Dahlewitz: Nazikongress verhindert!

Antifa Teltow-Fläming 22.04.2009 19:00 Themen: Antifa
Die rechtsextreme „Gesellschaft für freie Publizistik“ (GfP), plante einen Kongress vom 8. bis 10. Mai 2009 in den Van-der-Valk Tagungsräumen in Dahlewitz. Dies wurde verhindert, indem das Hotelmanagement über die rechtsextremen Hintergründe der harmlos klingende „Gesellschaft“ informiert wurde. Ihnen wurden die Räume gekündigt.
Wie nach Antifa-Recherchen bekannt wurde, plante die rechtsextreme „Gesellschaft für freie Publizistik“ (GfP) einen Kongress vom 8. bis 10. Mai 2009 einen Kongress im „Van der Valk Hotel“ in Dahlewitz unter dem neonazistischen Motto „EU − Europas Unglück“.
Hinter dem wenig aussagekräftigen, fast harmlos klingenden Namen der „Gesellschaft für freie Publizistik“ verbergen sich überzeugte neonazistische Vordenker und bekannte Kader der rechtsextremen Szene.
Vorsitzender der 1960 von ehemaligen SS-Offizieren und NSDAP-Funktionären gegründete GfP ist Andreas Molau, frischgebackener DVU-Bundessprecher und stellvertretender niedersächsischer NPD-Landesvorsitzender. Als Referenten waren Walter Post, Buchautor des geschichtsrevisionistischen Grabert-Verlages und Referent bei der Waffen-SS treuen HIAG, Mario Kandil, Mitarbeiter der Reihe „Deutsche Geschichte“ (Druffel-Verlag), Dimitrij Grieb, Autor der „National-Zeitung“, Mitarbeiter des FPÖ-Europaabgeordneten Andreas Mölzer, Karl Richter, Stadtrat der NPD-Vorfeldorganisation Bürgerinitiative Ausländerstopp (BIA) in München, der DVU-Bundesvize und Landeschef in Sachsen-Anhalt Ingo Knop sowie Patrik Brinkmann, Mitgründer der rechtsextremen KontinentEuropa Stiftung und Harald Neubauer, Mitherausgeber von „Nation&Europa“ angekündigt.

Diese Zusammenkunft wurde nun verhindert! Mit einer E-Mail wurde das Hotelmanagement über den rechtsextremen Hintergrund dieser Gruppierung informiert und reagierte sofort. In einer Presseerklärung vom 22.04.2009 erklärte diese: „Im Zuge der Vertragsabsprachen wurden weder die Ziele der Gesellschaft noch die Inhalte des Kongresses deutlich.“ Weiter schreiben sie: „Wir haben den Veranstaltungsvertrag daher am heutigen Tage umgehend gekündigt“ und distanzieren sich von diesen Inhalten.

Tamara Levy, Sprecherin der Autonomen Antifa Teltow Fläming [AATF] erklärt dazu: „Wir begrüßen diesen Schritt ausdrücklich und sind der Meinung, das mit der praktischen Verhinderung dieses Nazitreffens ein deutliches Zeichen gegen Rechtsextremismus gesetzt wurde! Dieses vorbildhafte Verhalten ist ein richtiger Schritt um Neonazis und ihre menschenverachtende Ideologie zu isolieren und gesellschaftlich zu ächten!“
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