Berliner_innen solidarisieren sich mit Erfurt

Berliner_innen 19.04.2009 22:25 Themen: Freiräume
Berliner_innen solidarisieren sich mit Erfurter Topf-Squat - Wir bleiben Alle
Die Räumung in Erfurt zeigte wieder einmal, wie massiv die Polizei gegen
die Freiraumbewegung vorgeht. Es ist unfassbar, dass
Polizeieinsatzkräften wie SEK, USK sowie Hubschrauber aus mehreren
Bundesländern im Einsatz waren um Menschen gewaltsam aus ihrem Wohnraum
zu vertreiben und einen Raum für unkommerzielle Subkultur zerstörten.
Einmal wieder stehen Kapital-Interessen vor menschlichen
Grundbedürfnissen und der Idee der Schaffung eines kollektiven und
emanzipatorischen Lebensraumes. Besonders zu bemerken ist der
geschichtliche Hintergrund des Topf & Söhne Geländes und die
Aufarbeitung der Geschichte, die von den Nutzern dieser Räume bewältigt
wurde.
Die massive Bullenpräsenz seit der Räumung am Donnerstag führte dazu,
dass sich auch Berlin nahezu in eine Polizeistadt verwandelte. Am
Dorfplatz (Ecke Rigaer/Liebigstr) gab es schon ab dem frühen Morgen
wieder Auseinandersetzungen mit der ständig provozierenden Polizei.
Sowohl die im voraus geplante TagX-Erfurt Konzeption, als auch spontane
Versuche einer offenen Solidaritätsbekundung mit dem geräumten
Topf-Squat in Erfurt scheiterten. Die erste Spontandemonstration am
Donnerstagabend von der Köpi aus endete 50 Meter weiter in einem
Bullenkessel. Auch bei einer Blockadeaktion in Berlin-Schöneberg ließen
die Bullen nicht lange auf sich warten. Immer wieder versuchten sich
Menschen auch an anderen Orten zu Spontandemonstrationen
zusammenzuschließen. Jedoch war es nicht möglich in Aktion zu treten, da
in kürzester Zeit die Treffpunkte von den Bullen umstellt wurden. Auf
den Strassen wurden bei Szenetypisch-gekleideten Menschen
Personalienfeststellungen und Taschenkontrollen durchgeführt.
Zivilpolizei, Streifenwägen und Wannen dominierten das Berliner
Innenstadtbild. Trotzdem gab es einige dezentrale Aktionen, so brannten
z.B. auch mal wieder Autos in Berlin und es gab eine Transpiaktion. Dies
zeigt einmal mehr, dass diese dezentralen Aktionsformen mehr
aktionistische Freiheiten, und damit weniger Angriffsflächen für den
Repressionsapparat bieten. Daher bleibt es nicht aus, sich zusätzlich in
Kleingruppen zu organisieren um somit handlungsfähiger zu sein,
spontaner zu agieren und flächendeckender unserer Wut Ausdruck zu verleihen.

Solidarität mit Erfurt! – Lasst euch nicht unterkriegen! – Niemals
aufgeben! - Niemals kapitulieren! – Jetzt erst recht!

Actionweeks 2009 – against gentrification!!

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Ergänzungen

Festnahme CarLofts Samstag Nacht

Name 20.04.2009 - 00:31
In der Nacht von Samstag auf Sonntag ist es vor den "CarLofts" in der Reichenberger Str. zu mindestens einer Festnahme gekommen. Ein zufällig vorbeikommender Passant bemerkte gegen drei Uhr, dass ein mit Handschellen gefesselter Mensch von zwei Polizisten auf den Boden gedrückt wurde, rundherum etwa 12 Menschen, davon etwa die Hälfte in Uniform, und zwei Wannen.
Als der Passant sich näherte, wurde er unmittelbar von den Bullen angesprochen, er solle weitergehen, sonst würde er entweder in eine Wanne verfrachtet oder mit Platzverweis belegt. Es stellte sich nun auch heraus, dass alle Menschen, die um den Festgenommenen herumstanden, Bullen waren, etwa die Hälfte in Zivil. Die Zivilbullen waren ziemlich gut verkleidet, darunter zwei blonde Frauen mit Pferdeschwanz und leicht proletarischem Outfit und ein Typ Anfang 40, Typ Intellektueller mit Brille und 3-Tage-Bart.

Als der Passant sich weigerte zu gehen, entspannen sich Diskussionen unter den Bullen, was jetzt zu tun sei, der Passant konnte dann beim Festgenommenen stehen bleiben. Auf die Frage, wieso hier ein Mensch bei doch recht kalten Temperaturen derartig auf den Boden gedrückt wird, antworteten die Bullen, er habe eine Straftat begangen. Schließlich konnte der Mensch aufstehen und wurde in eine Wanne abgeführt, mittlerweile hatte sich die Bullenpräsenz noch deutlich erhöht. Die Bullen wirkten insgesamt die ganze Zeit ziemlich nervös - obwohl kaum noch ein Mensch um diese Uhrzeit hier auf der Straße war.

Bundesregierung sorgt sich um Berlins Sicherh

egal 20.04.2009 - 00:49
Innenministerium sieht vor dem 1. Mai wachsende Gewaltbereitschaft von Linken

von Thomas Rogalla und Lutz Schnedelbach

Die Bundesregierung hat sich besorgt über die politisch motivierte Gewalt von Links in Berlin geäußert. "Der Linksextremismus ist in letzter Zeit gefährlicher geworden", sagte Innenstaatssekretär August Hanning der "BZ am Sonntag". Er verwies auf einen Anschlag auf Bundeswehrfahrzeuge in Dresden, ging vor allem aber auf die Lage in Berlin ein. Hier würden "fast täglich Autos angezündet. Die Täter nehmen offenbar auch Personenschäden in Kauf. Daher macht uns der 1. Mai große Sorgen", sagte Hanning.

Der Staatssekretär greift damit Positionen der Berliner CDU auf, die dem rot-roten Senat Taten- und Konzeptlosigkeit angesichts der hohen Zahl von Brandanschlägen auf Oberklasse-Limousinen vorwirft. Vergangene Woche hatte sich der innenpolitische Sprecher der Berliner CDU-Fraktion, Kurt Wansner, an Hannings Chef, Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU), gewandt und ihn aufgefordert, angesichts der Brandanschläge auf Autos in Friedrichshain-Kreuzberg einzugreifen. "Die Menschen hier haben immer stärker das Gefühl, dass die Polizei nicht mehr Herr der Lage ist", schrieb Wansner.

Seit Jahresbeginn wurden in Berlin 40 Brandanschläge auf Autos verübt. Im vergangenen Jahr waren es insgesamt 68. Sichere Beweise für einen linksextremen Hintergrund gibt es nicht, jedoch lassen Äußerungen einschlägiger autonomer Gruppen darauf schließen, dass es sich bei den Brandanschlägen um politische Aktionen gegen die "Gentrifizierung" bestimmter Kieze handelt. Erstmals hat sich am Wochenende eine linke militante Gruppe zu einem Anschlag in Berlin bekannt. Eine "AG Glasbruch" teilte mit, dass sie über die Räumung des besetzten Geländes der Firma Topf und Söhne in Erfurt wütend sei. Wegen der Räumung der Hausbesetzer wurden am Sonnabend vier Fensterscheiben sowie die Scheibe der Eingangstür der Bußgeldstelle in der Magazinstraße in Mitte mit Pflastersteinen zerschlagen. In dem Schreiben der AG Glasbruch heißt es: "Ein Scherbenhaufen als Zeichen der Solidarität und unserer Ablehnung der herrschenden Zustände in einer kapitalistischen Gesellschaft, sowie als Warnung für weitere mögliche Räumungen." Die Verfasser drohen mit weiteren Aktionen und fordern "Bullen raus aus unseren Kiezen - auf einen heißen 1. Mai." Die stellvertretende Vorsitzende des Innenausschusses im Abgeordnetenhaus, Anja Hertel (SPD), teilt durchaus die Sorge, dass der 1. Mai durch die Wirtschaftskrise "repolitisiert" werden könnte. Zwar sei die Strategie der Polizei in den letzten Jahren zur Befriedung der Krawalle richtig gewesen, aber es sei zu befürchten, dass der Zorn in den über die Banken- und Finanzmarktkrise aufgebrachten Teilen der Bevölkerung ein neuer Resonanzboden für gewalttätige Ausschreitungen sein könne. Berlins Polizei sei aber gut vorbereitet. Ansonsten gäben die Äußerungen Hannings Anlass zu der Hoffnung, dass der Bund seine Ausgaben für die hauptstadtbedingten Sicherheitsaufgaben in Berlin erhöhe.

In der Walpurgisnacht und am 1. Mai wird die Polizei mit rund 4000 Beamten im Einsatz sein. 2500 Polizisten sollen aus anderen Bundesländern sowie von der Bundespolizei kommen.
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Anschlagserie auf Autos am Wochenende

Sonnabend, 0.15 Uhr. Ein Landrover brannte am Paul-Linke-Ufer in Kreuzberg. Der Besitzer konnte die Flammen selbst löschen.

Sonnabend, 2 Uhr. In der Karpfenteichstraße in Treptow brannte ein Mercedes SLK. Anderthalb Stunden später fing in unmittelbarer Nähe ein Mercedes-Transporter Feuer. Fünf weitere Fahrzeuge wurden beschädigt.

Sonnabend, 5.20 Uhr. Ein Audi S8 und ein Volvo wurden von unbekannten Tätern in der Zolastraße in Mitte angezündet.

Sonnabend, 23.30 Uhr. In der Erich-Müller-Straße in Lichtenberg wurden ein Mercedes, ein Opel sowie ein Volvo angesteckt.

Sonntag, 2 Uhr. Unbekannte zündeten in der Cuvrystraße in Kreuzberg einen VW Touran des Senders N24 an.

quelle - berlinerzeitung.de

grüne meile wurde geräumt

... 20.04.2009 - 19:47
in berlin auf der grünen meile in berlin (grünfläche zwischen ubhf. bellevue und dem schloss bellvue) kam es am vergangenen mittwoch zu einem polizeieinsatz. zu erst wurden die jugendlichen aufgefordert die musik leiser zu machen. später in der nacht kamen mehrere bullenwannen und räumten dann die grüne meile, teils sogar mit schlagstöcken.

die bullen ham wohl angst wenn sich iwo ne größere gruppe trifft. sowas hat mensch zulezt inner DDR gesehn.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 5 Kommentare an

danke... — erfurter

Riotdefend — topfsquat

hä ??? — grmpf

a — bc