05.05. – Tag 2 der AfA Woche in Zittau / Osa

Ein Genosse referierte zu diesem Thema, wobei Bilder zum Thema eingeblendet wurden.
An zwei Persönlichkeiten aus der Zeit des Faschismus wurden die damals aufeinanderprallenden Strömungen dargestellt : Walter Grundmann als Vertreter der sog. „völkischen Theologie“, die ideologisch die „Deutschen Christen“ formten : antisemitisch und nazistisch.
Dem stand die Strömung der sog. „Bekennenden Kirche“ gegenüber, die die Einführung des „Arierparagraphen“ und die Ausgrenzung zumindest der getauften Juden ablehnte.
Ein konsequenter Flügel, zu dem der 1945 von den Nazis ermordete Theologe Dietrich Bonhoeffer gehörte, setzte sich entschiedener für die verfolgten jüdischen Menschen ein und fand in Folge zu den Widerstandskreisen um Admiral Canaris (militärische Abwehr). Diesen Leuten wurde klar, daß das ganze NS-Regime beseitigt werden und dafür auch ein Attentat auf den „Führer“ erfolgen muß.
Bonhoeffer hat dies auch als Christ in letzter Konsequenz befürwortet und gesagt, daß es eben nicht reiche, nur den Opfern Trost zu spenden, sondern wenn möglich „ins Steuer der Geschichte“ gegriffen werden muß.
Vor allem das Leben und die Ansichten von Bonhoeffer standen im Mittelpunkt des Vortrages – auch in Hinblick auf ihre Aktualität bei gegenwärtigen antifaschistischen Auseinandersetzungen.
Es reichen eben nicht nur fromme Worte und „heilige“ Gebärden, Antifaschismus erfordert auch heute mutige und phantasiereiche Strategien.
Der Vortrag war gut besucht gewesen.

Bericht zum ersten Tag der Aktionswoche unter:  http://de.indymedia.org/2009/05/249625.shtml