Infotisch in Celle: Commerzbank & Krieg

Bündnis gegen den Celler Trialog 14.03.2009 20:14 Themen: Globalisierung Militarismus Weltweit
Im Rahmen des deutschlandweiten Antimilitaristischen Aktionstages haben wir, das „Bündnis gegen den Celler Trialog, Militarismus und Krieg“, einen erfolgreichen Infostand in der Celler Innenstadt organisiert, welcher die Bevölkerung über das Agieren der Commerzbank AG in Wirtschaft und Militär in Zusammenhang mit dem Celler Trialog informierte.
Pressemitteilung zum Infostand des „Bündnisses gegen den Celler Trialog, Militarismus und Krieg“ am 14. März 2009 in Celle:

Im Rahmen des deutschlandweiten Antimilitaristischen Aktionstages haben wir, das „Bündnis gegen den Celler Trialog, Militarismus und Krieg“, einen erfolgreichen Infostand in der Celler Innenstadt organisiert, welcher die Bevölkerung über das Agieren der Commerzbank AG in Wirtschaft und Militär informieren sollte. Das „Bündnis gegen den Celler Trialog, Militarismus und Krieg“ setzt sich aus verschiedenen Gruppen und Einzelpersonen zusammen, die zu verschiedenen politischen Schwerpunkten arbeiten und es sich zur Aufgabe gemacht haben, gemeinsam gegen Krieg und Militarismus mit dem speziellen Fokus „Celler Trialog“ zu arbeiten.

Das Motto der Commerzbank „Vertrauen und Partnerschaft“ gilt gerade in der Zeit von Kriegen und Krisen. Die Bank, welche das zweitgrößte Finanzinstitut Deutschlands ist, organisiert die Verzahnung von Politik, Wirtschaft und Militär und bemüht sich seit Jahren um einen engeren Schulterschluss zwischen diesen drei Instanzen.

Aufsichtsratsvorsitzender der Commerzbank , Präsident des Bundesverbandes Deutscher Banken und Reserveoffizier der deutschen Armee, Klaus-Peter Müller, initiierte 2007 zusammen mit dem Bundesverteidigungsministerium ein Treffen von rund 100 hochrangigen Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Militär, den sogenannten „Celler Trialog“.
Ihr Ziel ist es das Ansehen der Armee und der Deutschen Kriegseinsätze in Wirtschaft und Gesellschaft zu stärken. Beim Celler Trialog 2008 formulierte Klaus-Peter Müller dies folgendermaßen: „Die Mannschaftsleistung der Bundeswehr verdient mehr Wertschätzung, mehr Unterstützung – ideell, aber auch materiell.“
Die Zusammenarbeit von Bundeswehr und deutschen Unternehmen soll zu Gunsten internationaler „Sicherheit und Stabilität“ und Wohlstand der westlich-kapitalistischen Staaten ausgebaut und etabliert werden. Deswegen findet seit 2007 dieses „Diskussionsforum für Außen- und Sicherheitspolitik“ jährlich in Celle statt. Der Celler Trialog wird sogar schon als nationales Pendant zur internationalen Sicherheitskonferenz (SiKo) in München gehandelt.

Doch was hat die Wirtschaft eigentlich mit der Bundeswehr zu tun?
Die Bundeswehr sichert der Wirtschaft den uneingeschränkten Zugriff auf knapper werdende Rohstoffvorkommen und die Freiheit der Handelswege. Die Folgen dieser Interventionen sind für zunehmende Teile der Welt Hunger, Elend, Unterdrückung und Flucht statt „Sicherheit“, „Stabilität“ oder gar „Wohlstand“. Migrationsströme werden als Bedrohung angesehen, die es durch brutale „Sicherheitsarchitektur“, z.B. an den europäischen Außengrenzen abzuwenden gilt.
Die Weltwirtschaftsordnung und die Machtrolle der westlich-kapitalistischen Staaten soll aufrecht erhalten werden – militärische Agitation, sprich Krieg, ist das Mittel zur Durchsetzung ihrer Interessen.

Es ist an der Zeit zu handeln – kreativ zu werden und dem Militarismus, den Kriegen und dem „Celler Trialog“ ein Ende zu bereiten!

Flugblatt online:
 http://cellertrialog.blogsport.de/buendnis-gegen-den-celler-trialog-militarismus-und-krieg/flugblatt-commerzbank-krieg/

Selbstverständnis des Bündnisses:
 http://cellertrialog.blogsport.de/buendnis-gegen-den-celler-trialog-militarismus-und-krieg/

Pressemappe zum "Celler Trialog":
siehe Anhang

Kontakt:
 cellertrialog@googlemail.com

Mehr Informationen:
cellertrialog.blogsport.de


Bündnis gegen den Celler Trialog, Militarismus und Krieg
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Ergänzungen

Das verteilte

Flugblatt 14.03.2009 - 21:15
COMMERZBANK & KRIEG

Die Commerzbank ist das zweitgrößte Finanzinstitut Deutschlands und bemüht sich seit Jahren um einen engeren Schulterschluss zwischen Wirtschaft und Militär.

Aufsichtsratsvorsitzender der Commerzbank und Reserveoffizier der deutschen Armee Klaus-Peter Müller initiierte 2007 zusammen mit dem Bundesverteidigungsministerium ein Treffen von rund 80 hochrangigen Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Militär, den so genannten „Celler Trialog“. Ihr Ziel ist es, Zustimmung und Unterstützung der Armee und der deutschen Kriegseinsätze durch Wirtschaft und Gesellschaft zu stärken, den Austausch von zivilen und militärischen Sektoren in Forschung und Lehre auszuweiten und Reservisten zu fördern. Auch die Förderung gemeinsamer Fortbildung von Beschäftigten bei Unternehmen und Bundeswehr wird anvisiert. All dies läuft unter dem Motto „Intensivierung zivil-militärischer Zusammenarbeit“.

Die Zusammenarbeit von Bundeswehr und deutschen Unternehmen soll zu Gunsten „innerer und äußere Sicherheit“, internationaler „Stabilität“ und Wohlstand der westlich-kapitalistischen Staaten ausgebaut und etabliert werden.
Der Celler Trialog findet seit 2007 jährlich im niedersächsischen Celle statt. Dieses „Diskussionsforum für Außen- und Sicherheitspolitik“ wird sogar schon als nationales Pendant zur internationalen Sicherheitskonferenz (SiKo) in München gehandelt.

WAS HAT DIE WIRTSCHAFT MIT DER BUNDESWEHR ZU TUN?

Die so genannte „vernetzte Sicherheit“ ist Müller zufolge für deutsche Unternehmen unverzichtbar: Die Wirtschaft der rohstoffarmen BRD sei importabhängig, sei angewiesen auf freie Märkte und vor allem auf uneingeschränkte Zugänge zu Rohstoffen und Energiereserven. „Über die Hälfte der weltweit produzierten metallischen Rohstoffe [stammen] aus politisch instabilen Ländern“, weshalb Unternehmen oft hohe Kosten zur Schadensabwehr investieren müssten – quasi als „Versicherung gegen Terroranschläge“.
Deutsche Unternehmen seien also nicht nur auf die Armee angewiesen, um die Zugänge zu Rohstoffen in aller Welt durchzusetzen und zu sichern; die Bundeswehr helfe mit der Umsetzung „deutscher Interessen“ wie z.B. auch der „Terrorbekämpfung“ am Hindukusch, die „allgemeine Prämie für Unsicherheit in der Wirtschaft und an den Finanzmärkten“ (Dr. August Hanning, früherer BND-Präsident) zu senken.

WIRTSCHAFT WITTERT KRISENSICHERE PROFITE: PRIVATISIERUNG DER KRIEGSLOGISTIK

„Die investive Schwäche der öffentlichen Hand fordert dazu auf,
die Chancen zur Entwicklung alternativer Finanzierungsmodelle auszuloten“
Thomas Kossendey, Rede beim Celler Trialog ’07

Der „Rahmenvertrag“ zwischen Unternehmen und Bundeswehr vom 25. April 2000 beinhaltet u.a. die Planung der Privatisierung von Aufgabenfeldern, „die nicht zu den militärischen Kernfähigkeiten gehören“. Durch Abgabe einzelner Bundeswehrbereiche (z.B. Logistik) an profitorientierte Konzerne (z.B. die Post-Tochter DHL) soll wirtschaftlicher gehaushaltet, und mit den so eingesparten Geldern das Rüstungsinventar modernisiert und ausgebaut werden.

Doch die Commerzbank ist nicht erst seit dem Celler Trialog an den Kriegen in aller Welt interessiert: Nach ihrer Verstaatlichung 1931 in Folge der Weltwirtschaftskrise verdankte sie ihre rasche Sanierung und erfolgreiche Reprivatisierung dem NS-Faschismus. Die Analogie zur heutigen „Verstaatlichungsdebatte“ muss sich einem geradezu aufdrängen: Schulden vergesellschaften, Gewinne privatisieren…
Während des 2. Weltkrieges konnte die Commerzbank ihr Fillialnetz in den von der faschistischen Wehrmacht besetzten Gebieten weit ausweiten.

Heutzutage vergeben sie innerhalb eines Bankensyndikats, z.B. Kredite an „alliant tech systems“, einem der größten Atomwaffenhersteller der Welt. Dessen atomare Waffen verseuchten u.a. in den (Nato-) Kriegen gegen den Irak (1991) und das ehemalige Jugoslawien (Bosnien, 1994/95) die betroffenen Länder und zerstörten die Lebensgrundlagen der dort lebenden Menschen.

KRIEG UND DIE FOLGEN:

Die Weltwirtschaftsordnung und die Machtrolle der westlich-kapitalistischen Staaten soll aufrecht erhalten werden – militärische Agitation, sprich Krieg, ist das Mittel zur Durchsetzung ihrer Interessen. Die Bundeswehr sichert der deutschen Wirtschaft den uneingeschränkten Zugriff auf weltweit knapper werdende Rohstoffvorkommen und die Freiheit der Handelswege.
Die Folgen dieser Interventionen sind für zunehmende Teile der Welt Hunger, Elend, Unterdrückung und Flucht statt „Sicherheit“, „Stabilität“ oder gar „Wohlstand“. Migrationsströme werden als Bedrohung angesehen, die es durch brutale „Sicherheitsarchitektur“ (z.B. durch FRONTEX an den europäischen Außengrenzen) abzuwenden gilt. Auf einer Seite steht die Konzentration der Profite – auf der Anderen ein weltweit dramatischer Abfall der Löhne und damit verbundene steigende Armut. Dieser Widerspruch ist systemimmanent; er ist zentraler Widerspruch des kapitalistischen Systems, welches wenige zu Gewinnern werden lässt, dafür aber für zu viele Menschen tägliche Krise bedeutet.

DIE COMMERZBANK-GEHEIMREGIERUNG:

„Im Rahmen der militärisch-zivilen Zusammenarbeit ist einer unserer Mitarbeiter
im Range eines Majors der Reserve, einer von drei Offizieren des Kreisverbindungskommandos
Frankfurt, das bei Krisen die Unterstützung der Bundeswehr organisiert.“ (Klaus-Peter Müller)

Situationen, in denen die „Funktionsfähigkeit des Finanzsystems“ als bedroht gilt, wenn es also „im schlimmsten Fall […] zu einem Run auf die Bankschalter und zum Zusammenbruch der gesamten Geld- und Währungsordnung“ kommt, hat die Commerzbank vorgesorgt – und zwar schon lange vor der Finanzmarktkrise.
Klaus-Peter Müller nennt diverse Verbindungskommandos, die seit 2007 landesweit aufgebaut werden. Sie stellen „eine exakte Gegenüberstellung von militärischen Stellen zu jeder Zivilbehörde auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene“ dar.
Dieses „neue und flächendeckende territoriale Netzwerk der Bundeswehr“ (andere nennen es „Heimatschutz“) besteht fast ausschließlich aus Reservisten. Diese Kommandos bzw. die militärischen Ansprechpartner sind in einem Büro der zugeordneten zivilen Behörde untergebracht – in den Rathäusern.

GEGEN DEN KRIEGSZUSTAND! – CELLER TRIALOG BEENDEN!

Im Celler Trialog werden die geostrategischen Ausbeutungs- sowie Machtinteressen des deutschen Finanz- und Industriekapitals auf den Begriff gebracht. Zur Durchsetzung dieser Interessen bedarf es einer weltweit agierenden Armee. Die Bundeswehr wird hierauf vorbereitet und die Bevölkerung auf die Kriegseinsätze eingestimmt. Der zunehmenden Militarisierung zivilgesellschaftlicher Bereiche, den Versuchen der Akzeptanzsteigerung für deutsche Kriege und „deutsche Interessen“, ergänzt durch eine steigende Zahl von Werbeauftritten der Bundeswehr an (Hoch-)Schulen oder Arbeitsämtern – all dies lehnen wir entschlossen ab!

DER COMMERZBANK ENTGEGEN TRETEN!

CELLER TRIALOG BEENDEN!

ANTIMILITARISTISCHE PERSPEKTIVEN ENTWICKELN!

Bündnis gegen den Celler Trialog, Militarismus und Krieg

Infokrieg.tv

NWO Figther 21.03.2009 - 17:46
Hallo,

ich will hier auf eine tolle Seite aufmerksam machen welche die Hintergründe zur Finanzkrise und vielen weiteren Staatsterroristischen Aktivitäten aufgedeckt hat.

Die Seite heißt www.infokrieg.tv und dort gibt es auch ein Forum zum mitdiskutieren.

Auf das alle endlich aufwachen!!! :)