Anwerbeversuch des VS in Berlin

EA Berlin 18.03.2009 12:53 Themen: Repression
Am 03.März 2009 versuchten ein Mitarbeiter und eine Mitarbeiterin des Verfassungsschutzes erfolglos, eine Aktivistin der Berliner Szene für eine Zusammenarbeit anzuwerben.

Hier ein kurzes Protokoll des Geschehens:
Die vom VS angesprochene Frau war nachmittags in Begleitung einer Freundin im Berliner Bezirk Prenzlauer Berg unterwegs. Sie besuchte ein Lokal, spazierte entlang verschiedener Straßen, trennte sich von ihrer Begleitung, fuhr mit der Straßenbahn und wurde dann vor einem Geschäft stehend mit ihrem Spitznamen angesprochen. Zunächst wurde der Eindruck vermittelt, dass man sich doch kenne, dann wurde die Aktivistin mit ihrem vollen Namen angesprochen und die beiden AnwerberInnen gaben an, dass sie für den Verfassungsschutz arbeiteten und sich gerne mal mit ihr unterhalten würden.
Die 35-Jährige verneinte jedes Interesse an einem Gespräch, forderte die SchnüfflerInnen auf, sie in Ruhe zu lassen und ging weiter. Jedoch wird sie weiter verfolgt und bedrängt:
"Sie wurden uns wärmstens empfohlen! Wir haben nur Gutes über Sie gehört! Wir wissen, dass Sie eine vernünftige Person sind und wir ganz offen miteinander reden können. Warum wollen Sie mit uns nicht reden? Das verstehen wir nicht! Wenn Sie mit uns nicht reden wollen, dann ahnen Sie ja wohl schon, worum es gehen könnte, nicht war?!"
Dabei liefen die beiden rechts und links neben ihr. Die Aktivistin blieb stehen und erläuterte nochmals, dass sie kein Interesse an einem Gespräch habe und jetzt in die Postfiliale müsse, die sie dann auch betrat. Die GeheimdienstlerInnen folgten ihr nicht und gingen nach einigen Minuten die Straße weiter.
Im Nachhinein wird klar, dass die beiden schon ca. eine knappe Stunde vorher bereits in dem gleichen Lokal wie die angesprochene Frau und ihre Begleitung gewesen waren. Dort war das VS-Pärchen aufgefallen, weil beide sehr zügig durch das Restaurant in Richtung Toilette gegangen waren, um dann sofort wieder zurück zu kehren.

Die Personenbeschreibungen der beiden, die insgesamt eher 'modern' bis geschmackvoll gekleidet waren:
Die Frau: etwa Anfang 50, ca. 1,75m groß, schlanke Figur, dunkle, leicht lockige kinnlange Haare, hochgesteckt, schwarze Bluse und schwarzer offener Mantel.
Der Mann: ca. 40 Jahre, etwa 1,80m groß und kräftig/ sportliche Statur, blondes kurzes Haar, leicht schütter, beigefarbener Mantel und modische Umhängetasche aus LKW-Plane

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Anwerbeversuche zur Steuerverschwendung machen!
Lasst Euch auf keine Gespräche mit Geheimdienst und Bullen ein. Keine Spekulationen, warum es wen wann trifft - wir lassen uns nicht gegeneinander ausspielen!

Wenn Ihr angesprochen wurdet oder davon hört: macht diese Versuche öffentlich, unterrichtet Eure GenossInnen und FreundInnen davon und meldet Euch beim EA, Roter Hilfe oder anderen Anti-Repressionsgruppen .

EA Berlin
Tel: 030- 69 22222
persönlich immer Dienstags von 20 bis 22 h im Mehringhof, Gneisenaustr. 2a, Aufgang III, 2. OG rechts
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Ergänzungen

noon

no 18.03.2009 - 21:43
Im Falle eines Anquatschversuchs darauf bestehen Name und Telefonnummer gesagt zu bekommen um "sich melden zu können". Mit den Sachen geht man dann (wie in diesem Fall am Besten mit Zeugen) zum Gericht und erstattet Anzeige wegen Belästigung. Damit erreicht man zwar nichts kann aber Photos machen bei einer eventl. Verhandlung.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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"könnte"... — so egal

Anna — &