Nordhausen - Angriffe auf Jugendliche

Am 20.02.2009 ereigneten sich in der Nähe vom und vor dem Kino, von rechten und aggressiven jungen Menschen ausgehend, mehrere Angriffe auf Vorbeigehende Jugendliche. *

Wie kam es dazu?
Das "Freie-Nordhausen" hat sofort eine Antwort parat. Angeblich gab es 3 Tage zuvor (also am 17.02.2209) einen Angriff, zweier "Antideutscher" und eines "Farbigen" auf einen "Nordhäuser Nationalisten" (Anm.: der Begriff wurde durch "Vril" auf freies-nordhausen.de in's Spiel gebracht), mit Messer. Aha. Das soll "... der ausschlaggebende Punkt, der zu einer Versammlung vor dem Kino in Nordhausen führte" - die "Unmutsbekundung" sein. (1)

In diesem Moment fragt sich Mensch: Warum bringt der "Nationalist" das nicht zur Anzeige? Was ist ein sog. "Antideutscher" und wie erkenne ich Ihn? Warum gab es keine Transparente oder sonstige "nationale Aktionsformen"? - Die Antwort(en) wird uns der "Nordhäuser Nationalist" schuldig bleiben, denn es stimmt nicht!

Obwohl, eine Aktion/Antwort gab es ja, am Abend des 20.02.2009. Der "Nordhäuser Nationalist" klärt das mit "Unschuldigen". Was für eine Antwort.

Was war da nun wirklich los? - Wir möchten das Ganze gerne etwas aufklären.**
Am Freitag. den 20.02.09 , gingen zwei Jugendliche*** die Weberstraße (Straße hinter dem Kino) entlang. Auf dem Parkplatz (ebenfalls hinter dem Kino) standen drei der rechten, aggressiven jungen Menschen, unter anderem Florian K., Michael F.. Sie empfingen die Vorbeigehenden auch gleich mit einem Hitler Gruß und "Sieg Heil Rufen!". Die zwei gingen weiter, ohne dem Treiben Beachtung zu teil werden zu lassen. Einige Meter weiter bemerkten sie, dass Michael F. hinter ihnen hergelaufen kam und sie anschrie. Michael F. stoppte vor ihnen und ohne langes drum herum schlug er einem der Betroffenen unvermittelt ins Gesicht. Florian K. kam hinzu und setzte den Angriff, zusammen mit Michael F., fort.Einen Moment später kam eine Frau in ihrem Auto um die Ecke gefahren, was die Täter veranlasste, von ihren Opfern abzulassen und mit "platten" Sprüchen den "Tatort" zu verlassen. Den Beiden Opfern wurde mitgeteilt, dass sich die Täter in die "Sonderbar", über dem Kino, aufhalten würden. Sie riefen die Polizei und begaben sich hin zum Kino. - Zu diesem Zeitpunkt war KeinEr von den "Nordhäuser Nationalen" vor dem Kino anzutreffen. Wo aber angeblich, nach der Aussage von "Freies-Nordhausen", dem Unmut Ausdruck verliehen werden sollte. - Die gerufene Polizei traf dann auch schnell vor dem Kino ein. So kamen langsam die Täter und ihre Freunde aus der "Sonderbar" herunter, vor das Kino. Begann jetzt die Unmutsbekundung? Die Polizisten wurden an der Ausübung ihrer Handlungen gehindert und tätlich angegriffen und beleidigt. Doch damit nicht genug. Im weiteren Verlauf, des Abends/der Nacht, kam es noch zu weiteren Angriffen.

Nun, wir kennen das verdrehen - von der Täterrolle hin zur Opferrolle - aus der (extrem) rechten Ecke. Ob es die NPD zu dem Thema "Bombenopfer des zweiten Weltkriegs" tut, oder -wie in diesem Fall - das "Freie-Nordhausen". Welches von Schlägern zu "reagierenden Angegriffenen" (Opfer) wird, die sich endlich mal gegen die Ausländer und Linksradikalen wehren, rebellieren. Sie wollen damit eine Sicherheit suggerieren, die (angeblich) durch die Nordhäuser Stadtverwaltung nicht gegeben ist. Alles nicht neu. Sie geben vor Die zu sein, die es können und schaffen und spielen sich dadurch als die Beschützer, mit starker Hand, auf. Das ist nicht neu und klingt nach (extrem) rechter Redens- und Lesart: Die NPD gibt sich bürgerfreundlich und "Volks-nah", während im Hintergrund das "freie-nationale"-Fußvolk "aufräumt".

"Das Treiben kann und sollte nicht hingenommen werden. Denn die gleichen Täter lassen sich auch bei den aktuell diskutierten Vorfällen, um "Fußball-Fans"(Hooligans) des Fußballverein Wacker 90, finden. Dem Treiben muss entschlossen und vereint entgegengewirkt werden. Auf allen Ebenen, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln. Darum, Informiert Euch und Andere! Unterstützt die Kampagne Deine Stimmme gegen Nazis und setzt mit kreativen Aktionen ein deutliches Zeichen gegen Gewalt, die NPD, die extreme Rechte, Antisemitismus und rechts-populistische Demagogie." - so PuR AANDH.

* die nnz berichtete hier und hier
**Aus Gesprächen mit den betroffenen Opfern, Pressemitteilungen und Berichten von AugenzeugInnen
***Die Namen sind uns bekannt

(1) die Zitate stammen aus dem Artikel: "Nach Messerattacke: Nationalisten rebellieren auf", vom 24.02.2009, auf freies-nordhausen.de, welchen wir aber nicht verlinken. Versteht sich.