Demobericht 8. Mai Leipzig

LEA 09.05.2009 12:46 Themen: Antifa
Bericht von der Demonstration "Es gibt nichts zu feiern, außer den 8. Mai" der Leipziger Antifa (LEA)
Demobericht Leipzig 08.05.09

ES GIBT NICHTS ZU FEIERN AUßER DEN 8. MAI

Am heutigen Tag fand in Leipzig eine Demonstration unter dem Titel: Es gibt nichts zu feiern außer den 8.Mai der Leipziger Antifa (LEA) statt. An dieser Demonstration, welche am Bahnhof begann, durch die Innenstadt führte und in der Leipziger Südvorstadt endete nahmen ca. 350 Personen teil. Bereits zum Demobeginn wurde in verschiedenen Redebeiträgen auf die historischen Fakten im Zusammenhang mit dem 8. Mai hingewiesen und inhaltlich begründet warum die radikale Linke am 8.Mai feiern sollte. Musikalisch wurden vor allem Titel aus den 40er und 50er Jahren gespielt. Am ersten Kundgebungsort gab es einen Redebeitrag der Gruppe INEX (Initiative gegen jeden Extremismusbegriff), der vor allem kritisierte, dass der 8. Mai von der Linken als Feiertag begangen wird. Vielmehr sieht INEX den 8. Mai im deutschen Gedenkdiskurs verortet und als Ausgangspunkt des deutschen Projektes. Weiterhin wurde von der Gruppe EGAL aus Leipzig ein Redebeitrag zu Befreiung Leipzigs 1945 gehalten. Am neuen Rathaus wurde von LEA in einem Redebeitrag die Debatte um das Zentrum gegen Vertreibung in Berlin kritisiert. LEA dokumentierte zudem eine älteren Redebeitrag des BGR Leipzig zur Einweihung des Gördeler-Denkmals am neuen Rathaus, der an Aktualität nichts eingebüßt hat und deshalb unverändert vorgetragen wurde. Der Weg führte am LVZ-Gebäude vorbei und es gab zur Leipziger Volkszeitung ein paar kritische Worte, v.a. wegen der alleinigen Monopolstellung und der Berichterstattung über Migrantinnen und Linke. Am Südplatz wurde die Demonstration schließlich aufgelöst. Ein Großteil der TeilnehmerInnen begab sich direkt zum danach beginnenden ROCK AM KREUZ. Alle Redebeiträge sind unter  http://achtermaileipzig.blogsport.de dokumentiert.


Leipziger Antifa - LEA
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Ergänzungen

i am the krautskilla

in the air 09.05.2009 - 14:35

Radiobeitrag

Radio Corax 09.05.2009 - 22:32
Collage einer Straßenumfrage während der Demo mit Passanten/Teilnehmern ist zu finden unter  http://www.freie-radios.net/portal/content.php?id=27876 (17 Min. lang)

Rock am Kreuz

nachrichten vom "zentralorgan" 10.05.2009 - 10:23
600 Besucher bei der vierten Auflage von "Rock am Kreuz"
Leipzig. Rund 600 Menschen haben sich am Freitagabend zur vierten Auflage des Open Air-Konzerts "Rock am Kreuz" im Leipziger Süden versammelt. Nachdem die Veranstaltung im vergangenen Jahr in den Lene-Voigt-Park verlegt worden war, um alternative Projekte im Stadtteil Reudnitz zu unterstützen, kehrte sie 2009 wieder an das Connewitzer Kreuz zurück.
Nach Angaben der Polizei blieb die Lage am Abend und in der Nacht ruhig. Einige Besucher hätten sich allerdings nicht an das auf dem Veranstaltungsgelände geltende Alkoholverbot halten wollen und zogen sich zum Rewe-Supermarkt zurück, "um sich dort mit Alkohol einzudecken und die Fußwege rund um das Kreuz zu belagern", so Polizeisprecher Daniel Kapferer. Das seien rund 200 der insgesamt 600 Teilnehmer gewesen.

Von 17 Uhr an hatten sich zahlreiche politische Redebeiträge mit Musik abgewechselt, erklärten die Veranstalter. Dafür sorgten die Bands Tapete aus Berlin, Trip Fontaine, Testsieger und Plateau Repas. Gegen 23 Uhr war das Open Air regulär beendet, die Besucher zogen allerdings nur langsam und spärlich ab, sagte der Polizeisprecher gegenüber LVZ-Online.Am Connewitzer Kreuz war es in der Vergangenheit immer wieder zu Ausschreitungen gekommen.
Am Freitagnachmittag waren bereits rund 300 Demonstranten vom Hauptbahnhofvorplatz in Richtung Südvorstadt gezogen, um an die Befreiung Deutschlands vor 64 Jahren zu erinnern. Die Polizei zeigte starke Präsenz und begleitete den Zug, der separat zu der Veranstaltung am Connewitzer Kreuz angemeldet worden war. Polizeisprecher Kapferer ging jedoch im Vorfeld davon aus, dass ein Teil der Protestler auch das Konzert am Abend besuchen werde.

nle, chl, maf, LVZ-Online




Meine persönliche Einschätzung zum RaK

Ehrlich gesagt gab es schon bessere Jahre des RaK. Die Polizeiauflagen haben genervt. Dazu kommt, dass die Polizei mehrmals gedroht hat die Veranstaltung des RaK vorzeitig zu beenden, aufgrunde des Nichteinhaltens der Auflagen -Alkoholverbot; bla bla-.Die Frage stellt sich doch, ob das sinnhafte Konzept des RaK auf öffentlichen Räumen für die nähsten Jahre noch umsetzbar ist, wenn solche Auflagen zunehmt den Reiz dieser Veranstaltung nehmen. Ich fand es teilweise beschämend, dass Absperrbänder die alkoholfreie Zone kenntlich machten und kaum Leute den Acts lauschten. Vielleicht ist das Connewitzer Kreuz für so ein "Massenevent" einfach der falsche Platz. Der LVZ kann man zu Gute halten, dass der abendliche Zwischenfall nicht die Berichterstattung geprägt hat und doch mal halbwegs objektiv die Ereignisse um den 8.Mai beleuchtet wurden.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 4 Kommentare

wo

finde 09.05.2009 - 13:59
ich denn die Redebeiträge auf der Seite?

redebeiträge

findest 09.05.2009 - 17:12
du unter "redebeiträge" oben in der liste

ach je

was denn noch 10.05.2009 - 12:00
das auch noch

Kapitulation

moi 11.05.2009 - 11:16
Der 8. Mai war nicht der Tag der Befreiung, sondern der Tag der bedingungslosen Kapitulation. Mit dem Befreiungsgefasel haben BRD wie DDR doch nur bezweckt, sich abzugrenzen und sauber und gut zu erscheinen. Die olle Sündenbock-Masche: Nicht Deutschland und die Deutschen waren das Problem. Nein, sie wurden befreit! Lächerlich.

Es ist an der Zeit, sich endlich mal selbst zu befreien und die richtigen in die Wüste zu schicken. Wer weiß, vielleicht wäre die Kapitulation für Merkel, Schäuble und Co. ja sogar auch eine Befreiung ;-)

Warum eigentlich Rock am Kreuz? Warum kein Rock in Kursdorf? Dort hätte man einigen Befreiern gleich zuwinken können auf ihrem Weg zu neuen Befreiungseinsätzen in Afghanistan und im Irak ( http://de.indymedia.org/2009/05/248965.shtml).

Ein Deutschland mit Arsch in der Hose, selbst verantwortlich für seine Taten, das wär doch mal was Neues. eins ohne Führer, ohne großen Bruder, ohne andere, auf die es die Schuld schieben und von denen es befreit" werden könnte.