Berlin: Demo für den Erhalt linker Freiräume

Medienkollektiv Belin 15.03.2009 20:46 Themen: Freiräume Repression Soziale Kämpfe
Am 14.03.2009 versammelten sich über 4000 Demonstranten auf dem Hermannplatz in Neukölln. Die Demonstranten forderten den Erhalt der verbliebenen Zehn Häuser von ehemals über 100 Hausprojekten in Berlin. Ebenfalls richtete sich die Demo gegen die Gentrifizierung in vielen Teilen der Innenstadt. Dadurch werden viele Teile der Bevölkerung aus ihren sozialen Umfeldern vertrieben. Nicht mehr bezahlbare Mieten und die gesamte Veränderung der des bestehenden Viertels zwingen viele Menschen zum Umzug in preisgünstigere Gegenden. Die Kampagne forderte außerdem eine sofortige politische Lösung für alle Hausprojekte und Wagenplätze. Das Konzept der Demo war auf möglichst Bunte Blöcke ausgelegt, auch wenn letztendlich die Mischung dunkel-bunt zusammengesetzt war.
Die Demonstration zog vom Hermannplatz über Kottbusser Damm, Sanderstr., Friedelstr., Ohlauerstr ., Wienerstr., Lausitzerstr., Skalitzerstr., Görlitzer Str., Falckensteinstr., Oberbaumbrücke, Warschauerstr., Revalerstr., Simon-Dach-Str., Grünbergerstr., Mainzerstr., Scharnweberstr., Colbestr. und dann für die Abschlusskundgebung in der Frankfurter Allee vor das dortige Rathaus. Entlang der gesammten Strecke hingen an Häusern solidarische Transparente. Und an verschiedenen Stellen der Route gab es außerdem Dachaktionen, so gab es in der Ohlauer Str. ein kleines Feuerwerk mit Fahnenwedeln und Flyer werfen, auf einem Dach auf dem RAW-Gelände eine Feueraktion mit einem Redebeitrag und an der Kreuzung Revaler Str. / Simon-Dach-Str. wurde ein Transparent an der Fassade herab gelassen, Feuerwerk abgebrannt und auch Flugblätter geworfen. In der Revaler Str. stürmte während der Aktion ein Trupp Polizisten in das Haus um die Aktivisten zu stellen daraufhin begannen Demonstranten das Fahrzeug dieser Einheit anzugreifen. Nachdem die Polizisten wieder überstürzt aus dem Haus kamen retteten sie sich in ihren Mannschaftstransporter, der dann unter ständigem bewurf mit Flaschen und Steinen rückwärts die Straße in Richtung Modersohnstraße flüchtete. Dort sammelten sich die Einsatzkräfte neu und rückten kurz darauf wieder Richtung Demonstranten vor an der Kreuzung Revaler Str. / Dirschauer Str. kam es daraufhin zu vier Ingewahrsamnahmen. Während dessen beendete der Rest der Demonstration die angemeldete Route. Die mehreren hundert ausgebrochenen Demonstranten zogen nun in Richtung des vor zwei Wochen eröffneten Thor Steinar Ladens in der Petersburger Straße. Auf ihrem Weg dort hin wurden mehrere Fahrzeuge, Geschäftsschaufenster und eine Straßenbahn beschädigt. Am Frankfurter Tor wurde ein Polizeifahrzeug, das mit dem dazugehörigen Beamten zum Verkehr regeln dort war, angegriffen und umgeworfen. Ausserdem wurde am Frankfurter Tor ein Demonstrant so brutal überrannt das er bei dem Sturz eine sehr große, tiefe und stark blutende Kopfplatzwunde erlitt, er musste im Krankenhaus notoperiert werden. Weiterhin wurden im Anschluss an die Demonstration bzw. der Aktionen willkürlich Personen festgesetzt kontrolliert und teilweise angezeigt. Die gesamte Nacht hindurch kam es immer wieder zu Polizei und Feuerwehreinsätzen, so zum Beispiel wurde in vier Lokalen eine stark unangenehm riechende Flüssigkeit verkippt und an einigen Stellen Mülltonnen angezündet.
Laut Pressemeldung der Polizei vom Sonntag wurden insgesamt 12 Personen festgenommen und 2 Polizisten verletzt, von den 12 Festgenommenen sollten zwei am Sonntagnachmittag einem Haftrichter vorgeführt werden und eine Person erhielt einen Haftbefehl.

Mehr von unseren Fotos auf unserer Seite und unser Video gibts auf unserem YouTubeChanel

Links:
Indyartikel über die Demonstration
Wir Bleiben Alle Kampagnenseite
Mobilisierungsseite

weitere Fotos von befreundeten Fotografen:
von PM Cheung
von Björn Kietzmann
von Theo Schneider
von Stasi2.0
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Ergänzungen

Fotos von dem Buttersäure Anschlag

. 15.03.2009 - 21:05

Fotos der Riots

Dein Name 15.03.2009 - 21:09
-

tromso anscheinend wirklich gekündigt

kjlje 15.03.2009 - 22:34
Die Ergänzung mit dem Tromso scheint zu stimmen: von der kündigung berichtet die mopo, die sich wiederrum auf die taz bezieht.

Was macht eigentlich die

Anschutz-Halle? 15.03.2009 - 22:38
Während der Demo wurde die Abzweigung Richtung Halle durch viele Bullen und quergestellte Bullenfahrzeuge abgeriegelt. Was passiert eigentlich gerade in der Halle? Ganz interessante Infos gibts in folgendem Morgenpost-Artikel  http://www.morgenpost.de/berlin/article1050331/O2_World_lockt_fast_eine_Million_Besucher_an.html, Hintergründe u.a. auf  http://www.kreuzberg-info.de/pirati/aktionen.html#no2.

Aus der MoPo: ...und der private Wachschutz unentbehrlich bleibt, um Graffiti und schlimmeren Vandalismus an der Halle zu verhindern...

Nachfrage

blbrl 15.03.2009 - 22:44
1. Gibt es wirklich nur noch zehn Hausprojekte in Berlin?
2. Wieso ist aus dem Schädelbasisbruch eine Kopfplatzwunde geworden? Wenn das eine Berichtigung ist, müsst ihr es dazuschreiben. Oder geht es um jemand anderen?

@ Nachfrage - blbrl 15.03.2009 - 22:44

medienkollektiv berlin 15.03.2009 - 23:23
da für den schädelbasisbruch "nur" augenzeugen also passanten als quelle sprechen dagegen spricht auch wenn sie die wahrheit verbirgt die pressemeldung der polizei die von not-op wegen sehr starker kopfverletzung aber kein bruch spricht

@ Nachfrage - blbrl 15.03.2009 - 22:44

medienkollektiv berlin 15.03.2009 - 23:25
und wegen erstens die zahl hab ich aus der pressemappe der veranstalter da sind 10 häuser und 2 wagenplätze aufgeführt.

schädelbasisbruch

(muss ausgefüllt werden) 15.03.2009 - 23:34
1. Gibt es wirklich nur noch zehn Hausprojekte in Berlin?
2. Wieso ist aus dem Schädelbasisbruch eine Kopfplatzwunde geworden? Wenn das eine Berichtigung ist, müsst ihr es dazuschreiben. Oder geht es um jemand anderen?

wenn es um denselben fall geht:

vor ort gestern hieß es schädelbasisbruch, geht auf aussagen vor ort zurück. ich weiß nichts von einer berichtigung. wenn kopfplatzwunde -> dann bitte hinschreiben, auf wessen aussage sich das bezieht. ich habe den verletzten im krankenwagen gesehen, abgesehen davon, daß auch seine hände verbunden wurden (vermutlich weitere verletzungen beim hinfallen), kann der fall auf die kante eines bordsteins ernsthaftere verletzungen nach sich ziehen. wenn es hier eine korrektur gab, bitte quelle angeben, es darf doch wohl gehofft werden, daß hier keine polizeiberichte zitiert wurden (!).

nur kurz. solche vorfälle geschehen, solange die uniformen von polizisten immer noch keine personifizierung haben (namen.) - beim wegrennen der polizisten hätten die umstehenden wenigsten eine chance gehabt, sich die "kfz-nummer" der "fahrerflucht zu fuß" aufzuschreiben.

im übrigen soll laut ergänzungen weiter unten dem tromö-laden gekündigt worden sein.

Solisponti gegen Polizeibrutalität

Leserin 15.03.2009 - 23:36
n den frühen Abendstunden des 15. März zogen etwa 20 Linke flyerverteilend und mit Transpi ausgestattet durch die Freiburger Innenstadt. Damit sollte auf die aktuell in Berlin und Wuppertal geschehene Polizeigewalt aufmerksam gemacht werden.(...)

Ganzer Artikel:
 http://linksunten.indymedia.org/de/node/1407

Und die "Blut"-Zeitung...

Leserin 16.03.2009 - 01:30

Zeugenaussage

Kalle 16.03.2009 - 01:33

alles nebulös

piratin 16.03.2009 - 14:10
tja, was da nun genau los war weiß anscheinend keine/r. die berliner zeitung berichtet auch sehr detailarm:

"32-Jähriger wegen Kopfplatzwunde notoperiert

Friedrichshain - Ein 32-jähriger Mann, der mit einer großen Kopfplatzwunde auf der Straße lag, gibt der Berliner Polizei Rätsel auf. Passanten hatten ihn am Samstagabend auf dem Gehweg an der Kreuzung Frankfurter Tor/Warschauer Straße gefunden. Er wurde in einem Krankenhaus notoperiert. Wie die Polizei am Sonntag weiter berichtete, konnte der Mann den Ermittlern nicht sagen, wie es zu seiner Verletzung gekommen war."

( http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/berlin/polizeireport/122891/index.php)



ansonsten berichten jetzt viele medien von der fristlosen kündigung des tromsö-ladens. scheint also, wie unten schon gesagt, zu stimmen. vermieter wusste wohl vorher nich, was die da fürn dreck verkaufen wollten. na immerhin..

Presse und

Presse 16.03.2009 - 14:49
Eine Reaktionen der "bürgerlichen" Presse wurden oben schon gepostet, ein interessanter Kommentar findet sich unter  http://www.taz.de/regional/berlin/aktuell/artikel/1/gewalt-schadet-dem-anliegen/ . Der Titel spricht für sich. Statt einer differenzierten Analyse von Grenzüberschreitung und Militanz, in ihren Wirkungen auf Anwohner_innen, Investor_innen, Öffentlichkeit, Szene usw., findet eine pauschale Verdammung "der Gewalt" statt - als lebten wir in friedlichen Verhältnissen, die dann, unvermittelt und grundlos, durch linke Gewalt gestört werden.

Wir sollten diesen Kommentar der taz zum Anlass nehmen, noch stärker auf eigene Medien zu setzen. Das Pirat_innen-Radio vom Wochenende, die Flugis, die auf der Demo verteilt wurden, die diversen Internet-Seiten von Indymedia bis hin zum Gentrification Blog, die WBA-Broschüre von vor einem Jahr sind gute Ansätze. Wann entstehen mal wieder linksradikale, regelmässig erscheinende Kiezzeitungen? So etwas könnte eine gute Unterstützung für die vielen lokalen Kämpfe, die wir gleichzeitig führen, sein.

Ebenfalls im Kontext eigener Medien siedelt sich der Newsletter "Berlin für Alle - Leben ohne Angst - steigene Mieten stoppen!" an, der vor einigen Tagen in der zweiten Ausgabe erschienen ist. Die 1. Ausgabe von Februar 09 findet sich online u.a. unter  http://wba.blogsport.de/2009/02/20/berlin-fuer-alle-leben-ohne-angst-steigende-mieten-stoppen/.


Berlin für Alle – Leben ohne Angst – steigende Mieten stoppen!

*** Infobrief / Newsletter Nr. 2 – 13.03.09 ***

Seit Jahren steigen in großen Teilen vor allem der berliner Innenstadt die Mieten rasant. Gleichzeitig nimmt die gesellschaftliche Ungleichheit zu, es gibt immer mehr Armut. Diese Entwicklung führt nicht nur dazu, daß die Menschen einen immer größeren Teil ihrer Einkommen für Miete ausgeben müssen, sondern bedeutet auch die konkrete Verdrängung von Menschen mit geringen Einkommen aus großen Teilen der berliner Innenstadt.

Gegen diese Entwicklung gibt es zunehmend Protest und Widerstand auf verschiedenen Ebenen. Ein Leben ohne Angst bedeutet nicht nur, keine Angst vor Armut und Unterdrückung, Diskriminierung und Polizeigewalt, Rassismus und gesellschaftlicher Ausgrenzung zu haben. Leben ohne Angst heißt auch, dass niemand Angst davor haben soll, durch steigenden Mieten noch weniger Geld zum Leben zu haben, die Wohnung und den Bezirk verlassen zu müssen, oder sogar obdachlos zu werden.

Steigende Mieten sind kein Naturphänomen, wie ein Sturm im Herbst oder Schnee im Winter, sondern gesellschaftlich produziert. Hinter steigenden Mieten steht das Interesse des Immobilienkapitals an hohen Profiten, die Politik schafft die Rahmenbedingungen, die diese hohen Profite ermöglichen. Und so wie die aktuell massiv steigenden Mieten gesellschaftliche Wurzeln haben, wird breiter und vielfältiger Widerstand die Umkehr dieser Entwicklung durchsetzen: Billige und gute Wohnungen für Alle statt hohe Profite für die Immobilien-Besitzer_innen!

Bitte leitet diese Mail an interessierte Freund_innen, Kolleg_innen, Nachbarn, Genoss_innen, Verwandte & Bekannte weiter!

Wenn ihr diese Mail per Weiterleitung erhalten habt und zukünftig direkt in Euer Postfach regelmäßig ein- bis zweimal im Monat Informationen über steigende Mieten in Berlin, den Widerstand und interessante Termine erhalten wollt, schickt bitte eine kurze Mail an  bfa-mietenstop@riseup.net.

Dieser Infobrief existiert nur dank Eurer Mitarbeit! Wenn ihr spannende Aktionen erlebt habt, neueste Informationen besitzt oder einen wichtigen Termin gegen Mieterhöhungen mitteilen wollt, schickt uns eine E-Mail!


*** Mieten in der berliner Innenstadt dramatisch gestiegen – kein Ende der Mietsteigerungen in Sicht ***

Selbst der bürgerliche „Tagesspiegel“ spricht von einer „dramatischen Situation auf dem Wohnungsmarkt“ in Berlin. So seien etwa die Mieten in Friedrichshain-Kreuzberg in nur acht Jahren um durchschnittlich 25 % gestiegen. Da bei vielen Menschen in dieser Zeit die Einkommen eher gesunken sind, bleibt vielen Menschen mit geringen Einkommen nur der Wegzug aus den Innenstadt-bezirken. Nur die Senatorin für Stadtentwicklung, Junge-Reyer (SPD), gibt sich entspannt. Kein Wunder: bei ihrem Einkommen wird sie sich auch weiterhin eine schicke Innenstadt-Wohnung leisten können (www.tagesspiegel.de/berlin/Mieten;art270,2743302). Dabei zählen die Mieten in Berlin, gemessen am durchschnittlichen Einkommen der Mieter_innen, schon jetzt zu teuersten Mieten in Deutschland. Den größten Teil ihres Einkommens für Miete ausgeben müssen die Mieter_innen in Friedrichshain-Kreuzberg: 35-40 %! (www.jungewelt.de/2009/02-20/012.php?print=1).

Auch für das dieses Jahr ist keine Entspannung in Sicht: in Innenstadt-Bezirken wird mit Mietsteigerungen von teilweise über 10 % gerechnet. Eine gute Nachricht für alle, die als Hausbesitzer_innen mit hohen Profiten rechnen dürfen – keine gute Nachricht für alle Mieter_innen, und ein weiterer Grund für vielfältigen und beherzten Widerstand (www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/article1039256/Mieten_steigen_trotz_Finanzkrise.html)


*** Einschüchterung und Bespitzelung von Miet-Protesten durch Zivilpolizei ***

Für die rot-rote Regierung in Berlin sind ganz offensichtlich nicht die steigenden Mieten, Armut, Ausgrenzung und Vertreibung ein Problem, sondern die Tatsache, dass sich viele Menschen mit dieser Entwicklung nicht abfinden und versuchen, hier Widerstand zu organisieren.
Nur so lässt sich er-klären, dass der rot-rote Senat nichts gegen die steigenden Mieten macht, diese Entwicklung im Gegenteil politisch vorantreibt, und gleichzeitig die seit Januar 2009 stattfindenen Treffen zur Gründung einer berlin-weiten Kampagne gegen steigende Mieten offensiv von Zivilpolizisten der für ihre Brutalität berüch-tigtenEinheit „Politisch motivierte Straßengewalt“ (PMS) überwachen, bespitzeln und einschüchtern lässt ( http://wba.blogsport.de/2009/03/02/pm-zur-kriminalisierung-von-politischer-selbstorganisation/).


*** Aufruf zum „Mietstreik“ (Kreuzberg) ***

Seit Ende Februar, Anfang März leuchten sie an vielen Hauswänden in Kreuzberg 36: die auffällig schwarz-gelben Plakate der Gruppe „Anar-chist_innen aus Deiner Umgebung“. Die Anwohnerinnen und Anwohner werden auf deutsch und türkisch aufgefordert, steigende Mieten und die Schikanen der Hausbesitzer_innen nicht länger hinzunehmen und den „Mietstreik“, also die Verweigerung überhöhter Mieten zugunsten hoher Profite, zu organisieren.


*** Neue „AV Wohnen“ ***

Zum 01.03.09 ist die neue „Ausführungsbestimmung Wohnen“ zum Wohnrecht für Menschen, die auf Hartz IV angewiesen sind, in Kraft getreten. Diese enthält wieder einige (neue?) Schweinerein: so wird etwa festgeschrieben, daß junge Menschen bis zum Alter von 25 Jahren kein Recht auf eine eigene Wohnung haben (§ 7.2.6.a), und daß für zwei Menschen Wohnraum der Größe 30 m² völlig ausreichend ist (§ 7.2.5.f). Das ganze Dokument, ein Meisterstück bürokratischer Missachtung des Rechts auf Wohnen, findet sich unter www.berlin.de/sen/soziales/sicherung/umsetzung_sgbii/wohnen.html. Mit zunehmenden Zwangsumzügen von Hartz-IV-Bezieher_innen ist vor allem auch wegen der steigenden Mieten zu rechnen – wer selbst betroffen ist, möge sich auf jeden Fall an die „Kampagne gegen Zwangsumzüge“ (www.gegen-zwangsumzuege.de) wenden – oder auch direkt an die politisch verantwortlichen Parteien. (Wenn ihr mehr Infos zur AV Wohnen habt, laßt es uns wissen!)


*** Spekulativer Leerstand, Luxuswohnungen und Widerstand in Prenzlberg ***

Auch die wenigen verbliebenen Häuser mit günstigen Mietwohnungen in Prenzlauer Berg befinden sich im Visier von Investoren, die auf hohe Profite durch Luxus-Eigentumswohnungen hoffen. So etwa in der Christinenstraße, wo zwei Häuser aus Spekulations-gründen jahrelang teilweise leerstanden und nun in teure Eigentumswohnungen umgewandelt werden soll. Doch es regt sich Widerstand... (www.leute-am-teute.de/2009/03/09/christinenstr_16-17/).

Widerstand gibt es auch gegen das Luxuswohnprojekt „Marthashof“ (www.marthashof.de). Hier sollen Luxuswohnungen für 500 Menschen entstehen – gut geschützt durch Kameraüberwachung und Bewegungsmelder. Nebeneffekt des Projektes: weiter steigende Mieten in den angrenzenden Bezirken. Der Widerstand gegen das Bauprojekt hat sich in der „Anwoh-ner_innnen-Initiative Marthashof“ (AIM) organisiert (www.marthashof.org).


*** Baugruppe „KarLoh“ setzt auf Polizeimaßnahmen gegen den Widerstand der Anwohner_innen – Pappeln gefällt (Treptow) ***

Gegen den massiven Widerstand der Anwohner_innen, die steigende Mieten befürchten, möchte eine sogenannte „Baugruppe“ in Alt-Treptow (Ecke Lohmühlen-/Karl-Kunger-Str.) teure Eigentumswohnungen errichten ( http://de.indymedia.org/2009/02/242296.shtml). Nachdem durch eine Besetzung die Fällung von elf hohen Pappeln zunächst teilweise verhindert werden konnte, rückte am 28.02.09 im Morgengrauen erneut ein Fälltrupp mit Polizeiunterstützung an und sägte auch die verbliebenen Bäume um ( http://de.indymedia.org/2009/03/243854.shtml).


*** Luxus-Auto-Lofts: keine Erfolgsgeschichte (Kreuzberg) ***

Die äusserst unbeliebten Luxuslofts in Kreuzberg 36 ( http://de.indymedia.org/2008/09/227175.shtml) stehen unter keinem guten Stern. Regelmäßig kommt es zu umfassenden Schäden an der Fensterverglasung sowie farblichen Aufheiterungen der tristen Fassade. Beim letzten Besuch hat auch gleich das Wachhäuschen, eigentlich gedacht zur Abschreckung nächtlicher Besucher_innen, Schaden gelitten ( http://de.indymedia.org/2009/03/244001.shtml). Und nun ist auch noch der erste und bisher anscheinend einzige Bewohner abhanden gekommen. Dieser ging vor der geplanten Einzugsparty zur Polizei, um diese vor eventuellen Unmutsäußerungen der Anwoh-ner_innen schützen zu lassen. Leider hatte der Jung-Yuppie übersehen, daß er noch einen Haftbefehl offen hatte wegen Betrugs, und so ging er erstmal in den Knast (www.taz.de/regional/berlin/aktuell/artikel/?dig=2009%2F03%2F03%2Fa0148&cHash=55226eff70).
Ob das bisherige Schiksal der Auto-Luxus-Lofts vielleicht Investoren zum Nachdenken darüber anregt, daß sie doch nicht unbedingt in Kreuzberg 36 ihre profitträchtigen Luxusprojekte verwirklichen wollen? Eine Investorenmaklerin beschwert sich bereits, daß es in Kreuzberg schwierig sei, Eigentumswohnungen für 3.000 Euro pro m² loszuwerden: die Kreuzberger_innen können und wollen das nicht bezahlen, und reiche Leute von außerhalb kriegen bei der Kombination „Luxuswohnungen“ und „Kreuzberg“ immer noch Bauchschmerzen (www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2009/0124/forum/0017/index.html).


*** „MediaSpree“ ist tot ***

Der Investoren-Politik-LobbyfürProfit-Verein „MediaSpree“ ist tot (www.mediaspree.de).


Im Anhang findet ihr diesen Newsletter als Druckversion/ PDF: bitte ausdrucken, kopieren, weitergeben!

Der Berliner Kurier macht Stimmung:

Leser 16.03.2009 - 15:01
Chaoten versauten vielen Berlinern das Wochenende

Da freut sich einer die ganze harte Arbeitswoche auf ein bisschen freie Zeit. Und dann das. Wochenende versaut! Weil Randale-Typen zum Nahkampf mit der Polizei losziehen, Stinkbomben in Kneipe werfen, weil Hassbrenner Feuer legen.(...)

Weiterlesen:  http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/print/berlin/256417.html

Polizei sieht sich als Opfer

Geneigter Leser 16.03.2009 - 17:45
So lautet ein Auszug aus dem Tagesspiegel:

(...)Polizeipräsident Dieter Glietsch berichtete gestern im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses, dass 18 Personen angezeigt wurden. Drei von ihnen erhielten Haftbefehle. Von den 18 Personen waren elf bereits polizeibekannt. Neun kamen aus Berlin, je drei aus Brandenburg, dem Bundesgebiet und dem Ausland. Elf hatten einen deutschen Pass. „Wir wurden ohne jeden Anlass mit Steinen beworfen“, sagte Glietsch. Zudem hat die Polizei genau registriert, dass abseits der Demo eine einzelne Verkehrsstreife angegriffen wurde. Peter Trapp (CDU), der Vorsitzende des Innenausschusses, sagte, dass es so eine Attacke auf Verkehrspolizisten noch nie gegeben habe(...)

Artikel lesen:  http://www.tagesspiegel.de/berlin/Kriminalitaet-Friedrichshain;art126,2752981

Polizeiopfer

punk 16.03.2009 - 20:35
"Polizeiticker vom 15.3:
Ein 32-Jähriger Mann kam gestern Abend mit einer schweren Kopfverletzung in ein Krankenhaus. Passanten alarmierten die Feuerwehr, als sie gegen 18 Uhr 45 den Verletzten auf dem Gehweg an der Kreuzung Frankfurter Tor Ecke Warschauer Straße liegen sahen. Mitarbeiter der Feuerwehr zeigten den Sachverhalt gegen 21 Uhr 45 auf dem Polizeiabschnitt 58 an.
Der 32-Jährige wurde in einem Krankenhaus notoperiert. Ersten Erkenntnissen zufolge hatte er aus bislang ungeklärter Ursache eine große Kopfplatzwunde erlitten. Den ermittelnden Polizisten gegenüber konnte er keine Aussage zur Entstehung seiner Verletzung machen.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen."

So wie es scheint handelt es sich bei den angaben um den vorfall, bei dem ein polizeipulk die person schubste.

Grüsse aus Kiel

eAt-Kiel 17.03.2009 - 07:33
Redebeitrag auf der Demo "Kein Frieden mit der NATO" in Kiel


Moin Freundinnen und Freunde,

heute demonstrieren in Berlin Aktivistinnen und Aktivsten für den Erhalt bestehender Freiräume und gegen die neoliberale Stadtumstrukturierung.
Diese sogenannte Stadtverschönerung zwingt Geringverdienerinnen und -verdiener und die immer noch geleugnete Unterschicht an den Rand der Städte zu ziehen. Eine Isolation dieser darf nicht wortlos hingenommen werden.
Diese Scheiße findet aber nicht nur in Berlin sondern bundesweit statt.
Die Städte gehören allen, unabhängig von ihrem Einkommen oder sozialem Stand.
Von diesen Vorgängen ist auch Kiel nicht ausgeschlossen. Ein gemeinsames Engagement ist jetzt notwendig. Wir erklären uns mit allen Hausprojekten, sowie allen Bauwagenplätzen solidarisch, überall und über jede Grenze hinweg.

Freiräume erkämpfen und verteidigen!

Wir wünschen euch viel Kraft und Entschlossenheit, diesen Kampf zu gewinnen.

Grüße nach Berlin

eAt-Kiel

video: schädelbasisbruch

berliner bullen 17.03.2009 - 18:02
das video zeigt die aktion der berliner beamten. im hintergrund (leider nicht im bild) hört man die rufe der anderen zeugen des vorfalls.

wenigsten kann hier die einsatzhundert idenifiziert werden...


 http://www.youtube.com/watch?v=cETjzQObfvw&feature=channel_page

Bilder

Störtebecker 18.03.2009 - 11:16

video...

pArAsite 18.03.2009 - 19:31
Hi,

here is a video from the demo ;)

 http://www.dailymotion.com/video/x8phsa_united-we-stay_news

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 14 Kommentare an

tromsö berlin gekündigt — (muss ausgefüllt werden)

Gespaltene Demo — * aka *

@ Dein Name — Hotte

@ Ramona — Anarcho

Die Stadt sind nicht "EURE" 5 Häuser! — Die Stadt sind wir ALLE!

update — (muss ausgefüllt werden)

die bewegung hat immer recht — HailDenBerlinerProjekten

Schöne Demo — Codeispoetry

@rosaluxemburg — overkill