Vor Kaiser's in Hohenschönhausen
Soliaktion vor Kaiser's in Berlin Hohenschönhausen für Emmely
Am 9.4. versammelten sich wieder Leute vor der Kaiser's-Filiale in der Hauptstraße in Hohenschönhausen, um Kaiser's zur Wiedereinstellung von Emmely aufzufordern. Wir standen da mit zwei Transpis, verteilten Flugblätter (ist hier auch hochgeladen) und sprachen mit Leuten, malten ein schönes Kreidebild vor das kleine Shoppingcenter und der Musiker Geigerzähler erhellte mit seinen Texten den deutschen Arbeits(losen)alltag.
Juristisch ist Emmely's Fall für's erste zwar verloren (es bleibt eine Verfassungsklage und der Gang zum Europäischen Gerichtshof). Trotzdem ist die Sache für uns nicht erledigt. Denn Kaiser's hat ein ganz klares Exempel statuiert – wer streikt, und auch auf Einschüchterungen nicht reagiert, fliegt raus. Dagegen statuieren wir unsers: wer so mit einer Arbeitnehmerin umgeht und Ihre Rechte dermaßen missachtet und ihr eine so fiese Falle stellt, den lassen wir nicht so schmerzlos davonkommen.
Deswegen ab jetzt regelmäßige Aktionen vor Kaiser's und mal sehen, ob sie es nicht doch noch bereuen. Am 18.4. findet vor Kaiser's in der Wrangelstraße ein lustiges Sit-In statt, mit Musik und Schauspiel (bringt Kaffee und Kuchen!), und ab dann sind wir immer Freitags 17 Uhr vor einem Kaiser's. Achtet auch Ankündigungen.
Juristisch ist Emmely's Fall für's erste zwar verloren (es bleibt eine Verfassungsklage und der Gang zum Europäischen Gerichtshof). Trotzdem ist die Sache für uns nicht erledigt. Denn Kaiser's hat ein ganz klares Exempel statuiert – wer streikt, und auch auf Einschüchterungen nicht reagiert, fliegt raus. Dagegen statuieren wir unsers: wer so mit einer Arbeitnehmerin umgeht und Ihre Rechte dermaßen missachtet und ihr eine so fiese Falle stellt, den lassen wir nicht so schmerzlos davonkommen.
Deswegen ab jetzt regelmäßige Aktionen vor Kaiser's und mal sehen, ob sie es nicht doch noch bereuen. Am 18.4. findet vor Kaiser's in der Wrangelstraße ein lustiges Sit-In statt, mit Musik und Schauspiel (bringt Kaffee und Kuchen!), und ab dann sind wir immer Freitags 17 Uhr vor einem Kaiser's. Achtet auch Ankündigungen.
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Ergänzungen
18.04.: Soli-Kundgebung vor Kaisers
Emmely hat gestreikt, sie wurde gefeuert, sie hat vor Gericht verloren: Aber ihr Kampf hat eine Welle der Solidarität ausgelöst. Gerade in der Krise ist Solidarität eine Waffe und Widerstand eine Tugend. Bringt Kaffee und Kuchen, Musikinstrumente und Bastelsachen mit.
Veranstaltet von: Komitee "Solidarität mit Emmely", Bundesverband der MigrantInnen, FAU.
Ort: vor Kaisers, Ecke Falckensteinstr./Wrangelstr. (Kreuzberg).
Protestaktionen für »Emmely« gehen weiter
Mit einer Kundgebung vor einer Kaiser’s-Filiale in Berlin-Hohenschönhausen forderten Aktivisten am Donnerstag die sofortige Wiedereinstellung von Barbara E. (»Emmely«). Die Kassiererin hatte in diesem Supermarkt 31 Jahre lang gearbeitet. Ihre Kündigung wegen angeblicher Unterschlagung von Pfandbons in Höhe von 1,30 Euro hatte bundesweit und sogar im Ausland für Aufsehen gesorgt und eine unerwartete Solidaritätswelle ausgelöst. In einer Emnid-Umfrage fanden nur 29 Prozent der Befragten das Urteil des Berliner Landgerichts am 24. Februar gerecht (jW berichtete).
»Die 1,30 gehörten doch nicht Kaiser’s, sondern einem Kunden«, meinte eine Passantin, als sie vor der Kaiser’s-Filiale ein Flugblatt entgegennahm. Das Komitee »Solidarität für Emmely« unterstreicht darin erneut die Absurdität des Vorwurfs gegen die Kassiererin. Bei einer Verdachtskündigung kann der Arbeitgeber unliebsame Beschäftigte ohne Beweis fristlos feuern, eine Unschuldsvermutung gilt nicht.
Die 50jährige Barbara E. hatte sich gemeinsam mit acht weiteren Kolleginnen ihrer Filiale in Berlin an einem Streik beteiligt. Der 2007 von ver.di begonnene Arbeitskampf war der längste und härteste in der Geschichte des deutschen Einzelhandels. Zuletzt streikte nur noch »Emmely« in ihrer Filiale. Am 19. Januar 2008 organisierte der Marktleiter eine »Streikbrecherparty«, bei der zur Denunziation von aktiven Gewerkschaftern aufgerufen wurde. Danach warnte eine Kollegin »Emmely«, sie solle aufpassen, was sie sagt. Kurze Zeit später wurde ihr vorgeworfen, sie habe drei Tage zuvor, am 22. Januar, Pfandbons für 1,30 Euro eingelöst. Nach drei Tagen werden die Videobänder von den Kassen gelöscht. Es gibt keine Beweise für die erhobenen Vorwürfe.
Das Solidaritätskomitee wies bei der Aktion darauf hin, daß Richterin Daniele Reber, die das Urteil am Landesarbeitsgericht verkündete, im Nebenjob für ein »Institut für Management GmbH« Referate über »Kündigungstrategien« hält. Emmely hat inzwischen beim Bundesverfassungsgericht eine Beschwerde gegen das Urteil eingereicht. Die Solidaritätskampagne für »Emmely« geht weiter, bereits am kommenden Wochenende in Berlin mit einem Frühlingsfest.
* Samstag, 18. April, ab 13 Uhr Kundgebung: Solidarität mit den Emmelys dieser Welt! Kaiser’s-Filiale Wrangelstr./ Falckensteinstr., Berlin-Kreuzberg
http://antifasozialbetrug.siteboard.de/antifasozialbetrug-post-8410.html#8410
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