es sich schlicht und ergreifend um rechtsoffene und rechte Hetze handelt!



Offiziell wurde als Veranstalter das Bündnis gegen Rechts genannt.

Das BgR hat mitorganisiert und Unterstützung geliefert, die nicht zu unterschätzen ist. Aber ohne den Aufwand von Aktivist/innen aus dem Umfeld Trotz Allem e.V. hätte es keine Veranstaltung gegeben! Und das sollte auch entsprechend gewürdigt werden!

Fazit: Die Veranstalter sind, wie oben genannt, Bündnis gegen Rechts UND Trotz Allem e.V.
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Zahlenspiel WAZ vs Rote Antifa Witten — No Free Speech, No Justice? No Peace!

@Iltis — Judith