Anmerkung der Moderationsgruppe: Trotz der Bitte, de.indymedia.org zum Veröffentlichen von eigenen Berichten und selbst recherchierten Reportagen zu nutzen, wurde hier ein Text aus einer anderen Quelle, ein Flugblatt, eine Presseerklärung oder eine Stellungnahme einer Gruppe reinkopiert.
Es ist nicht das Ziel von Indymedia ein umfassendes Infoportal mit Kopien möglichst vieler vermeintlich wichtiger und lesenswerter Texte anzubieten. Indymedia will eine Plattform für engagierte MedienmacherInnen und ihre eigenen Inhalte bieten. Die strategische Zweitveröffentlichung von Texten gehört nicht zu den Zielen dieses Projektes.
Bitte lest zu diesem Thema auch die Crossposting FAQ.

Dortmund: Feiger Naziangriff auf DGB-Demo

x 01.05.2009 12:43
Heute vormittag kam es i Dortmund zu einem feigen und hinterhältigen Naziangriff auf die DGB-Demo. Rund 300 Neonazis stürmten aus einer U-Bahn-Station und griffen unvermittelt den hinteren Teil der Gewerkschaftsdemo an. Es kam zu Schlägereien.
Über die Anzahl an Verletzten ist noch nichts bekannt. Wie die WAZ Dortmund berichtet, ist die Polizei in der Innenstadt auf der Suche nach den AngreiferInnen und hat 200 von ihnen eingekesselt.

Kurzer Arikel der WAZ hier:  http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/dortmund/2009/5/1/news-118550907/detail.html
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Realität

lage 01.05.2009 - 13:16
Mit einem Angriff seitens der Neo-Nazis aus dem Spektrum der "Autonomen Nationalisten" war grade in Dortmund zu rechnen. Bedacht werden muss das dieser, vermeintlich spontane Angriff lange geplant war. Intern wurde bestimmt schon seid 2-3 Wochen in den einzelnen Ländern zu solchen Aktionen aufgerufen da in gewisser Form ab zu sehen war das Hannover verboten bleibt. Wie Dortmund zum Beispiel zeigt, zu recht. Die Dortmunder Nazi-Szene, welche nicht durch Politische Arbeit sondern durch unüberlegten und unreflektierten Aktionismus bekannt ist bietet sich halt für die Ruhrpott // NRW Szene an, da ein gewisses Maß an Struktur vorhanden ist.
Die Nazis trafen sich zu erst am Bahnhof und wurden dort von der Polizei weg geschickt, was auch wieder ein deutliches Bild der Polizei in Dortmund zeigt. Nachdem die Nazis sagten das sie wohl verschwinden würden, rannten sie Spontan in die Stadt Richtung Platz der alten Synagoge, wo die DGB Demo beginnen sollte. Am Platz kam es zu Auseinandersetzungen mit AntifaschistenInn, es gibt verletzte auf beiden Seiten. Erfreulich ist das rasch von Linker Seite reagiert wurde, weniger erfreulich ist es das der DGB sein schein-Antifaschismus durchzieht und weiter Richtung Westpark geht um dort Würstchen zu essen. Nicht verwundert darf man sein wenn man sich die Arbeit der Polizei anguckt welche das Handeln der Neo-Nazis einfach nicht ernst nimmt und somit zu gleich auch Opfer rechter Gewalt in kauf nimmt.
Gespannt können wir sein welche Schlüsse die Stadtregierung und die Polizei sowie der DGB daraus ziehen, ob nur rum geheult wird oder ob Taten folgen!?

Juristisch

Damnit! 01.05.2009 - 14:20
Mmmhhh...
Scheint mir auch ein ziemliches Eigentor für die Nazis gewesen zu sein. Ob es auf schweren Landfriedensbruch hinausläuft ist jedoch ein bisschen fraglich

§ 125 StGB
Landfriedensbruch

1.Gewalttätigkeiten gegen Menschen oder Sachen oder
2.Bedrohungen von Menschen mit einer Gewalttätigkeit,
die aus einer Menschenmenge in einer die öffentliche Sicherheit gefährdenden Weise mit vereinten Kräften begangen werden, als Täter oder Teilnehmer beteiligt oder wer auf die Menschenmenge einwirkt, um ihre Bereitschaft zu solchen Handlungen zu fördern, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft, wenn die Tat nicht in anderen Vorschriften mit schwererer Strafe bedroht ist.

§ 125a StGB
Besonders schwerer Fall des Landfriedensbruchs

Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren. Ein besonders schwerer Fall liegt in der Regel vor, wenn der Täter
1. eine Schusswaffe bei sich führt,
2. eine andere Waffe bei sich führt, um diese bei der Tat zu verwenden,
3. durch eine Gewalttätigkeit einen anderen in die Gefahr des Todes oder einer schweren Gesundheitsschädigung bringt oder
4. plündert oder bedeutenden Schaden an fremden Sachen anrichtet.

kommt wohl stark auf den Willen der Staatsanwaltschaft an. Angesichts der Tatsache, das sich auf der Veranstaltung wohl auch ältere menschen und Kinder befunden haben, träfe der Absatz bezüglich der Inkaufnahme schwerer Verletzungen bzw. Gefahr des Todes evtl. durchaus zu.

Bericht zur aktuellen Lage

War gerade dort 01.05.2009 - 14:51
Um 14:00 wurden einige, der rechtsgesinnten Gewalttäter mit Platzerweis fortgeschickt. Dieser Platzverweis gilt für gesamt Dortmund und Siegen. Diese Gruppe von 6 jungen Männern stand aber noch bis etwa 14:20 an der Fussgängerampel am Schwanenwall und interessierte sich offensichtlich wenig für diese polizeiliche Anweisung. Weitere, vor allem weibliche Teilnehmer wurden kurz darauf mit einem Bus der DSW21 abtransportiert, an dem zynischer Weise der Werbeslogan "DSW21 Zukunft" in den Anzeigen aufleuchtete. Weitere ca 150 gewaltbereite Rechte werden noch immer in der Stefanstrasse von gewaltbereiten Staatsdienern festgehalten. Der Ostenhellweg ist immer noch im Abschnitt vom Willy-Brandt-Platz (C&A) bis zur Hausnummer 42-46 (Westfälische Rundschau) gesperrt.
Der DGB leckt seine Wunden bei Würstchen und Bier im Westfalenpark - na dann prost

überblick nazis

2 01.05.2009 - 14:54

ZDF - Infobox

Autonom Autonomer 01.05.2009 - 15:33

Infobox
Demonstrationen von Links und Rechts

In mehreren deutschen Städten haben tausende Menschen gegen Aufmärsche von Rechtsextremen demonstriert. In Mainz kam es zu Ausschreitungen von Anhängern der linken Szene, die die Anreise von Rechtsextremen der Initiative "Südwest" verhindern wollten, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Die Demonstranten blockierten Straßen, zündeten Rauchbomben und warfen mit Steinen. Bei einer friedlichen Demonstration mit über tausend Teilnehmern hatte zuvor auch der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) gesprochen.

Eine Gruppe von rund 300 Rechtsextremisten warf indes in der Innenstadt von Dortmund Steine und Knallkörper auf Passanten und Polizisten. Über Verletzte ist nichts bekannt. Die Polizei nahm knapp 200 Neonazis in Gewahrsam. Die Rechtsextremisten sollen gezielt Teilnehmer der Dortmunder Mai-Kundgebung des DGB angegriffen haben.

In Hannover demonstrierten mehrere tausend Menschen gegen den Rechtsextremismus. An einem Sternmarsch nahm unter anderem Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) teil. Nachdem das Bundesverfassungsgericht eine Neonazi-Kundgebung in der Stadt endgültig verboten hatte, war es in der Nacht zum 1. Mai angesichts massiver Polizeipräsenz ruhig geblieben.

In Berlin versammelten sich rund 1000 NPD-Gegner zu einer Demonstration gegen eine Kundgebung vor der Zentrale der rechtsextremen Partei im Stadtteil Köpenick, zu der einge hundert NPD-Anhänger erwartet wurden. Um deren Anreise zu verhindern, veranstalteten einige Demonstrationen eine Sitzblockade auf den S-Bahn-Gleisen. In Ulm demonstrierten rund 2000 Menschen gegen einen Aufmarsch der NPD, der dort am frühen Nachmittag beginnen soll.

Mit Material von dpa, reuters, ap und afp





Polizeipressemittteilung

abc 01.05.2009 - 15:38
Rechte Gewalttäter in der Dortmunder Innenstadt
Dortmund - 01.05.2009 - 15:16 - Lfd. Nr.:0520

Die weiteren polizeilichen Ermittlungen, insbesondere über die Anfänge der Angriffe aus der rechten Szene brachten die Erkenntnis, dass diese Personen offensichtlich gezielt die Konfrontation mit Teilnehmern der DGB-Kundgebung als auch mit der Polizei suchten.
Gegen 10.40 Uhr griffen etwa 150 – 200 rechte Gewalttäter im Bereich der Hansastraße Teilnehmer der DGB-Kundgebung massiv mit Holzstangen und Steinen an. Zwischen beiden Gruppierungen entwickelte sich daraufhin eine handfeste Auseinandersetzung. Auch Polizeibeamte wurden angegriffen. Die Polizei ging massiv, unter Einsatz des Schlagstockes, gegen die Angreifer vor und konnte diese abdrängen.

Bei dieser Aktion wurden mehrere Polizeibeamte verletzt und Streifenwagen beschädigt. Ob es auf Seiten der DGB-Kundgebungsteilnehmer ebenfalls Verletzte gab, ist zurzeit nicht bekannt.

Jetzt werden sie eingefahren

War gerade dort 01.05.2009 - 17:03
Es dauerte eine ganze Zeit, aber nun werden die rechten Gewalttäter von der Polizei abtransportiert und wohl auf die Polizeiwache in der Ruhrallee verbracht. Dieses geschieht mittels Bussen der DSW21. Die Gewalttäter tragen dabei Handfesseln auf dem Rücken, die aber offensichtlich nicht gut zugeschnürt sind. Ich konnte beobachten, wie sich bei der Abfahrt des Busses, einer der Faschos lachend aus seinen Fesseln befreite. Insgesamt kam mir die Stimmung zwischen rechten und staatlichen Gewalttätern recht freundschaftlich gelassen vor. Die Polizeiabsperrung auf westlicher Seite ist bis Schliepstrasse (DM/Strauss) zurückgesetzt worden. Ein grosser Teil der Staatsdiener packt zu dieser Minute seine Sachen wieder zusammen. Selbst der Kamerawagen aus Bielefeld ist bereits wieder abgebaut und steht zur Abfahrt auf der Brüderstrasse bereit.
Aussagen anderer Reporter zufolge wurden auch im Bereich Thier-Brauerei ca. 50 vor allem minderjähriger rechter Vollidioten festgesetzt. Diese Kesselung ist aber wohl bereits aufgehoben. Von einigen wurden die Personalien aufgenommen und es soll einige Platzverweise gegeben haben. Auf welchen Bereich diese sich beziehen, konnte nicht in Erfahrung gebracht werden.
Als Fazit kann man sagen:
Die Dortmunder Polizei war heute entweder saudoof oder berechnend. Saudoof klingt plausibler angesichts der Tatsache, dass es einer solchen Menge Faschos überhaupt unbemerkt möglich war, sich heute in Dortmund zu formieren und einen solchen Angriff vorzunehmen. Ob es wirklich zu Anklagen und vielleicht sogar Verurteilungen auf Grund des §125/§125a geben wird, darf man bezweifeln, da die Staatsgewalt offensichtlich nicht in der Lage dazu war, Beweise zu sichern und Faschos bei konkreten Angriffen zu beobachten/filmen.

alle nach dortmund!

a.g.r.o. 01.05.2009 - 17:24
nach den demonstrationen in wuppertal, hannover und vielen anderen städten geht es heute abend nach dortmund. es muß außerdem damit gerechnet werden, dass sich die nazis nach ihrer kundgebung in siegen wieder auf dortmund konzentrieren. also augen auf an euren bahnhöfen und in gruppen nach dortmund einsickern.
machen wir dem braunen gesock die stadt dortmund zur hölle!

Spontandemo in Dortmund um 20 Uhr

Antifas aus Dortmund 01.05.2009 - 17:58
In Dortmund haben heute 300 Neonazis die 1. Mai-Demonstration des DGB mit Steinen angegriffen und sind danach randalierend durch die Innenstadt gezogen. Dabei wurden mehrere Personen verletzt und Polizeiwagen entglast, während die Polizei jede Gegenwehr gewaltsam unterband. Der Großteil der Nazis ist im Anschluss zwar von der Polizei in Gewahrsam genommen worden, es halten sich aber noch Nazis in der Stadt auf. Weil davon auszugehen ist, dass diese heute Abend noch eine Kundgebung vor der GeSa abhalten werden, rufen wir dazu auf, sich um 20 Uhr am Dortmunder Bahnhof zu einer Demonstration zu versammeln.

Quelle:
 http://aid.blogsport.de/

Nicht der 1. Naziangriff auf eine Demo

Aachener 02.05.2009 - 02:13
Dortmunds Polizeipräsident behauptet, dies sei bundesweit der erste Naziangriff auf eine friedliche Demo.

Dies ist nicht richtig.

Am 27.03.08 wurde in Aachen eine friedliche Demo von Nazis überfallen:

 http://klarmann.blogsport.de/2008/03/28/rechts-neonazis-greifen-antifademonstration-an/

-Der 1. Mai in Dortmund und seine Folgen-

!gender-bender! 10.05.2009 - 09:02
Im Folgenden findet sich ein Versuch eines Überblicks über die Ereignisse und Folgen des 1. Mai in Dortmund. Rund 400 Neonazis griffen die Maikundgebung des Deutschen Gerwerkschaftsbundes mit Flaschen, Steinen und Holzlatten an und zogen anschließend randalierend durch die Innenstadt. Am gleichen Abend untersagte die Polizei eine antifaschistische Demonstration gegen die rechten Übergriffe!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 5 Kommentare an

vokabular — stört mich schon lange

Wütend! — Libertärer Antifa