[Nbg.] 3000 mal soziale Unruhe am 1.Mai
Hier schon mal ein schneller vorläufiger und garantiert unvollständiger Demobericht aus Nürnberg. 3000 TeilnehmerInnen, 4 Festnahmen, kaputte Scheiben bei der N-Ergie und massig zerpflückte Wahlkampfplakate. Solidarische Grüße an alle die gerade noch kämpfen - in Weiden, Berlin, Ulm oder sonstwo auf der Welt. Wir feiern jetzt (muss auch mal sein ;)
3000 Menschen demonstrierten am heutigen 1.Mai 2009 unter dem Motto "Unsere Revolution statt eurer Krise. Banken und Konzerne enteignen und vergesellschaften. Kapitalismus abschaffen!“ durch die Nürnberger Innenstadt und den autonomen Szene-Stadtteil Gostenhof.
Die Demo-Organisatoren von der "organisierten autonomie"(oa) zeigten sich positiv überrascht von der unerwartet hohen Teilnehmerzahl. "Wir wollen soziale Unruhe und der 1.Mai zeigt, dass wir sie bekommen werden", sagt Markus Schwarz (oa). Das Jahr 2009 werde "verdammt heiß für das Kapital und die Politik. Wir werden die Krise der Banken und Konzerne nicht mit höheren Steuern und gekürzten Sozialleistungen bezahlen." In ihrem Redebeitrag riefen die Autonomen zum globalen Klassenkampf auf allen Ebenen mit einer revolutionärer Perspektive auf. Der Kapitalismus bedeute eine Dauerkrise für die Mehrheit der Menschheit und müsse deshalb abgeschafft werden. "Wir wollen eine Gesellschaft, in der die Befriedigung der Bedürfnisse der Menschen im Vordergrund steht und nicht die Profite der Kapitalisten."
Anschließend zogen die Demonstranten über den Plärrer zum Naziladen "Tönsberg". Dieser wurde von starken Polizeikräften mit Absperrgittern geschützt. Für die Antifaschisten ist es ein Skandal, dass die Nürnberger Polizei nicht nur "objektiv als Leibwache der Nazis auftritt, sondern auch für das private Einkaufsvergnügen von Nazis den Schutz stellt." Auch die Stadt, die den Neonazis bereits letztes Jahr mit Sonder-U-Bahnen und Versammlungsverboten für Antifaschisten einen Aufmarsch ermögliche, wurde für ihre Untätigkeit angegriffen: "Der Oberbürgermeister Maly von der SPD hat vor etlichen Monaten angekündigt, dass er ´ausloten´ will, welche Möglichkeiten es für die Stadt gibt, den Laden loszuwerden. Offenbar ist er dabei noch nicht weit gekommen."
Durch die Fußgängerzone ging die Demonstration weiter bis zur Arbeitsagentur und zurück Richtung Plärrer. Auf einer weiteren Zwischenkundgebung auf der Fürther Straße zwischen der städtischen VAG und der N-Ergie wurden deren unsozialen Preiserhöhungen kritisiert: "Mobilität und Energieversorgung sind Grundbedürfnisse aller Menschen. Doch immer mehr Menschen in dieser Stadt, können sich selbst diese eigentlich selbstverständlichen Dinge kaum mehr leisten. Deshalb fordern wir den Nulltarif für alle Dinge des täglichen Lebens. Bei der Stadt Nürnberg kümmert man sich allerdings lieber um Prestigeprojekte, wie automatische U-Bahnen und Delfin-Lagunen, anstatt grundlegende städtische Dienstleistungen für Alle zu gewährleisten. Wir müssen uns die Grundlagen eines menschenwürdigen Lebens wieder ganz zurück erobern. Der Kampf um ein Sozialticket oder gegen Stromsperrungen kann ein erster Schritt in die richtige Richtung sein."
Beendet wurde die lautstarke und kämpferische, revolutionäre 1.Mai-Demonstration auf dem "Internationalistischen Straßenfest der autonomen Gruppen" in der Müllnerstraße in Gostenhof. Dort feiern mehrere Tausend Menschen aus dem Stadtteil und darüber hinaus bis in die späten Abendstunden bei Bratwurst, Bier und zahlreichen Bands.
Die Demo-Organisatoren von der "organisierten autonomie"(oa) zeigten sich positiv überrascht von der unerwartet hohen Teilnehmerzahl. "Wir wollen soziale Unruhe und der 1.Mai zeigt, dass wir sie bekommen werden", sagt Markus Schwarz (oa). Das Jahr 2009 werde "verdammt heiß für das Kapital und die Politik. Wir werden die Krise der Banken und Konzerne nicht mit höheren Steuern und gekürzten Sozialleistungen bezahlen." In ihrem Redebeitrag riefen die Autonomen zum globalen Klassenkampf auf allen Ebenen mit einer revolutionärer Perspektive auf. Der Kapitalismus bedeute eine Dauerkrise für die Mehrheit der Menschheit und müsse deshalb abgeschafft werden. "Wir wollen eine Gesellschaft, in der die Befriedigung der Bedürfnisse der Menschen im Vordergrund steht und nicht die Profite der Kapitalisten."
Anschließend zogen die Demonstranten über den Plärrer zum Naziladen "Tönsberg". Dieser wurde von starken Polizeikräften mit Absperrgittern geschützt. Für die Antifaschisten ist es ein Skandal, dass die Nürnberger Polizei nicht nur "objektiv als Leibwache der Nazis auftritt, sondern auch für das private Einkaufsvergnügen von Nazis den Schutz stellt." Auch die Stadt, die den Neonazis bereits letztes Jahr mit Sonder-U-Bahnen und Versammlungsverboten für Antifaschisten einen Aufmarsch ermögliche, wurde für ihre Untätigkeit angegriffen: "Der Oberbürgermeister Maly von der SPD hat vor etlichen Monaten angekündigt, dass er ´ausloten´ will, welche Möglichkeiten es für die Stadt gibt, den Laden loszuwerden. Offenbar ist er dabei noch nicht weit gekommen."
Durch die Fußgängerzone ging die Demonstration weiter bis zur Arbeitsagentur und zurück Richtung Plärrer. Auf einer weiteren Zwischenkundgebung auf der Fürther Straße zwischen der städtischen VAG und der N-Ergie wurden deren unsozialen Preiserhöhungen kritisiert: "Mobilität und Energieversorgung sind Grundbedürfnisse aller Menschen. Doch immer mehr Menschen in dieser Stadt, können sich selbst diese eigentlich selbstverständlichen Dinge kaum mehr leisten. Deshalb fordern wir den Nulltarif für alle Dinge des täglichen Lebens. Bei der Stadt Nürnberg kümmert man sich allerdings lieber um Prestigeprojekte, wie automatische U-Bahnen und Delfin-Lagunen, anstatt grundlegende städtische Dienstleistungen für Alle zu gewährleisten. Wir müssen uns die Grundlagen eines menschenwürdigen Lebens wieder ganz zurück erobern. Der Kampf um ein Sozialticket oder gegen Stromsperrungen kann ein erster Schritt in die richtige Richtung sein."
Beendet wurde die lautstarke und kämpferische, revolutionäre 1.Mai-Demonstration auf dem "Internationalistischen Straßenfest der autonomen Gruppen" in der Müllnerstraße in Gostenhof. Dort feiern mehrere Tausend Menschen aus dem Stadtteil und darüber hinaus bis in die späten Abendstunden bei Bratwurst, Bier und zahlreichen Bands.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
1mai
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Ticker 1. Mai 2009 Mainz
http://antifasozialbetrug.siteboard.de/antifasozialbetrug-about2213.html
Ticker 1. Mai 2009 Hannover
http://antifasozialbetrug.siteboard.de/antifasozialbetrug-about2212.html
TICKER BERLIN
http://antifasozialbetrug.siteboard.de/antifasozialbetrug-about2210.html
http://antifasozialbetrug.siteboard.de/antifasozialbetrug-forum-26.html
http://twitter.com/AntifaNews
Polizei: Autonome Demo größer als der DGB
lest selbst:
01.05.2009 | 17:53 Uhr
POL-MFR: (812) Veranstaltungsbilanz 1. Mai 2009
Nürnberg / Fürth (ots) - Die für heute (01.05.2009) angemeldeten Aufzüge und Kundgebungen in Nürnberg und Fürth (wir berichteten mit Meldung 793 vom 28.04.2009) fanden weitgehend friedlich und ohne größere Vorkommnisse statt. Es kam zu 10 freiheitsentziehenden Maßnahmen.
Mehr als 2000 Personen beteiligten sich am Aufzug des DGB ab 10.00 Uhr vom Maffeiplatz zum Kornmarkt. Zu der anschließenden Kundgebung sowie zu dem Maifest am Kornmarkt fanden sich ca. 4000 Personen ein. Die Veranstaltung des DGB in Fürth wurde von ca. 500 Teilnehmern besucht.
Am Aufzug "Initiative neue Arbeiterinnen" beteiligten sich zirka 2500 Personen. Während des Aufzuges kam es aus der Menge heraus zu vier Beleidigungen gegenüber Polizeibeamten, drei geringfügigen Sachbeschädigungen sowie zwei Verstößen gegen das Versammlungsgesetz (Mitführen von Nietenhandschuhen und Sturmhaube). Aus einem Verkaufsraum einer Tankstelle in Nürnberg (Tafelhof) entwendeten etwa 20 bis 30 Personen mehrere Flaschen Bier. Entlang der Aufzugsstrecke wurden neun Wahlplakate beschädigt. Als Tatverdächtiger konnte ein 31-jähriger Mann aus Erlangen festgenommen werden.
Am traditionellen Treffen der Motorradfahrer zur Eröffnung der Saison nahmen etwa 6000 Motorradfahrer teil. Die Münchener Straße musste ab der Trierer Straße stadtauswärts in der Zeit von 08.30 Uhr bis 11.15 Uhr aufgrund des starken Verkehrsaufkommens komplett gesperrt werden. Entsprechende Umleitungsstrecken waren ausgeschildert, die Verkehrsbehinderungen hielten sich in Grenzen.
Elke Schönwald
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Mittelfranken
Polizeipräsidium Mittelfranken Pressestelle
Telefon: 0911/2112-1030
Fax: 0911/2112-1025
http://www.polizei.bayern.de/mittelfranken/
Leider doch mehr Festnahmen
Zumindest haben sie also Angst vor sozialen Unruhen...
Aber größte Aktion war...
Gute Demo
Dennoch:Im großen und ganzen eine gute Demo,(leider) ohne Nazis,die man hätte bearbeiten können...
MaH und in diesem Sinne - UNITE FOR THE FIGHT! -
Nürnberger Nachrichten: Wieder Lügen
Polizei schätzte 2500 und ist damit weniger weit von der Wahrheit entfernt als sonst.
Und jetzt, nachdem das SPD-Blatt Nürnberger Nachrichten im Vorjahr eine echte Reportage über den revolutionären 1.Mai zustande gebracht hatte, dies:
"An einer "alternativen" Maikundgebung, zu der linksextreme und autonome Gruppen aufgerufen hatten, beteiligten sich etwa 2000 überwiegend jüngere Leute. Bei einem Demonstrationszug bis zum Weißen Turm protestierten sie unter anderem gegen ein bei Neonazis beliebtes Bekleidungsgeschäft. Um den Laden selbst hatte die Polizei allerdings eine weiträumige Sicherheitszone abgeriegelt." von Wolfgang Heilig-Achneck
So geht halt "Journalismus".
EA Kontakt?
EA
Re: ea-Kontakt (@ich)
oder komme an jedem 2. oder 4. Donnerstag eines Monats zwischen 19 und 20 h in die Schwarze Katze. Das ea-Telefon ist nur während der ea-Zeiten eingeschaltet und wurde deshalb gestern um 24 h ausgeschaltet...
"Journalismus" v. Wolfgang Heilig-Achneck, II
"Wie eine stumme Mahnung nimmt sich, gleich nebenan, der Tonsberg-Laden für die Neonazi-Kundschaft in der Dr.-Kurt-Schumacher-Straße aus. Doch die Polizei hat den Zugang weiträumig abgeriegelt; über tausend Teilnehmer der linksradikal-autonomen Maikundgebung haben keine Chance, bis zu dem Geschäft vorzudringen und müssen ihren Unmut am Weißen Turm Luft machen, ehe sie sich zur eigenen Maifeier nach Gostenhof zurückziehen." Wolfgang Heilig-Achneck in NN am 2.Mai 2009
Am Weißen Turm? Die revolutionäre Maidemo 2009? Wann war die denn am Weißen Turm??? Das kommt davon, wenn man als embedded journalist sich gerade mal ein paar Minuten mit verwirrten Polizisten unterhält (und offenbar nicht mal deren Pressemitteilung oder die NZ liest).
Wenn Heilig-Achneck noch einen Artikel nachschiebt, demonstrierten dann darin wahrscheinlich etwa 100 betrunkene Autonome einmal die Kernstrasse auf und ab. Vielleicht kommt aber doch noch Frau Sabine Stoll zum Zuge. Dann wird es wohl heißen: Mehrere hundert "autonome" Kindlein und selbsternannte "Antifas" versuchten, ihrer "Meinung" wieder einmal durch Geschrei und Randale "Gehör" zu verschaffen. Letzteres wußten die harten Polizisten durch Konsequenz und Umsicht zu verhindern. Die vorbeiziehenden Eishockeyspieler auf dem Weg zur Erotikmesse zeigten sich völlig unbeeindruckt von den sogenannten angeblichen "Linken".
Nürnberger Nachrichten: Es geht weiter!
http://www.nn-online.de/diashow.asp?art=1011289&catch=10
Ein Foto der revolutionären Demo in der Färberstrasse. Daneben im Text die Behauptung, die abgebildeten Menschenmassen zögen zur DGB-Kundgebung. Schlimmer geht´s wohl nicht.
"...In der Färberstraße ging es eng zu: Demonstranten ziehen mit ihren aussagekräftigen Plakaten in Richtung Kornmarkt...
Foto: Günter Distler"
In den übrigen Bildern der Dia-Show werden nach noch weitere Fotos der revolutionären Demo als DGB-Zug ausgegeben.
NN Fortsetzung
http://www.nn-online.de/artikel.asp?art=1011319&kat=10&man=3
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Inhaltliche Kritik — nap
Inhalt — nix
Reinfall — Reinfall
Weiden zieht positive Bilanz — http://www.otv.de
Rosental: Rechtsradikale schlagen Passanten — Leser