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Bericht aus dem Sudan

Initiativ e.V. (Duisburg) 08.04.2009 10:32
Bericht von der Internationalen Konferenz für Solidarität mit dem Sudan, 15. April 2009, 19 Uhr Wien
Selten hat ein Treffen der Arabischen Liga solche Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Die Teilnahme des sudanesischen Präsidenten al-Bashir hat dem Treffen einen besonderen Status verliehen. Seine Anwesenheit war ein weiterer Schlag gegen den sogenannten Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofes. Die Sudan-Frage rückte mit einem Schlag ins Zentrum der Geschehens. Der Haftbefehl gegen al-Bashir bildet den bishgerigen Höhepunkt in einer Serie von Aggressions-Akten gegen den Sudan. Dies könnte eine neue Stufe der Eskalation in Richtung eines regionalen Krieges bedeuten.

Vom 28. bis 30. März fand in Khartum die Internationale Konferenz für Solidarität mit dem Sudan statt. Delegation aus Afrika, dem Arabischen Raum und Europa diskutierten in diesem Forum die politischen Hintergründe des Haftbefehls, die Konsequenzen und die Möglichkeiten einer internationalen Solidaritätsbewegung mit dem Sudan. In Debatten mit Politikern der National Congress Party, Anwälten und Wissenschaftern aus dem Sudan konnten tiefgehende Analysen entwickelt werden. Auch die Antiimperialistische Koordination (AIK) nahm als Delegation bei dieser Konferenz teil. Wir berichten von der Konferenz, den Diskussionen und dem politischen Ausfluss dieses Ereignisses.

Mittwoch, 15. April 2009
19 Uhr

OKAZ
Gusshausstr. 14/3
1040 Wien
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Ergänzungen

Hej Leute macht mal die Augen auf!

sandankoro 08.04.2009 - 11:39
Nicht jeder dem die Amis gerne mal in den Arsch treten wuerden verdient deshalb gleich unsere Solidaritaet. Gerade Bashir hat soviel Dreck am Stecken, dass ein normaler Linker den noch nicht einmal mit Handschuhen und langer Zange anfassen sollte.

Aber macht ruhig weiter so, das einzig gute ist, dass es ausserhalb Eures kleinen Zirkels kein Schwein schert ob ihr euch ein Bild von dem Kerl in eure Ehrengallerie haengt. Sofern da noch Platz ist neben Pol Pot, Stalin und Idi Amin :-)

Solidarität mit dem Sudan!

Imp must die! 09.04.2009 - 01:09
Im folgenden möchte ich eine Erklärung der Antiimperialistischen Koordination aus Österreich dokumentieren. Ein klarer Linker Standpunkt, den ich mir als LINKEN Standpunkt gewünscht hätte. Anbiederungen an die herrschenden Eliten, wird der LINKEN nicht helfen den angestrebten Politikwechsel in der bundesdeutschen Außenpolitik herbeizuführen. Es gehört dazu, das Säbelgerassel der Kriegsnationen und ihrer Institutionen, das einen neuen "humanitären" Krieg einleuten soll, frühzeitig zu erkennen und zu benennen.

„Glaubwürdigkeit ist das Schwerste. Laßt uns alles versuchen, daß diese Glaubwürdigkeit bei allen Fehlern und Irrungen, die unvermeidlich sind, zum Markenzeichen der neuen LINKEN wird!“

(Oskar Lafontaine)





Helft dem Frieden in Darfur: Unterstützt den Sudan!


Friday, 13 March 2009
Gegen die imperialistische Einmischung und die Entscheidung des Internationalen Strafgerichtshofes!

1. Die Antiimperialistische Koordination unterstützt grundsätzlich das Recht auf Selbstbestimmung und Selbstregierung in Bezug auf Länder, Menschen und Gemeinschaften.

2. Dennoch kann sich das Spezielle nicht vor dem Allgemeinen durchsetzen. Diese Rechte sind weder heilig noch unantastbar, sie sind vielmehr Teil des generellen egalitären, demokratischen Programms, also des antiimperialistischen Kampfes gegen jede Form von Unterdrückung, Kolonialismus und Ausbeutung.

3. Es gehört zu den imperialistischen Herrschaftstechniken, dass Großmächte ihre vorrangigen Interessen mit der „Teile und Herrsche“ Politik verfolgen oder behaupten, Verteidiger der Menschenrechte, Demokratie und Freiheit gegenüber der Tyrannei zu sein.

4. Die Vereinigten Staaten von Amerika haben, stets von der Europäischen Union unterstützt, immer eine Vorreiterrolle bei der Verschleierung ihrer neokolonialen Politik gespielt indem sie schöne Phrasen über Freiheit und Demokratie verbreiteten. Gerade unter dem Namen von Freiheit und Demokratie greifen sie Menschen an, metzeln ganze Nationen nieder und unterstützen das völkermörderische israelische Regime. Und nun verhalten sie sich in Bezug auf den Sudan ebenso.

5. Um die patriotische sudanesische Regierung zu stürzen, wurde der Sudan zuerst in die schwarze Liste der „Schurkenstaaten“ die den Terrorismus unterstützen aufgenommen (und es wurden Sanktionen verhängt), dann wurde die Frage des sogenannten „Völkermords in Darfur“ erhoben. Zum Schluss brachten die USA den internationalen Strafgerichtshof (ICC) in Den Haag – während sie selbst seine Legitimität nicht anerkennen, wenn es um ihre Verbrechen geht und dem es sogar an der Unterstützung durch die Vereinten Nationen mangelt – dazu, einen Haftbefehl wegen „Völkermord“ gegen den sudanesischen Präsidenten Omar al-Bashir auszustellen.
Das Gericht hat bereits Slobodan Milosevic wie auch andere jugoslawische und serbische Patrioten verurteilt und dann ihn schließlich getötet. Es bleibt gegenüber den unbeschreiblichen Verbrechen der USA im Irak, in Afghanistan, Pakistan und anderswo blind, und dasselbe Gericht krümmt den Köpfen des zionistischen Regimes kein Haar: Und nun veröffentlicht es einen Haftbefehl gegen den sudanesischen Präsidenten.

6. Zusammen mit den Menschen im Sudan, den arabischen Menschen und den Antiimperialisten weltweit drücken wir unsere feste Verurteilung dieser Entscheidung und unsere Solidarität mit der Regierung in Khartum und den populären Kräften, die nun innerhalb und außerhalb des Sudan mobilisieren, aus.

7. Der Internationale Strafgerichtshof hat keine Legitimität, weder politisch noch juristisch, über Omar al-Bashir zu richten oder ihn zu verurteilen. Dieses Gericht ist ein Werkzeug in den Händen der wichtigen imperialistischen Kräfte, ein „legales“ Mittel um ihre illegale und neokoloniale Politik zu rechtfertigen.
Der antiimperialistische Widerstand wird nicht vor Gericht gestellt!

8. Der Konflikt erschüttert Darfur seit 2003 als innersudanesischer Konflikt und muss mit friedlichen Grundsätzen von den Sudanesen gelöst werden, mit der Perspektive eines demokratischen, gerechten und föderalen Systems in sozialer, institutioneller und rechtlicher Hinsicht.

9. Die Lösung beinhaltet die Anerkennung der unveräußerlichen Rechte der nicht-arabischen Gemeinschaften von Darfur, darunter die Rechte über ihr Eigentum, das fruchtbare Land sowie das Recht auf Selbstverwaltung.

10. Der Konflikt zwischen der sesshaften Mehrheit und der arabischen Nomadenminderheit (die sich als überlegen sehen und von denen die Janjaweed-Milizen der letzte Ableger sind) hat alte Wurzeln. Durch die Wüstenbildung der Sahelzone hat er sich verschärft, da eine Immigrantenbewegung zu dem fruchtbaren Land Darfur (von Mauretanien, Mali, Niger und Tschad) einsetzte. Kritisch wurde dies aufgrund der letzten Einmischungen imperialistischer Länder wie Frankreich und den USA.

11. Die mineralen Rohstoffe Darfurs, einschließlich Uranium, sind genau wie die Entdeckung wichtiger Ölfelder in Darfur (deren Rechte von der sudanesischen Regierung den westlichen Ölmultis entzogen und China zugesichert wurden) ein Grund für die genannten Mächte, zu versuchen diese Ressourcen an sich zu reißen.

12. Hierfür wurde, nachdem ein Embargo gegen den Sudan für eine nicht existente Terrorismusunterstützung verhängt worden war, die Politik der Destabilisierung durch das Anstiften eines Bürgerkrieges in Darfur angeheizt, indem die fragwürdigen Guerillabewegungen SLA, JEM und MNRD bewaffnet und unterstützt wurden. Sie haben nicht nur ihre hetzerische Propagandakampagne über einen nicht existierenden Völkermord in Darfur gestartet, sondern den Konflikt auch internationalisiert indem benachbarte Länder – vor allem Tschad und die Zentralafrikanische Republik – als anti-sudanesische Hochburgen benutzt wurden. Der Gürtel um den Sudan besteht nun auch aus Ägypten, Libyen, Äthopien und Eritrea.

13. Die empörende Entscheidung des ICC gießt, genauso wie die Ziele der imperialistischen Länder – vor allem die USA und Frankreich – Öl in die Flamme und erhöht die Gefahr, dass der Konflikt international wird und in einen regionalen Krieg mündet der jedes Nachbarland gegen den Sudan mit einbezieht.

Nein zum Haftbefehl gegen Präsidenten al-Bashir!
Nein zur imperialistischen Einmischung im Sudan und Afrika!
Alle ausländischen Truppen, gleich welche Uniform sie tragen, raus aus dem Sudan!
Volle Rechte für die Gemeinschaften in Darfur in einem unabhängigen, vereinten, souveränen und antiimperialistischen Sudan!

Antiimperialistische Koordination (Österreich)