Anmerkung der Moderationsgruppe: Trotz der Bitte, de.indymedia.org zum Veröffentlichen von eigenen Berichten und selbst recherchierten Reportagen zu nutzen, wurde hier ein Termin, ein Aufruf, die Einladung zu einer Veranstaltung oder die Ankündigung einer Aktion reinkopiert.
Es ist nicht das Ziel von Indymedia, ein möglichst umfassendes Infoportal incl. Terminkalender anzubieten. Indymedia will eine Plattform für engagierte MedienmacherInnen und ihren eigenen Inhalte bieten. Das Veröffentlichen von Terminen, Aufrufen und Einladungen gehört nicht zu den Zielen des Projektes. Mehr Informationen, warum sich Indymedia nicht zum Veröffentlichen von Terminen eignet, findest Du hier.    Bitte nutze stattdessen die verlinkten Terminkalender-Seiten.

Protestwoche an der Uni Hamburg (20.-24.04)

Raketen Moni 13.04.2009 12:04
Dass, das gesamte Hochschulsystem über Dekaden Unterfinanziert ist und deswegen (wie an der Uni HH 365€) Studiengebühren rein rechnerisch nicht „zusätzlich“ für die Verbesserung der universitären Lehre sein können, wurde bereits 2004 vor der Einfüh-rung der Uni-Maut u.a. von der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) festgestellt. Das Studiengebühren deswegen faktisch dazu benutz werden um Finanzlö-cher zu stopfen, zeigt sich in einer besonders dreisten Art am Fachbereich Erziehungs-wissenschaft der Universität Hamburg.

Mehr Infos auf:  http://webapp5.rrz.uni-hamburg.de/fsr-db/wordpress/
Nach jahrelanger Unterfinanzierung im Erziehungswissenschaftsbereich der Universität Hamburg steht dem Fachbereich und der gesamten Fakultät Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft im Januar 2009 erneut Kürzungen bevor.

Unter dem Vorwand eines „gerechteren“ Verteilungsmodells hat die Präsidentin der Hamburger Universität, Raketen-Moni (Frau Auweter-Kurtz) eine Formel gefunden, welche zu dem Ergebnis führt, dass das Budget der Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissen-schaften um 17% gesteigert wird, das der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sogar um über 20%, während die Geisteswissenschaften und die Juristen weniger Geld erhal-ten und die Fakultät für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft mit 11% Budgetkürzung am härtesten getroffen wird.
Dass diese inner-universitäre Finanzumverteilung mit den Zielen des neoliberalen Konzepts der sog. „Wachsenden Stadt Hamburg“ übereinstimmt, ist sicher kein Zufall!

In die mediale Öffentlichkeit gelangte dies bereits, durch den Abendblatt Artikel vom 21.10.2008, mit dem Titel „Uni-Proteste: Eine Gefahr für die Lehrerausbildung“ in dem auch auf den Protest-Brief der Professorenschaft des Fachbereiches eingegangen wird, der im Rahmen der Auseinandersetzung im Fakultätsrat an das Unipräsidium sowie an die zuständi-gen Senatorinnen Goetsch und Gundelach geschrieben wurde. Innerhalb dieses Protestbriefes äußert die ProfessorInnenschaft grundlegend Kritik an der Umverteilung, sieht darin keine Lösung des Problems und fordert eine demokratische und gemeinsame Auseinandersetzung und Problemlösung mit den Zuständigen auf universitärer und senatspolitischer Ebene.

Auch wird in dem dieser Auseinandersetzung die Verwendung von Studiengebühren kritisch hinterfragt. So titelt am 22.10.2008 (wieder) das Abendblatt „Campus-Maut: Streit an Ham-burger Uni - Professoren befürchten Zweckentfremdung“. Und in der Tat ist es bezeichnend wie im aktuellen Fall erst öffentliche Gelder gekürzt und die dadurch entstehende Lücke dann durch Studiengebühren wieder geschlossen werden soll! (vgl. Protestbroshüre)

Kurz gesagt, das Präsidium fordert von der Fakultät in den kommenden zwei Jahren ca. 1,5 Millionen Euro an Sach- und Personalmitteln einzusparen. Diese Kürzungen des Etats werden die Qualität des Studiums wie wir es als Studierende bisher kennen, in starken Maße ver-schlechtern. Außerdem ist zu befürchten, dass durch diese Einsparungen die historisch ge-wachsene wissenschaftliche Substanz insbesondere der Erziehungswissenschaft und der Leh-rerbildung zerstört wird. So wird höchst wahrscheinlich das Fach Arbeitslehre und Turkologie weckfallen, die Fachbereiche „ausgedünnt“ und weniger Profs für die Didaktiken geben.

Fakultätsweite Protestwoche 20.- 24. April

Um gegen diese Maßnahmen etwas entgegen zu setzten, die Öffentlichkeit zu informie-ren und StudentInnen für mehr Widerstand zu organisieren, wurde ende 2008 bereits zwei „Dias Academicus“ organisiert, an dem fakultätsübergreifend Workshops und Selbstorgani-sierte Veranstaltungen u.a. zum strittigen Thema Bildung + Finanzierung gab.
Zudem wurde auf einer fakultätsweiten Vollversammlung eine für den 20.- 24. April stattfin-dende fakultätsweiten Protestwoche geplant. Auch hier werden Lehrende angefragt ob sie sich beteiligen und/oder Veranstaltungen zum Thema Bildungsfinanzierung o.ä. abhalten wollen, Studentische AG’s gegründet, und selbstorganisierte Workshops vorbereitet.
Die Auftaktveranstaltung wird am Mo. den 20.04 ab 10 Uhr in/oder vor VMP8, Donnerstag 23.04 eine art Campus Fest ab 16 Uhr im Caffe Knallhard und als Abschluss am Freitag den 24.04 ab 14 Uhr von Bhf Dammtor eine Demonstration geben.

Du bist also herzlich dazu eingeladen dich an der Protestwoche zu beteiligen und/oder (z.B. durch ein selbst organisiertes Seminar, kleine Wokshops, Aktion oder Performance) dort mit-zuwirken. Und für alle die mehr Infos zu Geschehnissen und Organisation der fakultätsweiten Protestwoche haben möchte, können sich in der Internetplattform Educommy im Raum "Ret-tet die Bildung“ (Code: 123) anmelden.

Was natürlich sehr erfreulich ist, ist dass die Zeit dieser fakultätsweiten Protestwoche auch in die Zeit des “Kampagnen - Starts” des Bundesweiten Bildungsstreiks 2009 (www.bildungsstreik2009.de) und der “Reclaim your Education - Global Week of Action” (www.emancipating-education-for-all.org) fällt. Das heißt, dass in dieser Woche es auch bun-des- und weltweit Aktionen gegen die Unterfinanzierung und Ökonomisierung von (Hoch-schul-) Bildung geben!

Also kommt zur Fakultätsweiten Protestwoche vom 20.- 24. April!
Kommt zur Demo am 24.04 um 14 Uhr ab Bhf Dammtor

FÜR KRITISCHE BILDUNG STATT PRODUKTION VON HUMANKAPITAL UND DAS WELTWEIT!
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Demoaufruf

Ergänzer 13.04.2009 - 12:21
Bildung in der Krise!
Fakultätsweite Protestwoche der EPB-Fakultät (20. – 24.04.09) und
Demonstration, Freitag, 24.04.09, 14.00 Uhr, Bahnhof Dammtor

Die derzeitigen Zustände und Entwicklungen an den Hochschulen und im gesamten Bildungssystem sind nicht weiter hinnehmbar! Es herrscht eine andauernde Unterfi-nanzierung, demokratische Mitbestimmungsrechte die erkämpft wurden, werden ein-geschränkt und eine Strukturreform wurde durchgedrückt, bei der Bildung nicht mehr am Gemeinwohl orientiert ist, sondern nur noch den so genannten Gesetzen des Marktes unterworfen werden soll.

An der Universität Hamburg stehen außerdem der gesamten Fakultät Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft im Januar 2009 zusätzliche Finanzkürzungen bevor. Unter dem Vorwand eines „gerechteren“ Verteilungsmodells hat die Präsidentin der Hamburger Universität, Raketen-Moni (Frau Auweter-Kurtz) eine Formel gefunden, welche zu dem Ergebnis führt, dass das Budget der Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften um 17% gesteigert wird, das der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sogar um über 20%, während die Geisteswissenschaften und die Juristen weniger Geld erhal-ten und die Fakultät für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswis-senschaft mit 11% Budgetkürzung am härtesten getroffen wird.

Um diesen Maßnahmen etwas entgegen zu setzten, die Öffentlichkeit zu informieren und StudentInnen für mehr Widerstand zu organisieren, wird vom 20. - 24. April eine fakultätsweite Protestwoche stattfindenden. Es wird im Laufe der Woche verschie-denste Workshops und Seminare zum Thema geben. Zudem soll es einige Aktionen geben: Zum Beispiel Donnerstag, den 23.04. eine Art Campus Festival und als Ab-schluss am Freitag, den 24.04. eine Demonstration um 14 Uhr ab Bahnhof Dammtor. Die Demonstration steht gleichzeitig im Zusammenhang der Globalen Aktionswoche „Reclaim your education“ und der Mobilisierung für den Bundesweiten Bildungsstreik, welcher im Juni 2009 (www.bildungsstreik2009.de) stattfinden wird.

Du bist also herzlich dazu eingeladen, dich an der Protestwoche zu beteiligen und/oder dort mitzuwirken. HochschullehrerInnen, Technisches u. Verwaltungsper-sonal und Akademisches Personal sind natürlich auch herzlich eingeladen!!


Protestwoche der Fakultät Erziehungswissenschat, Psychologie
und Sport 20. – 24- April

- Auftaktveranstaltung: Mo., 20.04., 10 Uhr, PI
- Festival: Donnerstag, 23.04., ca. 16 Uhr, Knallhard
- Demonstration: Fr., 24.04., 14 Uhr, Bahnhof Dammtor

Für mehr Infos zu Geschehnissen und Organisation der fakultätsweiten Protestwoche könnt Ihr euch in der Internetplattform Educommy im Raum "Rettet die Bildung“
(Code: 123) anmelden.

In der gleichen Woche "global action week"

"reclame your education" 13.04.2009 - 12:38
Aufruf für die "Globale Aktionswoche 2009" (20. - 29. April)

Im Bewusstsein weltweiter finanzieller Unsicherheit fragen sich vermehrt Menschen: "Orientiert sich das öffentliche Bildungssystem noch an den Interessen und Bedürfnissen der Öffentlichkeit, oder werden wir Zeugen der Implementierung eines Bildungssystems, das primär privatwirtschaftlichen Interessen dient?"

"Wie soll ich mir ein Studium für meine Kinder leisten?"
"Wie soll ich je diese Studiengebühren bezahlen und die sich anhäufenden Schulden abzahlen können?" "Wie hoch werden die Gebühren noch steigen?"

Im Anschluss an den im November stattgefundenen internationalen Aktionstag der "International Students Movement" (5. November 2008) beschlossen StudentInnen aus mehreren Ländern der Welt eine Aktionswoche auszurufen.

Während dieser Woche (20.-29.April) schließen sich StudentInnen, SchülerInnen, LehrerInnen und ArbeiterInnen weltweit zusammen, um das Bildungssystem von der Kommerzialisierung und "neoliberaler" Politik zu befreien und auf die globale Perspektive des Kommerzialisierungsprozesses aufmerksam zu machen.

Einige Gruppen werden in den Straßen protestieren, andere werden sich auf Aktionen auf ihrem Campus konzentrieren.

Aber wir alle werden für dasselbe Ziel kämpfen - eine kostenfreie und emanzipatorisch ausgerichtete Bildung für Alle.

One World - One Struggle, Bildung steht nicht zum Verkauf!!

Das vorläufiges Programm

Hans 14.04.2009 - 17:23
Moni allein zuhaus‘
oder
„Das Unglück muss zurückgeschlagen werden!“

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 2 Kommentare an

kurz davor — auf dem Campus

LehrerInnen(aus)bildung — Yellow Submarine