Gegenspionage in Frankfurt (Krisendemo)

Ganz zu Anfang der Demonstration im bunten Gewerkschaftsteil an der Bockenheimer Warte fielen mir die beiden Herren von der Muppetshow (siehe Bild 01) auf. Nachdem ich eine Bekannte darauf hingewiesen hatte, meinte die daraufhin das eine weitere Bekannte von ihr die Zivis sofort erkennen würde. Denn sie gehörte in der DDR zur Opposition und wurde dort von der Stasi überwacht. Der Staatsschutz in der BRD würde sich nicht viel anders benehmen.
Zusätzlich ist mir aufgefallen, dass es beim Demostartpunkt nur das T-Mobil-Netz gab und keine anderen. Nach dem Demostart gab es dann wieder alle vier deutschen Mobilfunknetze. Es ist also davon auszugehen, dass jeder der beim Demostart sein Mobilfunkgerät an hatte mittels IMSI-Catcher erfasst wurde.
Bei der Frankfurter Oper saßen dann zwei Herren (siehe Bild 02) in einem schwarzen BMW mit GG-Kennzeichen. Da das LKA auch in Wiesbaden sitzt, weiß ich nicht ob die Herren vom BKA oder LKA waren. Jedenfalls fand ich es ganz schön dreist, dass sie sich nicht mal Wind und Wetter aussetzen wollten.
Als es dann näher an die Fußgängerzone ging wurden dann gleich sämtliche Seitenstraßen bewacht, damit ja niemand wo anders langgeht. Der eine Zivi (siehe Bild 03) wollte so gar verhindern, dass eine einzelne Person die Demoroute verlässt. Als er dann gemerkt hatte, dass die Person ihm nur einen Flyer überreichen wollte hat er davon abgelassen. Nur was wäre passiert, wenn die Person wirklich die Demonstration hätte verlassen wollen ?
Als es um die Ecke ging stand hinter der Polizeibewachung ein lichtscheuer Herr mit Aktenordner (siehe Bild 04). Als ich ihn fotografieren wollte, hat er sich schnellstes entfernt. Ich weiß nicht ob das jemand vom Verfassungsschutz war.
Krass war auch die Absperrung zur Fußgängerzone. Es gab Absperrgitter wie bei einem Neonaziaufmarsch.
Die IHK-Kammer wurde dann von Robocops in voller Montur bewacht. Bei der Deutschen Bank standen die Robocops in der Ecke davor. Nachdem sich dann einige Demonstranten mit ihren Transparenten vor die Deutsche Bank gestellt hatte, gab es gleich einen Aufmarsch der Robocops (siehe Bild 05).
Danach ist mir ein Typ aufgefallen, welcher sich erst vor der Absperrung freundlich mit einer Gruppe von Polizisten unterhalten hatte. Danach ist er in die Demo gegangen. Er hatte nagelneue Turnschuhe, eine neue Trekkinghose und eine neue schwarze Jacke samt Kapuze an. In seiner einen Hosentasche befand sich eine Dose mit Pfefferspray. Nachdem er dann ein paar hundert Meter mit in der Demo gelaufen ist, ist ihm wohl klar geworden, dass da wohl heute auch als Agent
Provocateur nichts zu machen ist und ist wieder in der U-Bahn Station verschwunden.
Der Platz vor der Abschlusskundgebung stand dann wieder voll mit Bullen. Im Prinzip war der ganze Platz grün. Die Mitglieder der BFE standen teilweise mitten in der Abschlusskundgebung. Auch in der Umgebung des Platzes gab es überall Bullen. Am Ufer zum Main hatten zwei Polizistinnen nichts besseres zu tun als mit Pferden zu patrouillieren.
Alles im allen ein vollkommen übertriebener Aufwand von Seitens der Polizei. Verursacht durch eine fehlerhafte Gefahrenanalyse der Sicherheitsbehörden, ob gewollt oder ungewollt.