Repression und Nazis zum Karneval...

Evol 25.02.2009 18:00 Themen: Antifa Repression
Polizei versucht politische Aktionen beim Karnevalsumzug in Wiesbaden zu unterbinden, Platzverweise für APPD beim Rosenmontagsumzug in Marburg,
Nazis werfen Flaschen auf Punks in Marburg
Wiesbaden:
Am Sonntag, den 22.02.2009 war ich mit einer Gruppe Umweltaktivisten auf dem Weg zum Karnevalsumzug in Wiesbaden. Wir wollten Flagge zeigen gegen den Frankfurter Flughafenausbau und hatten die Hoffnung auf Mitglieder der Clown´s-Army zu stossen um zusammen den Karneval politisch zu feiern.
Kaum, dass die Polizei eine Fahne gegen den Flughafenausbau gesehen hatte, wurden 7 Aktivisten von BFE-Einheiten umstellt, die eine Personalienkontrolle vornehmen wollten.
Diese BFE-Einheiten waren der Meinung, dass Politik auf dem Karneval nichts zu suchen hätte und verboten wäre. Der CDU-Wagen, welcher an dem Karnevalsumzug teilnahm und eindeutig Parteiwerbung machte schien demnach wohl unpolitisch zu sein. Darauf angesprochen, erzählten sie uns als nächstes, dass das Fahnenschwenken während eines Karnevalsumzuges verboten wäre. Während sie das erzählten kam in dem Moment eine Truppe Fahnenschwenker innerhalb des Umzuges vorbei. Die Polizei erfindet also mittlerweile nach Gutdünken Gesetze, die für bestimmte Menschen gelten und für andere nicht.
Wahrscheinlich aufgrund der anwesenden Öffentlichkeit (wir standen direkt an der Umzugsstrecke) erzählte uns die Polizei dann nach ca45.min. Personalienkontrolle, dass sie so kulant währen uns nur mit einer Verwarnung losziehen zu lassen. Interessant ist trotz allem der Versuch der Kriminalisierung. Die Clowns haben wir leider nicht mehr gefunden... wahrscheinlich waren sie während der Perso-Kontrolle an uns vorbeigezogen...

Marburg:
In Marburg gibt es seit einiger Zeit auch einen Rosenmontagsumzug, an welchem sich im letzten Jahr spontan die APPD Marburg beteiligte. Dies wollten die Kammernossen dieses Jahr wiederholen und trafen sich am Anfang der Umzugsstrecke. Nach ca. 10min. traf der "Zugmarschall" ein um den APPD-Leuten die Teilnahme am Umzug zu untersagen und sie aufzufordern die Strasse zu verlassen. Nach einigem hin und her begaben sich diese dann auch auf den Bürgersteig um ihr weiteres Vorgehen zu besprechen.
Zeit genug also um eine BFE-Einheit hinzuschicken, welche diesmal über 1 Stunde brauchte für eine Personalienkontrolle von ca. 15 Personen. Das Ende der Geschichte war ein Platzverweis mit Drohung der Ingewahrsamnahme für die gesamte Oberstadt (Innenstadt).
Die Punks zogen dann so friedlich wie sie gekommen waren ab und versammelten sich später am Rudolphsplatz zum weiterfeiern.
Hier versammelten sich gegen 17.00Uhr ca. 10-15 Faschisten welche wohl vorgeblich mit dem Ziel "Zecken zu klatschen" gekommen waren. Für die direkte Konfrontation waren sie dann aber wohl zahlenmässig nicht genug, sodass sie nach ca 10 Min. eine Brücke betraten und von dieser herab zahlreiche Flaschen auf die APPD´ler und Sympathisanten warfen. Danach rannten sie so schnell sie konnten direkt in die Arme der Polizei was vielleicht an der ziemlich schnell anwesenden Antifa liegen könnte.

Soweit meine eigenen politischen Beobachtungen zum Karneval, über Ergänzungen würde ich mich freuen...
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Ergänzungen

In Olfen auch Nazis anwesend

mutmaßlicher jeck 26.02.2009 - 11:50
Der Karnevalsumzug in Olfen war wie immer, Tausende jubeln und feiern, doch eines viel besonders auf.
Eine Gruppe von Menschen mit Behinderungen nahmen dieses jahr aktiv teil. An einem Straßenrand standen jedoch Menschen denen dies nicht gefallen hat. Als die Gruppe sich näherte riefen die Menschen:"KITT HEIL". KITT heisst in Olfen der Karnevals-Verein und KITT HEIL ist deren "Schlachtruf", doch was diese Menschen meinten wurde deutlich als sie ihre Embleme offen zeigten, darunter faellt eine schwarz weiss roter Fahnenaufnäher. Alle Männer aus dieser Gruppe waren recht stämmig trugen kurze Haare und eine Person hatte soga ein W:O:A Pullover an. Eine weitere Person lief in einer Secruity Jacke herrum, ob es sich hierbei um einen Angestellten Security oder Mode-Security handelte war nicht zu erkennen.

W :O :A

is wurscht 26.02.2009 - 12:47
Was ist an W :O :A auszusetzten???
So weit ich weis, is das das Logo vom Wacken-Festival. Dieses Festival ist mir nicht bekannt als Anlaufpunkt für Metal-Nazis...

W:O:A

tut nix 26.02.2009 - 13:33
Auf den Eintrittskarten des Wackenfestivals steht:"Metalheads against racism"

Zivis in Marburg

Einer 26.02.2009 - 15:02
Zu den BFE Einheiten war die Polizei in Marburg, mit mindestens zwei Zivi-Pärchen vor Ort. Die vier Männer mittleren Alters wurden mehrfach bei Gesprächen mit Gruppenführern der BFE Einheiten beobachtet. Später bei einer Art Dienstbesprechung in einem Café wurde der Anfangsverdacht bestätigt. Die Zivilpolizisten tauschten mit den Uniformierten eifrig Zettelchen aus und des öfteren folgte auf diese Gespräche eine rasche und zielstrebige Umverlegung der Uniformierten zu vermeintlichen Einsätzen. Im laufe des Tages führte dies zu mindestens einer Festnahme auf Grund des Verdachtes des Verstoßes gegen das BTM.

Köln: Polizeiüberfall an Karneval

Köln 26.02.2009 - 15:41

Flaschen

- 27.02.2009 - 17:08
Es flogen nicht nur Flaschen wie mensch auf dem Foto sieht...

W :O :A

egal 03.03.2009 - 17:12
W.O.A. ist eine Rechtsextreme Band. WOA steht für Words of Anger. Hat also nichts mit dem Wacken on Air zu tun

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euer sicherheitszertifikat ist abgelaufen

euer sicherheitszertifikat ist abgelaufen 25.02.2009 - 23:04
euer sicherheitszertifikat ist abgelaufen

Horst Mahler zu sechs Jahren Haft verurteilt

http://www.br-online.de 26.02.2009 - 11:06
Das Landgericht München hat den Rechtsextremisten und früheren RAF-Anwalt Horst Mahler zu einer sechsjährigen Haftstrafe verurteilt. Die Richter befanden den 70-Jährigen der Volksverhetzung für schuldig(...)

Weiterlesen:  http://www.br-online.de/aktuell/horst-mahler-rechtsextremismus-urteil-ID1235568718385.xml

W:O:A

mutmaßlicher jeck 26.02.2009 - 19:17
Der W:O:A Pulli war mir wichtig. Ich sage nicht, das WOA rechtsläufig is sondern stimme zu das sie dort kein bock auf Nazis haben. Jedoch gingen die Nazis offen und auch Provokant damit um. Es kam eventuell falsch rüber.