Kein Fussbreit den Faschisten im Norden

Atze 24.03.2009 20:18 Themen: Antifa
Eine kurzfristig aufgestellte Gegenkundgebung ließ Rechte zuhause bleiben...
Am 21.03.2009 war eine Kundgebung geplant, die offiziell "gegen Sexstraftäter und für härtere Strafen" gegen Kinderschänder und Co im Glücksburg nahe der dänischen Grenze stattfinden sollte.

Ansässige Antifaschisten fanden jedoch herraus, dass die Kundgebung mitnichten von besorgten Eltern und Bürgern organisiert wurde, sondern von Mitgliedern der NPD dazu genutzt werden sollte unter diesem ernsten und polemischen Titel dazu dienen sollte rechtes Gedankengut wieder salonfähig zu machen.

Innerhalb von 36h wurden zu der Kundgebung, parallel zu einer in Lübeck stattfindenden "Mahnwache" der Rechten, eine weitere recht spontane Gegenkundgebung organisiert.

Gegen 10 Uhr trafen dann auch die ca. 100-125 AntifaschistInnnen in Glücksburg ein und teilten sich in zwei Gruppen, eine "blockierte" friedlich den ZoB (Anreisepunkt der Faschisten) und eine positionierte sich friedlich im Stadtzentrum und machte mit Transparenten und Flugblättern auf das Anliegen aufmerksam.

So kam es, dass etwa 20 besorgte und zum Teil entsetzte Bürger sich spontan der Aktion anschlossen.

Neben eiligst zusammengekratzten Polizeikräften (laut offiziellen Angaben waren 80 Beamte im Einsatz; wir haben auch nicht ZWEI gleiche Nummernschilder ausmachen können...) bemerkten wir lediglich 2 "verdächtige" Fahrzeuge mit mehreren supekten Insassen, die ganz offensichtlich mehrfach die Punkte abfuhren und irgendwann abdrehten.

Als nach 12 Uhr (geplanter Kundgebungsbeginn der Faschisten) immernoch keine Teilnehmer vor Ort waren, teilte uns die Einsatzleitung mit: "Glückwunsch, die Anmelderin der Kundgebung, hat diese abgesagt..."

Auch ein kampfloser Sieg ist ein schöner Sieg.

Gegen Abend, zeigten dann die beteiligten und die Organisatoren der Gegenkundgebung zusammen mit den Bürgern und Einwohnern deutlich, WAS und WIE man für Kinder demonstriert.
Unter Aufbietung aller Feuerzeuge und Anzündmittel (nein, keine Brandbeschleuniger...) verwandelten wir dann den Marktplatz mit ca. 7.500 Kerzen in ein Lichtermeer, wobei jede Kerze für ein in dem Lager Theresienstadt (im heutigem Tschechien) zu Tode gebrachten Kind stand.

Auch hier zeigte die Polizei kurzzeitiges Interesse, zog allerdings nach 30min wieder ab, da keine Ausschreitungen oder Störversuche von Rechts zu befürchten waren.

Für mich persönlich war es ein absolut gelungener Tag, vor allem, weil zumindest ich persönlich nicht mit soviel Interesse und Beteiligung der Bürger vor Ort gerechnet hätte. Viele der Bürger kamen am Abend noch einmal wieder, mit eigenen Kerzen oder unterstützten die Abschlussaktion spontan.

Medien hab ich dazu leider nicht.
Ich selber gehöre nicht zur Orga, trotzdem ein fettes "RESPEKT" an die GenossInnen!

externe Quellen aus den Sh.medien dazu: (wenn ich das darf?)
 http://www.shz.de/lokales/flensburger-tageblatt/artikeldetails/browse/1/article/218/lichtermeer-und-plakate-gegen-rechtsextremisten.html

Also, JA, wir KÖNNEN sie stoppen !
Wir sehen uns in Lübeck !!!
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Stunk 25.03.2009 - 07:52
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