Stolberg(Rhld.) - Stand der Dinge:
Aktuelles zur Nazigroßdemo in Stolberg am 4.4., und zum Nazifackelmarsch am Abend des 3.4 in Stolberg
Stolberg(Rhld.) - Stand der Dinge:
Seit mehreren Monaten mobilisieren Neonazis der NPD und „freien Kräfte“ am 4.4.09 zu einem „bundesweiten Trauermarsch“ nach Stolberg/Rheinland. Inzwischen gibt es insgesamt drei Mobilisierungsseiten der extremen Rechten. Eine wird von der NPD, eine vom „Nationalen Infotelefon Rheinland“ und eine von Personen aus dem Umfeld der „AG-Rheinland“ betreut.
Da ihnen ein Aufmarsch nicht zu genügen scheint, haben sie zudem am 3.4. 09 von 19:00h bis 22:00h einen Fackelmarsch durch Stolberg angemeldet, welcher zu dem Ort führen soll, wo sich vergangenes Jahr eine tödliche Auseinandersetzung ereignete, bei der ein junger Mann ums Leben kam, der von der Naziszene zum Märtyrer stilisiert wurde. Alle Hintergrundinformationen zu diesem Ereignis findet ihr auf der Antifa-Mobiseite http://no-nazis.net/.
Nach Meinung der Nazis soll mit diesem Fackelmarsch dem “getöteten Kameraden“ gedacht werden, doch bei den meisten Menschen dürfte die Kombination von Nazis und Fackeln andere Assoziationen wecken. Dass dieser Fackelmarsch genehmigt wurde, werten wir als Provokation. Vorheriges Jahr skandierten Neonazis auf ihren Aufmärschen in Stolberg:
„Kein Vergeben, kein Vergessen, Türken haben Namen und Adressen“.
Für den Fackelmarsch wurden 50 TeilnehmerInnen angekündigt.
Das „Stolberger Bündnis gegen Radikalismus“, hauptsächlich bestehend aus Parteien und Institutionen, welches für den Großaufmarsch am 4.4. zahlreiche (nicht-intervenierende) Aktivitäten plant, hat für Freitag die ‚altbewährte’ Strategie der „aktiven Ignoranz„ ausgerufen. Die BürgerInnen sollen in ihren Häusern bleiben, um so den Neonazis zu zeigen, dass sie nicht erwünscht seien. Wir halten diese Herangehensweise für ebenso falsch wie fatal. (Neo)faschistische Ideologie verschwand noch nie durch Ignoranz und wird dies wohl auch in Zukunft nicht tun. Weitaus größer als der Fackelmarsch wird allerdings der Aufmarsch am folgenden Tag. Mehrere hundert Neonazis aus ganz Deutschland und Teilen des europäischen Auslands werden erwartet. Losgehen soll es um 12:00h. Geplant ist als Ausgangspunkt der Stolberger Hbf, von dem aus die Neonazis zum Tatort marschieren wollen. Die Route soll von der Münsterbachstraße über die Eschweilerstraße bis zum Tatort in der Birkengangstraße Ecke Rhein-Nassau-Weg führen. Auf dem Rückweg wird die Eisenbahnstraße bis zum Hbf eingeschlagen.
Diese Route führt nicht durch das migrantische Viertel „Mühle“, das von den Neonazis präferiert wurde.
Zu den Gegenaktivitäten:
Im Gegensatz zum letzten Jahr gibt es dieses Jahr eine Fülle von Gegenaktivitäten von bürgerlicher Seite aus. Maßgeblich daran beteiligt ist das Bündnis mit dem zweifelhaften Namen“Stolberger Bündnis gegen Radikalismus“, welches unter anderem ein „Fest der Kulturen“, eine Demonstration und einen “Volkslauf gegen Rechts“ veranstaltet. Eine Zusammenfassung der bürgerlichen Veranstaltung findet sich unter http://www.stolberg.de/Buendnis/Programm.pdf. Alle Aktivitäten des Bündnisses enden am Mühlener Markt.
Für die Menschen, die keine Lust auf Würstchenstand und BürgerInnen gegen Radikalismus haben, wird es auch von antifaschistischer Seite mehrere Aktionen geben. Geplant ist eine antifaschistische Kundgebung mit anschließender Demo, welche um 9.30h am Mühlener Markt (Nähe Mühlener Bahnhof) stattfinden soll. Kundgebung und Demonstration sind inzwischen von der Aachener Polizei verboten worden, anscheinend will man dort keinen intervenierenden Widerstand gegen den Naziaufmarsch zulassen. Der Ort der Kundgebung – so die Begründung, sei bereits durch das Bündnis besetzt, ebenso wie alle anderen Plätze in Stolberg. AntifaschistInnen rechnen damit, dass das Mühlener Viertel und die von dort aus südlich gelegene Altstadt zugänglich sein werden, der nördliche Teil der Stadt aber, in dem die Neonazis marschieren werden, durch eine Nord-Süd Sperrung für AntifaschistInnen nicht frei begehbar ist.
Um auf dem neuesten Stand zu sein, empfehlen wir euch auf aktuelle Ankündigungen auf indymedia und http://www.no-nazis.net/ zu achten.
Auch am 3.04. wird es Aktionen von AntifaschistInnen geben. Da die Naziroute für diesen Abend noch nicht feststeht, wird erst in einigen Tagen ein Treffpunkt für Gegenaktivitäten veröffentlicht. Achtet auf Ankündigungen!
Seit mehreren Monaten mobilisieren Neonazis der NPD und „freien Kräfte“ am 4.4.09 zu einem „bundesweiten Trauermarsch“ nach Stolberg/Rheinland. Inzwischen gibt es insgesamt drei Mobilisierungsseiten der extremen Rechten. Eine wird von der NPD, eine vom „Nationalen Infotelefon Rheinland“ und eine von Personen aus dem Umfeld der „AG-Rheinland“ betreut.
Da ihnen ein Aufmarsch nicht zu genügen scheint, haben sie zudem am 3.4. 09 von 19:00h bis 22:00h einen Fackelmarsch durch Stolberg angemeldet, welcher zu dem Ort führen soll, wo sich vergangenes Jahr eine tödliche Auseinandersetzung ereignete, bei der ein junger Mann ums Leben kam, der von der Naziszene zum Märtyrer stilisiert wurde. Alle Hintergrundinformationen zu diesem Ereignis findet ihr auf der Antifa-Mobiseite http://no-nazis.net/.
Nach Meinung der Nazis soll mit diesem Fackelmarsch dem “getöteten Kameraden“ gedacht werden, doch bei den meisten Menschen dürfte die Kombination von Nazis und Fackeln andere Assoziationen wecken. Dass dieser Fackelmarsch genehmigt wurde, werten wir als Provokation. Vorheriges Jahr skandierten Neonazis auf ihren Aufmärschen in Stolberg:
„Kein Vergeben, kein Vergessen, Türken haben Namen und Adressen“.
Für den Fackelmarsch wurden 50 TeilnehmerInnen angekündigt.
Das „Stolberger Bündnis gegen Radikalismus“, hauptsächlich bestehend aus Parteien und Institutionen, welches für den Großaufmarsch am 4.4. zahlreiche (nicht-intervenierende) Aktivitäten plant, hat für Freitag die ‚altbewährte’ Strategie der „aktiven Ignoranz„ ausgerufen. Die BürgerInnen sollen in ihren Häusern bleiben, um so den Neonazis zu zeigen, dass sie nicht erwünscht seien. Wir halten diese Herangehensweise für ebenso falsch wie fatal. (Neo)faschistische Ideologie verschwand noch nie durch Ignoranz und wird dies wohl auch in Zukunft nicht tun. Weitaus größer als der Fackelmarsch wird allerdings der Aufmarsch am folgenden Tag. Mehrere hundert Neonazis aus ganz Deutschland und Teilen des europäischen Auslands werden erwartet. Losgehen soll es um 12:00h. Geplant ist als Ausgangspunkt der Stolberger Hbf, von dem aus die Neonazis zum Tatort marschieren wollen. Die Route soll von der Münsterbachstraße über die Eschweilerstraße bis zum Tatort in der Birkengangstraße Ecke Rhein-Nassau-Weg führen. Auf dem Rückweg wird die Eisenbahnstraße bis zum Hbf eingeschlagen.
Diese Route führt nicht durch das migrantische Viertel „Mühle“, das von den Neonazis präferiert wurde.
Zu den Gegenaktivitäten:
Im Gegensatz zum letzten Jahr gibt es dieses Jahr eine Fülle von Gegenaktivitäten von bürgerlicher Seite aus. Maßgeblich daran beteiligt ist das Bündnis mit dem zweifelhaften Namen“Stolberger Bündnis gegen Radikalismus“, welches unter anderem ein „Fest der Kulturen“, eine Demonstration und einen “Volkslauf gegen Rechts“ veranstaltet. Eine Zusammenfassung der bürgerlichen Veranstaltung findet sich unter http://www.stolberg.de/Buendnis/Programm.pdf. Alle Aktivitäten des Bündnisses enden am Mühlener Markt.
Für die Menschen, die keine Lust auf Würstchenstand und BürgerInnen gegen Radikalismus haben, wird es auch von antifaschistischer Seite mehrere Aktionen geben. Geplant ist eine antifaschistische Kundgebung mit anschließender Demo, welche um 9.30h am Mühlener Markt (Nähe Mühlener Bahnhof) stattfinden soll. Kundgebung und Demonstration sind inzwischen von der Aachener Polizei verboten worden, anscheinend will man dort keinen intervenierenden Widerstand gegen den Naziaufmarsch zulassen. Der Ort der Kundgebung – so die Begründung, sei bereits durch das Bündnis besetzt, ebenso wie alle anderen Plätze in Stolberg. AntifaschistInnen rechnen damit, dass das Mühlener Viertel und die von dort aus südlich gelegene Altstadt zugänglich sein werden, der nördliche Teil der Stadt aber, in dem die Neonazis marschieren werden, durch eine Nord-Süd Sperrung für AntifaschistInnen nicht frei begehbar ist.
Um auf dem neuesten Stand zu sein, empfehlen wir euch auf aktuelle Ankündigungen auf indymedia und http://www.no-nazis.net/ zu achten.
Auch am 3.04. wird es Aktionen von AntifaschistInnen geben. Da die Naziroute für diesen Abend noch nicht feststeht, wird erst in einigen Tagen ein Treffpunkt für Gegenaktivitäten veröffentlicht. Achtet auf Ankündigungen!
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Aufruf des Stolberger Bürgermeisters
"Seien Sie an diesem Abend in der Mühle. Die Solidarität mit unseren ausländischen Freudnen ist die beste Reaktion, die wir zeigen können."
http://www.an-online.de/lokales/stolberg-detail-an/846542?_link=&skip=10&_g=Gatzweiler-und-Buendnis-raten-von-Gegendemo-ab.html
"Löschen bevor es brennt"
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
2008
Wenn sich der Haufen "Antifas", aus Aachen oder wer auch immer sich für Stolberg zuständig fühlt, nicht mal zusammen reisst wird das ganze spectakel so "gut" wie letztes Jahr! Soll das dieses Jahr wieder so ablaufen, dass erst versucht wird den Bahnhof zu blockieren, mit einer horde saufender Punker die homophobe Sprüche von sich lassen dann gibt es wieder was Demo ähnliches und dann gehts ab nach Hause obwohl die Nazis noch nicht los gelaufen sind!?
Also anstatt irgend einen Antifa-Spaziergang zum machen bei dem ihr dann fleißig "burn burn smash smash" ruft macht lieber plenum!
@1312
Wenn sich der Haufen "Antifas", aus Aachen oder wer auch immer sich für Stolberg zuständig fühlt, nicht mal zusammen reisst wird das ganze spectakel so "gut" wie letztes Jahr! Soll das dieses Jahr wieder so ablaufen, dass erst versucht wird den Bahnhof zu blockieren, mit einer horde saufender Punker die homophobe Sprüche von sich lassen dann gibt es wieder was Demo ähnliches und dann gehts ab nach Hause obwohl die Nazis noch nicht los gelaufen sind!?"
- es ist nicht nur die aufgabe der "örtlichen" antifas dafür zu sorgen, dass naziaufmärsche gestört/verhindert werden. was vor allem wichtig ist, sind viele leute, die dafür vorbeikommen und auch mal selbst initiative zeigen, statt zu hoffen ein spannendes rahmenprogramm geboten zu bekommen!
"Also anstatt irgend einen Antifa-Spaziergang zum machen bei dem ihr dann fleißig "burn burn smash smash" ruft macht lieber plenum!"
- der "spaziergang" findet heute statt und befasst sich mit dem naziproblem in aachen, vorallem in der studenten- und partymeile pontstrasse. mit stolberg (nächstes wochenende) hat das direkt erstmal nix zu tun.
ablauf wie immer
ich sag euch wie es abgehen wird. die stadt wird abgeriegelt, keiner kommt an die neonazis ran und wie es sich anhört beliben demo und kundgebung der antifa verboten (und vermutlich werden auchn och platzverweise verteilt).
"...anscheinend will man dort keinen intervenierenden Widerstand gegen den Naziaufmarsch zulassen." - oh man natürlich will sie das nicht. es ist ihre aufgabe eine demo zu schützen. zudem werden sie mit den AN's genug zu tun haben, da brauchen sie "die antifa" noch dazu.
also etwas was am sinnvollsten in solch einer situation scheint, dass versucht wird die nazis gar nicht erst nach stolber kommen zu lassen. diesen satzt lasse ich so stehen, ganz nach der fanta-werbung "spass ist was ihr draus macht".
also demo bringt eh nichts. lieber kreativ sein. viel spass dabei!
@1312
Da kommt dann wieder sowas wie der Stolberg-Aufruf (der mit den Kartoffeln) der auch noch die letzten Auswärtigen abgeschreckt hat, die da was machen wollten. Oder der Randerath-Text ("x Prozent aller Frauen werden im Laufe ihres Lebens mindestens einmal vergewaltigt, betatscht ODER schief angekuckt"). Oder der Jungle-World-Artikel, den die Faschos geschmeichelt abfeiern.
Die sollen BITTE alles machen, nur nicht reden oder schreiben. Ausserdem war das gestern Abend doch mal relativ gut.