Antirepressionsdemo in Berlin

am heutigen samstag fand anlässlich des tages der politischen gefangenen eine demonstration durch berlin-prenzlauer berg statt, an der sich rund 300 personen beteiligten.
im vorfeld hatten vor allem das political prisoners-netzwerk, ARAB und die NEA zu der demo mobilisiert.
gesammelt wurde sich zunächst ab 13uhr am s+u-bahnhof schönhauser allee, den wegen eines heimspiels des 1.fc union berlin gegen carl zeiss jena auch viele fussballfans passierten.
rechtsextremistische übergriffe, die zum teil im vorfeld seitens der anhängerschaft von union berlin befürchtet wurden, blieben glücklicherweise aus.
gegen 13:30 schließlich lief die demo los. es gab einige sehr lange seitentransparente und ein eher langweilig-schlecht aussehendes fronttransparent. auf stangentransparenten von anarchisten wurde die "freiheit für alle gefangenen" gefordert.
die demo zog zunächst durch den helmholzkiez und überquerte dann die danziger straße in den kollwitzkiez.
am rand standen die ganze zeit, wohl wegen dem schönen wetter, haufenweise yuppies mit kinderwägen, die sich ob des revo-flairs in ihren durchgentrifizierten stadtteils der demo erfreuten.
von den teilnehmern der demo selbst kamen immerwieder parolen und gesänge, die zur solidarität mit politischen gefangenen aufriefen. am rande der demo wurden flyer verteilt.
auffällig war die leider hohe beteiligung von anarchisten, die den gesamten aufzug doch eher ins lächerliche zogen und die seriösität der aktion beeinträchtigten.
es waren aber auch viele antifaschisten da und auch einige kommunisten.
nach etwas 1 1/2 stunden war die demo schließlich an ihrem ziel in der greifswalder straße beim haus der demokratie und menschenrechte angekommen. hier begann in anschluss an die demo ein kongress mit solidaritäts- und gefangeneninitiativen und -organisationen.
obwohl die polizei sich während der demo viel zurückhielt, kam es am ende fast noch zu festnahmen als sich eine große gruppe der anarchisten löste und einen anderen weg gehen wollte. nach einer schubserei allerdings wurden die grünen truppen wieder von ihrem chef zurückgerufen.

auch im haus der demokratie und menschenrechte wird es am 18.april einen antirassistischen kongress im zuge der mobilisierung gegen den zweiten antiislamisierungskongress von pro köln geben, bei dem georg klauda, bernard schmid, ernst lohoff und birgitt rommelspacher zum thema islamophobie in deutschland und europa diskutieren werden.

INFOS:
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