Jena: Naziüberfall und Reaktion

V wie Vendetta 14.04.2009 14:53 Themen: Antifa
mit messern bewaffnete nazis überfallen linke im paradiespark +++ drei leicht verletzte +++ polizei wiegelt ab +++ antifaschistische spontandemo endet in schlägerei mit nazis +++ ostthüringer zeitung hetzt gegen "chaoten" +++ weitere angriffe zu erwarten
Aus Kahla, Orlamünde und anderen Orten der näheren Umgebung hatte die Schweinebande der Kameradschaft „Freies Netz Jena“ am Karfreitag Verstärkung, als sie mit einer Gruppe von 40 Personen gegen 21 Uhr im Paradies Park aufzog. Nicht nur auswärtige Schläger hatten die Faschos aus dem „Braunen Haus“ zur Unterstützung bei ihrem Überfall auf etwa 20 feiernde alternative Jugendliche mitgebracht: Vier Faschisten zogen Messer. Durch entschlossene Gegenwehr konnten die Überfallenen schlimmere Verletzungen verhindern; angesichts der Brutalität des organisierten Angriffs können wir uns freuen, dass es auf unserer Seite nur drei Leichtverletzte gab. Dennoch ist jeder einzelne einer zuviel!

Die hinzugezogene Bereitschaftspolizei nahm vier Nazis vorläufig fest. In ihren Mitteilungen verschweigen die Jenaer Cops den organisierten und bewaffneten Charakter des Überfalls durch die Nazis. Sie verharmlosen den neuerlichen Gewaltausbruch der Naziszene als „Schlägerei zwischen Jugendlichen der rechten und linken Szene“.
Auf ihrer Internetseite bekannte sich, wie bereits beim Überfall auf die JG vor drei Wochen, die Kameradschaft „Freies Netz Jena“ zu dem Angriff und kündigte weitere an.

Gegen diesen Höhepunkt der Gewalt der Rechten, die bei ihren willkürlichen Angriffen auf jene, die nicht in ihr primitives Weltbild passen, Leib und Leben von Menschen bedrohen, richtete sich eine antifaschistische Spontandemonstration am Ostermontag.
Dem Aufruf, sich den Nazis auf der Straße entgegenzustellen und ihren Terror zurückzuschlagen, folgten knapp 70 linke Jugendliche hinter dem Transparent: „Wenn ihr auf Menschen einprügelt, prügeln wir zurück!“ Aus der Demonstration wurden Flyer verteilt und Plakate geklebt, auf denen die Verantwortlichen für die Gewalt präsentiert wurden. Böller und Sprechchöre sorgten für zusätzliche Aufmerksamkeit. Nachdem die Sponti entspannt durch die Johannisstraße und über den Markt zog, traf sie auf dem Weg zum Ort des Anlasses im Paradiespark am Holzmarkt auf eine Gruppe von acht Nazis des „Freien Netz“. Unter ihnen befanden sich Schläger aus dem Stadtteil Winzerla, die für mehrere Überfälle auf (vermeintliche) Ausländer_Innen und Linke in dem Problemviertel verantwortlich sind. Die Bande ist ebenso verantwortlich für das Kleben der Sticker des „Freien Netz Jena“ im gesamten Stadtgebiet. Diese wurden auch bei dem Überfall auf die JG Stadtmitte verklebt.
Eine Gruppe vermummter Demoteilnehmer_Innen griff die Faschisten, von denen einer ein T-Shirt mit der Aufschrift „Sturm 18“ (Code für „Sturm Adolf Hitler“) trug, an. Einzelne wehrten sich mit Stühlen und Tischen des Eiscafè „Riva“, in dem sie sich schließlich versteckten. Nach einigen weiteren gezielten Angriffen auf die Nazis, unter anderem mit Pyrotechnik, löste sich die Spontandemonstration vorbildlich auf und zerstreute sich in Kleingruppen in verschiedene Richtungen. Die von der Polizei mit Unterstützung eines Helikopters eingeleitete Nahbereichsfahndung lief ins Leere.

Dass der Angriff die Richtigen traf, bestätigte kurze Zeit später das virtuelle Zentralorgan der Faschisten. Hier gestehen die Nazis auch, dass sie es waren, die Unbeteiligte in die Auseinandersetzung einbezogen: „Ein Kamerad nahm das Heft in die Hand und versuchte die defensive Spielweise unter Zuhilfenahme von Stühlen offensiver zu gestalten.“ Da Frau Fischer von der OTZ aber nicht nur des journalistischen Schreibens, sondern offensichtlich auch des Lesens nicht fähig ist, behauptet die heutige Tageszeitung fälschlich, die vermummten Angreifer hätten Stühle in die sitzenden Gäste geworfen. Wie eine Naturkatastrophe sei der Angriff über die „Jugendgruppe“ gekommen. Der antifaschistische „Wirbelsturm“ vergraule Gäste und Touristen, berichtet die Zeitung auf BILD-Niveau, während Angriffe auf bunte Jugendliche, pöbelnde Nazis und die offene Verherrlichung von Adolf Hitler offenbar kein Problem darstellt. Auf Ralf Wohllebens Homepage kündigten die Nazis unterdessen an, die Gewaltspirale weiter aufzuziehen. Seid wachsam und vorbereitet!


Zivilcourage muss Alltag werden

- Antifa heißt Angriff!



Presseartikel hier:  http://jena.antifa.net/cms/Aktuelles/pressespiegel
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Ergänzungen

Great Job

Ein Lobender 14.04.2009 - 16:47
Klasse Sache, zeitnaher Gegenschlag, die "Richtigen" erwischt und die Bullen samt Heli ins Leere laufen lassen. Das lob ich mir. Schade nur um die "Kollateralschäden" des Eiscafés.

Hier noch der MDR-Bericht:
Jena: Weitere Randale

In Jena hat es erneut Auseinandersetzungen zwischen Linken und Rechten gegeben. Nach Angaben der Polizei haben mehr als ein Dutzend Vermummte gestern Abend ein Eiscafé auf dem Holzmarkt in Jena verwüstet. Ein Mensch sei durch einen Feuerwerkskörper verletzt worden. Die Polizei ermittelt wegen Landfriedensbruchs und schwerer Körperverletzung. Ob die Täter dem rechten oder linken Spektrum zuzuordnen waren, wollte die Polizei noch nicht mitteilen. Erst am Freitag hatte es im Jenaer Stadtteil Paradies eine Massenschlägerei zwischen Anhängern der rechten und linken Szene gegeben.

und noch aus der NNZ

Ein Lobender 14.04.2009 - 16:50
"Randalierer stürmen Eiscafe:
Eine Gruppe von etwa 20 schwarz gekleideten Angreifern hat ein Eiscafe im Zentrum von Jena verwüstet. Ein Polizeisprecher sagte, die Vermummten hätten gestern Abend Stühle und Tische umgeworfen, ein Mensch sei durch einen Feuerwerkskörper verletzt worden. Dass es sich bei dem Überfall wieder um eine Auseinandersetzung zwischen Linken und Rechten Gruppierungen handelt, wollte die Polizei bislang nicht bestätigen. Erst am Freitag hatte es in Jena eine Massenschlägerei zwischen beiden Gruppierungen gegeben."

MDR dazu

Franz 14.04.2009 - 17:02
Jena: Weitere Randale

In Jena hat es erneut Auseinandersetzungen zwischen Linken und Rechten gegeben. Nach Angaben der Polizei haben mehr als ein Dutzend Vermummte gestern Abend ein Eiscafé auf dem Holzmarkt in Jena verwüstet. Ein Mensch sei durch einen Feuerwerkskörper verletzt worden. Die Polizei ermittelt wegen Landfriedensbruchs und schwerer Körperverletzung. Ob die Täter dem rechten oder linken Spektrum zuzuordnen waren, wollte die Polizei noch nicht mitteilen. Erst am Freitag hatte es im Jenaer Stadtteil Paradies eine Massenschlägerei zwischen Anhängern der rechten und linken Szene gegeben.

Überfall auf das Café Riva

Jenapolis 15.04.2009 - 10:19
Jena. Ostermontag fielen etwa 20 vermummte Jugendliche über das Eiscafé Riva her. "Genau wie ein Tornado" kamen und verschwanden die unliebsamen Gäste wieder, so Geschäftsführer Ivan Elez. Die meisten Montagsgäste bekamen es mit der Angst zu tun und flüchteten. Auch Ivan Elez hatte Angst - und das nicht nur vor den Schlägern. Er befüchtete einen Imageschaden und die damit verbundene ausbleibende Kundschaft. Über die Schreckensminuten am Ostermontag, wie sicher das Riva ist und ob die Gäste nun tatsächlich ausbleiben, hat Geschäftsführer Ivan Elez heute (14. April 2009) mit uns vor Ort gesprochen. zum Interview auf Jenapolis gehts hierlang: http://www.jenapolis.de/2009/04/14/vermummte-jugendliche-fallen-ueber-das-eiscafe-riva-in-jena-her/

So langsam kommt Licht ins Dunkel

Bleistiftspitzer 15.04.2009 - 21:25


Jena

Linksrechts-Konflikt schaukelt sich hoch
Kette von Ereignissen bis Holzmarkt-Randale
Jena (OTZ/Prager). Die Randale auf der Außenterrasse des Eiscafé Rivá am Holzmarkt am späten Nachmittag des Ostermontag (OTZ berichtete) war der vorläufige Höhepunkt eines sich seit Wochen hoch schaukelnden Konfliktes zwischen rechten und linken Jugendlichen aus Jena.

Das bestätigten der Redaktion gestern übereinstimmend mehrere Quellen aus dem linken Lager und eine Verlautbarung rechtsradikaler Jugendlicher aus dem sogenannten "Freien Netz Jena" im Internet. Die rechte Seite schildert die Auseinandersetzungen gar im Stil einer Sportreportage.

Die Polizei, der mindestens die Internetquelle bekannt sein muss, ist bei der Einordnung der Randalierer zurückhaltender. Sie spricht von einem unklaren Motiv. Trotz des Einsatzes eines Polizeihubschraubers konnte bisher weder einer der rund 20 schwarz vermummten Randalierer gefasst noch identifiziert werden. Das bestätigte Pressesprecher Sven Opitz. "Wir suchen dringend nach Zeugen, die gegen 17.30 Uhr im Eiscafé saßen und vielleicht das Geschehen auf Foto oder Video festgehalten haben", so der Hauptkommissar. Hinweise werden unter Tel. 810 entgegen genommen.

Linke Quellen führen die Auseinandersetzung auf den vermeintlichen Übergriff Rechter auf die Junge Gemeinde Stadtmitte in der Johannisstraße am 20. März dieses Jahres zurück. Weitergeführt worden sei die Serie mit einer Auseinandersetzung am Karfreitag im Paradies Park. Augenzeugen berichten, dass sich zunächst eine Gruppe von zirka 20 Jugendlichen, die dem rechten Spektrum zugeordnen werden könnten, auf einer Wiese sammelten. Einer soll mit einem Messer offen herumgelaufen sein. Im Verlauf des Abends schien sich diese Gruppe von linken Jugendlichen provoziert gefühlt zu haben. Es sei zu einem Wortgefecht gekommen, das in einer Schlägerei endete, die nur mit Hilfe der Polizei beendet werden konnte. Drei Personen wurden leicht verletzt. Mit einer Spontan-Demo wollten daraufhin am Ostermontag gegen 17 Uhr etwa 60 linke Jugendliche auf das Ereignis aufmerksam machen. Dabei überfielen vermummte Linke eine auf dem Holzmarkt sitzende Gruppe von rechten Jugendlichen, so die Darstellung einer Augenzeugin.

Bei der Randale auf dem Holzmarkt wurden Tische umgeworfen, Gläser und Flaschen gingen zu Bruch. Personen wurden nicht verletzt. Ein vermeintlicher Schuss aus einer Schreckschusspistole entpuppte sich als Feuerwerkskörper. Böller explodierten auch bei der Demo am Johannisplatz, wo ein 33-jähriger Mann am Ohr verletzt wurde.

Nicht einschüchtern lassen ; )

no.name 16.04.2009 - 06:46
Es wurden also tatsächlich ein paar Stühle verwirbelt & sogar Geschirr ging zu Bruch??
Dabei wäre alles ganz anders gekommen, wenn der Besitzer von seinem Hausrecht Gebrauch gemacht und die Nazis schlicht und einfach aus seinem lokal verwiesen hätte.. Eine durchaus nachvollziehbare Entscheidung, die auch der eigenen Würde des Inhabers entspräche.

Nun, geplant war das alles sicherlich nicht: Das Unbeteiligte in diesen Konflikt verwickelt wurden. Und das dass eine oder andere an Mobiliar zu Bruch ging.
Wobei letzteres fast wirklich ohne Bedeutung ist.. schließlich sollten keine Höflichkeiten ausgetauscht werden, sondern ging es vielmehr um unerledigte Rechnungen: Faschisten hatten zuvor im Paradies Jagd auf (jugendliche) AntifaschistInnen gemacht und Unbewaffnete mit Messern attackiert! Davor gab es den gewalttätigen Überfall auf die Junge Gemeinde, der noch gut in Erinnerung ist.
Jetzt traf es den einen oder anderen Nazi, der sich schlicht zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort befand und überraschenderweise mal selbst das Echo auf die eigene Gewalttätigkeit zu spüren bekam..

DENN WAS GESCHIEHT, WENN SICH FASCHISTEN UND ANDERE RASSISTEN GANZ UNGENIERT IN DER ÖFFENTLICHKEIT ZEIGEN KÖNNEN?
Wenn es völliger “Normalzustand” geworden ist, das an jeder Ecke Faschos rumhängen?

Menschen, die nicht in das schwachsinnig verzerrte Weltbild der Rechten hineinpassen, werden von ihnen zusehends verhöhnt, angepöbelt und in letzter Konsequenz bedroht!
Und schließlich, wenn sich so ein Treffpunkt bzw. eine derartige Normalität ersteinmal etabliert hat, verwandelt sich das anfängliche halbe Dutzend beizeiten zum Mob: Der nahtlos dazu übergeht, Unschuldige zu diskriminieren, der sie ungehemmt angreift und auf sie einprügelt!
Am Ende breiten sich Zonen der Angst aus (sog. No-Go-Areas), bleiben Traumatisierte zurück und sterben Menschen.
Das kann niemand wollen.

Nur wer das nicht wahrhaben will, kann natürlich auch weiterhin beide Augen verschließen.. - sofern er bzw. sie zufällig in irgendeine Nische des nazionalen Pöbels passt und ja immer schön stumm bleibt.. das Maul halten ist angesagt, Anpassung wird erzwungen, egal was passiert!
Doch dieses vermeintliche “Glück” des Ahnungslosen, diese Taktik des gaffenden Idioten, der sich vornehm aus allem raushält und der im Grunde genommen auch gar nicht sehen WILL, was um ihn herum geschieht, diese Taktik können (oder wollen!) viele andere eben nicht anwenden!

Menschen z.B., die bunt und individuell herumlaufen.. die auf irgendeine Weise subkulturell sind!
Oder alle die, die bewußt einer “anderen” Religion, Ethnie, Kultur oder Nation angehören und sich nicht assimilieren lassen wollen!
Oder Betroffene, die erkrankt bzw. beeinträchtigt sind!
Und darunter fallen ganz simpel auch Menschen, die über eine völlig eigene Identität verfügen, die sich also keinem Mainstream und keiner Duckmäuser-Moral anpassen wollen.. - was sich in ihrem persönlichem Stil, ihrem Selbstbewußtsein, ihrer Kultur oder beispielsweise ihres fortschrittlichen Weltbildes ausdrückt: Den Faschismus und seine Volksgemeinschafts-Ideologie aktiv zu bekämpfen!

Alle diese müssen andere Wege finden, um sich der stumpfen Gewalttätigkeit von rechtsextremer Seite zu erwehren!
Weil sie kein ruhiges Leben haben, solange der braune Mob tolldreist auf der Straße schwadroniert.. Sie können und WOLLEN schlicht keine Nazis in ihrer Nähe haben, können den Kaffee und die Sahnetorte einfach nicht herunterwürgen, wenn sie dabei von Faschisten aggressiv beäugt werden!
Wie also damit umgehen?

Beispielsweise durch eine offensive Demonstration, die sich genau gegen diese rechte Gewalt und ihre Verantwortlichen richtet! Eine Gewalt, die in letzter Zeit förmlich explodiert!
Zuletzt ist dies in Jena geschehen… die Militanz, die sich gegen die Schläger-Nazis am Holzmarkt entladen hat, sollte als Warnsignal an die Rechte verstanden werden, das auf antifaschistischer Seite ein ungeheurer Zorn gegenüber den Nazibanden besteht! Ebenso wie die Entschlossenheit, die Faschisten anzugehen und in ihre Löcher zurückzudrängen.

Durch Lichterketten und wohlfeile Gespräche allein hat man die rechten Gewalttäter noch niemals überzeugen können.. das wird auch in Zukunft nur schwerlich gelingen, weil der Faschismus letztlich ein durch und durch irrationales Weltbild mit pathologischer Schräglage darstellt. Seine AnhängerInnen selbst sind an keiner intellektuellen Auseinandersetzung geschweige denn an anderen Meinungen interessiert.
Doch beeindrucken lassen sich Nazis schon, manchmal muß man sich bloß genau jener Argumente und Hilfsmittel bedienen, die gerade autoritäre Charaktere nachvollziehen können und ernstnehmen ; )
Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!
Time to act.

Ort des Leipziger Open Air-Konzert verlegt

Bolle 17.04.2009 - 01:03
Das Open Air-Konzert "Leipzig. Courage zeigen." am Vorabend des 1. Mai wird nicht mehr wie in den vergangenen elf Jahren am Fuße des Völkerschlachtdenkmals stattfinden, sondern auf dem Gelände der Alten Messe. Nach Angaben von Oberbürgermeister und Schirmherr Burkhard Jung (SPD) am Donnerstag musste nach den gewaltsamen Ausschreitungen am Rande der Veranstaltung in den vergangenen beiden Jahren "schweren Herzens" der Ort gewechselt werden. Die Alte Messe habe eine bessere Sicherheitsprognose.

In der Vergangenheit hatten stark alkoholisierte Jugendliche und Autonome randaliert. Indes bleibe es bei der Botschaft "Flagge zeigen gegen Rechtsradikalismus" und beim Eintreten für Demokratie, betonte Jung. Bei dem Konzert handle es sich um eine "demokratische Versammlung". Mit dem Ortswechsel müsse verhindert werden, dass "die Veranstaltung von falschen Eiferern instrumentalisiert wird".

Acht Bands unterstützen in diesem Jahr die Initiative mit ihrem unentgeltlichen Auftritt. Darunter sind nach Angaben der Veranstalter der Rapper D-Flame, Sebastian Krumbiegel, Ton Steine Scherben und "Rolf Stahlhofen & Band". Zudem werde es laut Leipzigs Jugendbeigeordnetem Thomas Fabian eine "Straße der Demokratie" geben, auf der sich Verbände und Initiativen präsentieren.

Das Konzert fand vor zwölf Jahren zum ersten Mal statt. Damals versuchten Rechtsradikale das Völkerschlachtdenkmal für eine Kundgebung zu nutzen. Seitdem ist das Denkmal Jung zufolge zum "Symbol des Widerstands gegen Rechts und braune Gewalt" geworden. Die Veranstalter des Vereins "Leipzig. Courage zeigen." rechnen wie in den vergangenen Jahren mit 10 000 Besuchern.

Rechte prügeln Punk krankenhausreif

http://www.freies-wort.de 20.04.2009 - 23:30
Bei den anhaltenden Auseinandersetzungen zwischen linken und rechten Jugendlichen in Jena ist erneut ein Jugendlicher verletzt worden. Nach Polizeiangaben vom Freitag hat eine Gruppe von 15 Jugendlichen mutmaßlich aus der rechten Szene in dieser Woche zwei Punks überfallen.

Einer der beiden sei mit einem Armbruch und Kopfverletzungen ins Krankenhaus gekommen.

Am Karfreitag hatten sich in einer Parkanlage 40 Anhänger der rechten Szene und rund 20 der linken eine Schlägerei geliefert. Am Ostermontag überfielen etwa 20 vermummte Täter ein Eiscafé in Jena.

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Schöne Sache — afa

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