Nazi-Aufmarsch in Kaiserslautern verhindert

Alex 02.05.2009 16:33 Themen: Antifa
Beherzten AntifaschistInnen ist es heute gelungen, einen Nazi-Aufmarsch in Kaiserslautern zu verhindern.
Beherzte AntifaschistInnen haben es heute geschafft, einen in Kaiserslautern geplanten Aufmarsch von Alt- und Neonazis aus dem Dunstkreis der NPD zu verhindern. Angemeldet hatte deren geplanten Aufmarsch das einschlägig bekannte Ehepaar Klaus und Dörthe Armstroff aus Weidenthal im Namen einer "Bürgerinitiative für soziale Gerechtigkeit". Lt. Pressemeldungen folgten zwischen 50 (SWR: www.swr.de/nachrichten/rp/-/id=1682/nid=1682/did=4797512/19l677r/index.html) und 100 (Mainzer Allgemeine: www.allgemeine-zeitung.de/nachrichten/politik/rheinland-pfalz/6787436.htm) Nasen diesem Aufruf.

Bereits am Vormittag trafen sich mehrere Hundert Menschen auf dem Platz vor der Stiftskirche in der Kaiserslauteren Innenstadt, um dort an einer von einem eher bürgerlich geprägten Bündnis organisierten Kundgebung gegen Rechtsextremismus teilzunehmen. Diese stand unter dem Motto "Kaiserslautern ist bunt, nicht braun - Für VIELFALT und TOLERANZ. Kein Nazi-Aufmarsch in Kaiserslautern am 2.Mai". Im Rahmen eines "Offenen Mikros" hatten Vertreter unterschiedlichster Gruppen die Möglichkeit, zu den Menschen zu sprechen, ehe ein Demonstrationszug zum in der Nähe des Hauptbahnhofs gelegenen ehemaligen Bosch-Areal zog, wo eine Abschlußkundgebung stattfand.

Viele beherzte Menschen nicht nur aus dem Antifa-Umfeld, sondern auch aus dem bürgerlichen Lager ließen den Worten dann auch Taten folgen und begaben sich zur Kreuzung Richard-Wagner-Straße/Logenstraße, über die der Aufmarsch der Faschisten führen sollte. Diese Kreuzung wurde unter den Augen der zahlreich vertretenen Polizei friedlich besetzt und auch nicht wieder freigegeben, bis die Nazis Kaiserslautern per Zug verlassen hatten. Der Einsatzleiter der Polizei entschied daraufhin, daß der Aufmarsch der Faschos nicht stattfinden könne (an dieser Stelle ein Lob für die weise Entscheidung, auf eine gewaltsame Räumung der Kreuzung, die aufgrund der zahlenmäßig starken Polizeikräfte sicher möglich gewesen wäre, zu verzichten), so daß diese nur eine Kundgebung vor dem Hauptbahnhof durchführen konnten, ehe sie wieder abreisen durften. Ihre Versuche, sich verbal bemerkbar zu machen, wurden von den Kreuzungsbesetzer mit lautstarken Rufen wie "Nazis raus" und "Ihr könnt nach Hause fahrn" stimmlich übertönt.

Es bleibt festzuhalten, daß es den Nazis an diesem geschichtsträchtigen Tag (am 2. Mai 1933 stürmten die Nazis die Gewerkschaftshäuser und es begann ein Leidensweg vieler Gewerkschafter) nicht möglich war, durch Lautern zu marschieren. Eine zahlenmäßig relativ kleine Zahl beherzter AntifaschistInnen hat es hier, wie gestern bereits in Mainz, geschafft, den Aufmarsch der braunen Horden zu verhindern. Zwar hätten sich sicher noch viel mehr Menschen beteiligen können, aber das Ziel, den Aufmarsch zu verhindern, wurde erreicht.

Sollten die Faschisten nächstes Jahr wieder versuchen, in Kaiserslautern einen Aufmarsch durchzuziehen, so gilt das Motto, welches heute vom Versammlungsleiter vor der Stiftskirche ausgegeben wurde: "Wir werden hier sein, wenn Ihr ankommt, und wir werden immer noch hier sein, wenn Ihr wieder abrückt!"

Kaiserslautern ist bunt, nicht braun! - Für VIELFALT und TOLERANZ!
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Ergänzungen

Super

Sache 02.05.2009 - 17:22
Könnten wir, die heute leider nicht in die Pfalz konnten, eine ähnliche Meldung bitte noch aus Neustadt lesen? Dann wäre das Wochenende ein komplett perfektes Desaster für die Nasen.
Grüße in die Pfalz uas Mainz :)

1. mai nazi aktionen norddeutschland

überblcik 02.05.2009 - 18:09

Neustadt

Gute Laune 02.05.2009 - 20:44
Neustadt war leider kein so großer Erfolg. Die Polizei hat die Naziroute dicht gemacht. Blockaden, wie in MZ und KL, waren leider nicht drin, was sicherlich auch am Standort lag (Bahnhof Böbig geht auf zwei Seiten raus, Demo und Gegendemo waren auf verschiedenen Seiten angelegt und man musste einen Riesenumweg machen um auf die andere Seite zu kommen). Immerhin gelang es hin und wieder in die Nähe der Nazigruppen zu kommen (wenn auch nicht in allzu großen Gruppen) und dort akkustisch zu stören. Und die Demoroute durch ein ruhiges Wohngebiet war für die Rechten wohl auch nicht so das gweünschte Terrain. Trotzdem war es schade, dass die gute Mobilisierung von Mainz nicht auch für Neustadt geklappt hat.

...

tanja 02.05.2009 - 22:26
ja, die braunen haben es zwar geschafft den weg zu laufen allerdings finde ich muss man echt berücksichtigen das auf 80 nazis gut 500 gegner kamen wenn nicht noch mehr...sie wurden gut übertönt und unter den polizisten gabs auch einigen dreck....die gleich ohne das wirklich eine brenzliche situation erkennbar war drauf los sind ( leider passiert das ja immer wieder ) ich pers. würde es schon als erfolg verbuchen das in einer kleinen stadt wie neustadt sich doch soviele auftun ( jung wie alt ) um gegen zu demonstrieren!!!! es ist verständlich das es schöner gewesen wäre wenn man sie kompl. hindern hätte können..aber ich muss auch sagen das dass polizei und sek aufgebot diesmal in neustadt ziemlich geballt und agressiv dastand sodass es fast nirgends mehr ein durchkommen gab...ich würde es also nicht als gescheitert hinstellen....!!! es war an manchen stellen so grob und schnelles handeln der sek leute das man nichts mehr wirklich hat ausrichten können weil man nur zwecks lauter rufe innerhalb von sek. zurück gedrängt wurde und teils derbst angegriffen!!! abschliesend, ja, es hätte besser laufen können aber ich denke trotzdem war es ein gutes statement an dieser stelle.....und nächstes jahr weiss mans ja dann ;-))

Hooligans in playmobil Grün ALDI Neustadt

Hoffmann Ralf. 04.05.2009 - 07:36
es ist noch zu erwähnen das diverse Berichte in bezug auf 13 Festnahmen am Rande der Demo in Neustadt NICHT hätten sein müssen.
Die anderslautenden teilweise vorhande Presseberichte als auch der Polizeibericht sagen so gut wie nichts aus über das zustanden kommen der Festnahmen.
Ein extrem überzogenes Verhalten und Gebärden der Polizei allen vorran ein Beamter in Zivil der um ÜBERSICHT kämpfte und teilweise sogar gegen sich selbst.
Das war absolut überzogen und unangemessen.
Wer mehr zu den Vorgängen wissen möchte kann sich weitere Informationen und Bilder unter folgender Webadresse besorgen.
Ich werde den Thread für ALLE komplett offen machen da man normalerweise bei uns nur den ersten Beitrag lesen kann.
Vielleicht ist ja das eine oder andere interessant.

 http://kusel-lebt.de/index.php?page=Thread&threadID=906

Nazis blamieren sich in Kaiserslautern und Ne

anonym 04.05.2009 - 17:37
Der Naziaufmarsch in Kaiserslautern ist durch mehrere Blockaden von GegendemonstrantInnen rund um den Hauptbahnhof verhindert worden. Nach dem die nicht gerade zahlreich angereisten Nazis (Aktionsbüro Rhein-Neckar und andere Kameradschaftsnazis) mehrere Stunden auf dem Vorplatz des Hauptbahnhofs rumstanden fuhren sie unverrichteter Dinge nach Neustadt-Böbig. Dort liefen sie in einem Vorortwohngebiet von Neustadt eine kurze Runde ohne jede Außenwirkung - ausgebuht von AnwohnerInnen und begleitet von den Rufen der GegendemonstrantInnen. Höhepunkt dieser erbärmlichen Vorstellung war eine Kundgebung vor dem Penny-Markt.

Nach einem erfolgreichen 1. Mai in Mainz ein schöner Abschluss für der Antifaschistischen Aktivitäten im Südwesten!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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