Wunstorf-Razzia gegen Wohnwelt und Personen

Adorno 19.03.2009 13:35 Themen: Antifa Repression
Heute Morgen gegen 8.00 Uhr durchsuchten Beamte der Polizei Wunstorf und Hannover sowie Beamte der Staatsschutzabteilung „rechts“ die Räumlichkeiten des Kultur- und Kommunikationszentrums „Wohnwelt“ in Wunstorf.
Diese Razzia steht in eindeutigem Zusammenhang mit einem Überfall von Neonazis auf eben jenes Gebäude, wodurch 2 sich außerhalb des Gebäudes befindliche Personen teils schwer verletzt wurden.

Der Durchsuchungsbeschluss beinhaltete unter anderem 2 Privatwohnungen von Personen, von welcher eine am Samstag bei besagtem Überfall schwer verletzt wurde.
Offizieller Grund der Durchsuchungen soll unter anderem angeblicher Besitz einer Schusswaffe, sowie Daten von Personen der rechten Szene sein.
Die Ergebnisse der Durchsuchung in der Wohnwelt waren allerdings lediglich Metallstangen eines Krökeltisches, Holzstangen sowie 2 veraltete und kaputte Computer.

Am Wochenende feiern Nazis unter Anmeldung eines falschen Namens in einem anderen Wunstorfer Jugendzentrum, begeben sich mit Hitlergrüßen und Parolen in Richtung Wohnwelt und versuchen, 2 Personen halbtot zu schlagen.
3 Tage später durchsuchen Beamte von Staatsschutz und Polizei die Räumlichkeiten der Wohnwelt und melden Durchsuchungen bei einem der Opfer an.
Was läuft falsch in Wunstorf?

Nichtsdestotrotz findet heute Abend die angekündigte Informationsveranstaltung
„WTF! Wunstorf? Von Autonomen Nationalisten und Kameradschaft“ in den Räumlichkeiten der Wohnwelt statt.

Kommt zahlreich und entschlossen!
Zeigt, dass Repression uns nicht einschüchtern kann!

Solidarität mit den GenossInnen aus Wunstorf!

PS: Dieser Bericht stellt nur eine erste Zusammenfassung unabhängiger Personenkreise dar.
Dies ist keine offizielle Mitteilung des Verein Lebenstraum sowie der Antifa [rk] Wunstorf.
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Ergänzungen

Hausdurchsuchung nach Nazi-Überfall

http://npd-blog.info 19.03.2009 - 21:12
Fünf Tage nach einem Angriff von Neonazis im niedersächsischen Wunstorf haben Polizeibeamte aus Hannover und Wunstorf am 19. März 2009 das alternative Kultur-und Kommunikationszentrum “Wohnwelt” durchsucht.

Kurz vor dem Angriff in der Nacht zum 15. März hatten Neonazis aus der Region im städtischen Jugendzentrum Bauhof auf einer unter falschem Namen angemeldeten Geburtstagsparty gefeiert. Parolen skandierend zog eine etwa 30-köpfige Gruppe von dort aus gegen 0.45 Uhr zu dem etwa 500 Meter entfernten Kulturzentrum, die Polizei spricht von etwa 20 Personen.

Weiterlesen:  http://npd-blog.info/2009/03/19/hausdurchsuchung-nach-nazi-uberfall/

PM linkradikales bündnis hannover

ZME 20.03.2009 - 12:53
Polizeipräsident verbietet Naziaufmarsch. Antifaschistische Mobilisierung läuft unvermindert weiter. Kritik an Polizeieinsatz gegen soziokulturelles Zentum in Wunstorf bei Hannover.

Das linksradikale Bündnis gegen den Naziaufmarsch bewertet das Verbot der von Neonazis angekündigten Demonstration durch Polizeipräsident Binias als einzig annehmbare Entscheidung. Trotzdem bleibt die Skepsis über den Bestand des Verbotes: "Noch ist nichts gewonnen. Im Hinblick auf die zu erwartende gerichtliche Anfechtung des Verbotes, wird deutlich, dass die antifaschistische Mobilisierung und der Druck auf die Verantwortlichen weiter aufrecht zu erhalten ist." kommentiert Sprecherin Tanita Schraenkler. Nur durch diese sei überhaupt erklärbar, dass die Verherrlichung des Nationalsozialismus seitens der Polizei endlich als Problem gesehen wird.
"Trotz dieser Meldung, rufen wir weiterhin alle Antifaschistinnen und Antifaschisten auf am 1. Mai nach Hannover zu kommen", so Schraenkler weiter. Aus Erfahrung wisse man, dass derartige Entscheidungen in vielen Fällen durch die Justiz widerrufen werden.

Mit Sorge betrachtet das Bündnis dagegen den Polizeieinsatz im soziokulturellen Zentrum Wohnwelt in Wunstorf nahe Hannover. "Während die Polizei öffentlichkeitswirksam gegen Nazis agiert, werden zugleich antifaschistische Initiativen kriminalisiert und mit Repression überzogen. Das ist ein Skandal." Vor diesem Hintergrund sei das Engagement der Polizei gegen Nazis grundsätzlich in Frage zu stellen.
Bei den vielfältigen Aktivitäten am 1. Mai gelte es auf die eigene Stärke zu setzen, um den Naziaufmarsch zu verhindern.

Artikel

cgr 20.03.2009 - 17:21
Auf der Webseite von Courage gegen Rechts mit Hauptbezugsgebiet Gütersloh/Ostwestfalen: http://cgr.antifa.net/?newsid=237

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