Göttingen: Tour d'Atomenergie

Energiebündel 26.04.2009 17:33 Themen: Atom Ökologie
Atomkraftgegner haben heute (am Tschernobyl-Jahrestag, dem 26. April 2009) in Göttingen gegen e.on, den Hauptsponsor des Radrennens "Tour d'Energie" demonstriert.
Atomkraftgegner haben heute in Göttingen gegen den Hauptsponsor des Radrennens "Tour d'Energie" demonstriert. Mit diversen Transparenten entlang der Zielgeraden wiesen sie auf den heutigen Tschernobyl-Jahrestag und die marktbeherrschende Rolle des Konzerns e.on im Atomenergiebereich hin. Unter anderem wurde ein Transparent mit der Aufschrift "23 Jahre Tschernobyl - Atomkraftwerke abschalten - e.off!" von einer 10 Meter hohen Laterne entrollt. Bis auf wenige Personalienfeststellungen verliefen die Aktionen ungestört.

"Den Termin einer von einem Atomkonzern gesponserten Großveranstaltung ausgerechnet auf den Jahrestag des Super-GAUs von Tschernobyl zu legen, ist nicht nur ausgesprochen geschmacklos, sondern vermutlich auch völlig gedankenlos - was vielleicht noch viel schlimmer ist," schimpft eine Aktivistin. "E.on beschmutzt mit dieser geheuchelten Imagekampagne den eigentlich umweltfreundlichen Radsport."

E.on ist mittlerweile der größte private Stromkonzern der Welt und expandiert weiter, auch auf dem osteuropäischen Markt. Somit unterstützt er auch den unverantwortlichen Weiterbetrieb zahlreicher Schrottreaktoren vom Typ Tschernobyl. Etwa die Hälfte des von e.on erzeugten Stroms kommt aus Atomkraftwerken. E.on ist auch Mitbetreiber des Pannen-Reaktors Krümmel, der wegen zahlreicher Störfälle seit langem vom Netz ist. Auch an den Göttinger Stadtwerken, dem 2. Hauptsponsor des Rennens, ist e.on mit 49% beteiligt.
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