Marco Siedbürger in U-Haft

Kurze Information 03.04.2009 17:04 Themen: Antifa
Heute, am Freitag, 3. April 2009, wurde der mehrfach vorbestrafte (unter anderem wegen "Körperverletzung mit Todesfolge") und unter Bewährung stehende Neonazi Marco Siedbürger aus Husum ("Nationale Offensive Schaumburg") festgenommen und sitzt nun in Untersuchungshaft.
Heute, am Freitag, 3. April 2009, wurde der mehrfach vorbestrafte (unter anderem wegen "Körperverletzung mit Todesfolge") und unter Bewährung stehende Neonazi Marco Siedbürger aus Husum ("Nationale Offensive Schaumburg") festgenommen und sitzt nun in Untersuchungshaft.

Erst vor einem Monat, am 5. März, wurde Siedbürger vom Amtsgericht Detmold unter anderem wegen gemeinschaftlicher gefährlicher Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von 14 Monaten ohne Bewährung verurteilt.

Indymedia-Links zur Vorgeschichte:

 http://de.indymedia.org/2009/03/244714.shtml

 http://de.indymedia.org/2009/03/243327.shtml
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Ergänzungen

NAZI FAKE LÖSCHEN!!!!

indi-rex 03.04.2009 - 17:33
das spiel hatten wir doch vor ein paar tagen schon einmal...

es hat dann SO  http://www.indi-rex.com/neonazi-in-u-haft-staatsanwaltschaft-verweigert-auskunft-142.html geendet!

Bestätigung offiziell

... 03.04.2009 - 23:58
für alle, die eine bestätigung von unabhängigen verlangen.
hier: Siedbürger in U-Haft
--  http://www.indi-rex.com/siedburger-in-u-haft-179.html

und ein paar nette bilder vom nazi:  http://www.indi-rex.com/fotos-marco-siedburger-verurteilt-87.html

Merkt ihr eigentlich noch was abgeht?

Nervt langsam 04.04.2009 - 08:57
Indi-Rex ist genauso unabhängig, wie hiergeblieben.de

Zählt jetzt noch 20 Seiten auf, die den Indy-Bericht übernommen haben, dann wird die Sache noch unglaubwürdiger.

Schlimm genug, dass die linken Seiten schon anfangen !!!!UNGEPRÜFT!!!! Inhalte von Indymedia zu übernehmen....

Haftbefehl für rechten Schläger

Kulturinitiative Detmold 05.04.2009 - 15:59
Weiterer Übergriff nach Detmolder Urteil

Gegen einen am 5. März vom Amtsgericht Detmold verurteilten 27-jährigen Mann ist am vergangenen Freitag, 3. April, ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Hannover wegen "Wiederholungsgefahr" vollstreckt worden.

Das Amtsgericht Detmold hatte den bekennenden Neonazi Marco Siedbürger wegen gemeinschaftlicher gefährlicher Körperverletzung in Tateinheit mit versuchter gemeinschaftlicher Körperverletzung und Beleidigung zu einer Freiheitsstrafe von 14 Monaten verurteilt. Bewährung gab es für den mehrfach vorbestraften Gewalttäter nicht mehr.

In dem Prozess ging es um einen Vorfall im Juli 2008: Zusammen mit zwei vermummten "Kameraden" hatte Siedbürger das Detmolder Kulturzentrum "alte Pauline" betreten. Laut Anklage soll er dann Mitglieder der KID bedroht haben, später schlug und trat er auf einen Mann ein und setzte sogar mit einem mitgebrachten leeren Bierkrug zu Schlägen an. Die vom Personal des Zentrums gerufene Polizei nahm Siedbürger und einen weiteren Neonazi schließlich fest.

Keine positive Sozialprognose

Siedbürger, so die Richterin, könne keine positive Sozialprognose vorweisen und besäße keinerlei Unrechtsbewusstsein. Dies und seine Vorstrafen, die im Mai 2007 zu einer 14-monatigen Bewährungsstrafe wegen zwei Körperverletzungen, Widerstand gegen Beamte und Sachbeschädigung zusammengefasst worden waren, ließen keine erneute Bewährung zu.

Mit 17 Jahren hatte Siedbürger als junger Skinhead gemeinsam mit einem "Kameraden" in Eschede (Kreis Celle) einen Mann so schwer verletzt, dass dieser qualvoll gestorben war. Beide wurden zu Jugendstrafen von jeweils fünf Jahren wegen Körperverletzung mit Todesfolge verurteilt. Bei dem Übergriff in Detmold hatte Siedbürger offenbar auf seine Tat in Eschede 1999 angespielt und laut Aussagen im Detmolder Verfahren gesagt, er habe "schon einmal jemanden liegen lassen".

Erneuter Übergriff

Nur 10 Tage später sind in der Nacht zu Sonntag, 15. März 2009, bei einem Angriff aus einer 20-köpfigen Gruppe von Neonazis zwei Jugendliche in Wunstorf (Region Hannover) verletzt worden. Die Behörden ermitteln gegen zwei als Täter Verdächtige wegen gefährlicher Körperverletzung. Einer der beiden vermutlichen Täter war wiederum Marco Siedbürger.

Laut Bericht der Polizeidirektion Hannover vom 15. März hatte die Gruppe von etwa 20 Personen zunächst in einem Jugendzentrum gefeiert. Später zog die Gruppe durch die Stadt und begann einen Streit mit einer 19-Jährigen und einem 21-Jährigen. Eine Polizeistreife wurde auf die beiden Angegriffenen aufmerksam und konnte noch sehen, wie der 21-Jährige getreten wurde. Die Täter flüchteten sofort.

Im Rahmen einer sofort eingeleiteten Fahndung, die auch von Streifenwagen aus der Umgebung von Wunstorf unterstützt wurde, konnte die Polizei Siedbürger festnehmen; der zweite 19-jährige vermutliche Täter ist ebenfalls namentlich bekannt. Die 19-Jährige wurde durch Faustschläge im Gesicht verletzt, der 21-Jährige hatte Reizgas in die Augen gesprüht bekommen. Beide Angegriffenen mussten im Krankenhaus behandelt werden.

Berufungsverhandlung vor dem Landgericht Detmold

Siedbürger befand sich auf freiem Fuß, weil das Detmolder Urteil noch nicht rechtskräftig ist, eine Berufungsverhandlung vor dem Landgericht steht noch aus. Auf Grund der bisherigen Ermittlungsergebnisse der erneuten Körperverletzung in Wunstorf ist nun der Haftbefehl erlassen worden. Gegen Siedbürger wurde zuvor in jüngerer Zeit in zahlreichen Fällen unter anderem wegen Gewaltdelikten ermittelt, allerdings wurden viele dieser Ermittlungsverfahren eingestellt.

Wiederholungsgefahr nach zwei Wochen

redok vom 5. April 05.04.2009 - 22:16
Detmold/Hannover. Ein Neonazi wird wegen Körperverletzung zu einer Haftstrafe verurteilt, bleibt aber auf freiem Fuß. Wenige Tage später schlägt er wieder zu, bleibt aber auf freiem Fuß. Zwei Wochen danach erkennt die Staatsanwaltschaft "Wiederholungsgefahr" und erlässt Haftbefehl.

Am 5. März war der 27-jährige Marco Siedbürger vom Amtsgericht Detmold zu 14 Monaten Haft verurteilt worden. Vor zehn Jahren war er wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu einer Jugendstrafe von fünf Jahren verurteilt worden. Nach seiner Entlassung sammelte der Neonazi zahlreiche Ermittlungsverfahren unter anderem wegen Gewaltdelikten, doch viele dieser Verfahren wurden eingestellt.

Weil Siedbürger Berufung gegen das Detmolder Urteil einlegte, ist die Haftstrafe nicht rechtskräftig: Er wurde nach dem Urteil auf freien Fuß gesetzt. Zehn Tage nach der Verhandlung fiel er schon wieder auf, als eine Truppe von 20 Neonazis im niedersächsischen Wunstorf nachts auf offener Straße zwei Jugendliche angriff und verletzte. Dabei wurden sie von einer Polizeistreife beobachtet; bei der anschließenden Fandung gingen den Beamten neben Siedbürger ein weiter 19-jähriger vermutlicher Täter ins Netz.

Trotz der frischen Verurteilung wurde zunächst kein Haftbefehl für Siedbürger erlassen. Zwei Wochen brauchte die Staatsanwaltschaft Hannover, dann reichten offenbar die bisherigen Ermittlungsergebnisse der erneuten Körperverletzung in Wunstorf aus, um ihn hinter Gitter zu schicken. Am vergangenen Freitag wurde ein Haftbefehl der Staatsanwalt Hannover wegen "Wiederholungsgefahr" vollstreckt.

 http://www.redok.de/

Nachtrag

Nach vorne schauen 06.04.2009 - 20:51
Einige Neonazis halten sich offenbar für besonders schlau und veröffentlichen auf indymedia im Sinne der schriftlichen Wortergreifungsstrategie Fragezeichen beim politischen Gegner. Nach der nun amtlich bestätigten Festnahme (Haftbefehl) von Marco Siedbürger, sollten AntifaschistInnen, insbesondere aus den Regionen Schaumburg und Ostwestfalen-Lippe, vor allem hinsichtlich der Tatsache, dass seit 2006 Bad Nenndorf zu einer Kultstätte für Neonazis etabliert wurde, politisch nach vorne schauen.

Die unübersehbare Schwäche der lokalen neonazitischen Szene (Inhaftierung von Winter, Bake, Siedbürger, "Ausfall" des letztjährigen Anmelders Christian Müller, Bündnis-Bereitschaft von "Bad Nenndorf ist bunt", DGB-Mobilisierung gegen den "Trauermarsch" etc.) muss politisch offensiv genutzt werden, ohne auf eigene inhaltliche Schwerpunkte verzichten zu müssen.

Aufklärung über "Justizpannen" (vor allem der Staatsanwaltschaft Hannover) bleibt wichtig, und es ist natürlich erfreulich, dass ehemalige "Bauernopfer" in Prozessen gegen die "Nationale Offensive Schaumburg" nun ihre Aussagen wiederrufen haben, trotzdem müssen wir selbst aktiv werden und handeln, wenn wir politisch etwas erreichen wollen.

In diesem Sinne rufen wir dazu auf, am 1. August in Bad Nenndorf dem nationalistischen TäterInnen-Gedenken ein Ende zu bereiten, sich den Neonazis in den Weg zu stellen, ihren Aufmarsch zu verhindern und ihnen keinen Raum zu überlassen!

Schläger aus der rechten Szene verhaftet

Mindener Tageblatt 07.04.2009 - 07:54
Mindener Tageblatt vom 7. April 2009: Schläger aus der rechten Szene verhaftet - Zugriff in Hille / Neue Vorwürfe gegen Neonazi Marco S.: Auf Frau in Wunstorf eingetreten

Minden/Hille (gär). Polizeibeamte haben jetzt Marco S. (27) an seinem Wohnort in Hille verhaftet. Der Haftbefehl ging auf einen Antrag der Staatsanwaltschaft Hannover zurück.

Die Behörde sah Flucht- und Wiederholungsgefahr bei dem 27-Jährigen, der in der Neonazi-Szene kein Unbekannter und schon mehrfach durch Gewaltdelikte aufgefallen sei, sagte Kathrin Sösker, Sprecherin der Hannoveraner Strafverfolgungsbehörde.

Marco S. war am 5. März vom Amtsgericht Detmold wegen gemeinschaftlicher gefährlicher Körperverletzung
und Beleidigung zu 14 Monaten Freiheitsstrafe ohne Bewährung verurteilt worden, weil er in Detmold in einem Lokal offenbar mehrere Opfer traktiert hatte (das MT berichtete).

Dieses Urteil ist aber noch nicht rechtskräftig, deshalb blieb Marco S. zunächst noch auf freiem Fuß. Am 15. März soll der Beschuldigte in Wunstorf auf eine junge Frau eingetreten haben, als diese bereits am Boden lag. Die Staatsanwaltschaft Hannover ermittelt deshalb wegen gefährlicher Körperverletzung.

Das Landgericht Lüneburg hatte Marco S. im Jahr 2000 zu fünf Jahren Jugendstrafe wegen Körperverletzung mit Todesfolge verurteilt. Damals hatte der Neonazi in Eschede einen Mann so schwer traktiert, dass er starb.

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