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13.03.: Hungrige Wölfe/Kategorie C in Leipzig

Tekkknotante 11.03.2009 16:44
Die Band Hungrige Wölfe aka Kategorie C sind on tour. Der nächste Termin ist der 13.03., da wollen die Rechtsrocker im Club Lagerhof in Leipzig auftreten.
Am 13.03.09 findet im Club Lagerhof ein Rechtsrockkonzert statt. Als geladene Band spielt „Kategorie C – Hungrige Wölfe“, welche nicht nur in Hooligankreisen gern gesehen wird, sondern sich vor allem bei Nazis größter Beliebtheit erfreuen. Den Brückenschlag zwischen Fußball und Rechtsrock gelang der Band seit ihres Bestehens. Entgegen so mancher Vorstellung handelt es sich dabei nicht um eine „unpolitische Band“. Den Werdegang der Band, sowie ihrer Protagonisten, ist mehr als zweifelhaft und auch heute weist die Band konkrete Beziehungen in die Rechtsrockszene auf. Im Folgenden einige Informationen, die aufschlussreich über die Band „Kategorie C – Hungrige Wölfe“ informieren:

Auszug aus dem Lexikon Wikipedia:
Die Band wird der Neonaziszene zugeschrieben. Völkische Statements, so zum Beispiel die Zwischenspiele auf der CD „Fußballfest '98“. Hier heißt es unter anderem „Hoch auf dem gelben Wagen, sitz ich beim Führer vorn, Vorwärts die Oi traben, lustig schmettert das MG“. Die Band selber sieht sich als Fußball-Rockgruppe und nicht als Politband; laut eigener Aussage richte sich ihre Musik an „erlebnisorientierte Menschen“. Dies macht sie mit dem Lied-Refrain „Fußball ist Fußball und Politik bleibt Politik“ deutlich.
Der Sänger Hannes Ostendorf ist der Bruder des NPD- und Blood and Honour-Aktivisten Henrik Ostendorf und war 1991 an einem Brandanschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft in Bremen beteiligt. Mitglieder von KC spielten vorher unter anderem bei den Rechtsrock-Bands Nahkampf und Boots Brothers. Auch nach Einschätzung des niedersächsischen Verfassungsschutzes ist „ein Teil der Musiker [...] dem rechtsextremem Spektrum zugetan“.
1999 beteiligten sich Kategorie C mit einem Lied an dem Sampler „Die Deutschen kommen II“, auf dem unter anderem auch die Rechtsrock-Bands Landser, Stahlgewitter, Kraftschlag und HKL vertreten sind.
Am 31. März 2001 trat die Band auf einer Party zum 20. Geburtstag der Dortmunder Neonazi-Hooligantruppe Borussenfront um Siegfried Borchardt auf. Des Weiteren erschien 2004 die CD „Bootboys Bremen“ des Bandprojekts Adrenalin, an dem sowohl Bandmitglieder von Kategorie C als auch von Endstufe beteiligt waren.
Auf dem im Juli 2006 „wegen Verdacht der öffentlichen Aufforderung zu Straftaten sowie Gewaltdarstellungen“ eingezogenen extrem rechten „Fußballsampler“ mit dem Titel „Zu Gast bei uns“ war die Band mit dem Stück „Deutschland dein Trikot“ vertreten, in dem es heißt: „Deutschland dein Trikot / Das ist schwarz und weiß / Doch leider auch die Farbe deiner Spieler / In München, Rom und Bern, da gab´s noch echte Deutsche / solche Jungs und diese Siege hätten wir jetzt gerne wieder!“ und „Deutschland ist der Schlachtruf / Für Deutschland stehen wir alle ein / Doch Deutschland ist nicht die BRD / Deutschland ist der Schlachtruf“.
Im Oktober 2006 trat Ostendorf unter anderem mit Annett Müller, Michael Müller und Agitator uf der von Eckart Bräuniger (NPD) angemeldeten Solidaritäts-Demo mit Konzert für den inhaftierten Landser-Sänger Michael „Lunikoff“ Regener vor dem Gefängnis in Berlin-Tegel auf.

Neben der Band selbst bewirbt auch die Hooligangruppierung „Blue Caps LE“, deren Mitglieder in den letzten Jahren durch mehrere massive Gewaltakte aufgefallen sind, die Veranstaltung zum 13.3. und erweist Einblicke in die Fangemeinschaft der Band. Im Oktober 2008 hatten die "Blue Caps LE" zu einer Neonazidemonstration der „Freien Kräfte Leipzig“ unter dem Motto: „Unser Volk stirbt! Volkstod aufhalten!“am 25.10.2008 in Leipzig-Schönefeld aufgerufen. Der Oberligist 1. FC Lokomotive Leipzig hat sich daraufhin von der Fangruppe "Blue Caps" distanziert und erteilte ihnen umgehend Stadionverbot. (Siehe hierzu „Lok geht gegen Hooligans vor":  http://www.mdr.de/sport/fussball_ol/5840050.html)
Aufgrund des nazistischen Hintergrunds der Band "Kategorie C" sowie der Gefährdung, die vom Publikum ausgeht, wurden Konzerte bisher mehrfach von Gemeinden in Zusammenarbeit mit der Polizei untersagt oder verhindern. So auch unlängst am 6.3.2009 in der Stadt Haltern, wo die Stadt nach einem Hinweis in Kooperation mit dem Betreiber das Konzert absagte.

Die Verantwortlichen des Club Lagerhof veröffentlichen den Termin des Konzertes nicht auf seiner Internetseite, wohl wissend auf welchen Act sie sich eingelassen haben. Die Durchführung des Konzertes am Freitag könnte einen Imageschaden verursachen, andere Bands und Booker könnten ab sofort einen Bogen um den Lagerhof machen. So haben am 28.02. DAF im Lagerhof gespielt, mit großem Erfolg. Der Club Lagerhof geht das Risiko ein, auf solche Veranstaltungen in Zukunft verzichten zu müssen und in die rechte Ecke gestellt zu werden. Des Weiteren entspricht ein Naziabend nicht dem eigentlichen Publikum des Clubs, das aus gestylten Szenemenschen und Feierenden der House- und Elektroszene besteht. Auch diese könnten sich vom Lagerhof abwenden. ( http://www.clublagerhof.de/front_content.php?idcat=6&action=gal&year=2009&month=01&idgal=1)
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Ergänzungen

Kategorie C Konzert in HH- Gegenkundgebung

Dein Name 11.03.2009 - 20:37
Am 14.03.2009, um 16:30 am Seeveplatz/Harburger Bahnhof
Gemeinsame Anfahrt aus Hamburg: 16 Uhr, S- Sternschanze.

Ansonsten fahrt in Gruppen zur Kundgebung und passt aufeinander auf, da eventuell zeitgleich auch Neonazis anreisen.

Protest!

however 11.03.2009 - 21:22
Pressemitteilung des Ladenschluss-Bündnisses, Leipzig 11.3.2009

- Rechtsrockkonzert im mit der gewaltverherrlichenden Band "Kategorie C"
im "Club Lagerhof" direkt in der Innenstadt
- "Ladenschluss"-Bündnis fordert Club-Betreiber zu Absage des Konzertes auf
- Protestkundgebung ""Kein Nazikonzert! Nirgends! Rassimus und Gewalt
sind nicht unpolitisch!" angemeldet

Am 13.03.09 soll im "Club Lagerhof" nahe des Hauptbahnhofes Leipzig ein
Rechtsrockkonzert mit der Band "Kategorie C -- Hungrige Wölfe"
stattfinden. Diese erfreut sich nicht nur in Hooligankreisen, sondern
sich auch bei Nazis größter Beliebtheit.
Der Brückenschlag zwischen Fußball und Rechtsrock gelang der Band seit
Anbeginn ihres Bestehens. Der Werdegang der Band, sowie ihrer
Protagonisten, ist mehr als zweifelhaft. Auch heute weist die Band
konkrete Beziehungen in die Rechtsrockszene auf.
Neben der Band selbst bewirbt auch die Hooligangruppierung "Blue Caps
LE", deren Mitglieder in den letzten Jahren durch mehrere massive
Gewaltakte aufgefallen sind, die Konzert-Veranstaltung. Dies lässt
weitere Rückschlüsse auf die Fangemeinschaft der Band ziehen.
Im Oktober 2008 hatten die "Blue Caps LE" zu einer Neonazidemonstration
der "Freien Kräfte Leipzig" unter dem Motto: "Unser Volk stirbt!
Volkstod aufhalten!" am 25.10.2008 in Leipzig- Schönefeld aufgerufen.
Der Oberligist 1. FC Lokomotive Leipzig hat sich daraufhin von der
Fangruppe "Blue Caps" distanziert und erteilte ihnen umgehend Stadionverbot.

Laut Band-Homepage finden im März noch zwei Konzerte statt; auf
absehbare Zeit wird es der einzige Auftritt von "K.C." in der Region
sein. Auch deswegen ist zu erwarten, dass Nazis und gewaltbereite
Hooligans von weither anreisen werden, um das Konzert der in diesen
Kreisen sehr beliebten Band zu besuchen.
Aufgrund des nazistischen Hintergrunds der Band "Kategorie C", sowie der
Gefährdung, die vom Publikum ausgeht, gab es mehrfach Versuche zu
verbieten bzw. zu verhindern. So auch unlängst am 6.3.2009 in der Stadt
Haltern, wo sich insbesondere der Bürgermeister gegen das Konzert stark
machte und in Kooperation mit dem Betreiber absagte.
Das Bündnis "Ladenschluss" hat mittlerweile Kontakt mit dem
Clubbetreiber aufgenommen; in einem Telefonat tat dieser die Bedenken
mit den Worten: "es wird kein Nazikonzert geben, Kategorie C ist eine
Fussballband" ab. Jedoch zeigte er sich bereit, die Informationen zum
politischen Hintergrund der Band sowie zum zu erwartenden Publikum
entgegenzunehmen und die Durchführung des Konzertes ernsthaft zu prüfen.
Bisher reagierte der Club-Betreiber allerdings nicht auf eine E-Mail des
"Ladenschluss"-Bündnisses, die Hintergrundinformationen enthielt. Auch
telefonisch war er am heutigen Tag nicht erreichbar.
Inzwischen sind auch die städtische Fachstelle für Extremismus sowie die
Polizeidirektion Leipzig über das Konzert informiert worden.
Dass eines der wenigen Konzerte der Band ausgerechnet im Zentrum des
sich als "Stadt der Vielfalt" bekennenden Leipzig durchgeführt wird, ist
für das Bündnis "Ladenschluss" Anlass lautstarken Protest zu äußern. Das
Konzert und die zu erwartenden Besucher, sind an diesem konkreten
Freitagabend nicht nur eine reale physische Bedrohung, derartige
Veranstaltungen festigen zudem auch die Szene und stärken die
vorhandenen, auch überregionalen Verbindungen zwischen den Fussballfan-
und Naziszenen.

Das "Ladenschluss"-Bündnis fordert den Clubbetreiber weiterhin auf, das
Konzert abzusagen!
Von Stadt und Polizei erwarten wir, sich für die Absage des Konzertes
stark zu machen.

Das "Ladenschluss"-Bündnis selbst ruft zur Kundgebung "Kein Nazikonzert!
Nirgends! Rassimus und Gewalt sind nicht unpolitisch!" in der Nähe des Veranstaltungsortes auf. Infos folgen.

Weitere Informationen zur Band finden sich unter anderem hier:

Artikel "Fußball verbindet"
 http://projekte.free.de/lotta/pdf/31/lotta31_kc.pdf
Artikel des "Netz gegen Nazis"
 http://www.netz-gegen-nazis.com/lexikontext/kategorie-c
Artikel von "Turn it down"  http://www.turnitdown.de/59.html

Kundgebung findet statt

hm... 12.03.2009 - 20:38
Lebensmüde? Nein. Deswegen eine angemeldete Kundgebung, deswegen ein Kooperationsgespräch mit Stadt-Verwaltung und Polizei.
Hier geht es (wiedermal) einfach darum, präsent zu sein. Mehr ist hier nicht drin und mehr soll auch nicht passieren. Eine ausführlichere Darlegung der internen Diskussionen möchten wir uns hier sparen.
Nochmal: eine Eskalation kann nicht zielführend sein; es geht auch nicht darum, auf Teufel komm raus Anzeigen zu kassieren (keine Ahnung, wie du darauf kommst...).
Für wirklich lebensmüde halt ich allerdings deine Idee der "dezentralen Aktion".

Für alle, denen es nicht egal ist, dass morgen einige hundert Nazis und Hooligans durch die Stadt rennen (wollen): es gibt eine angemeldete Kundgebung von 18.00 bis 22.00 auf der Brandenburger- / Ecke Lagerhofstraße.
Kommt bitte dorthin und kommt nicht allein.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Lebensmüde ? — muss ausgefüllt werden