Kino Babylon entlässt Gewerkschafter

Allgemeines Syndikat der FAU Berlin 14.03.2009 00:40 Themen: Soziale Kämpfe
In der Auseinandersetzung um bessere Arbeitsbedingungen setzt die Geschäftsleitung des Kino Babylon Mitte weiter auf Konfrontation.
Schon im letzten Jahr wurde die Servicekraft Jason Kirkpatrick gekündigt, nachdem er sich für bessere Arbeitsbedingungen im Babylon eingesetzt hatte.

Nun wurde erneut einem Vorführer unter fadenscheinigen Gründen gekündigt. Für uns ist der wahre Grund klar: Benoît Robin hatte sich gerade in der FAU Berlin gewerkschaftlich organisiert, um gemeinsam mit
der Belegschaft für bessere Arbeitsbedingungen im Kino Babylon zu kämpfen.

Am 13.02. wollte er an einer gewerkschaftlichen Kundgebung vor dem Babylon teilnehmen, was ihm von der Geschäftsleitung untersagt wurde. Am 11.03. kam seine Kündigung.

In beiden Fällen wurde die Kündigung ausgesprochen kurz bevor der besondere Kündigungsschutz nach sechs Monaten Beschäftigung einsetzte. Man braucht nicht viel Phantasie, um darin eine Methode zu entdecken.

Für uns ist dies der Tropfen, der das Fass entgültig zum Überlaufen bringt. Es scheint als müsse man der Geschäftsleitung des Baylon Mitte selbst die banalsten Grundrechte der Beschäftigeten erst beibringen. Wenn Timothy Grossman und Tobias Hackel den offenen gewerkschaftlichen Konflikt haben wollen, sollen sie ihn bekommen. Für uns gibt es nur die Wiedereinstellung von Herrn Robin zu gewinnen und nichts zu verlieren. Für die Geschäftsleitung des Baylon verhält es sich, wie mir scheint, allerdings genau anders herum" so Lars Röhm, Sekretär des Allgemeinen Syndikates der FAU Berlin.

Aus diesem Anlass hat die FAU Berlin der Geschäftsleitung des Kino Babylon Mitte eine Frist gestezt, die Kündigung bis Montag, den 16.03.09, zurückzunehmen. Um der Forderung Nachdruck zu verleihen, ruft die FAU
Berlin u.a. dazu auf, bei der Geschäftsleitung gegen diesgewerkschaftsfeindliche Vorgehen zu protestieren.


Hintergrundinformationen:

 http://www.prekba.blogsport.de

 http://www.fau.org/ortsgruppen/berlin/art_080912-131559

Kontakt zur Geschäftsleitung:

Timothy Grossman und Tobias Hackel

 tgrossman@kinoundkonzerte.de
 hackel@babylonberlin.de
Tel.: 030-24 727 804
Fax: 030-24 727 800
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

An injury to one is an injury to all

Eisenstein 14.03.2009 - 06:28
Ich gehe häufig ins Babylon, aber ich werde künftig sicherlich einen großen Bogen um dieses Kino machen, wenn die asoziale Geschäftsführung die Kündigung und ihre Praktiken nicht zurücknimmt. Bis es soweit ist, werde ich mir für die nächsten Besuche einige FreundInnen mitnehmen und wir werden uns den Spass machen, während der Vorführungen aufzustehen und gegen die gewerkschaftsfeindlichen und assigen Praktiken der Geschäftsführer zu protestieren. Vielleicht gibt es ja weitere BesucherInnen, die diese Idee aufgreifen möchten und selbst etwas in der Art organisieren wollen. Eine Einrichtung, die vom Publikumsbetrieb lebt, schreit geradezu danach, dass sich die KundInnen mit den Beschäftigten solidarisieren, indem sie den Betrieb durcheinanderbringen. Wenn Geschäftsführer mit Schaum vor dem Mund meinen, ihre Profilneurosen auf dem Rücken der Beschäftigten austragen zu können, sollten wir ihnen gemeinsam die Quittung präsentieren!

Erfolgreiche Kundgebung auf der Berlinale

SOZIALE-NEWS 14.03.2009 - 13:25
Erfolgreiche Kundgebung auf der Berlinale
 http://antifasozialbetrug.siteboard.de/antifasozialbetrug-about324-0-asc-165.html

Wir zahlen nicht für eure Krise! Für eine solidarische Gesellschaft
Demonstrationen am 28. März in Frankfurt/Main und in Berlin
 http://antifasozialbetrug.siteboard.de/antifasozialbetrug-about1562.html