Konzernchef als Geisel

anonym 15.03.2009 08:23 Themen: Freiräume Globalisierung Soziale Kämpfe Weltweit
Ein Konzernchef wird als Geisel festgehalten, die Arbeiter
fordern höhere Abfindungen und weitere Hilfen !
Die Schließung des japanischen Sony Konzerns in Pontox sur l'Adour bei Boreaux in Frankreich steht fest, mitte April wird es geschlossen und 311 Mitarbeiter verlieren ihren Job. Statt Magnet-Bauteile wollte Sony Sonnenkollektoren herstellen lassen, ließ jedoch davon ab.
Es sollte der letzte Besuch des Werks von Serge Foucher werden, Frankreich-Chef des Konzerns, doch wegen zu niedrigen Abfindungen hielten die Arbeiter Foucher und den Personalchef seit Donnerstag fest, sie fordern höhere Abfindungen Fortbildungen für die Arbeiter sowie Hilfe bei der Jobsuche.
Am Freitag Mittag kam es dann zu neuen Verhandlungen mit der Geschäftsführung, Foucher wurde freigelassen um an diesen teilnehmen zu können. Die Zufahrtsstraßen zur Fabrik blieben jedoch weiterhin von Baumstämmen und Fässern blockiert.
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Ergänzungen

Die Aktion war sogar erfolgreich

mensch 15.03.2009 - 12:34
Französische Sony-Arbeiter hielten Topmanager gefangen
Setzen höhere Abfindung und verbesserte Weiterbildungsmaßnahmen durch

Arbeiter in einer Sony-Fabrik im Südwesten Frankreichs haben den Landeschef Serge Foucher und seinen Personalchef für einige Zeit festgesetzt. Die Beschäftigten der Fabrik, die geschlossen werden soll, setzten so bessere Weiterbildungsmaßnahmen und höhere Abfindungszahlungen durch.
Serge Foucher, Vorstandsvorsitzender von Sony France, und Personalchef Roland Bentz sind von wütenden Arbeitern eine nachtlang festgehalten worden. Am Freitag wurden die Manager freigelassen, sie mussten seit dem Nachmittag des Vortages in der Fabrik ausharren. Lokalpolitiker hatten beschwichtigend auf die Arbeiter eingewirkt, und so die Wiederaufnahme von Verhandlungen außerhalb der Fabrik und die Freilassung der Manager erreicht.

Die Fabrik, die in Pontonx-sur-l'Adour im Süden von Bordeaux liegt, hat 311 Beschäftigte. "Wir werden alle gefeuert. Wir wollen wenigstens mit Respekt behandelt werden", sagte Patrick Hachaguer, lokaler Sprecher des französischen Gewerkschaftsbunds Confédération générale du travail (CGT). "Wir wollen genauso behandelt werden, wie alle anderen Beschäftigten von Sony France, die gekündigt wurden", so Hachaguer zum Figaro. Der Protest der Sony-France-Arbeiter zeigte Wirkung: Sie erreichten eine Erhöhung der Abfindungen und bessere Fortbildungsmaßnahmen. (golem.de)

MEHR DIREKTE AKTIONEN!!!

Arbeiter nehmen Sony-Manager als Geisel

@verlinker_In 15.03.2009 - 14:30
Aufstand in einer Sony-Fabrik nahe Bordeaux: Aufgebrachte Arbeiter haben den Frankreich-Manager des japanischen Konzerns als Geisel genommen. Die Beschäftigten fordern bessere Abfindungen, wenn das Werk Mitte April schließt. ...
weiter  http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,613124,00.html

an Lip sei erinnert

Peter H. 15.03.2009 - 14:50
Ein Manager als Geisel, das gefällt mir nun so garnicht. Es ist dies eine Form von Terror, genährt aus Aufgebrachtheit und ist ggf. auch einer gewissen Verzweiflung geschuldet. Wichtig ist aber auch und gerade in solchen Situationen, wie hier geschildert, einen kühlen Kopf zu bewahren. Erinnert sei an die pfiffige Aktion in einem französischen Uhrenwerk namens Lip in den 70-er Jahren. Als Art Faustpfand wurden viele Uhren beschlagnahmt, um so eine gute Verhandlungsposition zu erlangen. Der temporäre Einbehalt von Sachwerten, kann durchaus eine wirkungsvolle Waffe sein, die daher ins Kalkül zu ziehen ist. (Irbis)

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 2 Kommentare an

@xxx — antifa

@Peter H. — Proll