[Erfurt] – Brennende Autos und Festnahmen

AutorIn 19.04.2009 16:39 Themen: Freiräume Medien Repression Soziale Kämpfe
Brandanschlag auf Parkplatz der Polizei +++ 8 brennende Müllcontainer in der Erfurter Innenstadt +++ Festnahmen in der Innenstadt
Nach Polizeiangaben wurden gegen 21.30 zwei Molotowcocktails auf den Parkplatz der Polizeiwache geschleudert. Ein ziviles Polizeifahrzeug wurde dabei vollständig zerstört. Außerdem brannten im Stadtgebiet 8 Müllcontainer, die wiederum umstehende private PKWs in Barnd setzen. So entstanden Sachschäden an einem BMW in der Michaelisstr. In der Furtmühlgasse wurde ein VW durch einen Papiercontainerbrand vollständig zerstört. Am Juri-Gagarin-Ring sprangen die Scheiben eines VWs, aufgrund der Hitze eines Papiercontainerbrandes. In der Greifswalderstraße wurde ein Honda angezündet. Ein neben anstehender Mazda wurde auch beschädigt. In den frühen Morgenstunden wurden 7 Personen verhaftet. Die 6 Männer und 1 Frau befinden sich zurzeit in der Polizeidienststelle Andreasstraße.

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Pressemitteilung der Polizei vom 19.04.2008, 15:08 Uhr:

„Brennende Mülltonnen und Fahrzeuge

In der Nacht vom 18.04. – 19.04.2009 wurden in Erfurt drei Fahrzeuge und sieben Müllcontainer angezündet. Bereits 21:30 Uhr wurden über ein Tor der Polizeidirektion Erfurt, in der Andreasstraße 38, durch Unbekannte Täter zwei Molotow-Cocktails geworfen und setzten so ein ziviles Polizeifahrzeug in Brand. Das Auto wurde durch das Feuer komplett zerstört.

Gegen 0:00 Uhr wurde eine Papiertonne im Bereich der Schlütterstraße durch Unbekannte in Brand gesetzt. In der Michaelisstraße wurde gut 2 ½ Stunden später ein Papiercontainer entzündet. Ein unmittelbar in der Nähe stehende BMW fing an der vorderen linken Seite Feuer. Der Sachschaden wird auf ca. 5000 Euro geschätzt.
Im gleichen Zeitraum wurde ein VW in der Furtmühlgasse fast vollständig zerstört. Auch hier war eine in Brand gesetzte Mülltonne die Ursache für das ausgebrannte Fahrzeug, der Sachschaden liegt bei ca.15 000 Euro.
Durch die Hitzeeinwirkung eines brennenden Papiercontainers am Juri-Gagarin-Ring zersprang die Fensterscheibe eines Büros. Teile eines VWs wurden ebenfalls beschädigt. Der Sachschaden beläuft sich auf ca. 3000 Euro.
Im Bereich Auenstraße / Albrechtstraße ging 03:30 Uhr eine Mülltonne in Flammen auf. Wenige Minuten später brannte in der Iderhoffstraße ein Papiercontainer. Gegen 04:00 Uhr wurde in der Franckestraße / Johannesmauer eine Tonne durch Unbekannte entzündet.

Die Polizei und die Feuerwehr mussten gegen 05:50 Uhr in der Greifwalderstraße anrücken. Unbekannte Täter hatten einen Honda in Brand gesetzt. Ein daneben abgeparkter Mazda wurde durch das Feuer ebenfalls beschädigt.

Gegen sieben Personen ermittelt die Kriminalpolizei. Gegen die sechs Männer und eine Frau laufen freiheitsentziehende Maßnahmen.“
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Darüber hinaus wurde die Polizeidienststelle in der Andreasstraße erneut „Opfer“ einer Farbbeutelattacke.

Der angekündigte Trauermarsch von der Krämerbrücke zum ehemaligen Topf&Söhne-Gelände wurde durch ein Großaufgebot an BFE und Polizei (6 Mannschaftswagen) verhindert. Personalienkontrolle und Taschendurchsuchungen wurden aufgeboten. Die Polizei nahm zwei Männer fest. Gegen sie wird ermittelt wegen Verstoß gegen das Waffengesetz und Beleidigung. Begründet wurde das von einem Polizeibeamten folgendermaßen: „Dies ist eine normale Polizeikontrolle, um zu vermeiden das noch weitere Objekte besetzt werden und solche Gruppierungen aus der Anonymität zu heben und sichtbar zu machen.“

Erfurt kommt nicht zur Ruhe und das ist auch gut so. Die Pressemitteilung des Besetzten Hauses:

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„Verletzte bei der Räumung des Topf & Söhne-Geländes

Am 16. April erklärte der Polizeisprecher Manfred Etzel vor Journalist_innen bei der Räumung des Topf & Söhne-Geländes habe es keine Verletzten gegeben. Dies entspricht jedoch nicht den Tatsachen. Durch das rabiate Vorgehen der Polizei wurden mindestens fünf Personen in der Sitzblockade verletzt. U.a. wurde einer jungen Frau die Nase gebrochen, zwei Personen wurden durch die Polizei am Hals verletzt und mussten einen Arzt aufsuchen. Des weiteren erlitten mehrere Menschen durch das brutale Vorgehen Hämatome und Schürfwunden.
Während der Räumung der Blockade wurde Menschen ins Gesicht geschlagen. Auch bei den Festnahmen wurden einzelne Personen von den Polizeibeamten getreten und trotz gefesselter Hände mehrere Minuten auf den Boden gedrückt. Die Gefangenen wurden bis zu sechs Stunden in einem Gefängnisbus festgehalten wobei ihnen sowohl Wasser und Nahrung als auch der Zugang zur Toilette verweigert wurde. Einer Asthmatikerin wurde eineinhalb Stunden der Zugang zu ihren Medikamenten verwehrt. Wenn sich über die unzumutbaren Zustände beschwert wurde stellten die Polizisten einfach die Musik des Autoradios lauter.
„Die Dreistigkeit mit der die Polizei in der Öffentlichkeit ihre Friedfertigkeit lobt, ist ein weiterer Schlag ins Gesicht für uns.“ sagte eine Teilnehmerin der Blockade.“
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Das was hier gerade in Erfurt passiert lässt uns die Staatsmacht erstmals richtig spüren. Seit der Räumung sind alle paar Stunden Polizeisirenen zu hören. In der Nacht patrouilliert die Polizei noch stärker. Personalienkontrolle bei kleineren Gruppen sind nicht mehr die Ausnahme sondern die Normalität geworden. Gleichzeitig zeigen, nicht nur Jugendliche, das ihnen Freiräume in der Stadt nicht egal sind. Sie zeigen, alle auf ihre Weise, das der Wegfall des Besetzten Hauses nicht einfach hingenommen wird. Sie zeigen, dass trotz der repressiven Maßnahmen und der ständigen Kontrollen, sie bereit sind sich auf den Weg zu machen um erneut für ein selbstverwaltetes Zentrum zu kämpfen.

Solidarität in allen Städten

Bad Langensalza
Berlin – Schöneberg
Berlin X-berg
Düsseldorf
Frankfurt
Gera
Giessen
Göttingen
Hamburg
Ilmenau
Jena
Karlsruhe
Köln
Leipzig
Lübeck
Münster
Nürnberg
Nürtingen
Potsdam
Rostock
Vaxjö
Weimar
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Ergänzungen

Artikel doppelt

rote socke 19.04.2009 - 17:11
Gibts schon unter:

Erfurt: Brandanschlag auf Polizeidirektion
 http://de.indymedia.org/2009/04/247700.shtml

Volxsport-Flugi in Erfurt / Bullenadressen

Findelkind 19.04.2009 - 17:17
Dieses Flugblatt hab ich in Erfurt gefunden, eine Volxsport Punkteliste mit den Adressen einschlägiger Polizeieinheiten in Erfurt. So gibt es für einen Treffer beim LKA 6 Punkte und beim BFE 14 Punkte....

Mannheim

f.d. 19.04.2009 - 17:23
In Mannheim gabs wohl auch eine Solidemo. Habs selber nur gehört, hoffe da kommt noch ein Artikel.

Solidarische Grüße, macht weiter!

Am 25. alle nach Karlsruhe!

brennende

gefüllt 19.04.2009 - 17:42

Heiligenstadt: Brennende Straßenbarrikade
Unbekannte Täter, offenbar Symphatisanten der Hausbesetzer in Erfurt, blockierten in der Nacht zum Sonntag gegen 2.30 Uhr die Bahnhofstraße in Heiligenstadt. Sie errichteten vor der Brücke zum Rewe-Parkplatz eine Barrikade auf der Fahrbahn. Dazu deponierten sie hier zwei Mülltonnen, mehrere Bauzäune, Warnbaken und Betonteile. Eine der beiden Mülltonnen und die Warnbake zündeten sie an. Auf die Straße schrieben sie auf einer Fläche von acht Mal fünf Metern Solidarität mit dem B-Haus in Erfurt. Schon am Nachmittag fiel eine Gruppe von 15 schwarz gekleideten, zum Teil vermummten jungen Leuten auf dem Markplatz auf, die spontan gegen die Räumung des Hauses in Erfurt demonstrierte.


19.04.2009 16:53 Uhr TA

aktionen

ich 19.04.2009 - 18:49
auch in bad dürrenberg gab es schon aktionen gegen die räumung transpi un brennende mülltonnen der kampf geht weiter

grüße nach erfurt

solis

... 19.04.2009 - 18:55
es wurde einige solis vergessen also es gab welche in:
Bad Langensalza
Berlin – Schöneberg
Berlin X-berg
Berlin-Schönhausen
Bremen
Chemnitz
Düsseldorf
Frankfurt
Gera
Giessen
Göttingen
Hamburg
Heiligenstadt
Ilmenau
Jena
Karlsruhe
Köln
Leipzig
Lübeck
Münster
Nürnberg
Nürtingen
Oldenburg
Potsdam
Rostock
Vaxjö
Weimar
Würzburg

Trauermarsch fand doch statt

traurig 19.04.2009 - 20:11
Heute versammelten sich gegen 15 Uhr ca. 40 sehr traurige Menschen, gekleidet in der zum Anlass passenden Farbe in einer Seitenstraße an der Krämerbrücke. Wer zuerst direkt an die Krämerbrücke ging wurde einer "fachmännischen" Behandlung inkl. Ausweis- und Taschenkontrolle durch pannisch anrückende Polizeibeamte. Nachdem man sich gesammelt hatte ging es -vorerst- ohne Polizeibegleitung mit Trauermusik Richtung Domplatz. In einer wenig belebten Straße wurde der Trauermarsch von der Polizei gestoppt und eine Demo musste angemeldet werden. Über Anger und Bahnhof zog der Marsch zu den Trümmern der besetzten Hauses. Die Straßen der Stadt waren voll von Menschen und durch Kleidung, Musik und unserer Stimmung wurde ernsthafte Trauer vermittelt. Teilweise hatte man das Gefühl die Zeit würde angehalten, gerade auf dem Anger blieben plötzlich die Menschen stehen, die Hektik verflog und es wurde hörbar stiller.

Alles in allem eine gute&schöne Aktion, die sehr viel Aufmerksamkeit erzeugt hat.

Nach der Trauer kommt die Wut...

Steine gegen Polizeigebäude

Max Powers 19.04.2009 - 20:45
Eine Erklärung die uns zugeschickt wurde:

"Rache für die Räumung von Topf und Söhne in Erfurt

Unsere Wut über die Räumung des besetzten Geländes von Topf und Söhne in Erfurt hat sich in der Nacht auf Samstag den 18 April in Form von Steinen auf die Bullenbüros der Bußgeldstelle in der Magazinstraße in Berlin entladen.

Ein Scherbenhaufen als Zeichen der Solidarität und unserer Ablehnung der herrschenden Zustände in einer kapitalistischen Gesellschaft, sowie als Warnung für weitere mögliche Räumungen.

Kein Angriff auf unsere Strukturen bleibt unbeantwortet!

Solidarität mit den Besetzer_Innen aus Erfurt
Bullen raus aus unseren Kiezen
auf einen heißen 1Mai

Wir bleiben alle - AG Glasbruch"


- gefunden bei  http://directactionde.blogspot.com/

Soli Dresden

heiner 19.04.2009 - 20:49
Dresden: Angriff auf Polizeirevier

Vermutlich als Reaktion auf die gewaltsame Räumung des seit acht Jahren besetzten Topf & Söhne Geländes in Erfurt wurde in der Nacht auf Sonntag das Polizeirevier Dresden-Neustadt angegriffen und zwei Polizeifahrzeuge beschädigt. Bei der Räumung in Erfurt waren in den frühen Morgenstunden des 16. Aprils mehrere Personen von vermummten Einsatzkräften der Polizei verletzt und festgenommen worden. Seitdem kam es in Erfurt und in einer Reihe von anderen Städten zu Solidaritätsaktionen, um auf die zunehmende Zerstörung alternativer Freiräume aufmerksam zu machen.

 http://www.addn.me/news/dresden-angriff-auf-polizeirevier/#more-1675


Hausbesetzung als Protestaktion
Unbekannte haben in der Nacht zum Freitag ein leer stehendes Gebäude auf der Hoyerswerdaer Straße 35, Neustadt, besetzt und Transparente an der Fassade angebracht. Anwohner riefen die Polizei, als sie die Jugendlichen mit Kerzen im Haus bemerkten. Als die Polizei um 23 Uhr kam, waren die Unbekannten verschwunden. Die Besetzung soll eine Protestaktion gegen die Räumung eines seit acht Jahren besetzten Hauses in Erfurt gewesen sein, teilten die Besetzer mit. Sie haben erst im März kurz ein Haus auf der Hechtstraße besetzt, um sich für soziokulturelle Freiräume einzusetzen. Weitere Aktionen sollen folgen, kündigten sie an.(lex)

 http://www.addn.me/news/hausbesetzung-als-protestaktion/

festgenmmene frei

mein name 19.04.2009 - 22:05
die am vormittag festgenommenen Personen wurden alle gegen 18:00 freigelassen. Es wurde versucht sie in Zusammenhang mit einem Brand zu bringen

TLZ

Zeitungsleser 19.04.2009 - 22:39
Weiter Randale nach Räumung
Erfurt. (tlz/fk) Nach der Räumung des besetzten Hauses kommt Erfurt nicht zur Ruhe: Eine Gruppe von Menschen nahm Sonnabend kurz nach Mitternacht das leerstehende Haus in der Pilse 14 in Besitz. Zuvor hatte eine neuerliche Protest-Demonstration durch die Altstadt geführt. Es wurden in der Pilse Transparente mit der Aufschrift "Dieses Haus ist besetzt" und "Die Häuser denen, die drin wohnen" aufgehängt. Am Morgen gegen 9.30 Uhr räumte die Polizei das Gebäude, zwei Personen wurden festgenommen. Eine Person befand sich auf dem Dach und konnte erst durch die Feuerwehr mit der Drehleiter herunter geholt werden.

Unterdessen wird aus dem Kreis der Hausbesetzer und Sympathisanten das Vorgehen der Polizei auf dem Topf-&-Söhne-Gelände weiter kritisiert: Es sei falsch, dass es bei der Räumung keine Verletzten gegeben habe. Durch das rabiate Vorgehen der Polizei seien mindestens fünf Personen in der Sitzblockade verletzt worden, einer jungen Frau sei die Nase gebrochen worden, weitere hätten einen Arzt aufsuchen müssen. "Des weiteren erlitten mehrere Menschen durch das brutale Vorgehen Hämatome und Schürfwunden", heißt es. Während der Räumung der Blockade seien Menschen ins Gesicht geschlagen worden. Auch bei den Festnahmen seien einzelne Personen von den Polizisten getreten und trotz gefesselter Hände mehrere Minuten auf den Boden gedrückt worden. "Die Gefangenen wurden bis zu sechs Stunden in einem Gefängnisbus festgehalten, wobei ihnen sowohl Wasser und Nahrung als auch der Zugang zur Toilette verweigert wurden. Wenn sich über die unzumutbaren Zustände beschwert wurde, stellten die Polizisten einfach die Musik des Autoradios lauter", wird kritisiert.

Den Einsatz Thüringer Polizeieinheiten zur Räumung des besetzten Hauses auf dem Gelände der Firma Topf und Söhne befürwortet Thomas L. Kemmerich, Kreischef der Erfurter FDP, ausdrücklich: "Da alle Lösungsansätze im Vorfeld von Seiten der linksautonomen Besetzer abgelehnt wurden, war ein Durchgreifen nach Anordnung des Erfurter Landgerichtes erforderlich, um das Areal an der Rudolstädter Straße für die Nutzung als Wohn- und Gewerbefläche zugänglich zu machen."

Scharf kritisiert Kemmerich die Ausschreitungen im Zuge der Demonstration durch die Erfurter Innenstadt wenige Stunden nach dem Polizeieinsatz. Brennende Wertstoffcontainer und Attacken gegenüber Polizeibeamten zeigten, dass das Gewalt- und Zerstörungspotenzial gewisser Gruppierungen nicht zu unterschätzen sei.

In der Nacht zum Sonntag wurden in Erfurt drei Fahrzeuge und sieben Müllcontainer angezündet, teilte die Polizei mit. Bereits 21.30 Uhr wurden über ein Tor der Polizeidirektion Erfurt in der Andreasstraße 38 durch Unbekannte Täter zwei Molotow-Cocktails geworfen. Damit wurde ein ziviles Polizeifahrzeug in Brand gesetzt und komplett zerstört. Gegen Mitternacht wurde eine Papiertonne im Bereich der Schlüterstraße durch Unbekannte in Brand gesetzt. In der Michaelisstraße wurde gut zweieinhalb Stunden später ein Papiercontainer entzündet. Ein BMW fing dabei Feuer. Der Sachschaden wird auf 5000 Euro geschätzt.

Im gleichen Zeitraum wurde ein VW in der Furthmühlgasse fast vollständig zerstört. Auch hier war eine in Brand gesetzte Mülltonne die Ursache für das ausgebrannte Fahrzeug. Sachschaden: 15000 Euro. Durch die Hitzeeinwirkung eines brennenden Papiercontainers am Juri-Gagarin-Ring zersprang die Fensterscheibe eines Büros. Teile eines VW wurden ebenfalls beschädigt. Schaden: 3000 Euro. Im Bereich Auenstraße/Albrechtstraße ging 3.30 Uhr eine Mülltonne in Flammen auf. Wenig später brannte in der Iderhoffstraße ein Papiercontainer. Gegen 4 Uhr wurde in der Franckestraße eine Tonne durch Unbekannte entzündet. Die Polizei und die Feuerwehr mussten gegen 5.50 Uhr in der Greifswalderstraße anrücken. Unbekannte Täter hatten einen Honda in Brand gesetzt. Gegen sieben Personen ermittelt die Kriminalpolizei. "Gegen die sechs Männer und eine Frau laufen freiheitsentziehende Maßnahmen", teilte die Polizei gestern mit.


Quelle: http://www.tlz.de/tlz/tlz.erfurt.volltext.php?kennung=on1tlzLOKStaErfurt39920&zulieferer=tlz&kategorie=LOK&rubrik=Stadt®ion=Erfurt&auftritt=TLZ&dbserver=1

TLZ berichtet:

Leser 19.04.2009 - 22:40
(...)Den Einsatz Thüringer Polizeieinheiten zur Räumung des besetzten Hauses auf dem Gelände der Firma Topf und Söhne befürwortet Thomas L. Kemmerich, Kreischef der Erfurter FDP, ausdrücklich: "Da alle Lösungsansätze im Vorfeld von Seiten der linksautonomen Besetzer abgelehnt wurden, war ein Durchgreifen nach Anordnung des Erfurter Landgerichtes erforderlich, um das Areal an der Rudolstädter Straße für die Nutzung als Wohn- und Gewerbefläche zugänglich zu machen." Scharf kritisiert Kemmerich die Ausschreitungen im Zuge der Demonstration durch die Erfurter Innenstadt wenige Stunden nach dem Polizeieinsatz. Brennende Wertstoffcontainer und Attacken gegenüber Polizeibeamten zeigten, dass das Gewalt- und Zerstörungspotenzial gewisser Gruppierungen nicht zu unterschätzen sei.(...)

Weiterlesen:  http://www.tlz.de/tlz/tlz.erfurt.volltext.php?kennung=on1tlzLOKStaErfurt39920&zulieferer=tlz&kategorie=LOK&rubrik=Stadt®ion=Erfurt&auftritt=TLZ&dbserver=1

iris pelny stinkt

ta sucks 19.04.2009 - 23:17
Brandspur durch die ganze Stadt
Mit Dachbesteigungen, Molotow-Cocktails und Bränden störten Jugendliche der Hausbesetzerszene den Stadtfrieden.

ERFURT (ipe). Samstag, 10 Uhr. Großeinsatz auf dem Wenigemarkt. Touristen, die sich vom Mercure-Hotel Richtung Krämerbrücke gewandt hatten, drehten angesichts des Feuerwehraufgebotes ab. Vor dem Blumenladen am Wenigemarkt waren im Nu alle Töpfe wieder weggeräumt. "Die nehmen das sonst als Wurfgeschosse. Und wer bezahlt all diese Einsätze?", meint die Verkäuferin. Eine ehemalige Erzieherin. Derweil wird ein vermummter junger Mann ohne großen Widerstand per Drehleiter vom Dach der "Börse" geholt, wo er sich an der Antenne festgesetzt hatte. Mit zwei Kumpel aus der Hausbesetzerszene waren sie über ein leeres Haus in der Rupprechtgasse eingedrungen. Die anderen flüchteten, er wurde per Polizeiwagen weggefahren.Erneut brennende Mülltonnen sowie eingeschlagene Scheiben an der Agentur für Arbeit waren das Resümee der Nacht zu Samstag. "Wir können es teils noch nicht nachweisen, aber einen Zusammenhang auch nicht ausschließen", verwies Polizeipressesprecher Manfred Etzel auf die verstärkten Streifen. Samstag 21 Uhr traf sich die Szene zur Demo am abgeriegelten Bahnhof. Auf die Kontrollen nach Waffen und Wurfgeschossen reagierten die teils angetrunkenen Jugendlichen mit verbalen Provokationen. Cirka 250 Teilnehmer, manch´ extra angereist, zogen dann zum Domplatz. Gegen 22.45 Uhr folgte eine Versammlung am Anger. Hysterische Anheizer beschworen über Lautsprecher "Wir bleiben alle hier". Und kündigten weitere Stör-Aktionen an. Am Abend hatten Molotow-Cocktails im Hof der Polizei ein Auto zerstört. Zu den 20 Bränden allein bis Sonntag 6.45 Uhr, Müllcontainer in der ganzen Stadt und drei PKW, meinte Feuerwehrsprecher Dietmar Adlung: "Das war nicht das Übliche."

19.04.2009

Blogs

zerstreut 20.04.2009 - 00:56
weiß nich obs an mir oder meinem internet liegt.. aber immer wenn ich auf die händeweg.blogsport.de-seite oder andere b-haus-blogs will kommt

"500-internal server error"

kanns sein, dass die bullen das abgeschaltet haben? würde mich mal interessieren..

p.s.:

aktualisierer 20.04.2009 - 01:56
die liste der soli-demos ist immer noch nicht komplett. auch in darmstadt (hessen) gab es am samstag eine demo. das nur am rande.

die liste wird eh noch länger werden.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 6 Kommentare

Soli in Kiel???

Mein Name 19.04.2009 - 17:22
Wie wäre es mal mit einer Soli in Kiel?

Sehr guter einfall!!

lob 19.04.2009 - 18:55
eine Solidemo in Kiel wäre durchaus angebracht

WEIMAR RULEZ !

WExHC 19.04.2009 - 19:43
ERFURT ERFURT, BALD IS NACHT,

WEIMAR HATS EUCH VORGEMACHT !!!

..

.. 20.04.2009 - 10:28
jo .. die Freiburger Spontandemo wird hier auch nicht berücksichtigt !

ihr...

muss nicht 20.04.2009 - 13:57
...wisst ja wirklich wie man sich die Zustimmung der Bevölkerung holt, Brandanschläge, das Eigentum unbeteiligter Bürger zerstören.
In dem Augenblick in dem solche Meldungen erscheinen ist der Sinn(?) dahinter in der Regel egal, bei der nächsten demo werden die Bürger sicherlich vor freude strahlen und hoffen daß ihr Eigentum zerstört wird damit auch sie einen beitrag leisten können...

@ muss nicht 20.04.2009 - 13:57

unwichtig 20.04.2009 - 19:01
@ "muss nicht" 20.04.2009 - 13:57
toll, die bevölkerung wird dann vllt mit ein paar lippenbekenntnissen rausrücken, von wegen ja ist ja auch schlimm und schön betroffenheit heucheln.
faktisch wird sich an der situation nichts ändern. die leute werden weiterhin die gleichen politkerInnen wählen. diese werden auch weiterhin ein haus nach dem anderen räumen lassen und eine demo nach der anderen niederknüppeln lassen.
durch direkte aktionen zeigt mensch dass der staat sich nicht alles erlauben kann.
irgendwann ist schluss, dann müssen die behörden grade stehen für ihr handeln.

vielleicht überlegen sie sich beim nächsten mal ob sie räumen (zugegeben, sehr utopisch)
solange wie du keine besseren alternativen aufweisen kannste lass die unkonstruktive kritik stecken.
Info: Direkte Aktion - Zum Verständnis eines Konzeptes
hxxp://www.anarchismus.at /txt2/aktion.htm