St.Pauli vs. Rostock 3:2 (0:2)

ericcantona 07.03.2009 03:43 Themen: Kultur
Am gestrigen Freitag abend fand das Nordderby der 2.Fussballbundesliga zwischen dem FC St.Pauli und dem FC Hansa Rostock statt und endete mit 3:2. Im Vorfeld der Partie hatten etliche Medien, darunter auch Indymedia, berichtet und eine Hooliganschlacht biblischen Ausmaßes befürchtet.
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Die Partie zwischen den braunen Kiezkickern und der Hansa-Elf endete mit 3:2 für die Hausherren. Nachdem vor kurzem erst der Manager der Rostocker, Herbert Maronn, seinen Hut nehmen musste und für Rene Rydlewicz, einem langjährigen Hansa-Spieler, den Platz frei machen musste, ist dies nun auch das Aus für Hansa-Trainer Dieter Eilts.

Gleich während der ersten 5 Minuten hatten die Gäste von der Ostsee ihren Gegner 2 mal überlistet und eingenetzt, bestimmten in der Folge die zweite Hälfte weitestgehend und hatten das eine und andere Mal den dritten Treffer auf dem Fuß. Nach dem 1.Durchgang stand es also 2:0 für die abstiegsbedrohten Rostocker, die diese 3 Punkte gut hätten gebrauchen können. In der 2.Hälfte allerdings ließen sie den Biss vermissen und so sollte es zunächst ein Elfmeter sein, der den Braunen den Anschlusstreffer ermöglichte. Die Kiezkicker nun stärker im Spiel und drückender, sodass die Abwehrreihen der Blau-Weißen nicht standhielten und auch noch der Ausgleichstreffer und schließlich das den Sieg bringende 3:2 für die Hausherren fiel. Der FC Hansa verpasst mit dieser Niederlage den Anschluss an den zumindest halben Rettungsanker 16.Platz, der ihnen ein Relegationsspiel bereiten würde, und der FC St.Pauli wahrt sich die Möglichkeit am Ende der Saison den Gang in die 1.Liga antreten zu dürfen.

Im Vorfeld des Spiels wurde in der Presse und dem Internet viel geschrieben. Es ging um 6000 anrückende Hansafans unter denen massenhaft Rechtsextremisten sein sollten und die den St.Paulianer Kiez in Schutt und Asche legen sollten. Bereits im Hinspiel gab es Auseinandersetzungen zwischen den Fans beider Vereine, wodurch es zu Verletzten und Festnahmen auf beiden Seiten kam. Um ähnliche Szenen zu vermeiden wurde dieses Spiel als Sicherheitsspiel eingestuft und die Einsatzkräfte der Polizei auf 2500 erhöht. Außerdem setze die Polizei etliche Räumpanzer und 8 Wasserwerfer ein.
Als der Rostocker Sonderzug ankam, gab es bereits erste Rangelein mit Polizeibeamten, sodass es am Hauptbahnhof erste Festnahmen gab. Von den Fans des FC St.Pauli fanden sich auch etliche ein, die fotigrafierten oder ganz ultra-like den Feind ausspähen wollten. Ein Fan der Paulianer wurde hier ebenfalls festgenommen, als er einem Hansafan mit einer Gaspistole in den Kopf schießen wollte. Am U-Bahnhof Feldstraße nahe des Gästeblocks angekommen, erwartete die Hansafans ein massives Aufgebot der Polizei, hinter welchem Fans des FC St.Pauli standen und fleißig mit Bierflaschen warfen. Als die Rostocker entsprechend reagieren wollten, kam es erstmals zum Einsatz der Wasserwerfer.
Anzumerken ist, dass bereits hier klar war, dass die Zahl der Rechtsextremisten unter den Hansafans unbedeutend gering war und die Zahl 6000 der Mitreisenden viel zu hoch kalkuliert war. Es werden wohl zwischen 2000 und höchsten 2500 Hansafans in Hamburg gewesen sein am gestrigen Freitag.
Im Stadion gab es zum Intro bei den Heimfans eine hübsche Braun-Weiße Fähnchenchoreografie, während die Gäste mit einigen hundert "Scheiß St.Pauli"-Schals die seit mehr als einem Jahrzehnt andauernde Fanfeindschaft der Fanszenen würdigten.
Akkustisch boten sich beide Seiten ein gutes Duell. Bei den Fans des FC Hansa kam es dabei nicht, wie von Hamburger Seite zur Feindbildpflege gewünscht, zu rassistischen Parolen.
Die Gästeanhänger hatten ob der Brisanz des Spiels bis auf Gürteltaschen ein Verbot von jeglichen Taschen und auch Fahnen jeglicher Art auferlegt bekommen, was sie allerdings nicht daran hinderte in der Halbzeitpause eine sehr ansehnliche Show mittels Bengalischer Fackeln und Rauch dahinzuzaubern.
Nach dem Spiel sammelten sich zunächst rund 150, später 500 Fans des FC St.Pauli an einer Tankstelle hinter dem Gästeblock, die die Hansafans ordentlich verabschieden wollten. Während dessen versperrten Hundertschaften der Polizei den Rostockern den Weg zum U-Bahnhof, sodass sich diese etwa noch eine dreiviertel Stunde im Stadion aufhalten mussten. Als sie schließlich rausgelassen wurden, kam es vor dem U-Bahnhof erneut zu Flaschenwürfen seitens der Hamburger, sodass die Situation hier nun zu eskalieren drohte. Die Rostocker ihrerseits antworteten mit Leuchtraketen und Polenböllern, woraufhin die Paulifans ebenso mit Leuchtraketen agierten. Und natürlich sollte die Polizei, die vor dem Spiel bekannt gab, nicht lange fackeln zu wollen, auch zum Zuge kommen. Es wurde nicht nur der Schlagstock fleißig geschwungen, sondern auch massiv von den Wasserwerfern gegen beide Fangruppen Gebrauch gemacht.

Es hat sich also gezeigt, dass die Befürchtungen und die Hetze der Fans des FC Sankt Pauli und der Medien im Vorfeld umsonst waren. Es sind keine faschistischen Horden aus dem Osten in ihren vermeintlich bunten Kiez eingefallen. Die Polizei hat ganze Arbeit geleistet und konnte beide Fanlager weitestgehend voneinander trennen, es wurde allerdings deutlich, dass beide Szenen über ordentlich motivierte Leute verfügen.

Die anderen Spiele der 2.Liga vom gestrigen Abend endeten übrigens mit einem 1:0-Sieg des FSV Frankfurt über den 1.FC Kaiserslautern und einem 3:0-Sieg von Koblenz gegen Osnabrück.
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Ergänzungen

Video von gestern abend.

Pauli Fan 07.03.2009 - 09:15
Hier ist ein Video von gestern,wo man sieht wie sich die Hansa Fans benehmen.

 http://rapidshare.com/files/206321720/Rostock-Pauli.rar

Viel Spass damit.

Das schreibt die Mainstreampresse

http://www1.ndr.de 07.03.2009 - 11:23
Schwere Ausschreitungen in Hamburg

Vor und nach dem Zweitliga-Derby in Hamburg zwischen dem FC St. Pauli und Hansa Rostock ist es am Freitag zu den befürchteten Ausschreitungen gekommen. Randalierer aus beiden Lagern bewarfen Polizisten mit Steinen, Flaschen und Böllern. In der Gegend um das Stadion brannten die teils vermummten Krawallmacher Feuerwerkskörper und bengalische Feuer ab. Ein 23 Jahre alter Polizist aus Schleswig-Holstein wurde bei den Ausschreitungen von Glassplittern schwer am Bein verletzt und kam in eine Klinik, wie eine Polizeisprecherin sagte. Weitere vier Beamte zogen sich leichtere Verletzungen zu. Wie viele Fans verletzt wurden, war am Abend zunächst unklar. Die Polizei nahm mehrere Menschen fest. Mehrere hundert Rowdys - darunter auch schwarz gekleidete Autonome - zogen randalierend durch die Straßen.


"Keine Rostocker mehr in der Stadt"

"Alles, was sich bewegen ließ, war auf der Straße verteilt - von Müllcontainern bis zu herausgerissenen Gehwegplatten", sagte die Sprecherin. Die Polizei rückte mit mehreren Wasserwerfern an und setzte auch Schlagstöcke und Pfefferspray ein. Bei einem Zweitligaspiel in Hamburg sei die Polizei noch nie mit so vielen Beamten im Einsatz gewesen, betonte die Sprecherin und fügte an: "Die beiden Fangruppen sind so verfeindet, dass sie nur noch rot sehen." Gegen 21.00 Uhr sei es gelungen, alle Rostocker Fans in einen nahe gelegenen U-Bahnhof zu bringen. Kurze Zeit später seien die Fan-Busse abgefahren. "Nach unseren Erkenntnissen sind jetzt keine Rostocker mehr in der Stadt."


Rund 1.000 Polizeikräfte im Einsatz

Bereits vor der Partie war es zu Ausschreitungen gekommen. Auf dem Vorplatz eines U-Bahnhofs in der Nähe des Millerntorstadions brannten einige Rostocker Chaoten Feuerwerkskörper ab und gingen mit Bierflaschen auf Polizisten los. Wasserwerfer und Pfefferspray wurden eingesetzt. Ein Fan wurde wegen eines Flaschenwurfs festgenommen. Einen Anhänger von St. Pauli setzte die Polizei am Hauptbahnhof fest, weil er einem Hansa-Anhänger eine Gaswaffe an den Kopf gehalten hatte. Die Polizei ist nach eigenen Angaben mit rund 1.000 Kräften im Einsatz. "Es herrschte eine sehr aggressive Stimmung zwischen den beiden Fanlagern. Es war sinnvoll, mit einem so großen Aufgebot an Einsatzkräften vorzugehen", sagte die Polizeisprecherin weiter.


Vier Festnahmen in Rostock

Bereits in den Mittagstunden hatte die Polizei in Rostock vier sogenannte Fans des Traditionsclubs aus Mecklenburg in Gewahrsam genommen. Laut Polizeisprecherin Dörte Lembke seien die Personen vor der Abfahrt des Sonderzuges nach Hamburg vorläufig festgesetzt worden. Bei den Anhängern seien verbotene Gegenstände gefunden worden. "Sie hatten Sturmmasken dabei", sagte Lembke. Zwei der vier Festgenommenen seien schon beim Hinspiel in Rostock auffällig gewesen, erklärte die Polizeisprecherin. Damals hatte es vor und nach dem Spiel schwere Ausschreitungen gegeben. Höchste Alarmstufe herrschte auch direkt vor dem Stadion. Rund 200 Rostocker Anhänger, die nicht im Besitz einer Eintrittskarte waren, zettelten vor dem Eingang zum Gäste-Block Krawalle an.


Vier Festnahmen in Rostock

Bereits in den Mittagstunden hatte die Polizei in Rostock vier sogenannte Fans des Traditionsclubs aus Mecklenburg in Gewahrsam genommen. Laut Polizeisprecherin Dörte Lembke seien die Personen vor der Abfahrt des Sonderzuges nach Hamburg vorläufig festgesetzt worden. Bei den Anhängern seien verbotene Gegenstände gefunden worden. "Sie hatten Sturmmasken dabei", sagte Lembke. Zwei der vier Festgenommenen seien schon beim Hinspiel in Rostock auffällig gewesen, erklärte die Polizeisprecherin. Damals hatte es vor und nach dem Spiel schwere Ausschreitungen gegeben. Höchste Alarmstufe herrschte auch direkt vor dem Stadion. Rund 200 Rostocker Anhänger, die nicht im Besitz einer Eintrittskarte waren, zettelten vor dem Eingang zum Gäste-Block Krawalle an.


Bengalische Feuer im Stadion

Während der Partie blieb es zunächst ruhig. Doch Hooligans zündeten in der Halbzeit bengalische Feuer und Leuchtraketen, das ganze Stadion war voller Rauch und ein Großaufgebot der Polizei zog vor dem Hansa-Block auf. Nachdem Trainer Dieter Eilts und Manager René Rydlewicz die sogenannten Fans am Zaun beruhigt hatte, pfiff Referee Markus Wingenbach (Diez) die Partie verspätet an. "Dass es ein Problem mit den Rostocker Fans gibt, war allen vorher bewusst", meinte St. Paulis Präsident Corny Littmann und fügte an: "Zumindest ist es uns gelungen, das Spiel über 90 Minuten durchzuführen."

Tagesschau Video

Tagesschau 07.03.2009 - 11:24
Verfeindete Fußballfans liefern sich Straßenschlachten mit der Polizei
 http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video460372.html

Mitten im 'feindlichen Lager'

Red_Angel 07.03.2009 - 12:40
Kleinere Ergänzungen:

Zumindest die Stimmung im Bereich der Tankstelle nach Spielende kann man eigentlich nicht als agressiv bezeichnen, so wie in den Mainstreammedien zu lesen. Incognito mischte ich mich unter den Anhang von St. Pauli. Die Tarnung hielt jedoch nur kurz, bis man als 'der Rostocker' von Genossen erkannt worden ist. Dies führte jedoch zu keinen Komplikationen, man ging als 'Zecke' durch...
Anscheinend ist der Anhang von St. Pauli noch ängstlicher als der gemeine schwarze Block, ein dutzend vorstürmender Beamte reichte meist aus, dass hunderte die Flucht ergriffen. Gegenstände wurden meist weit außerhalb der Wurfreichweite in Richtung Polizei geschleudert. Die Beamten hatten zuvor mehrere kleine Böller die im Umfeld der Tankstelle detonierten zum Anlass genommen unter Einsatz von Wasserwerfern den Platz zu räumen. Das Vorgehen kann man als unverhältnismäßig einschätzen, weil die Stimmung nicht wirklich aggressiv war, in den meisten Augen war eher Neugier als Angriffslust zu lesen. Die Polizei verschaffte sich etwas Platz und drängte die Menge bis zur nächsten Kreuzung zurück. Da gab es dann noch einige kleineren Scharmützeln. Die Lage beruhigte sich dann weitgehend, als im Rücken Ansammlung zwei weitere Wasserwerfer auffuhren. Insgesamt schien die Polizei es nicht besonders auf Festnahmen angelegt zu haben, sondern eher auf Zerstreuung.

Die Greuelpropaganda hunderte, wenn nicht gar tausende, Neonazis würden St. Pauli in Schutt und Asche legen wollen, Hetzjagden auf Linke, Migranten und andere Minderheiten veranstalten, ist von den tatsächlichen Geschehnissen widerlegt worden.

fdsfs

fsfs 07.03.2009 - 13:35
ganz nettes video von den kollegen von rtl ;)

 http://www.youtube.com/watch?v=-nlCCDuNabI

Gegendarstellung

Ist deine Ergänzung 07.03.2009 - 14:13
Sehr einseitiger und schlechter Beitrag, der zwar in einem scheinbar neutralem Ton gehalten ist, in dem aber - wie bei „ericcantona“ als Hansa-Fan nicht anders zu erwarten - im wesentlichen die Rostocker als Lämmchen (siehe dazu unten nur die Aufschrift auf dem Transparent) dargestellt werden, die sich lediglich gegen fiese St. Paulianer verteidigen mussten und ein bisschen Feuerzauber im Gästeblock gemacht haben.

Tatsächlich stimmen meine Erinnerungen weit mehr mit dem Bild in der Presse und der Pressemitteilung der Polizei überein. Dort kommen die Rostocker weitaus weniger gut weg als in diesem Beitrag; siehe:
 http://news.google.de/news?pz=1&ned=de&topic=s&ncl=dyCg-WqiNMRlvZM_BcCEPx-2P3aBM

Vorab, einfach weil es derart ärgert: "Ein Fan der Paulianer wurde hier ebenfalls festgenommen, als er einem Hansafan mit einer Gaspistole in den Kopf schießen wollte", so ericcantona. Dagegen in der Pressemappe des HH'er Team Green/Blue:
"Ein weiterer St. Pauli Anhänger, der einen Rostocker Fan mit einer Gaswaffe bedrohte, wurde von Polizeibeamten vorläufig festgenommen."
 http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/6337/1365398/polizei_hamburg

Mit diesen Vorsatz-Unterstellungen kann man das Bild von Lebenssachverhalten schon drehen. Fakt ist, dass bislang völlig unbekannt ist, unter welchen Umständen jemand (St. Pauli-Anhänger) eine Gaswaffe gezogen und einen anderen (Hansa-Fraggle) damit bedrohte.

Insgesamt verdreht der Beitrag Tatsachen zulasten der Anhänger des FC St. Pauli. Unstreitig ging von den Hansas während ihres gesamten Aufenthalts Gewalt aus (ich war bei allen(!) Geschehnissen, die ich unten beschreibe vor Ort und beschreibe eigene Wahrnehmungen):

- bei ihrer Ankunft am Hbf - Pyroscheiße und Rangeleien mit den Cops
- Ankunft U-Feldstrasse: Flaschen und Steine auf Team Green, in der Folge wurde daher geduscht (siehe  http://www.youtube.com/watch?v=fXZ82uqBHwg )
- Vor'm Eingang zum Gästeblock: Flaschen und Steine, Pyrozeugs auf die Cops
- In der Halbzeit: Bengalische Nächte mit Feuerwerk, schön anzusehen - zugegeben, aber mit dem unten zu sehenden, völlig abwegigem Transpi.
- In den letzten Spielminuten: Bengalische Nächte, wohl als Zeichen der Anerkennung wie St. Pauli das Spiel noch gedreht hat.
- Nach dem Spiel: Steine, Flaschen, Pyros für Team Green/Blue

Nicht verschwiegen werden soll, dass es vor dem Spiel Angriffe auf Rostocker dergestalt gegeben hat, dass sich im Bereich der Feldstrasse/Bunker/Heiligengeistfeld Leute (Pauli-Fans? Lokale Antifa?) versammelt haben, die an die Hansa-Jungs ran wollten, aber an Team Green/Blue abgeprallt sind. Nach dem Spiel dagegen gab's massive Versuche durch St. Paulianer noch mal Vier-Augen-Gespräche mit den Rostocker zu ermöglichen. Dabei sind die Cops massiv mit Steinen, Flaschen eingedeckt worden, kleinere Barrikädchen wurden entzündet, es gab die üblichen Wasserwerfereinsätze und schwingende Polizeiknüppelchen. Die Polizei hat die Fangruppen allerdings sehr erfolgreich getrennt.

Ferner wird unterstellt, allein in Hamburg sei die Stimmung vor dem Spiel aufgehetzt worden, nicht hingegen in Rostock. Richtig ist, im Hamburg wurde in den Vierteln mobilisiert, um sich ggf. gegen Nazi-Hools zu wehren, die - sofern es sie unter den Anhänger in der erforderlichen Zahl gegeben hat - sich jedenfalls nicht in die Viertel getraut zu haben scheinen. Gute Entscheidung! Es gab in allen umliegenden Vierteln organisierte antifaschistische Selbsthilfegruppen. Da aber scheinbar niemand kam, gab's auch keine Auseinandersetzungen.

Vor dem Spiel ging das Gerücht(?), dass durch Hansa-Gruppen im rechten Milieu weit über Rostock hinaus zu dem Spiel mobilisiert worden sei. Ob es diese Mobi gab, kann ich nicht beurteilen oder schon gar nicht belegen. Ferner besteht - im Anschluss an die Erfahrungen der 90iger Jahre - weiterhin das Bild der rechten Fangemeinschaft im Ostseestadion. Ob dies so noch zutrifft, kann ich nicht belegen, aber gleichfalls nicht ausschließen. Einiges spricht für eine fortbestehende Öffnung nach Rechts, zweifellos gibt's in Rostock das Bemühen die Lage zu verbessern. Da man nicht ausschließen konnte, dass sich rechte Klientel im großen Stile aufmacht, ist klar, worauf man sich im Zweifel einstellt. Dies alles war der Anlass, sich in den einschlägigen Vierteln vorzubereiten.

Letztlich ist der herzliche Empfang und die Gastfreundschaft beim Hinspiel in Rostock (  http://npd-blog.info/2008/09/29/hansa-rostock-vs-fc-st-pauli-volksgemeinschaftliche-abwehrreaktion/ ) allen Hamburger in Erinnerungen geblieben. Wen wundert's, dass man sich in Hamburg nicht auf die Rostocker gefreut hat.

Schwere Krawalle nach Fußballspiel St. Pauli-

FUSSBALLFANS GEGEN GEWALT UND RASSISMUS 07.03.2009 - 14:52
St. Pauli - Hansa Rostock 6.3.09 Rauchbombe
 http://www.youtube.com/watch?v=G9czEQ3TK2k

St.Pauli-Hansa Rostock 6.3.09
 http://www.youtube.com/watch?v=-nlCCDuNabI

Schwere Krawalle nach Fußballspiel St. Pauli-Rostock
 http://antifasozialbetrug.siteboard.de/antifasozialbetrug-about1673.html
_________________
FUSSBALLFANS GEGEN GEWALT UND RASSISMUS IM STADION
 http://www.myspace.com/fussballfansgegennazis

 http://antifasozialbetrug.siteboard.de/antifasozialbetrug-forum-22.html

Das Abendblatt in Aktion

Leser 07.03.2009 - 17:35
(...)Am Ende waren nicht die Rostocker Fans das Problem, sondern knapp 1000 Autonome und St.-Pauli-Fans, die sich am Abend Straßenschlachten entlang der Budapester Straße mit der Polizei lieferten.(...)

Mehr unter:  http://www.abendblatt.de/daten/2009/03/07/1076185.html

"Ein Abend am Millerntor" - Spiegelschrift

Interesanter Bolgbeitrag 07.03.2009 - 18:26
"FC St. Pauli – FC Hansa Rostock

Beide Vereine sind Träger von Bedeutungsgehalt und damit Zeichen, sowohl im kollektiven wie auch im individuellen Symbolsatz. Im allgemeinen, insbesondere in Hamburg, wird Pauli gleichgesetzt mit links und alternativ, weltoffen, Punk und Kiez. Eine Bedeutungsaufladung, die die Fanschaft für eine Rekuperation attraktiv macht, die Gentrifizierungsprozessen entspricht und auf die Stehplätze hip-alternative bildungsnahe Zuschauer_innen spült, deren Linkssein sich manchmal schon in ihrem braun-weißen Schal erschöpft. Andererseits eröffnet es aber auch ein Aktionsfeld für linke und linksradikale Positionen innerhalb der Fanschaft und beim Verein selbst, das größer als bei vielen anderen Vereinen ist – und durchaus auch mal ein homophobes Reggae-Konzert in einem Hamburger Club verhindern kann.
Auf der anderen Seite Hansa Rostock. Ostdeutschland, Unterschicht und Rechtsextremismus sind die Schlagwörter, die seit Anfang der Neunziger das kollektive Bild in Hamburg auch lange Zeit auch das eigene Bild von Hansa prägten. Erst durch den Umzug nach Mecklenburg-Vorpommern und einen nicht-medial vermittelten Einblick in die organisierte Fanszene bei Rostock wandelte und differenzierte sich die Wahrnehmung, so das jetzt ein wohlwollend gespannter Blick auf die Prozesse in der Fanschaft Hansa Rostocks und das Engagement Linksradikaler innerhalb dieser vorhanden ist, ohne das verleugnet werden kann oder will, dass menschenverachtende Ansichten auch und gerade bei vielen Fans des FC Hansa Rostock vorhanden sind und bei Spielen sowie vor allem der An- und Abreise zu Spielen wirkmächtig werden. [...]"

weiter:
 http://spiegelschrift.blogsport.de/2009/03/07/ein-abend-im-millerntorstadion/

was gibt es da zu diskutieren

egal 07.03.2009 - 21:33
die betriebsmanschaft der hansakeksfabrik hat gezeigt das sie durchaus potenzial für die dritte liga hat.
dem schlossen sich die fans an und benahmen sich auch so.




Stadionsverbote & Entschuldigung

oder HTML? 07.03.2009 - 23:23
Offenbar teil nicht einmal der Verein Hansa Rostock die Auffassungen des Autors oben:

"F.C. Hansa Rostock will bundesweite Stadionverbote gegen Störer verhängen

[...] Nach ersten Auswertungen der Bilder des Videoteams der Sicherheitsabteilung des F.C. Hansa konnten bereits vier Störer ermittelt werden. „Wir werden gegen diese Personen ein dreijähriges bundesweites Stadionverbot verhängen und zivilrechtliche Schritte einleiten, sollten wir aufgrund der Vorkommnisse durch den DFB mit einer Geldstrafe belegt werden. Wir werden uns auch mit den Fanclubs unterhalten, hinter deren Banner die Pyrotechnik gezündet wurde. Alle Fanclubs und Einzelpersonen, denen Eintrittskarten für das Spiel gegen den FC St. Pauli zugeteilt wurden, haben mit ihrer Unterschrift versichert, dass von ihnen keine Gewalt ausgeht“, äußert sich Rainer Friedrich, Veranstaltungsleiter des F.C. Hansa und in dieser Funktion auch für Sicherheitsfragen zuständig. [...]"

 http://tinyurl.com/agkqqx

richitg so

linker rostocker 08.03.2009 - 07:01
first of all: der artickel hält sich die tatsächlichen geschenisse! pauli-fans wurden durch bullen von hro getrennt und hatten große fresse.
pyroaktion von hro und jeder richitge fuba-anhänger weiß, dass es dazu gehört. ich bin ohne vorurteile an das spiel, zwecks pauli-fans, ran aber jetzt werd ich jedem pauli-fan die meinung mit meiner faust zeigen. links ist nicht gleich links!!! ihr hamburger seid anners, selbst schuld!

ihr paulianer seid selbst schuld daran...

mfg antifa aus rostock

DFL: Polizeiforderungen „populistisch“

http://www.bild.de 09.03.2009 - 20:48
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat die im Zuge der Krawalle beim Spiel St. Pauli gegen Hansa Rostock (3:2) von der Polizei erhobenen Forderungen nach Bundesligaspielen vor leeren Rängen und einer Präventivhaft für Hooligans als „populistisch“ zurückgewiesen. „Ich finde es sehr traurig, wenn solche Zwischenfälle als Mittel zum Zweck für populistische Forderungen gegen den Fußball genutzt werden. Diese Forderungen müssen wir energisch zurückweisen“, sagte Holger Hieronymus, DFL-Geschäftsführer Spielbetrieb, am Montag der Deutschen Presse-Agentur dpa. Der Fußball könne nicht die Aufgaben der Polizei übernehmen oder diese gar finanzieren.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Wayne? — John

@john — flens

Scheiß Hansa — Paaaady

trikotfarbe — meinname

guter Bericht — Mc Donald

wessen geistes kind ? — freund des gepflegten krawalls

nur hohl! — fußball-fan

@macdonald — macpomm

Moderation Pro Hansa — Fußballhools sind Arschlöcher - überall!

Wer schweigt stimmt zu — hans else

HOTSPOT St. Pauli — Borusse

@macpomm — Mc Donald

@Peter Lustig — Millerntor

@ linker rostocker — jupp von der trupp

"Hetze" und "Hetze" — SIamoNoi

DFB-Ermittlungen — http://www.ftd.de

kleine Anmerkung — Entdinglichung

@linker Rostocker — antifa aus hh