Welt in Spannung

Wal Buchenberg 08.04.2009 16:54 Themen: Soziale Kämpfe Weltweit
In den letzten vier Monaten sind in den USA über 2,5 Millionen Lohnarbeiter zusätzlich auf die Straße gesetzt worden. in den USA entstehen Zeltstädte mit Leuten, die kein Dach mehr über dem Kopf finden, wie anderswo Zeltstädte nach einem schweren Erdbeben entstehen.
In Deutschland ist bisher die Arbeitslosigkeit nur wenig gestiegen. Da werden noch Altautos auf Staatskosten verschrottet und Massenentlassungen durch eine Million Kurzarbeiter auf Kosten der Arbeitslosenkasse hinausgeschoben.
Noch sind Banken- und Unternehmenspleiten zahlenmäßig begrenzt, noch haben wir keine Staatsbankrotte gesehen. In Deutschland wird noch häufiger über Lohnerhöhungen als über Lohnsenkungen verhandelt, auch wenn hier Mercedes-Benz mit 2 Mrd. Euro geplanten Lohnkürzungen den Anfang machen will. Noch sehen wir in Westeuropa keine rasche Vermehrung der Armutsbevölkerung.
Mit den wachsenden Krisenfolgen werden auch soziale Unruhen und politische Proteste zunehmen, aber sie werden nicht überall gleichzeitig und nicht in allen Ländern gleichermaßen zunehmen. Die globalen Zentren und Epizentren dieses kapitalistischen Erdbebens versucht der folgende Überblick aufzuzeigen.


Wir leben in der Anfangsphase des schwersten globalen Wirtschaftsbeben seit 50 Jahren und noch sind nicht alle wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen zu spüren und sie sind nicht überall gleichermaßen zu spüren. Wer da meint, die jetzige Wirtschaftskrise sei harmlos und bald ausgestanden, der sollte sich mit den Wachstumszahlen der Weltwirtschaft von 1950 bis 2009 befassen. Zum ersten Mal seit 50 Jahren gerät die Weltwirtschaft in die Minuszone. Zum ersten Mal seit 50 Jahren wird im globalen Maßstab Wohlstand vernichtet. Der Wirtschaftsmotor des Kapitalismus gerät nicht nur ins Stottern, der Wagen rutscht rückwärts.



1. Die kapitalistischen Metropolen


1.1. Gläubigerländer


Es ist kein Geheimnis, dass die gegenwärtige Krise ihren Ausgangspunkt in den angelsächsischen Ländern genommen hat. Die Volkswirtschaften in den USA und Großbritannien, aber auch in Irland und Spanien sind hoch verschuldet und haben "über ihre Verhältnisse" gelebt. Es ist aber lächerlich, wenn Politiker und Kapitalvertreter in den Exportländern Deutschland, Japan oder China behaupten, das sei "nicht unsere Krise".
Die Exportländer konnten nur deshalb so gute Geschäfte machen, weil die verschuldeten Ländern auf Pump gekauft haben. Wer hat denn den Kaufrausch und Baurausch der verschuldeten Länder finanziert? Es waren die Gläubigerländer Deutschland, Japan und China. Ohne den wachsenden Kredit der einen hätte es die wachsende Verschuldung der anderen und die scheinbare Blüte der Weltwirtschaft bis zum Jahr 2006 nicht gegeben.

1.2. Schuldnerländer


Die USA und Großbritannien sind die Zentren des gegenwärtigen Wirtschaftsbebens. Je größer dort die wirtschaftlichen Zerstörungen sind, desto heftiger sind die Rückwirkungen auf die Gläubigerländer Deutschland, Japan und China. Das wahrscheinlichste Szenario ist ein Verfall des Dollarkurses, dadurch werden Importe in die USA erheblich verteuert. Fällt der Dollar um 30 Prozent, dann verteuern sich für die Amerikaner ihre Importe um 30 Prozent - es sei denn, die Exporteure in Deutschland, Japan und China senken ihre Preise. Damit brechen das Handelsvolumen und die Profite der Weltexporteure weg. Ein Rückgang des Welthandels ist unvermeidlich und dazu braucht es keine Anhebung der Importzölle wie damals in der Weltwirtschaftskrise von 1929.
Länder, die nicht wie die USA in der eigenen Währung verschuldet sind, können zwar ebenfalls ihre Währung abwerten und damit den Außenhandel regulieren, gleichzeitig verschlimmert sich aber damit ihre Schuldenbilanz, denn sie müssen ihre Schulden in der verteuerten ausländischen Währung bedienen. Wechselkursänderungen können da sofortige Staatsbankrotte nach sich ziehen.

2. Die kapitalistische Peripherie


Die Weltwirtschaftskrise von 1929 bis 1936 hatte eine stimulierende Wirkung auf viele rückständige Länder vor allem in Lateinamerika. Der Rückgang ihrer Rohstoffexporte in die kapitalistischen Metropolen zwang diese Länder ihre Importe zu reduzieren und führte zum Aufbau eigener Verarbeitungsindustrien im Land. Eine belebende Wirkung der Weltwirtschaftskrise ist heute vielleicht nur noch in einigen afrikanischen Ländern zu erwarten. Asien und Lateinamerika sind heute viel stärker in die Weltwirtschaft eingegliedert als damals und können sich daher weniger als damals von der Weltwirtschaft "entkoppeln".
Im Groben lassen sich die aufstrebenden Wirtschaftsmächte in drei Gruppen teilen:

2.1. Die "Spekulationsländer"


Deren Wirtschaftsaufbau der letzten 20 Jahre wurde durch fremdes, importiertes Kapital angetrieben. Dazu zahlen vor allem die "neuen Demokratien" in Osteuropa. Deren Regierungen sind nun stark verschuldet und ihre Einnahmen brechen in der Krise weg. Das bringt sie dem Bankrott näher. Gleichzeitig droht ihnen, dass privates Kapital, dass dort ausländische Firmen investiert haben, abgezogen wird, sobald die Mutterfirmen selber in finanziellen Schwierigkeiten stecken. Das ist 1930 in Deutschland passiert, als amerikanisches Kapital von dort abgezogen wurde.
Besonders gefährdet in dieser Gruppe sind Ungarn, die baltischen Länder und Bulgarien. Aber auch Island, Griechenland und Spanien sind von ausländischem Kapital abhängig. Je mehr sich die weltweite Krise vertieft, desto "scheuer" wird dieses Kapital. Das bringt arme Schuldnerländer in besondere Schwierigkeiten.

2.2. Die Warenexporteure (asiatische Tiger)


Deren Wirtschaftsboom der letzten Jahre wurde hauptsächlich vom Schuldenkonsum in den USA getragen. Soweit diese Länder Finanzpolster angesammelt haben, sind sie in der Lage, ihre Wirtschaften auf eigenen Konsum umzustellen, wie das den Ländern Lateinamerikas in den 1930ern und 1940ern teilweise gelungen ist. Allerdings sind einige asiatische Regierungen recht unstabil und ihre Sozialsysteme sind nicht "krisenfest". Auch ein erfolgreiches Umsteuern ihrer Exportwirtschaft in heimischen Konsum ist nicht ohne Einbrüche und Zusammenbrüche zu machen.
Viel wird im Westen spekuliert über die "Wanderarbeiter" Chinas, die nun millionenfach außer Arbeit sind. Diese "Wanderarbeiter" sind tatsächlich halbproletarisierte Bauern und kehren nach Verlust ihrer städtischen Fabrik- und Bauarbeit in ihre Dörfer zurück. Dort haben sie meist noch ein kümmerliches Stück Land, das im günstigsten Fall fürs nackte Überleben reicht. Korrupte und verschlafene Beamte auf dem Land werden durch diese halbproletarisierten Bauern eine heilsame Unruhe verspüren. Ein politische Gefahr für die Regierungen in den chinesischen Metropolen sind diese landarmen Bauern nicht.

2.3. Die Rohstoffexporteure


Dazu gehören etliche Länder Lateinamerikas und Afrikas, der Nahe Osten und Russland. Diese Länder haben bei einer schrumpfenden Weltwirtschaft mit sinkender Nachfrage nach ihren Rohstoffen und mit niedrigeren Preisen zu kämpfen. In einigen Ländern (z.B. Venezuela und Ecuador ) hängt das Geschick ihrer Regierungen stark von einem hohen Exporterlös ab. Das kann zu Staatsbankrotten führen.
Die arabischen Ölexporteure werden ihren gewohnten Luxuskonsum reduzieren müssen, aber wohl keine massenhafte Verarmung spüren - mit Ausnahme vielleicht des Iran . Russland und einige afrikanische Länder nutzen vielleicht die Chance, ihre Wirtschaften vom bloßen Rohstoffexport zu entkoppeln.

3. Zunehmende Spannung in der Welt


Die Hungerunruhen des letzten Jahres in Kamerun, Ägypten, Äthiopien, Haiti, Indien, Indonesien, Elfenbeinküste, im Senegal und anderen Ländern waren ein Vorspiel dessen, was auf uns zukommt.
Wie bisher erläutert, sind jedoch die Folgewirkungen der Wirtschaftskrise auf die einzelnen Länder und Ländergruppen ganz unterschiedlich. In allen Ländern der Welt wird es durch die Krise mehr Arme geben und die Masseneinkommen werden sinken. In allen Ländern der Welt werden die Vorurteile und Vorbehalte gegen Immigranten und ethnische Minderheiten zunehmen. In allen Ländern wird die Ratlosigkeit, aber auch die Schuldenlast der wirtschaftlich und politisch Herrschenden wachsen.

Allerdings folgen soziale und politische Unruhen nicht automatisch auf wirtschaftliche Erdbeben und Einbrüche im Land. Einen Sturz der Regierung als Folge von Straßenprotesten gab es bisher nur in Island und in Lettland.

Ein sechswöchiger Generalstreik in Guadaloupe wurde durch eine Erhöhung der Löhne beendet. In Griechenland überstand die Regierung mehrwöchige Straßenproteste scheinbar unbeschadet.

Es hängt sehr viel von den bisherigen Erfahrungen ab, die die Notleidenden und die Protestierenden mit ihrer herrschenden Klasse gemacht haben. So sind zum Beispiel in Westeuropa die heutigen Sozialsysteme stabiler und tragfähiger und die heutigen Regierungen sind kompromissbereiter und "sozialer" als während der Krisenzeit von 1929ff.

Die Faktoren, die laut The Economist zur Instabilität eines politisches System beitragen, sind:

- Soziale Ungleichheit,
- lange Zeit der wirtschaftlichen Stagnation,
- verbreitete Korruption,
- abgehobene Staatspolitiker,
- ethnische Konflikte im Land,
- Unruhen in der Vergangenheit.
- spontane Streiks und gewaltsame Arbeitskonflikte,
- ungenügende Armenversorgung,
- instabiles Regierungssystem -
also entweder häufig wechselnde parlamentarische Regierungen oder autoritäre Regime ohne sozialen Rückhalt oder eine ganz fehlende "ordnende" Staatsmacht ("Failed States").
Was der Economist verschweigt, was aber oft bei sozialen und politischen Unruhen eine wichtige Rolle spielt, ist die gezielte Einmischung von außen. Wie sehr äußere Einmischung zur inneren Instabilität beiträgt, wird an den Ländern deutlich, die laut Economist die Liste der potentiellen "Unruhestaaten" anführen:

1. Zimbabwe,
2. Tchad,
3. Kongo (Demokratische Republik),
4. Kambodscha und der Sudan,
6. Irak
7. Elfenbeinküste, Haiti , Pakistan , Sambia, Afghanistan , Zentralafrikanische Republik.

In sieben dieser zwölf Hochrisiko-Länder stehen entweder schon ausländische Soldaten oder eine ausländische Militärintervention ist offen angedroht. Die Weltwirtschaftskrise vermehrt nicht nur die inneren, sondern auch die äußeren Spannungen.

Dann folgt auf Platz 13 Nordkorea.

Insgesamt zählt der Economist 27 Staaten zu den Ländern, in denen es in diesem und nächsten Jahr sehr wahrscheinlich zu sozialen und politischen Unruhen kommen wird ("very high risk). Von diesen 27 Ländern liegen 13 in der Sub-Sahara-Zone von Afrika. Sechs Länder liegen in Asien, vier in Lateinamerika, drei in Osteuropa.

Bei weiteren 68 Staaten prognostiziert der Economist, dass es in den Jahren 2009/2010 "wahrscheinlich" zu Unruhen kommt ("high risk group").





Spanien (Rang 103), Frankreich (Rang 109) und die USA (Rang 109) nehmen einen mittleren Platz ein. Großbritannien, so meint der britische Economist, ist gegen Unruhen besser gewappnet als diese drei (Rang 132).
Die relativ stabilen Länder beginnen - wen wundert es? - mit Deutschland (Rang 150), gefolgt von Japan, Österreich, der Schweiz und Kanada. Die vor sozialen Unruhen sichersten Länder liegen alle in Skandinavien.

Wer den Kopf in sicheren Sand stecken will, der sollte einen skandinavischen Fjord aufsuchen. Wer sich jedoch einmischen will, der muss sich überlegen, wo und wie er sich positioniert. Indymedia wird mit Berichten und Kommentaren dabei sein.

Wal Buchenberg für Indymedia, 8. April 2009.


Weiterführende Artikel zum Thema:
Unsere und andere Krisen

Die Ausland AG (zur Exportwirtschaft Deutschlands)

Finanzkrise - was dann?

Wie Finanzmärkte funktionieren

Globale Armut - globaler Wohlstand

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Ergänzungen

meinte natürlich

k 10.04.2009 - 00:48

Dollarverfall? Derzeit keine Anzeichen

Ludwig 10.04.2009 - 11:00
Ein Teil deiner Einschätzung ist ein beachtlicher bis dramatischer Verfall des Dollars. Nun ist deine Analyse sicherlich keine Handlungsanweisung für den Tag; derzeit aber zeichnet sich ein Dollarverfall in keiner Weise ab. Und das, obwohl die FED mit Hubschrauber Bernanke ganz wild die Notenpresse angeworfen hat und zwar schon seit ein paar Wochen. Gleichzeitig bröckelt die "Krisenwährung" Gold. Sicher sind das "Randgebiete" deiner Analyse, aber ein Teil der erwarteten Spannungszunahme in der Welt.

kritik am artikel / ergänzungen

studi 10.04.2009 - 12:49
hier mal einige schwächen, die ich in der analyse sehe:

"Die Weltwirtschaftskrise von 1929 bis 1936 hatte eine stimulierende Wirkung auf viele rückständige Länder vor allem in Lateinamerika. Der Rückgang ihrer Rohstoffexporte in die kapitalistischen Metropolen zwang diese Länder ihre Importe zu reduzieren und führte zum Aufbau eigener Verarbeitungsindustrien im Land. "

das stimmt definitiv so überhaupt nicht. Lateinamerika waren Exportländer zu der Zeit, Argentinien z.B. war sogar in relativem Reichtum verglichen mit Europa. Dennoch kam die Importsubstituierte Industrialisierung erst später und nicht in der Wirtschaftskrise von 29-36. Das hatte aber mehr mit den verfallenden Preisen für die bisherigen Exportgüter (Fleisch, Getreide und ähnliches) zu tun - nach dem zweiten Weltkrieg. Argentinien beispielsweise versuchte daraufhin mit hohen Schutzzöllen eine eigene Industrie aufzubauen - was aber zum großen Teil gescheitert ist.

"Asien und Lateinamerika sind heute viel stärker in die Weltwirtschaft eingegliedert als damals und können sich daher weniger als damals von der Weltwirtschaft 'entkoppeln'."

Stärker als damals geht gar nicht: Argentinien hing von der Weltwirtschaft als Exportland ab - und tut dies bis heute. Selbst die spätere Import-Substituierte Industrialisierung ist fehlgeschlagen, mit dem Neoliberalismus kam eine Rückbesinnung auf alte Exportgüter.


"So sind zum Beispiel in Westeuropa die heutigen Sozialsysteme stabiler und tragfähiger und die heutigen Regierungen sind kompromissbereiter und "sozialer" als während der Krisenzeit von 1929"

Das ist in meinen Augen blanker Unsinn. Worauf stützt du dich hier? Die heutigen Regierungen sind kompromissbereiter? Sozialer?
Die heutige Ausgangslage ist eine ganz andere, das Parlament wird anders aufgebaut, die Medienlandschaft ist eine komplett andere, die Mentalität hat sich verändert. Es gibt so viele Faktoren - aber Macht, die von Herrschenden ausgeht, hat sich noch nie um solche Begriffe wie "kompromissbereit" und "sozial" gekümmert. In Zeiten der Krise geht der Sozialabbau genauso schnell weiter wie vorher. Kompromissbereitschaft bei den Grünen heißt zum Beispiel, Kriege mitzutragen und Studiengebühren mit einzuführen. Kompromisse in eine soziale Richtung sehe ich seit über 15 Jahren schon nicht mehr in der herrschenden Politik. Es ist nicht schlimmer oder besser als 1929, das Problem ist einfach das Gleiche geblieben: Herrschende PolitikerInnen, die Null Plan haben von der Bevölkerung und deren Nöten, über die sie herrschen.

Die alte Soziologie hat langsam ausgedient, auch das zeigt die Krise. Relativ "sichere" Länder wie Frankreich sind längst von sozialen Unruhen betroffen. Die Folgen der Krise sind bei weitem noch längst nicht ersichtlich. Seit den Neunziger Jahren existiert die Krise nun, kommt in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen ans Tageslicht und jede Welle wird größer. Die alte ist kaum ausgestanden, schon baut sich die nächste auf.
Neue soziale Bewegungen entstehen jedoch auch seit den neunziger Jahren und hier ist vor allem eine Besinnung auf Autonomie-Bestrebungen deutlich festzustellen. In Lateinamerika ist dies deutlich und ersichtlich durch Bewegungen wie die Zapatisten, die Piqueteros, der Landlosen wie MST, verschiedener Indigena-Bewegungen, die A.P.P.Oaxaca, die Frauenbewegungen, die Fabrikbesetzungen und viele andere. Bakunin würde wohl vor Glück weinen, wenn er das noch sehen könnte. Das von Marx verschriene Lumpenproletariat nämlich stützt zu einem Großteil diese progressiven Bewegungen.
Kurz gefasst: Die Autonomiebestrebungen können als direkte Antwort auf diese Krise interpretiert werden - sowohl als ein sich wehren als auch als ein alternativer Vorschlag, wie die Gesellschaften organisiert werden könnten.

Kritik am Artikel? Ja bitte, aber mit Fakten!

Wal Buchenberg 11.04.2009 - 08:25
Hallo,
meine Aussagen über die Folgen der 1929-Krise in Lateinamerika stützen sich auf:
Jeffry A. Frieden: Global Capitalism. Its Fall and Rise in the Twentieth Century. New York 2006.

Das Kapitel "Development turns inward" beginnt mit den Worten:
"The 1930 were also a turning point for the developing world, especially for those poor regions that had already achieved a level of industrial maturity. This included most of Latin America ...." S. 220.
Und: "So form about 1929 to about 1953, Afrixa, Asia, and Latin America were cast adrift economically from the industrialized world. In the course of those twenty-five years, the more advanced developing nations broke from their open economy pasts in favor of a new model based on domestic industries producing for protected domestic markets." S. 221.
Ich spare mir die Daten im Einzelnen, die in diesem Kapitel angeführt werden.


Grundsätzlich: Meine Texte erheben nicht den Anspruch auf Unfehlbarkeit. Sachliche Kritik und Ergänzungen sind mir immer willkommen. Wer aber Kritik hat, der sollte nicht nur seine Behauptung gegen meine Behauptung stellen (wie es hier Studi tut), sondern seine andere Ansicht auch mit Argumenten und Fakten belegen.

Für eine tiefer gehende, klärende Diskussion steht mein Forum zur Verfügung:  http://marx-forum.de/diskussion/forum.php

Gruß Wal

Heutige Regierungen "sozialer" als 1929ff?

Wal Buchenberg 11.04.2009 - 15:22
In dem Überblicksartikel "Welt in Spannung" habe ich die heutigen Regierungen in (West)Europa als "sozialer" bezeichnet im Vergleich zu den europäischen Regierungen der Krisenzeit 1930 bis 1933.

Offenbar sind wichtige sozialpolitische Fakten aus der Zeit vor 1933 heute nicht mehr präsent. Zur Erinnerung ein paar Hinweise:
Eine Arbeitslosenversicherung gab es in Deutschland erst ab 1927. Damals wurden die späteren "Arbeitsämter" gegründet, mit der unheilvollen Doppelrolle von Arbeitsvermittlung und Unterstützungszahlung. Ein verheirateter Lohnarbeiter mit zwei Kindern bekam höchstens 50 Prozent (für höhere Löhne) oder 80 Prozent (für Niedriglöhner) seines zuletzt bezogenen Lohns für maximal 6 Monate.
Durch Gründung des ArGe stiegen die Sozialabgaben von 8 Prozent auf 12,5 Prozent des Bruttolohns.
Die Unternehmerschaft bekämpfte die Einführung der Arbeitsämter heftig.
Als dann die Wirtschaftskrise ausbrach, verstärkte sich dieser Widerstand, dem die Regierung Brüning weitgehend nachgab.
Je mehr Menschen von den Sozialleistungen abhängig wurden, desto mehr wurden sie gekürzt und ihre Inanspruchnahme verhindert. Heute Historiker nennen diese Regierungspolitik "soziale Demontage". Die Folge: mitten in der Weltwirtschaftskrise zwischen 1929 bis 1932, als die Arbeitslosenzahlen von 1 Million (1928) auf 6 Millionen (1933) in die Höhe schnellten, schrumpften die Ausgaben der Sozialversicherungen um ein Viertel.
Im Dezember 1931 dekretierte die Regierung Brüning, dass alle bisherigen Tariferhöhungen beseitigt werden und die Löhne auf den Stand von 1927 zurückzuführen seien.
Die Beamtengehälter und -Pensionen wurden rigoros gekürzt. Für die Regierung Brüning waren Arbeitslose nutzlose Esser und diskutierte deshalb den Plan, Arbeitslose aus Westdeutschland zwangsweise nach Ostdeutschland umzusiedeln, damit sie dort auf Miniflächen eine Subsistenzwirtschaft für ihren kümmerlichen Lebensunterhalt betreiben sollten.
Siehe dazu: Deflationspolitik Brünings  http://de.wikipedia.org/wiki/Deflationspolitik

Ergo: Soviel deutsche Grammatik (und Logik) sollte mensch kennen, dass mensch das zu unterscheiden weiß:
Wenn Regierungen von 2009/2010 (vielleicht) "sozialer" sind als die Regierungen von 1929-1933, sind sie deshalb noch lange nicht sozial!

Gruß Wal

wikipedia dein freund und helferlein

auch studi 14.04.2009 - 08:00
 http://de.wikipedia.org/wiki/Importsubstituierende_Industrialisierung :

Als Importsubstituierende Industrialisierung (ISI) wird ein Entwicklungssystem bezeichnet, bei dem Importgüter durch im Inland hergestellte Produkte ersetzt werden; es wurde vor allem in den 1950er und 1960er Jahren in Südasien, Afrika und Lateinamerika umgesetzt.


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in dem punkt hat studi also recht.

Zur jetzigen Situation in Brasilien

Valter Sanches 14.04.2009 - 08:15
(Valter Sanches arbeitet im Mercedes-Werk Brasilien und ist Chef der der Metallarbeitergewerkschaft CNM/CUT)
Er berichtet in einem Interview:

"Die brasilianische Wirtschaft ist bislang nicht so stark von der Krise betroffen wie die anderer Länder. In den vergangenen sechs Jahren hatten wir ein deutliches Wachstum zu verzeichnen. Allerdings gibt es aktuell auch Produktionsreduzierungen, zum Beispiel in der Lkw- und Busfabrik von Sao Bernardo um rund 15 Prozent. Vor einigen Wochen haben wir eine Vereinbarung zwischen Regierung, Unternehmerverband und Gewerkschaft geschlossen. Diese beinhaltet die vorübergehende Senkung der Unternehmenssteuern sowie einen Ausschluß betriebsbedingter Kündigungen für die Dauer von drei Monaten. Wir hoffen, daß das ausreicht, um die Situation zu stabilisieren. Über den Lkw-Bereich und insbesondere die Zulieferer machen wir uns Sorgen."

Frage: Warum ist Brasilien bislang weniger stark von der Krise betroffen als andere Länder?

"Das hat sicherlich viel damit zu tun, daß die Einkommen der Armen und der Arbeiter in den vergangenen Jahren gewachsen sind. In der Folge hat sich die Binnennachfrage gesteigert, die Abhängigkeit vom Export hat abgenommen."

Das ist unsere Krise in Deutschland

ftd 15.04.2009 - 08:58
Agenda
Hier ist die Krise
Lange Zeit haben die Deutschen nichts von der Jahrhundertkrise gespürt. Doch unaufhaltsam dringt sie in das Leben der Menschen vor - Angst und Verzweiflung greifen um sich. Eine Reise durch ein verunsichertes Land. (...)

Seit beinahe drei Jahrzehnten ist Frohn Hafenarbeiter, seit 14 Jahren Chef des Betriebsrats des Gesamthafenbetriebsvereins (GHB) in Bremerhaven - und seit ein paar Wochen letzter Hoffnungsträger Hunderter Kollegen, die ihre Kündigung erwarten. Es ist die dritte große Krise, die der 55-Jährige miterlebt. Doch dieses Mal ist alles anders. "Hier ist eine Panzerplatte runtergeknallt", sagt er. "Du spürst die aggressive Spannung in der Luft, eine Kleinigkeit reicht, dass sich die Leute an die Wäsche gehen." Jeder im Hafen verzichtet auf irgendetwas, meist auf Geld, und wer jetzt nicht voll ranklotzt, wird angeblafft, es geht doch um ihre Jobs!

Die Krise hat sich festgesetzt, in Bremerhaven viel hartnäckiger als anderswo. Im ersten Quartal ist das Containergeschäft im Vergleich zum Vorjahr um ein Viertel eingebrochen, der Autoumschlag sogar um die Hälfte. Noch vor wenigen Monaten, im Rekordjahr 2008, stapelten sich am Wilhelm-Kaisen-Terminal die Container dreifach und vierfach. Nun liegen Flächen brach. Im Boom mussten die Schiffe vor Helgoland warten, weil alle Plätze an der Kaje belegt waren. Nun klaffen weite Lücken - und den bremischen Häfen droht eine Entlassungswelle. 1050 von insgesamt 2700 GHB-Mitarbeitern werden ihren Job verlieren. (...)

Seit Monaten lesen die Menschen in Deutschland, dass es bergab geht, eine Schreckensnachricht jagt die nächste. Doch lange war von der schwersten Wirtschaftskrise seit Menschengedenken im Alltag kaum etwas zu spüren. Erst langsam, ganz langsam nistet sie sich ein, schleichend, wie ein Nebel, der sich über eine Landschaft legt, wie feuchte Kälte, die langsam durch die Kleidung kriecht und einen erschauern lässt.
(...)
Die Rezession packt das Land. Die Hafenarbeiter in Bremerhaven, die im Herbst arbeitslos sein werden. Die Handwerker und Kleinunternehmer aus Magdeburg, die sich in ihrer Not beim Sorgentelefon melden. Die Leiharbeiter und Putzfrauen, die in Stuttgart gegen ihre Entlassungen klagen. Die Arbeitslosen und Lehrer, die nach Berlin reisen, um gegen die Krise zu demonstrieren. Den Bürgermeister von Salzgitter, der nicht weiß, wie er neue Kindergärten bauen soll. Bandarbeiter und Manager. Große und kleine Leute.
(...)

Einen so rasanten Absturz gab es noch nie. Die deutsche Wirtschaft schrumpft in aberwitzigem Tempo, in diesem Jahr um vier Prozent, fünf Prozent, wer weiß, vielleicht sogar um sieben Prozent. Der deutsche Maschinenbau scheint in sich zusammenzubrechen. Das hat es seit Beginn der Statistik 1958 nicht gegeben. Die Stahlkonjunktur, das Gleiche. Erstmals seit 1928 ist die Zahl der Arbeitslosen in einem März nicht gesunken. "Wir wissen, dass dies ein schreckliches Jahr wird", sagt OECD-Generalsekretär Angel Gurría.

Und doch dauert es, bis die abstrakten Zahlen der Krise den Alltag der Menschen erreichen. Bis nach den Wachstumskurven auch die Lebensläufe tiefe Dellen bekommen.

Es läuft ja noch ganz gut im Land: Die Preise für Benzin, Milch und Butter sind im Vergleich zum Vorjahr gesunken, die Inflation ist so gering wie lange nicht, die Reallöhne werden sogar steigen. "Die Konsumenten haben bisher auf die ständigen Hiobsbotschaften erstaunlich gelassen reagiert", sagt Rolf Bürkl von der Gesellschaft für Konsumforschung, die Binnennachfrage steige sogar leicht. "Die Wahrnehmung der Krise ist auf individueller Ebene in Deutschland verzögert", sagt auch Ludger Pries, Soziologieprofessor an der Ruhr-Universität Bochum. "Die Angst sickert erst ganz langsam durch."

(...)
Wenn die Wirtschaft schwächelt, häufen sich die Kündigungen - und damit die Streitfälle vor Gericht. Allein im März gingen in Stuttgart 1832 Klagen ein, die Hälfte mehr als vor einem Jahr und so viel wie nirgendwo sonst in der Republik. In der Region sitzen die Automobilindustrie und der Maschinenbau, beide sind stark von der Krise betroffen. Noch ist die Arbeitslosenquote mit 4,8 Prozent niedrig. Doch Kurzarbeit und Stellenabbau häufen sich, vor allem bei Zeitarbeitern, Aushilfen, Jugendlichen. (...)

Noch geht es da draußen relativ ruhig zu, doch wie lange die Stimmung der Krise noch trotzen kann, hängt maßgeblich vom Arbeitsmarkt ab. Im März waren 3,6 Millionen Deutsche arbeitslos - und erst langsam wächst das Heer. "Bei der nie da gewesenen Wirtschaftsentwicklung präsentiert sich der Arbeitsmarkt immer noch besser als das, was derzeit in vielen Wirtschaftsbereichen stattfindet", sagt Frank-Jürgen Weise, Chef der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg.
Bislang habe es bei den Stammbelegschaften keine Entlassungen gegeben, beobachtet auch IG-Metall-Chef Berthold Huber. "Dies könnte sich aber ab Sommer dramatisch verändern." Mit den ersten Massenentlassungen würde die Krise in die Mitte der Gesellschaft vordringen, würde das Stabile ins Wanken bringen. Michael Sommer, Chef des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), warnt vor "sozialen Konflikten in diesem Land, dass es knallt".

Noch hält vor allem die Kurzarbeit die Auswirkungen der Krise in Grenzen. Seit Oktober haben die Betriebe 2,15 Millionen Menschen in Kurzarbeit geschickt. Der Sozialstaat kann die Krise abfedern. Doch wenn den Firmen das Geld ausgeht, fliegen auch die Kurzarbeiter raus, schon im Spätsommer, warnen die Banken.

(...)
Über die Nachrichtenticker laufen pausenlos Schreckensmeldungen: Villeroy & Boch streicht jeden zehnten Arbeitsplatz + 3000 Stellen bei ThyssenKrupp auf der Kippe + Heidelberger Druckmaschinen streicht 5000 Arbeitsplätze + Continental schließt Werk in Hannover - 780 Jobs weg + Kurzarbeit für 68.000 der 141.000 Daimler-Mitarbeiter - weniger Lohn für alle anderen + 3500 Mitarbeiter von Karmann-Pleite betroffen. "Schwarzer Tag für unsere Jobs", titelt die "Bild"-Zeitung.

(...)

Salzgitter spürt wie sonst kaum eine andere deutsche Großstadt die Folgen der Krise. Die Aufträge bei der Salzgitter AG sind im Vergleich zum Vorjahr um bis zu 60 Prozent zurückgegangen. "So einen Einbruch hat es noch nie gegeben", sagt der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Leese. Die Bestellungen von Nutzfahrzeugen bei MAN brachen sogar um mehr als zwei Drittel ein, und "eine Trendwende sehen wir noch nicht", sagt Konzernchef Hakan Samuelsson. Vier der fünf großen Firmen in Salzgitter lassen kurzarbeiten. "Jetzt sieht man, wie abhängig wir von ihnen sind", sagt Bürgermeister Klingebiel.
(...)
Noch spielen sie mit. Die Salzgitter AG hat das Kurzarbeitergeld auf 90 Prozent des Nettolohns aufgestockt, auch bei MAN haben die Verantwortlichen sich zu diesem Schritt durchgerungen. Bis Mitte nächsten Jahres könnte das noch so weitergehen. Bisher gibt es keine Entlassungen. Bisher.
(...)
Der Ton wird rauer, auch in Salzgitter. Betriebsratschef Hasan Cakir musste ganz schön kämpfen, bis sein Arbeitgeber, die Salzgitter Flachstahl, bereit war, den Mitarbeitern auch während der Kurzarbeit 90 Prozent ihres Lohnes auszuzahlen. "Es gab lange Diskussionen und Streitereien", sagt er. Und zum ersten Mal fielen auch die Worte, die keiner hören will: "Betriebsbedingte Kündigungen". Es war wie ein Weckruf. Mehrere Tausend Mitarbeiter haben in Salzgitter gegen die Pläne protestiert. Und neulich, an einem Wochenende, sind die Arbeiter dann nach Berlin gefahren, mit 17 Bussen. Jeder sollte sehen, dass Salzgitter keine Lust hat, das Desaster allein auszubaden.

Etwa 30.000 sind nach Berlin gekommen, aus allen Teilen Deutschlands. Sie haben Schilder dabei und Transparente. "Weg mit Hartz IV" steht da oder "Es war nicht alles schlecht im Kapitalismus" oder "Mit 70 meine erste Demo". Es ist ein ziemlich bunter Haufen, Stahlarbeiter, grauhaarige Lehrer, junge Studenten, Familien, Singles, Angestellte, Selbstständige. Irgendwie geht diese Krise ja jeden an. Dutzende Organisationen haben aufgerufen, Motto: "Wir zahlen nicht für eure Krise!"
Auch Eugen Rudolph aus Hamburg ist an diesem Morgen um sechs Uhr aufgestanden, um dabei zu sein. Er sieht müde aus. Eigentlich könnte er sich jetzt ein bisschen ausruhen, der Bus zur Demonstration nach Berlin braucht fast vier Stunden. Aber er muss lernen, der 37-jährige Büroschlosser wird gerade zum Elektriker umgeschult.
Es ist kurz vor acht Uhr. Vor dem Hamburger Hauptbahnhof haben sich mehr als 300 Menschen gesammelt. Sie wollen alle in die Hauptstadt, zur ersten großen Demo gegen die Krise. Sieben Busse werden von Hamburg Richtung Osten rollen, organisiert von Attac und der Linken. Die meisten haben sich vorher über das Internet angemeldet, aber nicht alle haben schon bezahlt. Eine Frau sammelt mit einer Klarsichtfolie die 15 Euro ein.

Rudolph hat noch 50 Cent bis zum Ende des Monats, er ist Hartz-IV-Empfänger. Er kann sich die Fahrt eigentlich nicht leisten, hat bei den Organisatoren angerufen, ob sie ihn auch so mitnehmen. Er hat Angst, dass ihm bald das bisschen, das er zum Leben hat, auch noch genommen wird. "Wenn es ganz hart kommt", sagt er, "werden die Sozialleistungen gekürzt."
Im Bus läuft das Radio. Ein Bericht aus London, einer der Hauptstädte der Finanzkrise, es geht um Banker, die sich in der Öffentlichkeit fürchten, die ihre Nadelstreifenanzüge deshalb gegen Jeans tauschen. Ein paar Fahrgäste verteilen Flugblätter und Heftchen, Aufrufe für die nächsten Demos, Kampfschriften gegen das System.
Endlich in Berlin, die Masse schiebt sich durch die Mitte der Stadt. Es ist friedlich, vielleicht auch deshalb, weil ein klares Feindbild fehlt. Ja, das System ist Schuld, sagen die meisten, aber das System kann man schlecht mit Eiern beschmeißen.
(...)
Noch ist das Land gelassen. Erstaunlich gelassen. "Alle Indikatoren deuten daraufhin, dass es schlimmer wird als 1929. Doch es gibt eigentümlicherweise keine öffentlich feststellbare Unruhe", sagt Hans-Ulrich Wehler, Deutschlands bedeutendster Sozial- und Wirtschaftshistoriker. Im Ausland, ja, da schlägt sich der Zorn schon auf der Straße nieder, da werden die Häuser von Bankern angegriffen, Manager als Geiseln genommen, sogar mit dem Tode bedroht. Aber hier?
(...)
Gekürzt aus Financial Times Deutschland (15. April 09)
 http://www.ftd.de/politik/deutschland/:Agenda-Hier-ist-die-Krise/500311.html

Video- Argentinien

Joe 20.04.2009 - 18:48
Nur mal, was man im fall der fälle zu erwarten hat.
Sind fast 1 Stunde interessante Unterhaltung.
 http://video.google.com/videoplay?docid=4353655982817317115&hl=en

"Wir sind keine Schafe"

paul 22.04.2009 - 13:58
Conti-Arbeiter randalieren
 http://www.n-tv.de/1141797.html

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