Nazi wegen Brandstiftung vor Gericht

Antifa Bad Freienwalde 06.03.2009 12:08 Themen: Antifa
Ein Neonazi-Aktivist der so genannten “Kameradschaft Märkisch Oder Barnim“ (KMOB), muss sich vor dem Amtsgericht Bad Freienwalde (Brandenburg) wegen Brandstiftung verantworten.
Bad Freienwalde - Am Donnerstag den 19.03.2009 um 9.00 Uhr muss sich Marcel Stechert, Aktivist der so genannten “Kameradschaft Märkisch Oder Barnim“ (KMOB), vor dem Amtsgericht Bad Freienwalde wegen Brandstiftung verantworten.

Der einschlägig bekannte Neonazi Stechert, der schon in der Vergangenheit des Öfteren durch rassistische Gewaltdelikte aufgefallen ist, legte in der Nacht vom 12.06.2008 zum 13.06.2008 im Alternativen Jugendzentrum ”Maquis” einen Brand, sodass dieses vollständig zerstört wurde. Am 30.06.2008 gestand er die Tat auf der Bad Freienwalder Polizeiwache, am darauf folgenden Tag wurde er einem Haftrichter vorgeführt und wieder entlassen.

Die Brandstiftung wird zwar als fahrlässig geahndet, was in den Augen der Betroffenen als ungerechtfertigt empfunden wird, doch ist der massive Schaden, welcher entstanden ist, Grund genug ein nicht mildes Urteil zu erwarten. Inzwischen wurde das “Maquis“ vollkommen abgerissen. Die Zerstörung der Räumlichkeiten war für alle alternativen, politisch engagierten Jugendlichen ein schwerer Rückschlag, auf dem Weg der Politisierung Gleichaltriger und Interessierter in Bad Freienwalde.Der gesamte Hintergrund des Vorfalls ist momentan noch relativ untransparent. Zwar war der Täter geständig, aber zog die Aussage wenig später wieder zurück. Über den wirklichen Tathergang soll die Gerichtsverhandlung Klarheit schaffen.Lena Serath, Pressesprecherin der Antifa Bad Freienwalde, betont: “Auch fast 9 Monate nach der Tat, bezog Bürgermeister Ralf Lehmann immer noch keine öffentliche Stellung zu dieser Thematik. Angeblich sei der rechtsextremistische Hintergrund dieser Straftat noch nicht ersichtlich, doch das konsequente Schweigen ist offensichtlich ein Versuch diesen Vorfall gewollt zu vertuschen, was wir nicht unbeantwortet lassen werden. Seit längerer Zeit ist zu beobachten, dass nicht nur eine zunehmende Organisierung, sondern auch eine regelrechte Gewaltbereitschaft gegenüber vermeintlich politischen Gegnern existiert.“

Weiterhin erklärt sie: “Die örtliche Informationspolitik der Stadt Bad Freienwalde zu diesem Fall ist keineswegs akzeptabel und stellt ein wesentliches Problem dar.“

Wir rufen daher dazu auf, an dem öffentlichen Prozess teilzunehmen, um zu verdeutlichen, dass es nicht egal ist, wenn ein linkes Jugendzentrum niedergebrannt wird und solche Täter in Freienwalde nicht toleriert, geschweige denn akzeptiert werden!
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