8. Mai/Muc: Demo gegen Faschismus und Polizei
Am Freitagnachmittag des 8. Mai versammelten sich in München anlässlich des Tages der Befreiung Europas vom Faschismus ca. 400 autonome Antifaschist_innen vor dem Kafe Marat. Am selben Tag trafen sich ca 30 Neonazis auf dem Marienplatz, um unter dem Motto „Wir feiern nicht!“ ihrer Frustration über die Niederlage des Dritten Reiches im Zweiten Weltkrieg vor 64 Jahren Ausdruck zu verleihen. Im folgenden Artikel beschreiben wir einen gelungenen Tag für die radikale Linke in München.
Um 17:30 startete die linksradikale Demonstration, mit vielen Fahnen und Transparenten, gut gelaunt und kraftvoll vor dem Kafe Marat (kafemarat.blogsport.de) mit einem Redebeitrag der antifa nt (www.antifa-nt.de) und Musik. Schon während der Auftaktkundgebung wurde ein Reader mit allen Redebeiträgen verteilt, der bei den Zuhörer_innen gut ankam. Unter dem Motto „Gib mir irgendwas das bleibt... - Für eine starke antifaschistische Bewegung!“ zog die Demo zunächst durch das „hippe“ Glockenbachviertel und fand dort durchaus Zuspruch bei Anwohner_innen und dem freitagabendlichen Laufpublikum.
Am Gärtnerplatz musste sich das sichtlich erstaunte, betuchte Abendpublikum, des dort ansässigen Theaters die Zwischenkungebung mit mehreren Redebeiträgen und lauter Musik anhören. Es sprachen Aktivist_innen der Karawane (carava.net), der Antifajugend (ramuc.blogsport.de) und der Schickeria München (schikeria-muenchen.de). Die Demonstration lief danach weiter zum Isartor, der vom Kreisverwaltungsreferat als Endkungebungsplatz vorgesehen war. Im Vorfeld wurde den Antifas wegen der Nazikundgebung die Route zum Marienplatz verboten. Schließlich wurde kurz vorm Isartor Rauch gezündet. Auf der Kreuzung Thomas-Wimmer-Ring/Ecke Tal entschieden sich die Anwesenden, mit einer spontanen Demonstration auf direktem Weg geschlossen durchs Tal zu den Nazis am Marienplatz zu laufen.
Den offensichtlich konzeptlosen, völlig überraschten und unerfahrenen Polizeikräften gelang es auch nach ca. 400 Metern Gerangel und Geschiebe auf Höhe des Alten Rathauses nicht, die Demo aufzuhalten. Der Motivation und dem Zusammenhalt der linksradikalen Szene in München hatten die Bullen in dieser Situation nichts entgegen zu setzen. Verschiedene Teilnehmer_innen stürmten an einer Kette der Bereitschaftspolizei vorbei, auch die herbeigerufenen Spezialkräfte des Unterstützungskommandos ( http://de.wikipedia.org/wiki/USK) hinderten die Menschen nicht daran, auf den Marienplatz zu gelangen. Besonders amüsant waren die Kommentare des Zugführers zu seinen BePos: „Passt auf eure Sachen auf!“, „Macht einfach das, was ihr in der Ausbildung gelernt habt!“
Während diesem Gerangel kam es zur bisher einzig bekannten Festnahme des Tages durch Zivis, die an diesem Tag zahlreich vertreten waren.
Auf dem Marienplatz schlossen sich die Demoteilnehmer_innen mit ihren Transparenten den bereits Anwesenden Gegendemonstrant_innen aus dem bürgerlichen Spektrum an. Die Reden der Neonazis waren auf Grund des Lärms akustisch nicht mehr verständlich. Zu hören war unverständliches Gebrabbel und Tonfetzen klassischer Wagner-Opern.
Die Münchner Antifas können sehr zufrieden mit dem Ablauf des Tages sein, obwohl bis auf wenige Ausnahmen kaum Genoss_innen von außerhalb angereist sind. Im Gegensatz dazu waren sehr viele junge Antifas und die antirassistischen Ultras des FC Bayern München, die Schickeria, zahlreich auf der Demo vertreten. Die Idee, am 8. Mai den Opfern des Nationalsozialismus zu gedenken und den Widerstandskämpfer_innen aus ganz Europa zu danken, wurde erfolgreich umgesetzt. Es wurde ein deutliches Zeichen gegen die Neonazis, gesellschaftlichen Rassismus, staatliche Repression und Überwachung gesetzt. Dieser Tag kann durchaus als deutliches Zeichen im Hinblick auf den Naziaufmarsch am 23. Mai gesehen werden.
Nie wieder Deutschland – See You On The Barricades!
www.antifa-nt.de
Am Gärtnerplatz musste sich das sichtlich erstaunte, betuchte Abendpublikum, des dort ansässigen Theaters die Zwischenkungebung mit mehreren Redebeiträgen und lauter Musik anhören. Es sprachen Aktivist_innen der Karawane (carava.net), der Antifajugend (ramuc.blogsport.de) und der Schickeria München (schikeria-muenchen.de). Die Demonstration lief danach weiter zum Isartor, der vom Kreisverwaltungsreferat als Endkungebungsplatz vorgesehen war. Im Vorfeld wurde den Antifas wegen der Nazikundgebung die Route zum Marienplatz verboten. Schließlich wurde kurz vorm Isartor Rauch gezündet. Auf der Kreuzung Thomas-Wimmer-Ring/Ecke Tal entschieden sich die Anwesenden, mit einer spontanen Demonstration auf direktem Weg geschlossen durchs Tal zu den Nazis am Marienplatz zu laufen.
Den offensichtlich konzeptlosen, völlig überraschten und unerfahrenen Polizeikräften gelang es auch nach ca. 400 Metern Gerangel und Geschiebe auf Höhe des Alten Rathauses nicht, die Demo aufzuhalten. Der Motivation und dem Zusammenhalt der linksradikalen Szene in München hatten die Bullen in dieser Situation nichts entgegen zu setzen. Verschiedene Teilnehmer_innen stürmten an einer Kette der Bereitschaftspolizei vorbei, auch die herbeigerufenen Spezialkräfte des Unterstützungskommandos ( http://de.wikipedia.org/wiki/USK) hinderten die Menschen nicht daran, auf den Marienplatz zu gelangen. Besonders amüsant waren die Kommentare des Zugführers zu seinen BePos: „Passt auf eure Sachen auf!“, „Macht einfach das, was ihr in der Ausbildung gelernt habt!“
Während diesem Gerangel kam es zur bisher einzig bekannten Festnahme des Tages durch Zivis, die an diesem Tag zahlreich vertreten waren.
Auf dem Marienplatz schlossen sich die Demoteilnehmer_innen mit ihren Transparenten den bereits Anwesenden Gegendemonstrant_innen aus dem bürgerlichen Spektrum an. Die Reden der Neonazis waren auf Grund des Lärms akustisch nicht mehr verständlich. Zu hören war unverständliches Gebrabbel und Tonfetzen klassischer Wagner-Opern.
Die Münchner Antifas können sehr zufrieden mit dem Ablauf des Tages sein, obwohl bis auf wenige Ausnahmen kaum Genoss_innen von außerhalb angereist sind. Im Gegensatz dazu waren sehr viele junge Antifas und die antirassistischen Ultras des FC Bayern München, die Schickeria, zahlreich auf der Demo vertreten. Die Idee, am 8. Mai den Opfern des Nationalsozialismus zu gedenken und den Widerstandskämpfer_innen aus ganz Europa zu danken, wurde erfolgreich umgesetzt. Es wurde ein deutliches Zeichen gegen die Neonazis, gesellschaftlichen Rassismus, staatliche Repression und Überwachung gesetzt. Dieser Tag kann durchaus als deutliches Zeichen im Hinblick auf den Naziaufmarsch am 23. Mai gesehen werden.
Nie wieder Deutschland – See You On The Barricades!
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Ergänzungen
Anbei ein paar Nazis...
superduperfett
insgesamt kann mensch echt nur sagen: super gelungener tag, der auf einiges für den naziaufmarsch am 23. mai hoffen lässt, da gibts ja dann auch wieder ne antifaschistisch und antikapitalistische demo...
in münchen geht wieder was und es lohnt sich nach den letzten eher bescheidenen aktionen auch wieder für leute von außerhalb, die fahrt nach münchen auf sich zu nehmen...
fette props nochmal an die veranstalterInnen war ne super demo, mehr davon!
Gräfenberg: Neonazi-Gegner wegen Sitzblockade
Weiterlesen: http://www.br-online.de/studio-franken/aktuelles-aus-franken/strafbefehle-gegen-neonazi-gegner-graefenberg-2009-kw20-ID1242017924659.xml
Weiterer Artikel zum 8. Mai Muc
Siehe hier: http://www.luzi-m.org/nachrichten/artikel/datum/2009/05/04/204/
60 Jahre Grundgesetz
Weiterlesen: http://www.abendzeitung.de/muenchen/106341
Neonazis wollen erneut in die Innenstadt
Die „Freien Nationalisten München“ haben für diesen Tag eine Demonstration durch die Innenstadt angemeldet. Auch eine Gegendemonstration ist schon in Planung.(...)
Weiterlesen: http://www.merkur-online.de/lokales/nachrichten/neonazis-wollen-erneut-innenstadt-demonstrieren-299558.html
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
schön — ja
sauba sog i! — exilmünchner
Gesichter der Nasen... — Thorten Schneidar
gesichter der nasen — df
8. Mai war klasse! — rote Socke
Etwas Besseres als die Nation — Kool
Neuer Termin — Bündnis