Christian Kaiser zu Geldstrafe verurteilt
JN-Landesvorsitzender Thüringen wurde am Montag vom Amtsgericht Jena wegen fahrlässiger Körperverletzung zu einer Geldstrafe von 900€ verurteilt.
Am vergangenen Montag, (2. März) wurde der Landesvorsitzende der JN Thüringen Christian Uwe Kaiser vor dem Amtsgericht Jena wegen fahrlässiger Körperverletzung zu einer Geldstrafe von 900 € verurteilt. Der Jenaer Neonazi hatte am 14. Juni des vergangenen Jahres, aus dem so genannten Braunen Haus in Jena, mit einem Pulverstrahllöscher auf Demonstrant_innen gezielt, die sich davor versammelt hatten, um eine NPD-Schulung zu den bevorstehenden Landtags- und Kommunalwahlen zu blockieren. (de.indymedia.org...)
Bei diesem Angriff wurden mehrere Personen leicht verletzt, ein schwer herzkranker 69-jähriger Mann litt für einige Minuten unter Atemnot und musste sich vom Ort des Geschehens entfernen. Er erstattete Anzeige gegen Kaiser.
Bei der Verhandlung am Montag ließ Kaiser durch seinen Anwalt Peter Tuppat erklären, dass er am fraglichen Tag mit dem Feuerlöscher gesprüht hat. Weitere Fragen wollte er allerdings nicht beantworten. Diese konnten jedoch von den beiden Zeugen geklärt werden. Während die Staatsanwaltschaft eine Verurteilung zu 30 Tagessätzen a 30 € verlangte, plädierte der Anwalt des Neonazis auf Freispruch. Er argumentierte, dass sein Mandant nicht davon ausgehen konnte, dass sich in der Gruppe vor dem Haus eine herzkranke Person befindet und der Hersteller des Feuerlöschers ausdrücklich damit wirbt, dass das Löschpulver nicht gesundheitsgefährdend sei.
Richter Hovemann sah es jedoch als erwiesen an, dass ein „vernünftig denkender Mensch“ in der Lage sein sollte zu erkennen, dass jegliches Pulver – und sei es Mehl – bei Kontakt mit den Atemwegen zu Reizungen führt und folgte dem Antrag der Staatsanwaltsschaft.
Bei diesem Angriff wurden mehrere Personen leicht verletzt, ein schwer herzkranker 69-jähriger Mann litt für einige Minuten unter Atemnot und musste sich vom Ort des Geschehens entfernen. Er erstattete Anzeige gegen Kaiser.
Bei der Verhandlung am Montag ließ Kaiser durch seinen Anwalt Peter Tuppat erklären, dass er am fraglichen Tag mit dem Feuerlöscher gesprüht hat. Weitere Fragen wollte er allerdings nicht beantworten. Diese konnten jedoch von den beiden Zeugen geklärt werden. Während die Staatsanwaltschaft eine Verurteilung zu 30 Tagessätzen a 30 € verlangte, plädierte der Anwalt des Neonazis auf Freispruch. Er argumentierte, dass sein Mandant nicht davon ausgehen konnte, dass sich in der Gruppe vor dem Haus eine herzkranke Person befindet und der Hersteller des Feuerlöschers ausdrücklich damit wirbt, dass das Löschpulver nicht gesundheitsgefährdend sei.
Richter Hovemann sah es jedoch als erwiesen an, dass ein „vernünftig denkender Mensch“ in der Lage sein sollte zu erkennen, dass jegliches Pulver – und sei es Mehl – bei Kontakt mit den Atemwegen zu Reizungen führt und folgte dem Antrag der Staatsanwaltsschaft.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
Juristische Erfolgsmeldung
Das Aktionsnetzwerk, die Rote Hilfe und die JG Stadtmitte haben hier scheinbar eine gute Nacharbeit geleistet! Danke.
In Jena werden der Zeit übrigens massenweise Aufkleber verklebt, die auf das "Freie Netz Jena" hinweisen. Weg damit, Leute aufklären!
Solidarische Grüße
aus der Provinz...
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Sieg auf ganzer Linie — JG Stadtmitte
selbst schuld — hanswurst