Dresden Bericht: Sponti und Hausbesetzung!

Freiräume für Alle! 22.03.2009 17:02 Themen: Freiräume Soziale Kämpfe
Dresden: Bericht von der Hausbestzung und Aufruf zur Soli-Demo am 23.03.
Dresden: Bericht von der Hausbesetzung und Aufruf zur Soli-Demo am 23.03.

Gestern, also am 21.03., wurde in Dresden die Hechtstraße 7 im gleichnamigen Viertel für ca. 7 Stunden besetzt. Ab 14.00 gab es ein Straßenfest mit Vokü und live-Musik, es wurden Transparente aus dem Haus gehängt, auf denen unter anderem mehr Freiräume in Dresden gefordert wurden, Flaggen auf dem Dach geschwenkt und gute Laune verbreitet. Bis zu 100 Leute beteiligten sich ums oder im Haus. Als es dunkel wurde und von Polizei außer 3 Streifenwagen immernoch nichts zu sehen war, wurde die Party kurzerhand ins Haus verlegt, eine Bar eingerichtet und zwei Bands spielten.
Aber direkt danach gings doch noch los: 22:00. nicht mal genug Zeit blieb von der ersten Warnung, die umliegenden Straßen würden gerade abgesperrt, die Sraßenbahnen umgeleitet, um die gesamte Technik in Sicherheit zu bringen, bevor um die 100, zum Teil vermummte Robo-Cops aus Dresden und Leipzig unterstützt von einem Helikopter, und zwar entgegen dem offiziellen Polizeibericht(!), OHNE vernehmbare Vorwarnung das Haus stürmten und insgesamt 14 Leuten ihre Personalien abnahmen und Platzverweise erteilten. Dabei gingen sie gezielt, bestens organisiert und sehr aggressiv vor. Auch vorm Haus waren die Cops pampig und teilweise aggressiv. Mehrere Leute wurden unter anderem durch Polizei-Hundebisse verletzt.

Es kann nicht sein, dass eine betont friedliche Besetzung ohne jegliche Vorwarnung derart brutal geräumt wird!
Es kann nicht sein, dass seit Jahren verfallende Häuser nicht den Menschen zugänglich gemacht werden, die sie brauchen!

Deshalb:
Kommt am Montag, dem 23.03., alle um 18:00 an den Artesischen Brunnen zum Albertplatz! Wir werden spontan gegen diese Räumung demonstrieren und zeigen, dass wir nicht eher Ruhe geben, bis es in Dresden einen neuen angemessene Freiraum für alle gibt!

WIR BLEIBEN ALLE!!
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Ergänzungen

Polizei räumt besetztes Haus

http://www.ad-hoc-news.de 22.03.2009 - 19:25
Im Dresdner Hechtviertel ist in der Nacht zum Sonntag ein wenige Stunden zuvor besetztes Haus geräumt worden. Die Polizei nahm von den insgesamt 18 Besetzern im Alter zwischen 22 und 26 Jahren die Personalien auf und sprach gegen sie Platzverweise aus, wie ein Sprecher mitteilte. Die 4 Frauen und 14 Männer müssten sich nun wegen schweren Hausfriedensbruchs verantworten. Bei der Räumung seien bis zu 100 Polizisten, ein Hubschrauber und mehrere Polizeihunde im Einsatz gewesen. Die Hunde hätten bei Rangeleien zwischen den Beamten und etwa 150 Sympathisanten und Zuschauern drei Männer durch Bisse leicht verletzt.

Die Hausbesetzer hatten zuvor angekündigt, mit ihrer friedlichen Aktion am Samstag auf steigende Mietpreise und den unnötigen Bau einer S-Bahnhaltestelle in der Nähe aufmerksam machen zu wollen. Das zuvor leerstehende Haus sollte ein kreativer Treffpunkt mit Ateliers, Probe- und Arbeitsräumen werden. Dazu habe es am Samstagnachmittag auch ein Straßenfest mit Musik und Informationsständen gegeben, hieß es.

Die Polizei sprach von einem unbefugten und gewaltsamen Eindringen in das Gebäude. Sie war nach eigenen Angaben von Anwohnern wegen des Lärms über die Hausbesetzung informiert worden.

100 Beamte im Einsatz

http://www.dresden-fernsehen.de 22.03.2009 - 19:27
(...)Etwa 100 Beamte, darunter das Spezial-Einsatzkommando und Bereitschaftspolizisten waren im Einsatz. Zunächst hatten sich etwa 18 Personen im Gebäude oder auf dem Dach verschanzt.(...)

(...)Im Umfeld des Gebäudes kam es immer wieder zu Rangeleien zwischen Hausbesetzer-Sympathisanten und der Polizei, dabei wurden drei Menschen durch Hundebisse verletzt. Gegen Mitternacht zündeten Unbekannte mehrere Container an, die Feuerwehr war im Großeinsatz. Das besetzte Haus soll der Deutschen Bahn gehören. Die Höhe der Sachschäden ist unbekannt. Zeitweise waren insgesamt rund 100 Polizeibeamte im Einsatz, darunter auch ein Polizeihubschrauber. Die Fritz-Reuter-Straße war während des Polizeieinsatzes, zwischen der Königsbrücker Straße und der Hansastraße, gesperrt. Es kam zu Verkehrseinschränkungen.(...)

Ganzer Artikel:  http://www.dresden-fernsehen.de/default.aspx?ID=1988&showNews=395513

Drei Leichtverletzte

http://www.sz-online.de 22.03.2009 - 19:30
Fotogallerie:  http://www.sz-online.de/_tools/galerie/fotos.asp?artikel=2108166

(...)Auf der linksalternativen Internetseite Indymedia warfen die Besetzer der Polizei vor, sie sei bei der Räumung brutal vorgegangen.(...)

Ganzer Artikel:  http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2108166

@Labersack

confetti 23.03.2009 - 10:21
hier gibt es noch einen anderen indy-bericht, u.a. mit fotos:

 http://de.indymedia.org/2009/03/244757.shtml

also es muss schon ein sehr seltsamer rettungshubschrauber sein, der mit einem groß-scheinwerfer mindestens 30 minuten über dem haus in der luft steht und den umkreis ausleuchtet. darüber hinaus gibt es in dem anderen iny-bericht fotos von besagten polizei-einheiten und auch den hunden. das menschen von hundebissen verletzt wurden schreibt selbst die bürgerliche presse (siehe obiger link zu sächsischer zeitung). zwar kenne ich die zusammenhänge von irgendeiner "hooligan-polizei-einheit" auch nicht und würde sie mal etwas kritisch sehen, aber dass es polizei-gewalt in hohem maße gab, das steht außer frage. - zumal von seiten der besetzerInnen absolut friedlich vorgegangen wurde, so dass zu diesen gewalt-und machtdemonstrationen der polizei absolut kein anlass bestand.

Überraschungseffekt

Igel 23.03.2009 - 11:01
Die Polizei hat ganz klar auf den Überraschungseffekt gesetzt. Dazu gehört natürlich auch, erstmal brutal aufzutreten um alle stark einzuschüchtern.
Das es keine Ankündigung gab könnte sehr praktisch sein, falls da jemandem wirklich Hausfriedensbruch vorgeworfen werden wird ( Anwalt fragen ).
Der Hubschrauber hat die Hausfront und dann das Dach beleuchtet. Über das Dach der Nachbarhäuser 9 oder 11 stiegen ca 7 Polizisten auf das Dach der 7. Ich frage mich, ob die schon dort unterm Dach waren, oder ob sie erst rein sind, als die Hechtstraße bis zur 11 abgesperrt war. Vorher oder gleichzeitig wurde von unten gestürmt.

klar...

freiraumaktivist 23.03.2009 - 16:21
was is denn das?? jetzt wird hier schon davon ausgegangend as es ein fake is...ziemlich schwierig ne mindestens sieben stunden lange feier zu faken und dann am besten acuh noch selbst die besorgten nachbarn zu faken oder was???

ich kann aus meiner erfahrung erzählen, dass ich mir das haus ma anschaun wollte und also rein bin, weil auch kurz vor 22 uhr noch keine cops zu sehen waren und innerhalb von wenigen minuten dutzende einsatzkräfte die hechtstrasse vom bischofsplatz aus hochgestürmt sind( durfte mir das also von oben anschauen...bin dann mit wenigen leuten aufs dach aber haben keinen weg gefunden und der heli war ziemlich schnell da und beleuchtete uns bis auch cops aufm dach waren...diese waren sehr ruppig und schuppsten und drohten mit gezogenem schlagstock obwohl mensch die arme hochhob über ein kleines fenster würde mensch dann wieder ins haus gezogen und sofort auf den boden gezwungen, von mehreren beamten festgehalten und kabelbinder um die häünde bekommen, natürlich anbei auch beleidigungen(is mensch ja nicht anders gewöhnt) dann gings ziemlich zügig das treppenhasu runter und nach draußen...personalien und abgefilmt auch hier wurde immer wieder beleidigt

wer nun allerdings genau hinter dieser sache stand erfuhr ich auch nicht, aber ihmmerhin gibt es noch ein paar leute die aktiv sind...

sponti

steve aktiv 23.03.2009 - 22:25
Trotz massivem polizeiaufgebot fand die soli-sponti für die besetzerInnen der hechtstraße 7 heute statt. begleitet von den netten freundInnen in grün zog die demo vom pirnaischen platz über den postplatz, zwinger, goldener reiter, albertplatz und dann bis zum bischhofsplatz, wo etliche wannen und polizeieinheiten das geräumte haus vor einer neubesetzung schützten ;)
für dresdner verhältnisse eine äußerst kraftvolle stimmung während der demo. 50-60 solidarische menschen, welche sich bei diesem scheußlichen wetter auf die straße trauten, machten damit auf die polizeigewalt während der räumung der hechtstraße aufmerksam, was durch verteilte flugblätter auch den passantInnen vermittelt wurde. das war nicht das letzte was von freiraumaktivisInnen aus dresden zu hören sein wird...wir kommen wieder-keine frage!

ein subjektiver bericht über die besetztung

öl 23.03.2009 - 23:44
ein subjektiver bericht.



freitag abend habe ich die nachricht bekommen, dass am nächsten tag in dresden seit langer zeit wiedermal ein haus besetzt werden sollte,

aus dem schreiben ging hervor,dass der aufhänger der ganzen sache ein freiraum in dresden sein sollte, um kreativ zu sein,sich auszuleben,

und sich auch zurückzuziehen.

in dresden gibt es so eingies,einen tollen fußball club,unzählige einkaufspassagen,um das wirtschaftswachstum anzukurbeln

und diesen planeten weiterhin wie ein schönes kaltes glas coca cola mit strohhalm auszuzutschen,baustellen,viele touristen und orte,an denen sich

toursisten mit einem lachen im gesicht und nem hunderter in der tasche aufhalten können.

an was es in dieser idylle nun noch fehlt ist ein schönes buntes großes haus mit eben so bunten menschen drin.ein areal,an dem sich alle aufhalten können,die kein bock haben auf die prager staße,altmarktgallerie,n kaffee für 4 euro

you kow?

samstag 14:30 standen dann schon ein paar personen auf dem bischofsplatz rum,schauten in alle richtungen denn die genaue adresse des besetzten hauses

wurde im aufruf nicht genannt.etwa 30 minuten später hörte mensch musik,im haus der hechtstraße 7 öffneten sich die ersten fenster,transparente wurden aufgehangen(..."3 2 1 meins..."),aus den boxen kamen die scherben,natürlich! "...das ist unser haus...schmeißt doch erstmal..." ein hauch von "schicksalsstunde" hing in meinem kopf über der metropole dresden,dem tal der ahnungslosen,das 20 jahre nach dem mauerfall noch viel mehr in den dornröschenschlaf gefallen ist und nur noch durch den kuss des prinzen in form von einer möbelhauseröffnung für ein paar stunden erwacht(wahlweise für hools: fußballspiel,neustädter studentenhippiepazifistenspießer:eröffnung einer shisha bar, ect.)

die suchenden menschen versammelten sich vor dem haus,die sonne wärmte uns auf der staße,die musik machte gute laune,eine volksküche versorgte hungrige revoluzzer_innen mit veganen speisen.auf der staße wurde mit kreide gemalt,kinder spielten mit hunden,hunde mit kindern.es wurde jongliert und zunehmend sammelten sich viele sympatisanten_innen auf der staße. auf dem haus stand ein besetzter-mensch mit roter fahne,das epochalgeschwängerte 'a' im kreis abgebildet,ja alter,unser haus und wir kämpfen drum,na klar!ich kamm mir schon unheimlich wichtig vor,ohne was gemacht zu haben.

das erdgeschoß des hauses war offen,die räume waren gut erhalten,überall waren menschen.
mittlerweile war es sicher 16 uhr und gut 100 leute standen,saßen,lagen,spielten vor,im,und auf dem haus.viele passanten kammen vorbei,einige schüttelten ihre leeren köpfe(wahrscheinlich als zeichen ihres missmuts über die neuen kids in der nachbarschaft)gut zwei stunden nach anfang der besetztung war das haus bund bemalt,das essen alle,ein infostand wurde auf der anderen straßen seite aufgebaut und diesmal nicht mit werbung für ne kuhle disco ,sondern revoluzzerstuff,um die welt zu verändern,yeah!durch ein kleines fenster auf 1,80m höhe konnten alle vom hinterhof aus auch das restliche haus besichtigen denn der treppenaufgang der vom großen hausflur abging war verbarikadiert (da müssen wir nochmal üben leute,haben wir doch schon besser gesehn.)das haus war relativ leer,aber schon schön bemahlt,vom flach dach aus konnte man die reste der altstadt sehen (auch die "frauenkirche 2.0 - forget the war home edition")

das haus ist in einem guten zustand,neue fenster,gute bäder,heizung(weiter unten noch ofen) ein wenig stino abwer hey rom wurde ja auch nicht an einem tag...
an den seiten straßen hat man ab und an cops gesehen,ganz normale streifenpolente mit funke,da konnte die nicht auf den kopf gefallene revoluzzer_innen erahnen das im hintergrund die staatsmacht schon ihre schachfiguren rückt.

als es draußen kühler wurde verlagerte sich die partey ins haus,ein paar getränke wurden beschaft und gegen spende wieder abgegeben (nur bier leider). es gab ein haus plenum,dienste wurden verteilt,pläne geschmiedet,die besetzer-menschen wirkten geschäftig.als es dunkel wurde folgte ein weiterer kultureller höhepunkt:im patere spielten spontan 2 punkbänds(das fing 21uhr an)ein paar menschen tanzten,feierten und genossen die gelöste stimmung die,so kamm es mir vor, vom teilerfolg "squatparty without cops" merklich angehoben war.nur:es wurden immer weniger menschen,viele gingen sich ein döner reinschieben oder irgendwo anders bier kaufen.dann gegen kurz vor 22 uhr bauten die bands ihr equipment ab. die anlage mit musik wurde umgeräumt,ab 22 uhr sollte leiser gemacht werden um die neue nachbarschaft nicht zu stressen.

dann ging alles sehr schnell,ich habe es am anfang garnicht realisiert,im haus gab es nur noch ein gesprächsthema:die hauptstraße die kurz vorm haus verläuft wird gerade von den bullen dicht gemacht.ich trat aus dem improvisiertem konzertsaal in den großen hausflur und sah das ca. 3 menschen versuchten die tür zu schließen,in diesem moment gab es heftige schläge gegen die tür,die nun auch sogleich aufsprang.ein mob vermummter polizisten als überraschung hervorbringend knallten die türflügel gegen die wand,ich schnappte mir einen einkaufswagen um mich den bullen entgegenzustellen doch es war aussichtslos.ich sowie die 3 anderen an der tür wurden auf übelste weise verdroschen,ich hielt mir die hände vor gesicht und kopf,es hagelte schläge und tritte bis ich am boden lag,ein paar tritte spürte ich noch dann sah ich im augenwinkel wie sich ein bulle neben mir plazierte,die anderen eilten in richtung innenhof,genaues kann ich da nicht sagen,als ich mich aufrichten wollte gab es noch eine in den bauch.."liegen bleiben...auf den bauch...hände auf den rücken...fresse halten...." war das repertoir der polizei.als sich der tumult gelegt hatte, mussten wir uns hinkniehen,hände auf den rücken,den versuch den ich der polizei auch ankündigte,meine verlorengegangene tasche,die ca. 1 meter neben mir lag wieder an mich zu bringen wurde mit tritten in die kniekehlen und gleichzeitigem drücken auf den boden ("...auf den boden du arsch...")beantwortet(ich stand auf um an die tasche zu kommen)zu diesem zeitpunkt habe nich noch kein wort gesagt,aber die bullen waren äußerst agressiv,in handlung und wortwahl,ich hatte das gefühl sie haben sich vorher im auto heiß gemacht um ordendlich draufhaun zu können.in der knienden position wurde ich dann mit kabelbinder gefesselt,der kabelbinder war ordendlich fest,jede bewegung schmerzte,alter hut.im gang waren nun insgesammt 6 menschen.von denen wurden 2 nachher hereingebracht sowie ich das mitbekommen hab.ein oi tüp neben mir "...da will man mal mit freunden ein bier trinken und fünf minuten später sitzt man hier und da wundern sich die leute wenn man amok läuft...." die stimmung der gefesselten war locker,ich denk viele wollten ihre ganz nazürliche angst über die situation einwenig wegschieben.die bullen taten sehr geschäftig,quasselten befehle in ihre helme,wechselten sich immer wieder ab mit aufpassen auf uns, kamen mit kettensäge,rambock,feuerlöscher ins haus und machten ordendlich krach in den oberen etagen.vorm haus hörte man einen sehr lauten hubschrauber,das weisse licht,dass von ihm ausging konnte ich gut auf der straße sehen.es gab viele schreie die ich aber nicht zuordnen konnte,verschiedenste cops redeten sehr abwertend über und mit den anderen gefesselten ("...wenn die anderen subjekte hier raus sind seid ihr dran,....mach n kop zu....ich zeig dir gleichmal was ich mit dem stock alles kann...") von außen konnte ich sie kaum unterscheiden,sah nur die augenschlitze,einer mit brille,keine dienstnummern nur kreise und ähnliche geometrische figuren hinten auf der jacke.die bullen bei uns,so wie alle die ins haus kammen hatten schwarze nicht grüne montur,dann nach ca.15-20 minuten wurden aus dem oberhaus noch einmal 4-5 personen an uns vorbei raus gebracht,vor der tür hörte ich gebell von aggressiven hunden,es klang schrecklich.später sah ich,dass es abgerichtete polizeihunde waren.

nach 40-50 minuten wurde ich dann hinaus geschafft.ich wurde an eine wand gestellt durfte nicht zur straße sehen sondern hatte den blick zur wand.neben mir wurden andere menschen fotografiert,auch ich wurde abgelichtet,meine tasche durchsucht,mein ausweis eingezogen,belehrung und dann noch leibesvisitation.nach 15 minuten war der spuk vorbei,ich wurde entlassen,in die freiheit.die freiheit von prager staße und bullenterror.



ende



an dieser stelle möchte ich meine volle solidariät mit allen besetzter_innen und menschen die sich ebenfalls der besetztermenschen anschließen bekunden.

lasst es uns immer immer wieder tun.

Demo am 28. Wir beissen zurück!

anarchia dresden 26.03.2009 - 23:56
Wir beissen zurück! Smash the state – build up autonomous spaces!

An diesem Samstag, dem 28.03., findet 14 Uhr auf dem Dresdner Bischofsplatz eine Demonstration für mehr Freiräume und gegen staatliche Repression stattfinden. Grund dafür sind die gewaltsamen Räumungen der Gevener 51-55 in Münster und der Hechtstraße 7 letztes Wochenende.

Wie bereits in der Presse hinlänglich bekannt ist, wurde am vergangenen Wochenende in Dresden nach längerer Zeit wieder ein Haus besetzt. Die gut erhaltene Immobilie auf der Hechtstraße 7, die sich im Besitz des Bundeseisenbahnvermögens befindet, wurde am Samstag gegen 14.30 Uhr von mehreren Besetzer_innen mit Transpis und Luftballons verschönert, während davor ein buntes Straßenfest mit Musik aus der Konserve, Vokü, Infostand und Jonglage stattfand. Die Veranstaltung verlief bis in die Abendstunden lustig und friedlich, viele Kinder waren dabei, spielten und bemalten Haus + Straße mit Kreide. Die Polizei fuhr nur wenige Male mit Streifen vorbei, ansonsten blieben die Bewohner_innen und Unterstützer_innen unbehelligt.

Das änderte sich schlagartig kurz nach 22.00 Uhr, denn nach dem Rückzug der Feier zwecks Kälte ins Haus und der Beendigung des spontanen Konzerts zweier Punkbands stürmten auf einmal innerhalb weniger Minuten mehrere Spezialeinheiten herbei, knüppelten und prügelten auf die Anwesenden ein, zerstörten einen großen Teil der Einrichtung und nahmen alle fest, denen sie habhaft werden konnten. Haus und Dach wurden mit einem Polizeihubschrauber angeleuchtet, mit Schilden bewehrte Beamt_innen hielten zusammen mit einigen Polizeihunden die restlichen Supporter_innen in Schach, wobei drei davon durch Bisse der Hunde verletzt wurden. Den 18 Menschen, die im Haus angetroffen wurden, wird nun schwerer Hausfriedensbruch vorgeworfen.

Dies war bei weitem nicht die erste Aktion in Dresden für den Erhalt alter- und die Bildung neuer Freiräume. In den vergangenen Jahren gab es mehrere Besetzungsversuche, vor allem in- und um den Stadtteil Neustadt, der sich durch zunehmende Investitionen und Stadtaufwertungsprozesse nun von einem ehemals alternativem, günstigen Lebensraum zu einem „attraktiven Kneipenviertel“, einem Stadtviertel des Konsumtourismus und der immer höheren Miete gewandelt hat. Diese Entwicklung bahnt sich nun auch im Hechtviertel, welches Schauplatz der letzten Besetzung war, an. So soll das Viertel durch einen neuen Bahnhaltepunkt (der Bahnhof Neustadt liegt ca. 10 Min. Fußweg entfernt) und einen weiteren Supermarkt (2 Minuten Fußweg bis zum nächsten Wsupermarkt) aufgewertet werden, dafür würden dann eine Grünfläche und 2 Wohnhäuser verschwinden. Dieser Prozess der Gentrifizierung ist aber nicht nur hier, sondern in allen großen Städten zu beobachten. Die Umwandlung zentrumnaher Stadtteile in lukrative Wohn- und Partyviertel sieht mensch überall, wo die Baupolitik der Stadt Profite über die Interessen und Bedürfnisse ihrer Bewohner_innen stellt.

Und diese Interessen werden auch mit aller Gewalt durchgesetzt. Allein die traurige Bilanz der letzten Dresdner Besetzung – mehrere Verletzte durch Knüppel, Schläge, Tritte und Hundebisse, eine Gehirnerschütterung, dazu 18 Anzeigen auf „Schweren Hausfriedensbruch“ – gegen völlig friedlichen Protest und die Nutzung eines seit vielen Jahren leerstehenden Hauses.

Doch auch das ist kein Einzelfall. Immer wieder kommt es bei Aktionen der Polizei, vor allem der Einsatzhundertschaften und der SEKs, zu unverhältnismäßigen Verletzungen der Rechte und der Gesundheit von Aktivist_innen oder einfach nur Anwesender. Erst vor nicht einmal 2 Wochen kam es bei einer Freiraumdemo in Berlin unter anderem zu einem Schädelbasisbruch, weil die Polizei einfach durch mehrere Umherstehende stürmte, diese zur Seite stieß und dabei Verletzungen billigend in Kauf nahm. Und auch bei der Räumung der Grevener Straße 51-55 am 26.03. in Münster wurden Verletzte billigend in Kauf genommen, als ohne Vorwarnung mit einem Bagger das Hauptladenfenster zertrümmert wurde, um sich Zugang zu verschaffen.

Aufgrund dieser unangemessenen Gewalt während der Räumung einer absolut friedlichen Besetzung, wie auch bei vielen Räumungen und Aktionen davor wird nun eine Demostration unter dem Motto „Wir beissen zurück!“ stattfinden, zu der wir alle Menschen und Gruppen einladen, denen an einem hierachiefreien und selbstverwalteten Zusammenleben gelegen ist und die das System des Herrschens und Beherrscht werdens, endlich überwinden wollen.

Wir sind nicht bereit, solche Zustände weiter hinzunehmen, sondern fordern alle auf, mit uns zusammen am Samstag zu demonstrieren. Für den Erhalt und die Bildung neuer alternativer Freiräume. Gegen Polizeigewalt und staatliche Repression. Für eine Ökonomie und ein solidarisches Miteinander fern der kapitalistischen Verwertungslogik.

Wir wollen am Samstag laut, bunt, friedlich und entschlossen den Repressionsorganen und der Stadtregierung zeigen, dass wir uns so leicht nicht klein kriegen lassen.

Auch andere Formen des Protestes sind willkommen, die Stadt ist groß.

WIR BLEIBEN ALLE! UND WIR WERDEN IMMER MEHR!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 12 Kommentare an

nicht nur dresden — Anarchist Federation Dresden

@admins — leser_in

Frage ... — Spontanreisender

*grübel* — Maxl

Seltsame Story... — Dresdner Labersack

@maxl — blubb

(spontan)SOLI-DEMO — ag_freiraum dresden

@ dresdener labersack — kunde x

@ LABERSACK! — Erle

@erle — bitte

Sehr schade... — Apfelsator

Noch eine Anmerkung — Hechtjörg