Ffm: Protest gegen iranisches Regime

antifa 03.03.2009 16:44 Themen: Repression Soziale Kämpfe Weltweit
Fast 100 Menschen haben am Samstag, den 28.2., an einer Demonstration iranischer Flüchtlinge und von Nichtregierungsorganisationen in der Frankfurter Innenstadt teilgenommen. Unterstützt wurde die Demonstration, die begleitet vom einem großen Polizeiaufgebot von der Konstablerwache über die Zeil zum Paulsplatz zog, auch von linksradikalen Gruppen wie der autonomen antifa.
Unter dem Motto „Für die Universalität der Menschenrechte – Für eine säkulare Gesellschaft“ protestierten die Demonstration eine Woche vor dem Weltfrauentag vor allem gegen die Diskriminierung von Frauen durch fundamentalistische Bewegungen und Regime und für eine strikte Trennung von Staat und Religion.

Shahnaz Morattab, Sprecherin des Internationalen Komitees gegen Steinigung erklärte dazu: „Jede Religion muss als Privatsache behandelt werden und darf im Interesse der gesellschaftlichen Freiheit keinerlei Einfluss auf das öffentliche Leben an Arbeitsplätzen und in Schulen haben. Religionsfreiheit meint dabei zu aller erst auch das Recht auf Freiheit von der Religion. Anstatt noch mehr Religionsunterricht, Kirchen und Moscheen brauchen wir also gleiche Rechte auf gesellschaftliche Teilhabe und soziale Gerechtigkeit für alle. Eine Säkularisierung des Staates ist dringend notwendig, ein erster Schritt könnte dafür die Abschaffung der Kirchensteuer sein.“


Insbesondere forderten die Demonstranten in Redebeiträgen, Parolen und auf Transparenten eine weltweite Isolation des islamistische Regime im Iran, dem sie massive Menschenrechtsverletzungen gegen Frauen, Arbeiterbewegung und Andersdenken, sowie die Finanzierung rechtsradikaler Terrorgruppen wie der Hamas vorwarfen. Demgegenüber solle Deutschland die iranische Opposition nicht weiter durch seine „rassistische Ausländerpolitik“ behindern.

Die Sprecherin des Internationalen Komitees gegen Steinigung erklärte dazu: „Unser Ziel ist eine weltweite Isolation des iranischen Regime und praktische Unterstützung für die iranische Opposition. Das ist in Deutschland besonders nötig, denn während im Iran Frauen, Arbeiter, Studenten, Homosexuelle und Andersdenkende ermordet, verhaftet und gefoltert werden, machen deutsche Firmen seelenruhig und zunehmend Geschäfte mit dem religiösen Regime und stabilisieren es dadurch. Auch sind (nicht nur) iranische Flüchtlinge nach wie vor von den Schikanen deutscher Ausländerbehörden betroffen und werden mit Abschiebung bedroht. Das zeigt, was entgegen dem Gerede der Bundesregierung von Menschenrechten und Freiheit in dieser Gesellschaft wirklich zählt.“

Leon Siltschke, ein Sprecher der automen antifa [f], hob darüberhinaus die Notwendigkeit einer säkularen Bewegung gegen Rassismus und Islamismus hervor und mahnte eine klare Distanzierung der Linken von allen rechten Bewegungen und Gruppierungen an: „Die Linke muss der Umdeutung sozialer Konflikte in vorgeblich nationale, kulturelle oder religiöse Probleme entschieden entgegen treten - egal ob dies von deutschen Rechtspopulisten oder migrantischen Islamisten betrieben wird. Deswegen darf es auch keine taktische Zusammenarbeit mit reaktionären Organisationen geben, selbst wenn diese sich als antirassistisch oder religionskritisch ausgeben.“

Dafür sei es wichtig, dass sich die Linke in Deutschland nicht auf eine der falschen Seiten schlage, sondern selber Stellung beziehe: „Die letzten Jahre des sogenannten „War on Terror“ haben gezeigt, dass sich die Linke in der Auseinandersetzungen zwischen dem Militarismus der westlichen Staaten und dem islamistischen Fundamentalismus und Terrorismus nicht einfach mit einer Seite gemein machen kann, sondern ihre eigene Position stark machen muss. Wir appelieren nicht an die kapitalistische Staatengemeinschaft doch bitte schön endlich mal etwas Vernünftiges zu tun, sondern setzten auf die Unterstützung und Vernetzung der linken Kräfte, die selbstorganisiert für eine menschliche Perspektive eintreten“, so der Antifa-Sprecher abschließend.

Die Veranstalter werteten die Demonstration als „kleinen, aber wichtigen Schritt in die richtige Richtung“. Man werde in Zukunft weiter zusammen an einer linken Position gegen religösen Fundamentalismus und Fremdenfeindlichkeit arbeiten.


Einen kurzen Pressebericht gibt es hier:
 http://www.fnp.de/fnp/region/lokales/rmn01.c.5605202.de.htm

Einen Redebeitrag und eine Auswertung der Antifa f gibt es hier:
 http://de.indymedia.org/2009/03/243129.shtml
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Ergänzungen

Anita[f] goes Querfront

Antifa[FFM] 03.03.2009 - 18:39
Mitglied des Politbüros der "Arbeiterkommunistische Partei des Iran", die ebenfalls zu der unten genannten Demonstration
am Samstag aufruft ( http://www.wpiran.org/germany/aktuell/DemonstrationFrankfurt.2doc.pdf) . ist Mina Ahadi.

Ahadi gehört zu jener "dritten Kraft", die im Vorfeld des 20. September in Köln weder mit der antifaschistischen Linken
noch mit den Rechten des "Anti-Islamisierungskongresses" solidarisch sein wollte. Dafür demonstrierte sie mit Ralph
Giordano und Udo Ulfkotte und(Ex-FAZ, Ex-JF, Ex-Bürgerbewegung Pax Europa, "Akte Islam" usw.usf.)gemeinsam ().
 http://xxx.pi-news.net/2008/09/samstag-in-koeln-noch-ne-demo/ Ralph Giordano hatte sich in den Monaten zuvor ebenfalls
auf Seiten der Kölner Moscheebaugegner positioniert und in diesem Zusammenhang islamischen Frauen als "Pinguine"
bezeichnet.

Ebenfalls mit von der Partie war der antideutsche Soziologie Hartmut Krauss, der wegen seiner
rassistisch-kulturalistischen Thesen zuvor von einem Antifa-Kongress "feel the difference" ausgeschlossen worden war,
nachdem er zuvor als Referent eingeladen wurde, nachdem bekannt geworden war, daß er mit Autoren der neu-rechten "Jungen
Freiheit" gemeinsam publiziert ( http://antinazi.wordpress.com/2008/08/20/aufruf-der-autonomen-antifa-f-zur-
verhinderung-des-rassistenkongresses-in-koln-20-september/) ? Querfront allerorten.

Für den Dezember 2008 kündigte Mina Ahadi ihre Anwesenheit bei einer Veranstaltung in Wien an, wo sie gemeinsam mit der
hardcore-antikommunistischen "Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte" (IGFM) eine Menschenkette mit Kerzen zum
Gedenken der in islamischen Ländern verfolgten Christen teilnehme wollte ? ein Aufruf zu dieser Veranstaltung erschien
auf dem Neu-Rechten Blog Politically Incorrect. Die IGFM wurde seinerzeit von einem russischen Kollaborateur der
Nazi-Wehrmacht und Offizier der Wlassow-Armee gegründet ( http://de.wikipedia.org/wiki/IGFM). Wer ein bißchen googelt
findet schnell heraus, daß Ahadi und die IGFM anscheinend öfter zusammenarbeiten.

Mina Ahadi als führendes Mitglied der "Arbeiterkommunistischen Partei des Iran" ist eine wissentliche und willentliche
Querfrontaktivistin, die bei einer gemeinsamen Veranstaltung mit Wolfgang Hübner (BFF) und Hiltrud Schröter (Frankfurt
Hausener Moscheebaugegner-Initiative) auf die Vorhaltung einer im Iran geborenen Antifaschistin, wieso sie als
Kommunistin mit Hübner und Schröter gemeinsam auftrete, wörtlich antwortete: "Der Hitlerfaschismus war gestern, der
islamische Faschismus ist heute!"

Die Anti-Nazi-Koordination hat frühzeitig auf die Positionen von Mina Ahadi hingewiesen ? Stephan berichtet in seinem
Diskussionsbeitrag zutreffend.

Links dazu (unter den Links zahlreiche weitere Infos):

 http://antinazi.wordpress.com/2008/10/04/hiltrud-schroeter-wolfgang-huebner- mina-ahadi-querfront-tango-fur-pro-hessen/

 http://antinazi.wordpress.com/2008/10/10/ulfkotte-giordano-ahadi-in-trauter- kooperation/

Anscheinend ist das aber kein Argument für die antifa [f], nicht mit der Organisation Mina Ahadis gemeinsam auf die
Straße zu gehen. In ihrem eigenen Aufruf zur Demo am 28. Februar ( http://www.autonome-antifa.com/cms/?p=80) begründet
sie sogar ausdrücklich ihre Zugehörigkeit zur "dritten Position" und "zwischen den Stühlen". Das sollten hier nicht
weiter kommentiert werden.

Davon hebt sich die Frankfurter Gruppe der Frauenrechts-Organisation Terre des Femmes wohltuend ab. Wie gestern bekannt
wurde, verweigert sie der Demonstration am 28. Februar ihre Mitwirkung.

Stellungnahme der antifa[f]

Richtigstellung 04.03.2009 - 10:22
 http://www.de.indymedia.org/2009/03/243129.shtml

Wer lesen kann ist klar im Vorteil!

das is doch ne cia truppe

schon lange bekannt 05.03.2009 - 07:09
Juchu, antifa[f] und angebliche arbeiterpartei irans goes querfront.
das is doch echt altbekannt, dass die igfm für die cia-nazi-querfront (oder wie soll mensch so ein grusliges gemisch nennen???) arbeitet.

siehe auch hier:  http://www.platzdasch.privat.t-online.de/download/igfm.pdf

und sehr gut auch hier:  http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/type=rezbuecher&id=446

sowie wikipedia (aktuell) mit zahlreichen links:
 http://de.wikipedia.org/wiki/Internationale_Gesellschaft_f%C3%BCr_Menschenrechte

und hier:  http://www.platzdasch.privat.t-online.de/download/igfm.pdf
+ hier:  http://www.fgbrdkuba.de/pdf/IGFM-A4-Flyer1205.pdf

usw usf.

Naja, manchmal sollte mensch mal kapiern, das postmodernes theoretikum in der linken nicht gleichbedeutend mit einem "anything goes" sein sollte, wenn mensch links aktiv ist/sein will. wenn das der adorno wüsste, wie die f hier abdreht :-)





ergänzungen zur igfm
ist mein name 04.03.2009 - 10:17
@ Antifa[FFM]

die behauptung

"Die IGFM wurde seinerzeit von einem russischen Kollaborateur der
Nazi-Wehrmacht und Offizier der Wlassow-Armee gegründet"

ist meiner meinung nach so nicht richtig.

ich habe dazu folgendes gefunden (  http://www.igfm.de/Wikipedia-fuer-Falschinformationen-benutzt.971.0.html ), vielleicht hättest du das auch lesen sollen?!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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