RWE-Anti-Atom-Aktion in Münster

Heute morgen um 10 Uhr trafen sich die Landschaftsversammlung in Münster zur Plenarsitzung. Da sitzen SpitzenvertreterInnen diverser Städte und Kreise sowie der einzelnen Parteien. Die CDU ist derzeit klar in der Mehrheit. Da verwundert es nicht, dass Landschaftsdirektor Kirsch die Atompolitik von RWE in höchsten Tönen lobt und auch das geplante Erdbeben-AKW Belene als "Leuchtturmprojekt" bezeichnet. Wahrscheinlich bewirbt sich Herr Kirsch gerade um einen lukrativen Beratervertrag bei RWE so wie vor ihm Wolfgang Clement (SPD) und Laurenz Meyer (CDU). Diese Verfilzung zwischen Politik und Atomlobby hat ja "gute" Tradition.

Während der Kundgebung vor der LWL-Zentrale an einer belebten Hauptkreuzung in Münster wurden die AutofahrerInnen per Transpi aufgefordert gegen Atomkraft zu Hupen - das endete in einem deutlich hörbaren Hupkonzert vor dem LWL. Die Botschaft an den LWL und RWE war eindeutig: FingeR WEg von Belene - raus aus der Atomenergie!

Bereits am Dienstag startete die RWE-Aktionswoche (weitere Infos unter www.urgewald.de) mit einer Kundgebung vor der RWE-Aufsichtsratssitzung in Essen. Mit 120 Leuten war die Demo nicht zu übersehen. Ein Aktionsbericht und Fotos finden sich auf www.campact.de

Jetzt am Sonntag (1. März) geht die RWE-Aktionswoche weiter mit einer Kundgebung um 13 Uhr vor der Urananreicherungsanlage in Gronau. RWE gehören zusammen mit EON bekanntlich ein Drittel der Anteile an dem multinationalen Urananreicherer Urenco. Die UAAs in Gronau und im benachbarten Almelo werden derzeit massiv ausgebaut - hier wird der Uranbrennstoff hergestellt, der dann später in den geplanten neuen AKWs von RWE und EON eingesetzt werden soll. So schaffen sich die Atomkonzerne eine profitable Atomspirale, in der sie auf jeder Stufe ordentlich abkassieren können.

Und genau wie jahrelang der abgereicherte Uranmüll aus Gronau sollen später die abgebrannten Brennstäbe aus Belene in Bulgarien nach Russland zur Endlagerung ...

Aus dem Münsterland auch solidarische Grüße an die Anti-Atom-Initiativen rund um Schacht Konrad und ASSE II. Dort ist heute eine 52 km lange Lichterkette gegen das offensichtliche Atommüll-Desaster geplant. Wir wünschen euch eine machtvolle Demo heute Abend !!