Güstrow (MV): Antifaschistische Demonstration
Am heutigen Samstag, dem 14. März, fand in Güstrow eine Bündnissdemonstration gegen Neonazis und für einen antifaschistische Freiraum statt.
Gegen 11 Uhr sammelten sich die ersten Teilnehmer_innen der Demonstration unter dem Motto: "Für eine bunte, aufgeschlossene und demokratische Gesellschaft - gegen Nazis" auf dem Güstrower Bahnhofsvorplatz. Anlass der Demonstration ist der seit zwei Jahren stetig zunehmende Aktionismus örtlicher Neonazis, der Teilweise bis zu massiver Gewalt gegen nicht-rechte Jugendliche reicht. In diesem Zuge wurde die Forderung nach einem antifaschistischen Freiraum in Güstrow gestellt.
Gegen 11.15 Uhr hatten sich ca. 300 Demonstrant_innen auf dem Bahnhofsvorplatz der "Barlach-Stadt" eingefunden. Das Teilnehmer_innenspektrum reichte aufgrund des bürgerlichen Bündnisses von SPD´ler_innen, über Grüne, Anhänger_innen der FDP, bis hin zu Menschen aus der Linkspartei und antifaschistischen, linksalternativen Jugendlichen. Der Altersdurchschnitt der Teilnehmer_innen lag dem entsprechend nicht ganz so niedrig, wie bei antifaschistischen Demonstration normaler Weise üblich. Glücklicher Weise verschonten die anwesenden Vertreter_innen der Parteien die Demonstrant_innen grösztenteils mit Parteifahnen. Lediglich ein paar sozialdemokratische Winkelemente und eine etwas überdimensionierte FDP-Fahne waren auszumachen.
Gegen 11.20 Uhr dann setzte sich die Demonstration in Bewegung, vorne Weg ein kleiner schwarzer Block aus zu meiszt jungen Antifa´s aus der Region. Hintendran liefen viele bunt gekleidete, jüngere und ältere Menschen, die unterstützt vom Lautiwagen, das Tanzbein schwangen. Unter lauten antifaschistischen Parolen lief die Demo bis zum Marktplatz, wo eine Bühne für die Redener_innen aufgebaut war.
Die Redebeiträge, es waren nicht wenige, waren teilweise arg kritikwürdig. Da wurde von schlechten Deutschen und guten Deutschen im Sinne Martin Luthers schwadroniert, ohne auch nur eine Sekunde an Luthers wahnhaften Antijudaismus zu verschwenden oder die Toten der Bombenangriffe auf Dresden wurden zu Opfern der nationalsozialistischen Schreckensherschaft umgedeutet. Inhaltlich hatten die Beiträge wenig mit dem fundamentalen Neonaziproblem der Stadt wie auch der Region zu tun. Viele der Beiträge kamen eher als Aneinanderreihung von Worthülsen daher, die immer wieder zum Frieden und zur Demokratie aufriefen, anstatt einen inhaltlichen Beitrag zu liefern. Hier hätte es wohl einer kritischen Auseinandersetzung innerhalb des Bündnisses aber auch einer gröszeren, kritischen Zahl von Demonstrant_innen bedurft. Einzelne Redener_innen jedoch stachen aus der Masze herraus. Monty Schädel, wie auch eine weitere Rednerin, wiesen auf das groszer Engagement der zumeiszt jugendlichen Antifaschist_innen hin, die den Tag maszgeblich organisierten. Weiter wurde ihr Mut gelobt, den sie täglich im Kampf gegen Neonazis aufbringen. Die inhaltlich beste Rede des Tages kam von dem noch jungen Verein "Viva la Utopia", der maszgeblich an der Organisation der Demonstration beteiligt war und von dem auch die Idee zur Veranstaltung stammte.
Nach dem die Demonstrant_innen eine halbe Stunde am Markt ausharren muszten und mit teilweise übel patriotischem Geschwafel belegt wurden, zog die nun kleiner gewordene Demo zurück in Richtung Hauptbahnhof. Kurz vor dem Hauptbahnhof gab es eine Begegnung mit vier völlig besoffenen Neonazis, die die Demo mit Parolen belegten und in einem Pulk aus Zivicops mehrmals den Hitlergrusz zeigten. Die Personen wurden abgeführt und teilweise festgenommen. Am Bahnhof angekommen verteilten sich die Demonstrant_innen und traten den Heimweg an.
Die Polizei verhielt sich recht entspannt, war jedoch mit einem deutlich überdimensionierten Aufgebot vor Ort, was auch an der, durch Schweriner Volkszeitung und Endstation-Rechts verbreiteten, viel zu hoch geschätzten, erwarteten Teilnehmer_innenzahl lag. Bis jetzt sind lediglich zwei Festnahmen bekannt. Die betroffenen Personen sind jedoch wieder auf freiem Fusz.
Vom "Nationalen Widerstand" war heute, trotz vollmundiger Ankündigung, nicht viel zu sehen. Allerdings wurden, Berichten zufolge, zwei Antifaschist_innen auf der Anreise von einem gröszeren Pulk Neonazis angegriffen. Sie konnten jedoch ohne gröszere Verletzungen entkommen. Auch kursierten auf der Demonstration gerüchte über einen Angriff auf, auf der Anreise befindlichen, Antifaschist_innen aus Bützow, in Bützow.
Neben den fragwürdigen Reden von Teilen des Bündnisses ist aber auch die Rolle, bzw. die Nichtteilnahme groszer Teile der antifaschistischen Linken Mecklenburg-Vorpommern´s in den Fokus der Kritik zu rücken. Auch wenn die Werbung für diese Demonstration nicht allzu gut wahrnehmbar war, so war die Veranstaltung trotzdem bekannt und hätte genutzt werden können, um die eigenen Inhalte in die Provinz zu tragen. Die zentrale Lage Güstrows innerhalb MV´s hätte eine zeitlich annehmbare Anreise aus Städten wie Rostock, Greifswald und Neubrandenburg durchaus zugelassen. So hielt sich die Solidarität mit den Genoss_innen des "Viva la Utopia"-Vereins stark in Grenzen und es zeigte sich einmal mehr, dasz Solidarität für Viele doch nur etwas ist, was sie beim Konzert ihrer Lieblingsskapunkband herrausgröhlen.
Alles in allem hat gerade die hohe Zahl an Güstrower Teilnehmern beeindruckt und die Demonstration ist als Lebenszeichen einer Güstrower Zivilgeselschaft zu werten, die sich sonst nicht ganz so gerne zeigt.
Vorrangegangene, ausschlieszlich linksradikale Antifademonstrationen, die in Güstrow durchgeführt wurden, führten hier oft ins Leere. Bei gutem Wetter und netter Stimmung wird diese Demonstration wohl als zivilgeselschaftlicher Erfolg verbuchbar seien, die Neonazis hingegen werden sich wohl einmal mehr die Pest ärgern, dasz in "ihrem", "nationalen" Güstrow wieder einmal eine antifaschistische Demonstrationen stattfinden konnte, bei der sie keine Möglichkeit hatten, Einflusz auf das Geschehen zu nehmen.
Berichte von vorrangegangenen, antifaschistischen Demonstrationen:
2008:
http://antifahgw.blogsport.de/2008/05/24/guestrow-guestrow-wir-sind-da/
2006:
http://antifahgw.blogsport.de/action/4-august-2006/
Bericht zur Nazidemo vom 19 Juli 2008 in Güstrow:
http://endstation-rechts.de/index.php?option=com_content&task=view&id=1842&Itemid=172
Dokumentation des Opferberratungsvereins LOBBI, von rechten Übergriffen in und um Güstrow im Jahr 2008:
25.12.2008 Güstrow - Landkreis Güstrow
An der Geschäftsstelle der LINKEN werden Scheiben eingeworfen und rechte Parolen geschmiert. Die Polizei geht davon aus, dass die TäterInnen der Gruppe "Autonome Nationalisten Güstrow" (ANG) angehören. Diese beschmieren zur gleichen Zeit weitere Gebäude mit rechten und antisemitischen Parolen, darunter auch das ehemalige Jüdische Gemeindehaus, an dem der Spruch "Bomben auf Israel" zu lesen ist.
Quelle: Ostseezeitung, Schweriner Volkszeitung
29.11. 2008 Teterow - Landkreis Güstrow
Nachdem die Polizei am späten Samstagabend eine als Geburtstagsfeier getarnte rechte Musikveranstaltung in einer Gaststätte beendet, randalieren etwa 20 Rechte in der Teterower Innenstadt. Schließlich umringen sie einen herannahenden Streifenwagen und beginnen sofort, das Fahrzeug mit Fäusten und Füßen zu traktieren. Dabei brechen sie Spiegel ab und schlagen Scheiben ein. Die Beamten im Wagen bleiben unverletzt und verfolgen die flüchtenden Angreifer.
Quelle: Ostseezeitung
01.11.2008 Krakow am See - Landkreis Güstrow
In der Kleinstadt im Landkreis Güstrow wird ein türkischer Gastwirt kurz vor dem Schließen seines Pubs von mehreren Rechten aufgesucht. Sie bedrängen ihn zunächst, um Alkohol zu bekommen. Aus Angst schenkt er ihnen Getränke aus, doch dann beginnen zwei aus der Gruppe unvermittelt einen Streit. Sie beschimpfen ihn rassistisch und greifen ihn mit einem Messer und mit Flaschen an. Er trägt mehrere Schnitt- und Platzwunden davon, bevor er schließlich durch ein Fenster flüchten kann.
Quelle: Schweriner Volkszeitung, LOBBI
09.07.2008 Güstrow - Landkreis Güstrow
In der Nacht wird in der Stadt ein Asiaimbiss mit einem Hakenkreuz beschmiert und angezündet. Er brennt komplett aus. Wenige Tage zuvor gab es bereits einen ähnlichen Brandanschlag auf den Imbiss einer vietnamesischen Familie. Die Polizei stellt beide Anschläge auch in Zusammenhang mit der Schändung des jüdischen Friedhofs, die am 17. Juli entdeckt wird. Nur zwei Tage später marschiert die NPD mit ihren AnhängerInnen durch Güstrow.
Quelle: SVZ, LOBBI
03.03.2008 Güstrow - Landkreis Güstrow
Das Amtsgericht Güstrow verurteilt sechs junge Männer wegen Landfriedensbruch. Vier von ihnen erhalten Haftstrafen, die anderen drei werden verwarnt. Sie hatten sich an dem Mob beteiligt, der in der Nacht vom 25. zum 26. August 2007 in der Kleinstadt Bützow wütete und u.a. den Imbiss eines Pakistaners angriff und einen türkischen Gewerbetreibenden schlug.
Quelle: Ostseezeitung u.a., LOBBI
15.02.2008 Güstrow - Landkreis Güstrow
Am Rande eines Prozesses gegen sechs Männer, die sich an den Angriffen in Bützow im August 2007 beteiligt hatten, wird ein Rechter festgenommen. Er hatte unweit des Gerichtsgebäudes einem 21-jährigen Passanten mehrfach ins Gesicht geschlagen, weil er ihn für einen Linken hielt.
Quelle: Ostseezeitung
13.01.2008 Bützow - Landkreis Güstrow
Mindestens acht Rechte überfallen in den frühen Morgenstunden eine Geburtstagsfeier von Punks. Sie schlagen einen der Feiernden mit einer Flasche nieder und verletzen drei weitere mit Faustschlägen. Die Polizei nimmt einige Zeit später fünf der Angreifer vorläufig fest. Unter ihnen sind auch Personen, gegen die im Zusammenhang mit den rassistischen Angriffen während eines Stadtfestes im August 2007 ermittelt wird.
Quelle: LOBBI
Gegen 11.15 Uhr hatten sich ca. 300 Demonstrant_innen auf dem Bahnhofsvorplatz der "Barlach-Stadt" eingefunden. Das Teilnehmer_innenspektrum reichte aufgrund des bürgerlichen Bündnisses von SPD´ler_innen, über Grüne, Anhänger_innen der FDP, bis hin zu Menschen aus der Linkspartei und antifaschistischen, linksalternativen Jugendlichen. Der Altersdurchschnitt der Teilnehmer_innen lag dem entsprechend nicht ganz so niedrig, wie bei antifaschistischen Demonstration normaler Weise üblich. Glücklicher Weise verschonten die anwesenden Vertreter_innen der Parteien die Demonstrant_innen grösztenteils mit Parteifahnen. Lediglich ein paar sozialdemokratische Winkelemente und eine etwas überdimensionierte FDP-Fahne waren auszumachen.
Gegen 11.20 Uhr dann setzte sich die Demonstration in Bewegung, vorne Weg ein kleiner schwarzer Block aus zu meiszt jungen Antifa´s aus der Region. Hintendran liefen viele bunt gekleidete, jüngere und ältere Menschen, die unterstützt vom Lautiwagen, das Tanzbein schwangen. Unter lauten antifaschistischen Parolen lief die Demo bis zum Marktplatz, wo eine Bühne für die Redener_innen aufgebaut war.
Die Redebeiträge, es waren nicht wenige, waren teilweise arg kritikwürdig. Da wurde von schlechten Deutschen und guten Deutschen im Sinne Martin Luthers schwadroniert, ohne auch nur eine Sekunde an Luthers wahnhaften Antijudaismus zu verschwenden oder die Toten der Bombenangriffe auf Dresden wurden zu Opfern der nationalsozialistischen Schreckensherschaft umgedeutet. Inhaltlich hatten die Beiträge wenig mit dem fundamentalen Neonaziproblem der Stadt wie auch der Region zu tun. Viele der Beiträge kamen eher als Aneinanderreihung von Worthülsen daher, die immer wieder zum Frieden und zur Demokratie aufriefen, anstatt einen inhaltlichen Beitrag zu liefern. Hier hätte es wohl einer kritischen Auseinandersetzung innerhalb des Bündnisses aber auch einer gröszeren, kritischen Zahl von Demonstrant_innen bedurft. Einzelne Redener_innen jedoch stachen aus der Masze herraus. Monty Schädel, wie auch eine weitere Rednerin, wiesen auf das groszer Engagement der zumeiszt jugendlichen Antifaschist_innen hin, die den Tag maszgeblich organisierten. Weiter wurde ihr Mut gelobt, den sie täglich im Kampf gegen Neonazis aufbringen. Die inhaltlich beste Rede des Tages kam von dem noch jungen Verein "Viva la Utopia", der maszgeblich an der Organisation der Demonstration beteiligt war und von dem auch die Idee zur Veranstaltung stammte.
Nach dem die Demonstrant_innen eine halbe Stunde am Markt ausharren muszten und mit teilweise übel patriotischem Geschwafel belegt wurden, zog die nun kleiner gewordene Demo zurück in Richtung Hauptbahnhof. Kurz vor dem Hauptbahnhof gab es eine Begegnung mit vier völlig besoffenen Neonazis, die die Demo mit Parolen belegten und in einem Pulk aus Zivicops mehrmals den Hitlergrusz zeigten. Die Personen wurden abgeführt und teilweise festgenommen. Am Bahnhof angekommen verteilten sich die Demonstrant_innen und traten den Heimweg an.
Die Polizei verhielt sich recht entspannt, war jedoch mit einem deutlich überdimensionierten Aufgebot vor Ort, was auch an der, durch Schweriner Volkszeitung und Endstation-Rechts verbreiteten, viel zu hoch geschätzten, erwarteten Teilnehmer_innenzahl lag. Bis jetzt sind lediglich zwei Festnahmen bekannt. Die betroffenen Personen sind jedoch wieder auf freiem Fusz.
Vom "Nationalen Widerstand" war heute, trotz vollmundiger Ankündigung, nicht viel zu sehen. Allerdings wurden, Berichten zufolge, zwei Antifaschist_innen auf der Anreise von einem gröszeren Pulk Neonazis angegriffen. Sie konnten jedoch ohne gröszere Verletzungen entkommen. Auch kursierten auf der Demonstration gerüchte über einen Angriff auf, auf der Anreise befindlichen, Antifaschist_innen aus Bützow, in Bützow.
Neben den fragwürdigen Reden von Teilen des Bündnisses ist aber auch die Rolle, bzw. die Nichtteilnahme groszer Teile der antifaschistischen Linken Mecklenburg-Vorpommern´s in den Fokus der Kritik zu rücken. Auch wenn die Werbung für diese Demonstration nicht allzu gut wahrnehmbar war, so war die Veranstaltung trotzdem bekannt und hätte genutzt werden können, um die eigenen Inhalte in die Provinz zu tragen. Die zentrale Lage Güstrows innerhalb MV´s hätte eine zeitlich annehmbare Anreise aus Städten wie Rostock, Greifswald und Neubrandenburg durchaus zugelassen. So hielt sich die Solidarität mit den Genoss_innen des "Viva la Utopia"-Vereins stark in Grenzen und es zeigte sich einmal mehr, dasz Solidarität für Viele doch nur etwas ist, was sie beim Konzert ihrer Lieblingsskapunkband herrausgröhlen.
Alles in allem hat gerade die hohe Zahl an Güstrower Teilnehmern beeindruckt und die Demonstration ist als Lebenszeichen einer Güstrower Zivilgeselschaft zu werten, die sich sonst nicht ganz so gerne zeigt.
Vorrangegangene, ausschlieszlich linksradikale Antifademonstrationen, die in Güstrow durchgeführt wurden, führten hier oft ins Leere. Bei gutem Wetter und netter Stimmung wird diese Demonstration wohl als zivilgeselschaftlicher Erfolg verbuchbar seien, die Neonazis hingegen werden sich wohl einmal mehr die Pest ärgern, dasz in "ihrem", "nationalen" Güstrow wieder einmal eine antifaschistische Demonstrationen stattfinden konnte, bei der sie keine Möglichkeit hatten, Einflusz auf das Geschehen zu nehmen.
Berichte von vorrangegangenen, antifaschistischen Demonstrationen:
2008:
http://antifahgw.blogsport.de/2008/05/24/guestrow-guestrow-wir-sind-da/
2006:
http://antifahgw.blogsport.de/action/4-august-2006/
Bericht zur Nazidemo vom 19 Juli 2008 in Güstrow:
http://endstation-rechts.de/index.php?option=com_content&task=view&id=1842&Itemid=172
Dokumentation des Opferberratungsvereins LOBBI, von rechten Übergriffen in und um Güstrow im Jahr 2008:
25.12.2008 Güstrow - Landkreis Güstrow
An der Geschäftsstelle der LINKEN werden Scheiben eingeworfen und rechte Parolen geschmiert. Die Polizei geht davon aus, dass die TäterInnen der Gruppe "Autonome Nationalisten Güstrow" (ANG) angehören. Diese beschmieren zur gleichen Zeit weitere Gebäude mit rechten und antisemitischen Parolen, darunter auch das ehemalige Jüdische Gemeindehaus, an dem der Spruch "Bomben auf Israel" zu lesen ist.
Quelle: Ostseezeitung, Schweriner Volkszeitung
29.11. 2008 Teterow - Landkreis Güstrow
Nachdem die Polizei am späten Samstagabend eine als Geburtstagsfeier getarnte rechte Musikveranstaltung in einer Gaststätte beendet, randalieren etwa 20 Rechte in der Teterower Innenstadt. Schließlich umringen sie einen herannahenden Streifenwagen und beginnen sofort, das Fahrzeug mit Fäusten und Füßen zu traktieren. Dabei brechen sie Spiegel ab und schlagen Scheiben ein. Die Beamten im Wagen bleiben unverletzt und verfolgen die flüchtenden Angreifer.
Quelle: Ostseezeitung
01.11.2008 Krakow am See - Landkreis Güstrow
In der Kleinstadt im Landkreis Güstrow wird ein türkischer Gastwirt kurz vor dem Schließen seines Pubs von mehreren Rechten aufgesucht. Sie bedrängen ihn zunächst, um Alkohol zu bekommen. Aus Angst schenkt er ihnen Getränke aus, doch dann beginnen zwei aus der Gruppe unvermittelt einen Streit. Sie beschimpfen ihn rassistisch und greifen ihn mit einem Messer und mit Flaschen an. Er trägt mehrere Schnitt- und Platzwunden davon, bevor er schließlich durch ein Fenster flüchten kann.
Quelle: Schweriner Volkszeitung, LOBBI
09.07.2008 Güstrow - Landkreis Güstrow
In der Nacht wird in der Stadt ein Asiaimbiss mit einem Hakenkreuz beschmiert und angezündet. Er brennt komplett aus. Wenige Tage zuvor gab es bereits einen ähnlichen Brandanschlag auf den Imbiss einer vietnamesischen Familie. Die Polizei stellt beide Anschläge auch in Zusammenhang mit der Schändung des jüdischen Friedhofs, die am 17. Juli entdeckt wird. Nur zwei Tage später marschiert die NPD mit ihren AnhängerInnen durch Güstrow.
Quelle: SVZ, LOBBI
03.03.2008 Güstrow - Landkreis Güstrow
Das Amtsgericht Güstrow verurteilt sechs junge Männer wegen Landfriedensbruch. Vier von ihnen erhalten Haftstrafen, die anderen drei werden verwarnt. Sie hatten sich an dem Mob beteiligt, der in der Nacht vom 25. zum 26. August 2007 in der Kleinstadt Bützow wütete und u.a. den Imbiss eines Pakistaners angriff und einen türkischen Gewerbetreibenden schlug.
Quelle: Ostseezeitung u.a., LOBBI
15.02.2008 Güstrow - Landkreis Güstrow
Am Rande eines Prozesses gegen sechs Männer, die sich an den Angriffen in Bützow im August 2007 beteiligt hatten, wird ein Rechter festgenommen. Er hatte unweit des Gerichtsgebäudes einem 21-jährigen Passanten mehrfach ins Gesicht geschlagen, weil er ihn für einen Linken hielt.
Quelle: Ostseezeitung
13.01.2008 Bützow - Landkreis Güstrow
Mindestens acht Rechte überfallen in den frühen Morgenstunden eine Geburtstagsfeier von Punks. Sie schlagen einen der Feiernden mit einer Flasche nieder und verletzen drei weitere mit Faustschlägen. Die Polizei nimmt einige Zeit später fünf der Angreifer vorläufig fest. Unter ihnen sind auch Personen, gegen die im Zusammenhang mit den rassistischen Angriffen während eines Stadtfestes im August 2007 ermittelt wird.
Quelle: LOBBI
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Festnahmen
Im Vorfeld wurde eine Demoteilnehmerin von einer Gruppe schwarz gekleideter und vermummter Leute angegriffen und verletzt, sie musste anschließend im Krankenhaus behandelt werden.
Desweiteren wurden 6 Verfahren wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz eingeleitet, insgesamt wurden 230 Beamte eingesetzt.
Bilder
Bei der Person die nicht gepixelt ist, soll es sich um einen Stadtbekannten Nazi handeln. Er lief nahezu die ganze Zeit neben der Demo her und stand auch am Marktplatz und filmte AntifaschistInnen ab.
1. mai - nazidemo stoppen in NEUBRANDENBURG
für aktuelle infos check: http://aonb.blogsport.de/
Rechtsextreme greifen Demo an
Ganzer Artikel auf NPD-Blog: http://npd-blog.info/2009/03/15/rechtsextreme-greifen-antifa-demo-in-gustrow-an/
Artikel im Greenpeace Magazin: http://www.greenpeace-magazin.de/index.php?id=55&tx_ttnews[tt_news]=46863&tx_ttnews[backPid]=23&cHash=293eddeec3
Bilder
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Ein paar Bauchgefühle zum Thema:
Die Kritik das viele Antifaschist_innen sich nicht beteiligt haben und sich sozusagen unsolidarisch verhalten, ist als Frechheit zuverstehen. Wie bereits der Artikel zuverstehen gibt, handelt es sich um ein "minimales lokales Zweckbündnis aus allen und jedem ohne Inhalte"; "nur die Anderen, also die Nazis sind halt doof" war die Message. Das Mensch, sprich Antifaschist_in darauf kein Bock hat, bzw. insbesondere die Art und Weise des politischen Handelns deshalb nicht gewillt ist zuunterstützen, sollte zumindest verständlich sein. Und wenn Mensch die Presse liest, welche ja wesentlich mehr Menschen erreicht als die Demo selbst, kann auch nicht von einer antifaschistischen Demonstration gesprochen werden, sondern eher von einer anti_intellektuellen, "bürgerlich"-beschränken Selbstbeweihräucherung....
Ich wünsche den Aktivist_innen viel Zeit beim auswerten.
Termin
Auf in die Provinz!
http://wurzen.blogsport.de/
http://www.myspace.com/demowurzen
http://antifagruppeoranienburg.blogsport.de/22032009/
keine inhaltliche ergaenzung