Anmerkung der Moderationsgruppe:
Trotz der Bitte, de.indymedia.org zum Veröffentlichen von eigenen Berichten und selbst recherchierten Reportagen zu nutzen, wurde hier ein Kommentar, ein Diskussionsbeitrag oder eine Stellungnahme einer Gruppe reinkopiert.
Es ist nicht das Ziel von Indymedia, ein umfassendes Infoportal incl. Forum für die Verlautbarungen politischer Gruppen anzubieten. Indymedia will ein Plattform für engagierte MedienmacherInnen und ihren eigenen Inhalte bieten. Indymedia will nicht als virtueller Flugblattständer für die Verbreitung, Kritik und Diskussion konkurrierender teilweise dogmatischer Ideologien herhalten. Das Veröffentlichen von Gruppenstellungnahmen und Flugblatttext gehört nicht zu den Zielen des Projektes. Mehr Informationen darüber, warum sich Indymedia nicht zum Diskutieren von politischen Texten eignet, findest Du hier. Bitte nutze stattdessen die verlinkten Online-Diskussionsforen.
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Deutschland: Und wieder ein Amoklauf
Egal wie die Bilanz beim Amoklauf am heutigen 11. März aussehen wird, er wird auf jeden Fall Thema werden im Bundestag und für Entsetzen sorgen in der Bevölkerung. „Wie kann so etwas passieren ?“, werden sich die Menschen fragen. Und – was man oft hört: “Wir haben von nichts gewusst.“ Dass sich aber bevorstehende Amokläufe in der Regel schon sehr früh bemerkbar machen, davon handelt dieser Kommentar.
Ein Hilferuf, der zu spät kommt
Für die einen ist es ein zu später Hilferuf, ein Aufmerksammachen auf eine Misere, aus der es scheinbar keinen Ausweg mehr gibt. Für viele ist es nur ein Abrechnen. Ein Abrechnen mit der Gesellschaft und sich selbst. Oft ist lange angestaute Rache das Motiv, die Abläufe, die während einer solchen Tat vor sich gehen sind bereits zig Mal geübt oder zumindest durchdacht worden. Doch was führt zu solch einer – gelinde gesagt – Überreaktion. Oft ist es der Mangel an Zukunftsperspektiven, wohlgemerkt nicht die Perspektiven, die herkömmliche Schulen oder die Gesellschaft vorsehen, das nicht. Das Problem liegt tiefer.
Ständiger Druck und Angriffe auf die Psyche
Vor allem in der Pubertät befindet sich der Körper von Jugendlichen im Umbruch, bei vielen wird der Beginn der Pubertät beschleunigt oder verzögert, das bedeutet, dass sich die Jugendlichen oft in einem völlig unterschiedlichen Stadium befinden. Zusätzlich müssen sich diese jungen Menschen aber vergleichen und zwar ständig, so schreibt es das System vor. Täglich werden die Jugendlichen unter einander vermessen, ganz egal ob es jetzt die Notengebung sein mag, oder wer welche Musik hört, oder Klamotten trägt. In dieser „Brutstätte“ der Gesellschaft wird, in dem die jungen Menschen geformt werden, unser soziales Gefüge gezimmert.
Amoklauf – kein Einzelphänomen
Doch was ist mit denen, die es nicht in solche Peer-Gruppen, zu deutsch Ebenbürtigennetzwerke schaffen. Für die gibt es immer noch die natürlich für das Kind nicht unbedingt bewusste Wahrnehmung von Ersatzrollen. Da wäre zum Beispiel die des Strebers, die des Klassenclowns, oder die des Rowdys. Am Rowdy kann man ganz gut ein erstes Stadium zum „kleinen Amoklauf“ erkennen, indem dieser andere MitschülerInnen ärgert und hier und da auch mal Gewalt anwendet, lässt dieser seinen innerlich angestauten Druck und Frust raus. Oft passiert auch das sogar in Gruppen, teilweise bilden sich innerhalb einer Schule diverse Paralellgesellschaften, Schule wird im allgemeinen als Scheiße empfunden, es zählt wer am meisten trinkt, provoziert, zerstört etc. Im Grunde kann man in den Unruhen in Frankreich 2005 einen gemeinsam ausgeführten Amoklauf erkennen, der sich auf eine Aussage des heutigen Präsidenten Sarkozy stützte, nämlich eine ganze Generation einfach „weg zu kärchern“.
Destruktivität – eine natürliche Reaktion ?
Auch hier in Deutschland gibt es immer wieder solche Auswüchse, wie man zum Beispiel in den kürzlichen Ausschreitungen um die Fußballspiele, welche zur Zeit von der Politik und natürlich auch von der Polizei kritisch unter die Lupe genommen werden. Oft fehlt den sogenannten Erwachsenen, die in dieser Gesellschaft leben und handeln der Sinn für ein Verständnis an diesen Auswüchsen. Teilweise ist so ein Verhalten verständlich, nicht umsonst spricht man ja bei der Ausübung einer kriminellen Ader, die im übrigen jeder Mensch besitzt, da er um die Existenz der Kriminalität weiß, von der schiefen Bahn, auf die man geraten könnte. Was also tun ?!
Veränderung im kollektiven Bewusstsein
Die Polizei kann und wird nicht, so wie es in den Amokläufen in Erfurt, Emsdetten, Freising oder auch Winnenden der Fall war, ständig ausreichenden Schutz liefern. Angesichts der Wirtschaftskrise und den daraus resultieren Enttäuschungen, die in einer Gesellschaft auf Grund dieser passieren, werden Amokläufe, oder derartige Auswüchse von Gewalt zunehmen. Es liegt an uns, der Gesellschaft diese richtig zu interpretieren, um die Prävention nicht durch noch mehr Überwachung oder Waffen zu sichern, sondern diese durch eine gut funktionierende Gesellschaft schaffen, die radikale Verlierer nicht ausschließt, sondern auffängt. Wir brauchen eine wandlungsfähige Gesellschaft, die aus Fehlern lernt und nicht einen nach dem anderen immer und immer wieder macht. Für diese Veränderung braucht es ein kollektives Bewusstsein.
Frühwarnsysteme schaffen – Warnzeichen erkennen
Oft merkt man es den agierenden Personen nicht an, ob sie frustriert sind, es gilt nicht als schick in der Öffentlichkeit von seinen Problemen zu reden, womöglich sich sogar noch Hilfe von jemandem zu erhoffen. Psychotherapeuten haben in Zeiten wie diesen Hochkonjunktur. Natürlich ist das kein schlechtes Zeichen, allerdings wäre die Verhinderung eines „Seelenschadens“ doch ein ernst zu nehmendes Ziel in einer Gesellschaft. Wir brauchen also kein stures, ja fast schon stupides ständiges vor sich hinarbeiten, sondern ein ständiges lernen, mit dem zugehörigem Hinterfragen.
Waffen raus aus der Gesellschaft
Des weiteren müssen Waffen aus der Gesellschaft isoliert werden, das heißt, wir brauchen nicht nur eine oft geforderte Abrüstung des Staates, sondern die Abrüstung im Inneren unserer Gesellschaft. Auch wenn der damals 19-jährige Robert Steinhäuser nicht mit seiner Waffenbesitzkarte in den Besitz von einer Pumpgun oder Glock 17 hätte kommen können, so ist es doch ein leichtes Kontakte zu knüpfen, beispielsweise passiert es nicht selten, dass sich der ortsansässige Polizeisportverein auch Außenstehenden öffnet. In Deutschland haben wir zwar nicht solche Vereinigungen wie die NRA (National Riffle Association), jedoch ist man auch hier von Seiten der Industrie auf den Absatz seiner Produkte bedacht. Geht es in erster Linie um den weltweiten Absatz von Kriegswaffen an Militärs, ist auch der Bereich der Jagd- und Sportwaffen für diesen Industriezweig nicht uninteressant.
Wer schweigt, macht sich mit schuldig
Besonders interessant, aus soziologischer Sicht, ist auch die Tatsache, dass Amokläufe in den seltensten Fällen von Frauen ausgeübt werden. Oft wirken sich, wegen gesellschaftlichen Strukturen die Ursachen von Ausgeschlossenheit in der Gesellschaft anders aus. So gibt es bei Frauen beispielsweise einen höheren Anteil an essgestörten oder Borderline Patientinnen. Eine weiter Erklärung dieses Phänomens würde hier den Rahmen sprengen, allerdings muss dieser Aspekt erwähnt werden. Während dieser Kommentar entstand ist mittlerweile das Ende des Amoklaufs von Baden-Württemberg bekannt, es sind 16 Tote. Mit nur wenigen Stunden Abstand ist dies heute der zweite Amoklauf, im US-Staat Alabama starben mindestens neun Menschen. Bleibt nur zu hoffen, dass sich etwas ändern – wir uns ändern.
Ich möchte diesen Kommentar mit einem abgewandelten Zitat von Jane Elliot beenden:
„Damit Amoklauf funktioniert, reicht es für die braven Leute aus, nichts zu tun.“
Für die einen ist es ein zu später Hilferuf, ein Aufmerksammachen auf eine Misere, aus der es scheinbar keinen Ausweg mehr gibt. Für viele ist es nur ein Abrechnen. Ein Abrechnen mit der Gesellschaft und sich selbst. Oft ist lange angestaute Rache das Motiv, die Abläufe, die während einer solchen Tat vor sich gehen sind bereits zig Mal geübt oder zumindest durchdacht worden. Doch was führt zu solch einer – gelinde gesagt – Überreaktion. Oft ist es der Mangel an Zukunftsperspektiven, wohlgemerkt nicht die Perspektiven, die herkömmliche Schulen oder die Gesellschaft vorsehen, das nicht. Das Problem liegt tiefer.
Ständiger Druck und Angriffe auf die Psyche
Vor allem in der Pubertät befindet sich der Körper von Jugendlichen im Umbruch, bei vielen wird der Beginn der Pubertät beschleunigt oder verzögert, das bedeutet, dass sich die Jugendlichen oft in einem völlig unterschiedlichen Stadium befinden. Zusätzlich müssen sich diese jungen Menschen aber vergleichen und zwar ständig, so schreibt es das System vor. Täglich werden die Jugendlichen unter einander vermessen, ganz egal ob es jetzt die Notengebung sein mag, oder wer welche Musik hört, oder Klamotten trägt. In dieser „Brutstätte“ der Gesellschaft wird, in dem die jungen Menschen geformt werden, unser soziales Gefüge gezimmert.
Amoklauf – kein Einzelphänomen
Doch was ist mit denen, die es nicht in solche Peer-Gruppen, zu deutsch Ebenbürtigennetzwerke schaffen. Für die gibt es immer noch die natürlich für das Kind nicht unbedingt bewusste Wahrnehmung von Ersatzrollen. Da wäre zum Beispiel die des Strebers, die des Klassenclowns, oder die des Rowdys. Am Rowdy kann man ganz gut ein erstes Stadium zum „kleinen Amoklauf“ erkennen, indem dieser andere MitschülerInnen ärgert und hier und da auch mal Gewalt anwendet, lässt dieser seinen innerlich angestauten Druck und Frust raus. Oft passiert auch das sogar in Gruppen, teilweise bilden sich innerhalb einer Schule diverse Paralellgesellschaften, Schule wird im allgemeinen als Scheiße empfunden, es zählt wer am meisten trinkt, provoziert, zerstört etc. Im Grunde kann man in den Unruhen in Frankreich 2005 einen gemeinsam ausgeführten Amoklauf erkennen, der sich auf eine Aussage des heutigen Präsidenten Sarkozy stützte, nämlich eine ganze Generation einfach „weg zu kärchern“.
Destruktivität – eine natürliche Reaktion ?
Auch hier in Deutschland gibt es immer wieder solche Auswüchse, wie man zum Beispiel in den kürzlichen Ausschreitungen um die Fußballspiele, welche zur Zeit von der Politik und natürlich auch von der Polizei kritisch unter die Lupe genommen werden. Oft fehlt den sogenannten Erwachsenen, die in dieser Gesellschaft leben und handeln der Sinn für ein Verständnis an diesen Auswüchsen. Teilweise ist so ein Verhalten verständlich, nicht umsonst spricht man ja bei der Ausübung einer kriminellen Ader, die im übrigen jeder Mensch besitzt, da er um die Existenz der Kriminalität weiß, von der schiefen Bahn, auf die man geraten könnte. Was also tun ?!
Veränderung im kollektiven Bewusstsein
Die Polizei kann und wird nicht, so wie es in den Amokläufen in Erfurt, Emsdetten, Freising oder auch Winnenden der Fall war, ständig ausreichenden Schutz liefern. Angesichts der Wirtschaftskrise und den daraus resultieren Enttäuschungen, die in einer Gesellschaft auf Grund dieser passieren, werden Amokläufe, oder derartige Auswüchse von Gewalt zunehmen. Es liegt an uns, der Gesellschaft diese richtig zu interpretieren, um die Prävention nicht durch noch mehr Überwachung oder Waffen zu sichern, sondern diese durch eine gut funktionierende Gesellschaft schaffen, die radikale Verlierer nicht ausschließt, sondern auffängt. Wir brauchen eine wandlungsfähige Gesellschaft, die aus Fehlern lernt und nicht einen nach dem anderen immer und immer wieder macht. Für diese Veränderung braucht es ein kollektives Bewusstsein.
Frühwarnsysteme schaffen – Warnzeichen erkennen
Oft merkt man es den agierenden Personen nicht an, ob sie frustriert sind, es gilt nicht als schick in der Öffentlichkeit von seinen Problemen zu reden, womöglich sich sogar noch Hilfe von jemandem zu erhoffen. Psychotherapeuten haben in Zeiten wie diesen Hochkonjunktur. Natürlich ist das kein schlechtes Zeichen, allerdings wäre die Verhinderung eines „Seelenschadens“ doch ein ernst zu nehmendes Ziel in einer Gesellschaft. Wir brauchen also kein stures, ja fast schon stupides ständiges vor sich hinarbeiten, sondern ein ständiges lernen, mit dem zugehörigem Hinterfragen.
Waffen raus aus der Gesellschaft
Des weiteren müssen Waffen aus der Gesellschaft isoliert werden, das heißt, wir brauchen nicht nur eine oft geforderte Abrüstung des Staates, sondern die Abrüstung im Inneren unserer Gesellschaft. Auch wenn der damals 19-jährige Robert Steinhäuser nicht mit seiner Waffenbesitzkarte in den Besitz von einer Pumpgun oder Glock 17 hätte kommen können, so ist es doch ein leichtes Kontakte zu knüpfen, beispielsweise passiert es nicht selten, dass sich der ortsansässige Polizeisportverein auch Außenstehenden öffnet. In Deutschland haben wir zwar nicht solche Vereinigungen wie die NRA (National Riffle Association), jedoch ist man auch hier von Seiten der Industrie auf den Absatz seiner Produkte bedacht. Geht es in erster Linie um den weltweiten Absatz von Kriegswaffen an Militärs, ist auch der Bereich der Jagd- und Sportwaffen für diesen Industriezweig nicht uninteressant.
Wer schweigt, macht sich mit schuldig
Besonders interessant, aus soziologischer Sicht, ist auch die Tatsache, dass Amokläufe in den seltensten Fällen von Frauen ausgeübt werden. Oft wirken sich, wegen gesellschaftlichen Strukturen die Ursachen von Ausgeschlossenheit in der Gesellschaft anders aus. So gibt es bei Frauen beispielsweise einen höheren Anteil an essgestörten oder Borderline Patientinnen. Eine weiter Erklärung dieses Phänomens würde hier den Rahmen sprengen, allerdings muss dieser Aspekt erwähnt werden. Während dieser Kommentar entstand ist mittlerweile das Ende des Amoklaufs von Baden-Württemberg bekannt, es sind 16 Tote. Mit nur wenigen Stunden Abstand ist dies heute der zweite Amoklauf, im US-Staat Alabama starben mindestens neun Menschen. Bleibt nur zu hoffen, dass sich etwas ändern – wir uns ändern.
Ich möchte diesen Kommentar mit einem abgewandelten Zitat von Jane Elliot beenden:
„Damit Amoklauf funktioniert, reicht es für die braven Leute aus, nichts zu tun.“
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Waffen von den Eltern ?
http://www.tagesschau.de/inland/amoklauf128.html
In Deutschland sind es jetzt 17 Tote
Vater ein Waffennarr ?!
Inne Halten Bitte!
Und die Sensationspresse geilt sich auf...
War ja klar - Polizei gegen Gesetzesänderung
Ganzer Artikel: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,612735,00.html
Die "Blut"-Zeitung fantasiert wie immer:
http://www.bildblog.de/6390/tim-k-bei-amokvz-nicht-registriert/
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
In Alabama sind es jetzt 11 Tote
Waffenverbot ist nicht radikal
Doch warum Schusswaffen verbieten, wenn andere Gegenstände (Nr. 1 ist das Messer) viel schneller zur Hand sind und die Handhabung schneller zu erlernen ist? Der Amoklauf vom Berliner Hauptbahnhof, und das war ein richtiger Amoklauf, hat gezeigt, dass es mit einen Messer möglich ist in kurzer Zeit mehr als ein Dutzend Menschen zu verletzen. Ein anderes Argument gegen ein Waffenverbot ist, dass jeder und jede sich eine einschüssige Waffe auf Vorderladerbasis selbst bauen kann. Googelt nach Kartoffelkanonen und schaut was Kiddies für todbringende Waffen bauen, aus Plastikrohren und mit Haarspray, um Kartoffeln mal einige hundert Meter fliegen zu lassen.
Ein Amoklauf ist eine spontane Tat. Dieser Polizist, ich glaube er hiess Rouven K., ist damals auf einer Demonstration Amok gelaufen. Die Taten (Erfurt, Emsdetten, etc.) die im Artikel genannt werden sind allerdings keine Amokläufe, sondern geplante Massenmorde. Um diesen Begriff will ich mich aber nicht streiten!
Was falsch ist, dass ist eine professionalisierte Hilfe. Eine psychologische Hilfe ist in den meisten Fällen kontraproduktiv, da diese Menschen partiell sehr feinfühlig sind und merken ob jemand es ernst mit ihnen meint oder nicht. In den meisten Fällen gibt es dann eine professionalisierte Anerkennung, die aber wieder weg ist, wenn die Psychologin oder der Psychologe weg ist. Genauso ist es bei LehrerIn, PolizistIn, SozialarbeiterIn und PfarrerIn. Helfen kann nur, wenn Wir jedem Menschen ermöglichen, dass er oder sie sich echte Anerkennung erarbeiten kann.
Abschliessend möchte ich nur vor einer "Amoklauf-Paranoia" warnen. Mir sind mehrere Leute bekannt, ich gehöre dazu, die nie im Leben Amok laufen wollten, trotzdem gewalttätigen Besuch von der Polizei bekamen. Es wurde behauptet, da Wir Uns (angeblich) mit Waffen oder Sprengstoffen beschäftigten, einige auch weil sie (dazu) ein bisschen merkwürdig rüberkamen, Amok laufen wollten. Es ist gut über das Thema zu kommunizieren, aber Paranoia fördert das Denunziantentum.
Solange der Polizist und nicht der Altenpfleger Berufswunsch eines kleinen Jungen ist, solange werden Wir mit dem Phänomen des Amoklaufs zu tun haben.
@ Bialke
2. Du scheinst keine Ahnung zu haben, was du manchmal schreibst, die Polizei ist in einigen Fällen nötig ist, da die Bevölkerung sonst Selbstjustiz üben würde
3. Ein Amoklauf ist nicht immer eine spontane Reaktion, siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Amok
4. Du relativierst Schusswaffen und Messer
5. Du bringst die Begriffe "Hilfe zur Selbsthilfe (also Emanzipation" und "Überwachung zur Prävention durcheinander"
Und zuletzt: Ein Messer kann ich zum Brot schneiden verwenden, eine Pistole dagegen schlecht. Mit deinen Aussagen schaffst du keine Klarheit, sondern verdunkelst Tatsachen.
@ Roland Ionas Bialke
Es geht nicht um das Wie sondern um das Warum
mods das löschen
- kein selbstgeschriebener bericht
- indy kein diskussionsforum
@ n
na ja –
@ name
A propos Betroffenheitsbekundungen
http://www.swr.de/nachrichten/bw/-/id=1622/nid=1622/did=4600618/mpdid=4602032/vzljtw/index.html
@ plastique
@Kirby
Bürgerliche Rechte wie GG Artikel 20 Abs. 4 Widerstandsrecht oder STGB § 32 Notwehr sind durch die hiesige Waffengesetzgebung letztendlich wirkungslos. In Ländern wie zum Beispiel den USA und Kanada ist die Position des Bürgers deutlich stärker als hierzulande.
Das impliziert nicht automatisch, dass Waffen bei Tante Emma um die Ecke verkauft werden sollen oder der einzelne Bürger seiner Verantwortung im Umgang mit Waffen enthoben ist.
@ plastique
Menschen suchen Halt
Jetzt rennen wieder alle in die Kirche, aber es wird nicht Gott sein, der etwas ändert. Es sind sie selbst, die sich verändern müssen !
Andere Sicht (zu lasches Waffengesetz)
Viel gefährlicher sind aber sogenannte Luftdruckgewehre. Auf dem Kirmes kann damit ja oft geschossen werden. Mit diesen Gewehren kann eigentlich kein grosser Schaden angerichtet werden. Ein Treffer aus zwanzig Metern wäre nur sehr schmerzhaft und ein fieser blauer Fleck würde zurückbleiben. Diese "Kirmeswaffen" lassen sich jedoch zu tötlichen Waffen aufrüsten. Kostenpunkt etwa 100 Euro. Mit sogenannten "Exportfedern" wäre dann ein Treffer aus 25 Meter Entfernung tötlich. Die einzelnen Teile bekommt jeder Mensch in Deutschland frei ab 18 Jahren - Die Feder sogar ohne Altersbegrenzung.
Bolzenschussgeräte sind zwar keine Schusswaffen, aber durchaus geeignet viele Wesen schnell hintereinander zu töten. Diese kann auch jeder und jede frei erwerben. Apropos Ninjiutsu: Wurfsterne wurden ja schon verboten - Wurfmesser noch nicht!
Um auf eine Frage zurückzukommen: Es gibt mehr Bedürfnisse als das Essen! Die Menschen beschäftigen sich mit scheinbar unsinnigen Sachen - Sei es um sich zu unterhalten, oder um Stress anderweitig abzubauen, sich zu entspannen. Biathlon wurde ja schon unter dem Punkt Sportindustrie im Artikel angesprochen.
Biathlon ist mir eh zu kalt, also können Wir das ruhig verbieten!! Mir tut es nur leid um die vielen Menschen die gestern gestorben sind. Tot können sie sich nicht mehr ändern. Aus der Sicht des Täters muss es sich ja um eine Art Todesstrafe gehandelt haben. Und die Todesstrafe lehne ich ab!!
@ Roland Ionas Bialke