Im Visier der „Anti Antifa“
Anknüpfend an die gleichnamige und gleichgesinnte britische Print - und Onlinepublikation haben offenbar (Neo)nazis aus dem Westhavelland die Namen und Porträtfotos von 57 Personen aus Rathenow und Premnitz auf einer mit „Redwatch“ betitelten Internetseite veröffentlicht, um diese als „local“ Antifas zu „outen“.
Zwar wirkt die Webseite beim ersten Blick eher harmlos und naiv, entfaltet jedoch ein erhebliches Drohpotential beim Abruf von Seiten mit vergleichbarem Inhalt. So sind beispielsweise auf Youtube ebenfalls mit „Redwatch“ betitelte Videos abrufbar, auf denen deutlich zu brutaler Gewalt gegen die zu Feinden erklärten „Reds“ und „Antifas“ aufgerufen wird. Insofern ist der Begriff „Redwatch“, der lediglich auf eine „Überwachung der Roten“ hindeutet, noch eine Verharmlosung dessen, was den dort erfassten Personen tatsächlich erwarten soll.
Bereits Anfang der 1990er Jahre initiierten (Neo)nazis in der Bundesrepublik eine bundesweite Anti Antifa Kampagne mit dem Ziel, „möglichst viele personenbezogene Daten über die antifaschistischen Gewalttäter sowie deren Unterstützer bis hin ins bürgerliche Lager zu sammeln und abrufbar zu dokumentieren.” Ergebnis der damaligen „Anti Antifa“ war die Publikation „Der Einblick“, in dem den ungefähr 250 als „Antifa“ erfassten Personen und Objekte, darunter auch die Adressen von Bundestagsabgeordneten und von jüdischen Gemeinden, „unruhige Nächte“ angedroht wurden.
Auch im Westhavelland gibt es seit geraumer Zeit eine derartige Plattform innerhalb des (neo)nazistischen Milieus. Diese rekrutiert sich aus Mitgliedern der so genannten „Nationale Sozialisten Premnitz“ und tritt als „Anti Antifa Sektion Premnitz“ in Erscheinung. Bereits im letzten Jahr veröffentlichten mutmaßliche Mitglieder dieser Gruppe, die nicht dulden wollen, dass „in Premnitz oder anderswo Meinungen verbreitet werden, die die Existenz unseres Volkes schlecht machen oder dieses versuchen“, eine Internetseite, auf der 18 Personen aus Rathenow und Premnitz als "Antifaschisten" und somit im Sinne der (Neo)nazis als "Volksfeinde" geoutet wurden.
Die aktuelle "Redwatch" - Seite ersetzt bzw. ergänzt diese "Outing" Seite, wobei jedoch unklar bleibt, warum ein großer Teil der erfassten Personen überhaupt als "local Antifa(s)" geoutet werden.
Da inzwischen wohl auch polizeilich ermittelt wird, besteht durchaus die Möglichkeit, dass sich irgendwann vor allem Alexander Kneschke von der Premnitzer "Anti Antifa" zu dieser und weiteren Fragen, Rede und Antwort stehen muss. Kneschke gilt als einer der Drahtzieher der "Redwatch" - Seite, hat private Fotos aus Onlinenetzwerkgruppen beschafft und zumindest im Fall der Vorgängerseite ins Internet gestellt. Seine offenbar tiefe Abneigung gegen "Antifaschisten" lebt Kneschke auch immer wieder gemeinsam mit seinen (neo)nazistischen Gesinnungsgenossen aus und war so bereits im Juni 2005 an einem versuchten Brandanschlag auf den als "Zeckenclub" angefeindeten Jugendclub in Premnitz beteiligt. Weiterhin beteiligte er sich im vergangenen Jahr an einem Übergriff auf einen Premnitzer Stadtverordneten, der aktuell auch wieder bei "Redwatch" porträtiert wird.
Zwar wirkt die Webseite beim ersten Blick eher harmlos und naiv, entfaltet jedoch ein erhebliches Drohpotential beim Abruf von Seiten mit vergleichbarem Inhalt. So sind beispielsweise auf Youtube ebenfalls mit „Redwatch“ betitelte Videos abrufbar, auf denen deutlich zu brutaler Gewalt gegen die zu Feinden erklärten „Reds“ und „Antifas“ aufgerufen wird. Insofern ist der Begriff „Redwatch“, der lediglich auf eine „Überwachung der Roten“ hindeutet, noch eine Verharmlosung dessen, was den dort erfassten Personen tatsächlich erwarten soll.
Bereits Anfang der 1990er Jahre initiierten (Neo)nazis in der Bundesrepublik eine bundesweite Anti Antifa Kampagne mit dem Ziel, „möglichst viele personenbezogene Daten über die antifaschistischen Gewalttäter sowie deren Unterstützer bis hin ins bürgerliche Lager zu sammeln und abrufbar zu dokumentieren.” Ergebnis der damaligen „Anti Antifa“ war die Publikation „Der Einblick“, in dem den ungefähr 250 als „Antifa“ erfassten Personen und Objekte, darunter auch die Adressen von Bundestagsabgeordneten und von jüdischen Gemeinden, „unruhige Nächte“ angedroht wurden.
Auch im Westhavelland gibt es seit geraumer Zeit eine derartige Plattform innerhalb des (neo)nazistischen Milieus. Diese rekrutiert sich aus Mitgliedern der so genannten „Nationale Sozialisten Premnitz“ und tritt als „Anti Antifa Sektion Premnitz“ in Erscheinung. Bereits im letzten Jahr veröffentlichten mutmaßliche Mitglieder dieser Gruppe, die nicht dulden wollen, dass „in Premnitz oder anderswo Meinungen verbreitet werden, die die Existenz unseres Volkes schlecht machen oder dieses versuchen“, eine Internetseite, auf der 18 Personen aus Rathenow und Premnitz als "Antifaschisten" und somit im Sinne der (Neo)nazis als "Volksfeinde" geoutet wurden.
Die aktuelle "Redwatch" - Seite ersetzt bzw. ergänzt diese "Outing" Seite, wobei jedoch unklar bleibt, warum ein großer Teil der erfassten Personen überhaupt als "local Antifa(s)" geoutet werden.
Da inzwischen wohl auch polizeilich ermittelt wird, besteht durchaus die Möglichkeit, dass sich irgendwann vor allem Alexander Kneschke von der Premnitzer "Anti Antifa" zu dieser und weiteren Fragen, Rede und Antwort stehen muss. Kneschke gilt als einer der Drahtzieher der "Redwatch" - Seite, hat private Fotos aus Onlinenetzwerkgruppen beschafft und zumindest im Fall der Vorgängerseite ins Internet gestellt. Seine offenbar tiefe Abneigung gegen "Antifaschisten" lebt Kneschke auch immer wieder gemeinsam mit seinen (neo)nazistischen Gesinnungsgenossen aus und war so bereits im Juni 2005 an einem versuchten Brandanschlag auf den als "Zeckenclub" angefeindeten Jugendclub in Premnitz beteiligt. Weiterhin beteiligte er sich im vergangenen Jahr an einem Übergriff auf einen Premnitzer Stadtverordneten, der aktuell auch wieder bei "Redwatch" porträtiert wird.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Die Seite ist bei Wordpress...
Ich weiß nicht genau aber ich könnte mir gut vorstellen, dass man den Blog schnell wegbekommt.
Solidarische Grüße!
Naja
Generell erfreut sich das Outing von vermeintlichen Antifas gerade wieder einmal besonderer Beliebtheit, wie mensch auch in anderen Städten (z. B. Dortmund) feststellen kann.
Trotzdem: Ab zum_zur Anwalt_Anwältin und anzeigen!!
@george double-v
und blogsport is ne linke community (siehe bild)
bei blogsport.de werden auch naziseiten sofort gelöscht
Blogsport.de hat aba nix mit Wordpress.com zu tun
blogsport basiert nur auf einem programm namens Wordpress
Blogspo(r)t
blogsport ist mehr eine Namen-verarsche(^^) und LINKS!
die Wahrheit über Blogsport ;)
Blogsport gehört nicht Wordpress und wird auch nicht von Wordpress gehostet. Die Blogs laufen nur auf der Serversoftware Wordpress. Großer Unterschied. Selbst wenn Wordpress ein linker Laden wäre, was es bestimmt nicht ist, würde es schwer sein, Nazis die Benutzung der freien (GPL) Software zu verbieten.
Blogsport wird, wie unschwer zu recherchieren gemacht von Stephan Strigler alias zeank. Das ist ein anscheinend durchaus linker Programmierer in Berlin. Ich glaube auch nicht, dass Blogsport bei Google gehostet ist, das wäre ein bisschen peinlich. Sie haben jedenfalls vor zwei Wochen etwas von einem Serverumzug geschrieben -- ich glaube nicht, dass der Server ins Google-Datacenter umgezogen ist.
@Naja
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Der Server kann nicht gefunden werden. — ttt
@ttt — Mensch
Web 2.0 — blub
Polizei beschlagnahmt 45.000 CDs — http://www.tagesschau.de
blogsport etc. — george double-v
Ich wusste, dass das noch kommt... — Der Zweifler