Berlin: 300 auf Antirepressionsdemo

Kommunist 23.03.2009 17:43 Themen: Repression
Am vergangenen Sonnabend fand in der deutschen Hauptstadt eine Antirepressionsdemo statt, die sich auf den Tag der politischen Gefangenen bezog. Es nahmen etwa 300 Personen teil.
Am vergangenen Sonnabend, den 21.März, fand in Berlin eine Demonstration anlässlich des Tages der politischen Gefangenen statt, zu der unterschiedlichste Gruppen aus den Spektren der Antifa und Anarchisten, sowie Antirepressionsgruppen aufgerufen hatten.

Sammelpunkt war ab 13 Uhr der Vorplatz der Schönhauser Allee Arkaden am S+U-Bahnhof Schönhauser Allee. Auf Grund einer großen Gruppe von organisierten und bekannten Neonazis, die beim vorherigen Heimspiel des 1.FC Union gegen Dynamo Dresden im Fanblock der Gastgeber gesehen wurde, gab es im Vorfeld die Befürchtungen, dass es an diesem Tag zu Übergriffen durch Rechtsextremisten kommen könnte, hatte der Köpenicker Verein doch erneut ein Heimspiel. Glücklicherweise blieb es nur bei den Befürchtungen.
Etwa gegen 13.30 Uhr schließlich zog die Demonstration los. Die Route verlief anschließend Stargarder Straße, Lychener Straße, Lettestraße, Dunckerstraße, Husemannstraße, Wörther Straße, Marienburger Straße, Greifswalder Straße.
Es gab keinen Lautsprecherwagen, der die Leute beschallte. Stattdessen wurden am Rand Flyer verteilt. Auf Grund des schönen Sonnenwetters gab es an diesem Sonnabend etliche Passanten auf der Straße, die die Demo anguckten und dank zum Teil überlanger Seitentransparente die Inhalte mitbekamen. In der Greifswalder Straße schließlich endete die Demonstration am Haus der Demokratie, wo ein Kongress der Roten Hilfe mit Betroffenen unterschiedlicher §129-Verfahren stattfand. Hier gab es auch noch eine größere Schubserei der Polizisten mit Punkern, die abreisen wollten. Insgesamt waren sehr viele Anarchisten auf der Demo, aber auch viele Antifas und einige Kommunisten hatten sich eingefunden.

Zeitgleich zur Antirepressionsdemo, die bereits seit Wochen bekannt war, fand unsolidarischer Weise eine Antifa-Demo mit Musikbeschallung von der Antifa Friedrichshain und einem sehr breiten bürgerlichen Bündnis gegen den bekannterweise schon gekündigten Thor Steinar-Laden Tromsö in der Petersburger Straße statt.
Am Abend gab es in der Humbold-Universität noch eine Informationsveranstaltung zu den anarchistischen Krawallen in Griechenland, die eher mäßig besucht war.
Insgesamt hatten sich an der Demo etwa 300 Personen beteiligt.


Ein weiterer Bericht zur Demo:
 http://de.indymedia.org/2009/03/244765.shtml

Infos zu den Organisatoren:
 http://www.nea.antifa.de
 http://www.arab.antifa.de
 http://www.political-prisoner.net
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Ergänzungen

einer der nichtgehaltenen Redebeiträge wg.

fehlendem Lautsprecherwagen 23.03.2009 - 17:58
... ging um Mumia Abu-Jamal, dessen juristischer Weg sich fast vor dem Ende befindet. Er ist hier in einer PDF beigefügt.

Anmerkung

hedonismus statt psydoradikalität 23.03.2009 - 18:00
Was soll das gedisse gegen die Kiezparade in Friedrichshain? Haben NEA, ARAB und co die Straße für sich gepachtet oder was soll der Mist? Bei einer Stadt mit 4 Millionen EinwohnerInnen ist es doch eher ein Zeichen der Vielfallt das zeitgleich auch mehrere Aktionen stattfinden können. Die Menschen von der Kiezparade in Friedrichshain wären ausserdem sowieso nicht auf euere Demo gekommen, das ist schon sehr verschiedenes Publikum angesprochen wurden. Also regt euch mal nicht so auf ihr psyodoradikalen Black Block Kids. Gibts denn auch Bilder von euerem Tollen Antirepressionswochenende?

falsche Darstellung

Anarchistische Griech_innen 23.03.2009 - 21:25
Von wegen, die Veranstaltung an der Uni mit den Anarchist_innen aus Griechenland war mäßig besucht! Es waren ca. 350 Leute da, das Audimax war fast voll! Und auf der ach so tollen Anti-Rep.-Veranstaltung waren nur ca. 50 Leute, auf der Demo übrigens an die 150. Also so viel dazu.

Und wenn in F'Hain eine Demo mit 1000 Leuten ist, blockiert das noch lange keine andere Demo. Denn es gab schon linksradikale Demos mit 5000 und mehr Leuten (hätten ja noch 4000 nach Prenzelberg fahren können...). Zum Beispiel am 14.3.09. Aber die Freiraum-Sympathisant_innen wollte ihr bestimmt auch nicht dabei haben. Nebenbei war die Anti-Rep.-Demo eine bundesweite Demo - also kanns ja nicht an den Berliner_innen gelegen haben.

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