Erste Naziaktion zum 18. April

Antifa Westhavelland 17.04.2009 14:53 Themen: Antifa
[Erstveröffentlichung] "Bund Volktreuer Mädel Westhavelland" führte Kranzniederlegung im havelländischen Rathenow (Brandenburg) durch / Morgen NPD Aufmarsch
Im Vorfeld des geplanten (Neo)naziaufmarsches am morgigen Samstag kam es am heutigen Vormittag zu einer ersten Aktion des lokalen (Neo)nazimilieus im Zusammenhang mit dem Gedenken an den alliierten Luftangriff am 18. April 1944 in Rathenow.
In der Zeit von 11.00 Uhr bis 11.30 Uhr legten die Vorsitzende des so genannten "Bund Volkstreuer Mädel Westhavelland", Stefanie Vogt, und ihre Gehilfin Sabrina Burchardt an der Gedenkstätte für die Opfer der beiden Weltkriege auf dem Rathenower Weinbergfriedhof einen Kranz mit der Aufschrift "Tränen trocknen, das Herz weint weiter - Bund Volkstreuer Mädel Westhavelland" nieder.

Wie in den Vorjahren auch, war den (Neo)nazis von der Versammlungsbehörde eine direkte Veranstaltung zum 18. April auf dem Friedhofsareal untersagt worden. Das (neo)nazistische Milieu legte deshalb, ebenfalls wie in den Vorjahren, eine ihrer Kranzniederlegungen einfach um einen Tag nach vorne und konnte so unbehindert durch die Polizei das Veranstaltungsverbot umgehen.

Der so genannte "Bund Volkstreuer Mädel" trat erstmal 2007 im Zuge des Gedenkens an den 18. April in Erscheinung und zeigt seit dem regelmäßig durch Kranzniederlegungen zum Jahrestag des alliierten Bombenangriffs sowie zum "Heldengedenktag" (Volkstrauertag) in Rathenow Präsenz. Die beiden Aktivistinnen, die in diesem Jahr den Kranz niederlegten, gehören zu mindest zum Umfeld des Rathenower NPD Verbandes und nahmen in der Vergangenheit mit weiteren Aktivisten aus der Region auch an (Neo)naziaufmärschen in Rathenow, Cottbus, Neuruppin und Dresden teil.

Am Samstag, den 18. April 2009, will die NPD ab 14 Uhr ebenfalls in Erinnerung an den alliierten Bombenangriff durch das Rathenower Stadtgebiet marschieren. Eine Gegenveranstaltung ist zwischen 14 und 15 Uhr auf dem Märkischen Platz angemeldet.
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Ergänzungen

Verletzte bei Demonstrationen in Kiel

http://www.kn-online.de 19.04.2009 - 18:22
Mit mehreren Streifenwagenbesatzungen und einer Hundertschaft mussten am Sonnabend in der Kieler Innenstadt gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Angehörigen des rechten und linken Spektrums in der Innenstadt getrennt werden.

Gegen 14 Uhr war es im Bereich des Asmus-Bremer-Platzes, Fleethörn und Rathausplatz zu Auseinandersetzungen gekommen, als Teilnehmer einer zuvor untersagten Kundgebung rechter Gruppierungen zum Asmus Bremer Platz marschierten. Dort hatten sich zu dem Zeitpunkt bereits Mitglieder verschiedener Organisationen zu einer friedlichen Demonstration gegen Rassismus und Faschismus versammelt. Bei dem Aufeinandertreffen kam es dann zu Rangeleien zwischen Angehörigen beider Seiten, bei denen es auch mehrere Verletzte auf beiden Seiten gab.

In der Folge dieser Auseinandersetzungen wurde auch ein unbeteiligter Passant vor dem Opernhaus so schwer verletzt, dass er notärztlich versorgt werden musste. Ein Tatverdächtiger aus dem Kreis der Rechten wurde von der Polizei vorläufig festgenommen. Er wurde von der Kripo vernommen und erkennungsdienstlich behandelt, musste nach Auskunft der Polizei jedoch wegen fehlender Haftgründe am Abend wieder freigelassen werden.

Die Polizei konnte aufgrund des fast zeitgleich laufenden Fußballspiels am Holsteinstadion schon nach den ersten Meldungen relativ schnell starke Kräfte im Stadtgebiet zusammenziehen und so weitere Auseinandersetzungen verhindern. Die Einsatzkräfte isolierten eine etwa 20 Mitglieder umfassende Gruppe aus dem rechten Lager am Kleinen Kiel fest und sorgten so wieder für Ruhe in der Stadt. Nach der Feststellung der Personalien wurde die Gruppe in einem angeforderten KVG-Linienbus unter Polizeibegleitung zum Hauptbahnhof gebracht.

Der Auseinandersetzung war eine am Morgen geplante Kundgebung rechter Gruppen am Bahnhof vorausgegangen. Ursprünglich wollten die aus verschiedenen Teilen des Landes angereisten Teilnehmer vom Bahnhof nach Gaarden marschieren. Dies wurde ihnen vom Ordnungsamt untersagt.

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einent(h)or — hulk

Bund — D. aus B.