ÖD: rund 2,9% mehr - verteilt auf 2 Jahre
Im Tarifkonflikt von rund 700.000 Länderbediensteten gibt es einen Abschluss.
Auf einen Sockelbetrag von 40 Euro für alle sollen die Gehälter im Jahr 2009 um drei Prozent erhöht werden. Im Jahr 2010 soll eine Erhöhung von nur 1,2 Prozent folgen.
Die Gewerkschaft ver.di beziffert das vereinbarte Gesamtvolumen beider Jahre auf 5,8 Prozent. Das macht eine jährliche durchschnittliche Erhöhung von 2,9 Prozent. Angesichts einer Forderung von acht Prozent bei einem Mindestbetrag von 200 Euro mehr im Monat und einer geforderten Laufzeit von einem Jahr ist das ein sehr mageres Ergebnis.
Auf einen Sockelbetrag von 40 Euro für alle sollen die Gehälter im Jahr 2009 um drei Prozent erhöht werden. Im Jahr 2010 soll eine Erhöhung von nur 1,2 Prozent folgen.
Die Gewerkschaft ver.di beziffert das vereinbarte Gesamtvolumen beider Jahre auf 5,8 Prozent. Das macht eine jährliche durchschnittliche Erhöhung von 2,9 Prozent. Angesichts einer Forderung von acht Prozent bei einem Mindestbetrag von 200 Euro mehr im Monat und einer geforderten Laufzeit von einem Jahr ist das ein sehr mageres Ergebnis.
Auch Ver.di-Chef Bsirske gab zu, dass das Verhandlungsergebnis "deutlich unter" der Ver.di-Forderung liege. Er meinte, dass in diesem Jahr die 40 Euro Sockelbetrag plus drei Prozent "im Durchschnitt Gehaltserhöhungen von 119 Euro im Monat ergäben. Die Erhöhung des Jahres 2010 bezifferte Bsirske auf rund 60 Euro mehr im Monat.
Der Verhandlungsführer der Länder, der CDU-Politiker Mölling, äußerte sich befriedigt über das Ergebnis: Die Länder hätten jetzt "für die nächsten 22 Monate Ruhe."
Gerade in unsicheren Wirtschaftszeiten gibt die Gewerkschaft ihr Drohpotential und ihre Druckmittel für ein Linsengericht her, wenn sie sich auf zweijährige Laufzeiten für Lohntarifverträge einlässt.
Angeblich will Bsirske die Gewerkschaftsmitglieder über den Abschluss abstimmen lassen: "Nur wenn unsere Mitglieder dem Ergebnis zustimmen, werden wir den Vertrag unterschreiben." Alle Mitglieder zu befragen, wäre ein mutiger und sinnvoller Schritt. Wer mit diesem Tarifergebnis unzufrieden ist, der kann nur mit NEIN! stimmen.
Oder meinte Ver.di-Chef Bsirske mit "unsere Mitglieder" nur die Mitglieder der Tarifkomission? Das wäre alles wie gehabt.
Vielleicht sollte der nächste Gewerkschaftstag, das höchste Beschlussgremium der Gewerkschaften, den Beschluss fassen, dass Lohntarifverträge grundsätzlich und ohne Ausnahme nur ein Jahr zu gelten haben.
Wal Buchenberg
Der Verhandlungsführer der Länder, der CDU-Politiker Mölling, äußerte sich befriedigt über das Ergebnis: Die Länder hätten jetzt "für die nächsten 22 Monate Ruhe."
Gerade in unsicheren Wirtschaftszeiten gibt die Gewerkschaft ihr Drohpotential und ihre Druckmittel für ein Linsengericht her, wenn sie sich auf zweijährige Laufzeiten für Lohntarifverträge einlässt.
Angeblich will Bsirske die Gewerkschaftsmitglieder über den Abschluss abstimmen lassen: "Nur wenn unsere Mitglieder dem Ergebnis zustimmen, werden wir den Vertrag unterschreiben." Alle Mitglieder zu befragen, wäre ein mutiger und sinnvoller Schritt. Wer mit diesem Tarifergebnis unzufrieden ist, der kann nur mit NEIN! stimmen.
Oder meinte Ver.di-Chef Bsirske mit "unsere Mitglieder" nur die Mitglieder der Tarifkomission? Das wäre alles wie gehabt.
Vielleicht sollte der nächste Gewerkschaftstag, das höchste Beschlussgremium der Gewerkschaften, den Beschluss fassen, dass Lohntarifverträge grundsätzlich und ohne Ausnahme nur ein Jahr zu gelten haben.
Wal Buchenberg
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Ergänzungen
Tarifergebnis im ÖD Länder stinkt zum Himmel
Danke, Herr Bsirske! Wo sind die 8 Prozent, mindestens aber 200 Euro? - Scheibenkleister!
http://www.fau.org/artikel/art_090301-150205
ein Berg kreiste, ein Mäuslein ward geboren
Die Gewerkschaftsführung besitzt tatsächlich die Chuzpe, ihren Lohnabhängigen ein solches Ergebnis anzudienen. So was ist einfach nur als gelbe Gewerkschaft zu bezeichnen.
Immer wieder das gleiche Spiel: mit durchaus sinnvollen Forderungen geht eine Einzelgewerkschaft in eine Tarifrunde hinein, dann folgt der fast schon obligatorische Warnstreik, der um Gottes Willen aber nicht ausgedehnt werden darf und bald darauf der Tarifabschluß.
Ich meine, so wie die Tarifrunden laufen, sollte es auf keinen Fall weitergehen. Entweder man stellt eine sinnvolle Forderung auf und verbleibt dabei und untermauert sie durch große unbefristete Streiks, oder man geht von vornherein mit einer bescheidenen Forderung in die Lohnrunde. So wie es die Gewerkschaft treibt, ist es nicht nur ein Verrat, sondern auch eine Peinlichkeit, denn ein Berg kreist zuerst und dann wird regelmäßig nur ein Mäuslein geboren.
Zum Schluß folgt dann die recht undemokratische Urabstimmung, die anders als sonst bei Abstimmungen, erst einmal eine Überschreitung der 75% Marke erforderlich macht,falls die Lohnabhängigen mit dem Verrat der Gewerkschaftsführung (Tarifabschlüsse) nicht einverstanden sind.
Mit der bestehenden Quorumsregelung/Knebelung wird übrigens völlig klar, dass es mit der vielgepriesenen Demokratie nicht weit her ist. Immer dann, wenn es um Wesentliches geht, wird vom Gestzgeber ein Sperriegel eingebaut, der dann auch noch von der Gewerkschaftsführung gutgeheißen,oder durch Stillschweigen quasi abgesegnet wird.
Da es z.Z. so gut wie kein Klassenbewußtsein bei den hiesigen Lohnabhängigen gibt, ist davon auszugehen, dass auch diesmal das Tarifergebnis von der Belegschaft größtenteils abgenickt wird.
("wie der Herr, so`s Gescherr") Sehr slten nur kommt es vor, dass mal ein Tarifergebnis duch eine Urabstimmung durchbrochen wird. So traurig sieht es nun mal aus!